weise ich darauf hin, daß ich den Bericht von Frau Lengsfeld dokumentiere, ohne mir seinen Inhalt zu eigen zu machen.
Das ist doch eine der schwachsinnigsten Formulierungen, die die deutsche Sprache je hervorgebracht hat. Entweder man zitiert etwas oder man zitiert etwas nicht. Aber zitieren ohne sich den Inhalt zu eigen machen ist so wie sich waschen ohne nass zu werden.
Es ist auch juristisch wirkungslos. Entweder darf eine Aussage verbreitet werden oder nicht. Da gilt mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Wenn Gysi was gegen die Lengsfeld in der Hand hätte, wäre ihre Aussage aber wahrscheinlich schon lange nicht mehr online. Und auf der Achse des Guten hätte man einen entsprechenden Rechtsstreit sicher erwähnt, denn dort hat sie ja auch gegen Gysi geschossen.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von Dagnyweise ich darauf hin, daß ich den Bericht von Frau Lengsfeld dokumentiere, ohne mir seinen Inhalt zu eigen zu machen.
Das ist doch eine der schwachsinnigsten Formulierungen, die die deutsche Sprache je hervorgebracht hat. Entweder man zitiert etwas oder man zitiert etwas nicht. Aber zitieren ohne sich den Inhalt zu eigen machen ist so wie sich waschen ohne nass zu werden.
Zitat von califaxEs ist auch juristisch wirkungslos. Entweder darf eine Aussage verbreitet werden oder nicht.
Liebe Dagny, lieber Califax,
da bin ich nicht so sicher. Ich habe mich an dem orientiert, was jemand dazu geschrieben hat, der es wissen muß, nämlich Rolf Schälike, der seit Jahren den Fall Gysi minutiös dokumentiert. Auf dessen WebSite ist hier über den Bericht des Bundestagsausschusses zu lesen:
Zitat von Rolf Schälike Die Entscheidung des Bundestag-Ausschusses (...) darf publiziert aber nicht als eigene Meinung dargetan werden.
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, daß auch die ZDF-"Heute"-Sendung gestern um 21.45 Uhr sich peinlich darauf beschränkt hat, die Debatte im Bundstag zu dokumentieren, ohne daß Claus Kleber oder ein Kommentator gesagt hätte: So, wie Tauss, Beatrix Philipp usw. es schildern, ist es gewesen.
Natürlich hätte ich darauf verzichten können, diese Rechtslage noch einmal ausdrücklich anzusprechen. Aber da sie, liebe Dagny, in der Tat recht seltsam ist, wollte ich sie den Lesern nicht vorenthalten. Und schaden kann es ja nicht, sich gegen einen Gregor Gysi doppelt und dreifach abzusichern.
Herzlich, Zettel
Pelle
(
Gast
)
Beiträge:
29.05.2008 18:16
#5 RE: Marginalie: Vera Lengsfeld über Gregor Gysi
Zitat von califaxEs ist auch juristisch wirkungslos. Entweder darf eine Aussage verbreitet werden oder nicht...
Das ist so wirkungslos, wie die berühmte Drohung auf Baustellenschildern ("Betreten verboten") mit dem Hindweis "Eltern haften für ihre Kinder". Letzteres ist völliger Unfug und hängt im Schadensfall von ganz anderen Dingen ab. Eltern haften eben nicht grundsätzlich, egal ob so eine Aufschrift vorhanden ist oder nicht! Den Irrtum eines solchen Schildes haben unsere Jura-Dozenten ausgiebig zerpflückt.
Zitat von Zettel im Beitrag #1Gysi und kein Ende. Diesmal etwas aus dem Bericht von Vera Lengsfeld über ihre Erfahrungen in der DDR mit dem Anwalt Dr. Gregor Gysi.
Ich habe in diesem Artikel ausführlicher zitiert, als es die Rechtsprechung ohne Autorisierung erlaubt. Ich war damals und bin auch jetzt sicher, daß das im Sinn von Vera Lengsfeld war. Ich habe jetzt aber angefragt, um formal die Erlaubnis zu erhalten.
Zitat von Dagnyweise ich darauf hin, daß ich den Bericht von Frau Lengsfeld dokumentiere, ohne mir seinen Inhalt zu eigen zu machen.
Das ist doch eine der schwachsinnigsten Formulierungen, die die deutsche Sprache je hervorgebracht hat. Entweder man zitiert etwas oder man zitiert etwas nicht. Aber zitieren ohne sich den Inhalt zu eigen machen ist so wie sich waschen ohne nass zu werden.
Zitat von califaxEs ist auch juristisch wirkungslos. Entweder darf eine Aussage verbreitet werden oder nicht.
Liebe Dagny, lieber Califax,
da bin ich nicht so sicher. Ich habe mich an dem orientiert, was jemand dazu geschrieben hat, der es wissen muß, nämlich Rolf Schälike, der seit Jahren den Fall Gysi minutiös dokumentiert. Auf dessen WebSite ist hier über den Bericht des Bundestagsausschusses zu lesen:
Zitat:Die Entscheidung des Bundestag-Ausschusses (...) darf publiziert aber nicht als eigene Meinung dargetan werden.
Es gibt übrigens eine ganz interessante Parallele: Im Prozeß gegen Galilei ging es wesentlich um die Frage, ob er das kopernikanische Weltbild nur gelehrt oder vertreten hatte:
Zitat von Zettel im Beitrag #1Gysi und kein Ende. Diesmal etwas aus dem Bericht von Vera Lengsfeld über ihre Erfahrungen in der DDR mit dem Anwalt Dr. Gregor Gysi.
Ich habe in diesem Artikel ausführlicher zitiert, als es die Rechtsprechung ohne Autorisierung erlaubt. Ich war damals und bin auch jetzt sicher, daß das im Sinn von Vera Lengsfeld war. Ich habe jetzt aber angefragt, um formal die Erlaubnis zu erhalten.
Vera Lengsfeld hat mir jetzt die Erlaubnis erteilt.
Zitat von Dagny im Beitrag #2Entweder man zitiert etwas oder man zitiert etwas nicht. Aber zitieren ohne sich den Inhalt zu eigen machen ist so wie sich waschen ohne nass zu werden.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich zitiere ganz häufig Sache, die ich mir NICHT zu eigen mache - die ich sogar ablehne. Und ich zitiere dann um begründen zu können, warum ich das ablehne.
Zitat von Dagny im Beitrag #2Entweder man zitiert etwas oder man zitiert etwas nicht. Aber zitieren ohne sich den Inhalt zu eigen machen ist so wie sich waschen ohne nass zu werden.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich zitiere ganz häufig Sache, die ich mir NICHT zu eigen mache - die ich sogar ablehne. Und ich zitiere dann um begründen zu können, warum ich das ablehne.
In diesem Fall war ich ja völlig einverstanden.
Ich hatte damals, in der Anfangszeit von ZR, aber die Sorge, daß der Blog durch eine Klage von Gysi vernichtet wird. Deshalb mein Disclaimer.
Heute würde ich das gegebenfalls durchstehen können; aus verschiedenen Gründen.
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