Was da einer geäußert hat, dessen Institut zu den Einrichtungen gehört, die in Deutschland die "Klima-Diskussion" bestimmen - das hat mir doch fast die Sprache verschlagen.
Aber zu einem kleinen Kommentar hat's dann noch gereicht.
Lieber Zettel, ehrlich gesagt kann ich Ihre Verwunderun nicht teilen. Politik wird doch - ob in der EU oder in den USA - seit Jahren mit dem Ziel gemacht, den unmündigen Bürger vor sich selbst und dem Leben zu schützen, indem man ihn von Kindesbeinen an durchs Leben weist, ob mit verbindlichen oder "sozial erwünschten" Regeln, Drohungen oder Verboten. Ein solcherarts indoktrinierter Verstand kann gar nicht mehr anders, als in festen Schemata durchs Leben zu laufen. Eigenständiges Denken ist nicht nötig: Wie im Straßenverkehr wird alles geregelt. Mit 6 in die Schule, vom Gehalt wird ein großer Teil einbehalten, Pensionsvorsorge ist unnötig, dafür gibt es ja die staatliche Rente, und im Sterbefall geht der Körper in staatlichen Besitz über - wäre ja noch schöner, wenn man sich im eigenen Garten beerdigen lassen könnte! Die reinste Anarchie! Leider scheint dieser anti-liberale Virus längst auch die USA ergriffen zu haben. Ich weiß, mit Urteilen aus der Ferne sollte man vorsichtig sein, aber was man so liest und hört gibt wenig Grund zur Hoffnung. Köstlich finde ich ja, wenn Politiker (bevorzugt Bundespräsidenten in der Weihnachtsansprache) vom Bürger Zivilcourage und Eigenverantwortung fordern - also genau jene Werte, die man gerade völlig aus den Köpfen der Untertanen ausradiert.
Zitat von Rainerehrlich gesagt kann ich Ihre Verwunderun nicht teilen. Politik wird doch - ob in der EU oder in den USA - seit Jahren mit dem Ziel gemacht, den unmündigen Bürger vor sich selbst und dem Leben zu schützen, indem man ihn von Kindesbeinen an durchs Leben weist, ob mit verbindlichen oder "sozial erwünschten" Regeln, Drohungen oder Verboten.
Was mich baff gemacht hat, lieber Rainer, das war die, sagen wir, Unbefangenheit, mit der dieser Ott das öffentlich gesagt hat. Und niemand hat widersprochen.
Zitat von RainerKöstlich finde ich ja, wenn Politiker (bevorzugt Bundespräsidenten in der Weihnachtsansprache) vom Bürger Zivilcourage und Eigenverantwortung fordern - also genau jene Werte, die man gerade völlig aus den Köpfen der Untertanen ausradiert.
Köhler nehme ich ab, daß er das nicht will. Viele wollen es ja nicht.
Was wir haben, das ist eine verhängnisvolle Koalition zwischen den alten klassenkämpferischen und den neuen umweltschützerischen Linken, plus - vor allem auf europäischer Ebene - klassischen technokratischen Etatisten.
Aber dann gibt es ja auch noch Konservative und Liberale. Bei den Wählern steht es ziemlich genau fünfzig zu fünfzig; jedenfalls in Deutschland. Würde man getrennt nach Ost und West abstimmen, dann hätten wir eine liberalkonservative westliche und eine sozialistische östliche Republik. Würde man getrennt nach Nord und Süd abstimmen, dann hätten wir eine liberalkonservative südliche und eine sozialistische nördliche Republik. Ob es in Österreich ähnliche regionale Unterschiede gibt, lieber Rainer, weiß ich leider nicht.
Zitat von Zettel Würde man getrennt nach Ost und West abstimmen, dann hätten wir eine liberalkonservative westliche und eine sozialistische östliche Republik. Würde man getrennt nach Nord und Süd abstimmen, dann hätten wir eine liberalkonservative südliche und eine sozialistische nördliche Republik. Ob es in Österreich ähnliche regionale Unterschiede gibt, lieber Rainer, weiß ich leider nicht.
Herzlich, Zettel
Korrekt. Das gilt übriegens selbst dann, wenn man IN die Parteien schaut. Die hessische und die bayerische SPD sind konservativer als die hamburgische CDU. Als kleinen Seitenhieb könnte man noch anfügen, dass der westliche Teil den östlichen subventioniert und der südliche den nördlichen.
Zitat von Frank2000Als kleinen Seitenhieb könnte man noch anfügen, dass der westliche Teil den östlichen subventioniert und der südliche den nördlichen.
Weswegen, lieber Frank, es den Süddeutschen hoch anzurechnen ist, daß es dort keine separatistischen Tendenzen gibt, analog zur Lega Nord in Italien, wo wir ja sehr ähnliche Verhältnisse haben, nur geographisch sozusagen umgepolt.
Es ist halt tatsächlich so einfach: Wo Liberalkonservative regieren, da herrscht Wohlstand und Freiheit. Je mehr die Regierung sozialistisch beeinflußt oder dominiert ist, umso schlechter geht es den Menschen, umso weniger Freiheit gibt es.
Ich habe das vor Jahren mal halb im Scherz als das "Zettel'sche Gesetz" formuliert, sogar in quantitativer Form.
Wenn man die deutschen Bundesländer nach den wichtigsten ökonomischen Indizes - Arbeitslosigkeit, mittleres Einkommen, BSP pro Kopf der Bevölkerung usw. - in Rangreihe bringt (so etwas war damals gerade publiziert worden), dann kann man diese Rangreihe fast perfekt durch einen Kennwert vorhersagen, der sich daraus errechnet, wieviel Jahre das Land jeweils von einer wie linken oder wie rechten Regierung regiert wurde. Die Parteien haben ich damals mit einem Gewicht versehen (Kommunisten 1, Grüne 2, SPD 3, FDP 4, CDU 5, CSU 6). Wird ein Land von einer Koalition regiert, dann habe ich für den betreffenden Zeitraum die Werte der jeweiligen Parteien gemittelt.
Dann multipliziert man diesen Kennwert mit der jeweiligen Zahl der Regierungsjahre, und es ergibt sich ein Gesamtindex für das betreffende Land (besser wäre es, wenn man die Regierungszeiten auch noch chronologisch gewichten würde, mit einem umso höheren Gewicht, je weniger weit zurück die betreffende Regierungszeit liegt).
Naja, diese Spielerei also hat nicht nur die Rangfolge der Länder sehr gut vorhergesagt, sondern auch Verbesserungen/Verschlechterungen des Rangplatzes nach einem Regierungswechsel. Mit einer Verzögerung von etwa einer Legislaturperiode.
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