In Antwort auf:Sondern es geht darum, daß mit ihrer Wahl die Entscheidung dafür gefallen sein wird, daß wir 2009 einen Lagerwahlkampf zwischen einem sozialistisch-kommunistischen und einem liberal-konservativen Lager bekommen werden.
Nun, den kriegen wir so oder so. Das Thema Linkspartei liegt spätestens seit Hessen in der Luft und da die SPD unter Herrn Beck sich nicht glaubwürdig davon distanzieren kann, steht erstens natürlich eine Zusammenarbeit im Bund im Raume, und zweitens wird die Union sich das Thema nicht entgehen lassen.
Und das ganz unabhängig davon ob Frau Schwan kandidiert oder gewählt wird.
Es ist ja nicht so, als hätten Sie letzte Woche zum ersten Mal das Wort "Volksfront" im Munde geführt. Tatsächlich war es schon das siebenundreißigtausendzweihundertneunundvierzigstes Mal. Das mag als gewisser Gradmesser dienen.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Zitat von str1977Es ist ja nicht so, als hätten Sie letzte Woche zum ersten Mal das Wort "Volksfront" im Munde geführt. Tatsächlich war es schon das siebenundreißigtausendzweihundertneunundvierzigstes Mal.
Fein, lieber str1977, daß Sie mitgezählt haben.
Ich bin gespannt, ob sich der Begriff durchsetzt. Er ist der richtige, weil genau das geplant ist, was in den dreißiger Jahren in Frankreich als "front populaire" realisiert wurde.
Und ich geben ihm auch deshalb Chancen, weil die Alternative "rot-rot-grün" ja nicht sehr intelligent ist; seit wann koaliert Rot mit sich selbst? Also schreiben einige "rot-dunkelrot-grün", was auch ziemlich belämmert ist, denn dunkelrot ist ja kein röteres rot als rot. So wenig wie hellrot.
Übrigens wurde früher einmal, als man "rot" noch allgemein mit Kommunismus assoziiert hat, für die SPD "rosa" verwendet.
Naja, das sind so nationale Traditionen. In Frankreich benennt man die Parteien nicht mit Farben, sondern man gibt die Richtung an: Die Rechte, die Linke, die extreme Rechte, die extreme Linke, die Mitte.
Und in den USA werden zwar Farben verwendet, aber für unsere Begriffe a bisserl seltsam: Da sind die rechten Republikaner die Roten und die linken Demokraten die Blauen.
Zitat von Zettel Und in den USA werden zwar Farben verwendet, aber für unsere Begriffe a bisserl seltsam: Da sind die rechten Republikaner die Roten und die linken Demokraten die Blauen. Herzlich, Zettel
Das ist historisch gewachsen. Ich hab jetzt keine Lust nochmal nachzulesen, aber die Republikaner waren mal eher "sozialdemokratisch", abolitionistisch und zentralstaatlich (unionistisch) und die Demokraten eher wirtschaftsliberal, pro-slavery und föderalistisch. Irgendwann hat's da mal eine Rochade gegeben, bei der die Demokraten die Republikaner links überholt haben. Ich hab jetzt aber wie gesagt keine Lust, an den Bücherschrank zu gehen. Ich schwitze lieber einfach noch so vor mich hin und wünsch mir eine junge Sklavin mit viel Eis und einem Fächer...
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von ZettelUnd in den USA werden zwar Farben verwendet, aber für unsere Begriffe a bisserl seltsam: Da sind die rechten Republikaner die Roten und die linken Demokraten die Blauen.
Ganz recht. Aus unserem Blickwinkel erscheint das erstmal seltsam und nicht passend.
Folgenden Bericht und Erklärung eines befreundeten Wissenschaftlers möchte ich daher hier einmal wiedergeben:
Er berichtete mir, dass in den U.S.A. viele Menschen der Mittelschicht die Demokraten wählen, sogar überwiegend wählen. Und das seien genau die Art Leute, die hier in Deutschland eindeutig die Christdemokraten vorziehen.
Die dortigen Großstädte sind so oftmals rein demokratisch dominiert, was oben erwähnter Mittelschicht zuzuschreiben ist.
Die Republikaner dagegen werden in den U.S.A. auf jeden Fall von den christlichen "Fundamentalisten" auf dem Lande gewählt. Dazu gibt es bei uns in Deutschland sicher keine vergleichbare Gruppe. Auch die Kleinstädte wählen oft republikanisch. Die anderen Bereiche, in denen die Republikaner ihre Stimmen holen sind oft nicht festgelegt, d.h. es kommen Wechselwähler hinzu oder aktuelle Ereignisse oder Entwicklungen finden ihren Niederschlag in der Wahlentscheidung.
Soweit der Bericht von meinem Bekannten, der sich zu studien- und wissenschaftlichen Zwecken über ein Jahr in den U.S.A. aufhielt und auch solche Dinge "untersuchte". Ich hoffe, ich konnte das verständlich wiedergeben.
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