Hallo Zettel, ist doch mE eine recht gute Wahl. Die Vizepräsidenten haben ja kaum Befugnisse, aber durch ihre Wahl gibt der Präsidentschaftsbewerber eine Art Versprechen ab. Bush nahm Cheney, weil er signalisieren wollte, dass er nicht alles selber entscheiden, sondern sich auf erfahrene Berater stützen wollte. Kerry wählte Edwards aus, um zu zeigen, dass er kein elitärer Ostküsten-Heini ist, sondern ein Mann des Volkes usw. Biden ist, soweit ich weiß, Transatlantiker und gehört dem moderaten Flügel der Partei an. Es stimmt zwar, dass die Biografie Bidens nicht gut zu dem "Change"-Motto passt, aber mich enttäuscht das nicht, es beruhigt mich. Herzlich, Chripa
In Antwort auf:As for Senator Biden himself: a totally pro-union (i.e. supportive of government special pro-union laws) politician. And someone who is ardently in favour of expanding the size and scope of American government health, education and welfare programs - a Welfare Statist.
Almost needless to say Senator Biden is also a 'gun control' man and so on.
However: Senator Biden's son will be off to serve in Iraq this October - which will show patriotism. And Senator Biden himself is strongly anti Castro - and is clearly from the non-communist left. Perhaps this is what Senator Obama meant when he promised (on CBS) that he would pick someone with very different opinions from his own, who would "challenge my thinking".
Herzlich, Thomas
neoliberaler
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.08.2008 16:48
#6 RE: Der 44. Präsident der USA (11): And the winner iiiiiss ...
Und dieser Joe Biden sagte doch tatsächlich, dass Obama nicht als Präsident geeignet ist. Und dass er gerne mit (!!!) oder gegen John MCCain antreten würde.
Das MCCain-Team brauchte nur wenige Stunden um den entsprechenden Spot zu schalten.
Zitat von C.Auch wenn es langweilt: ich habe immer noch die Russlandexpertin Condoleeza Rice als (meine) Favoritin auf meiner Liste.
Als ich meinen Beitrag im Dezember schrieb, dear C., war Rice noch nicht in der Diskussion. Als sie dann als mögliche Kandidatin auftauchte, habe ich sie auch auf mein Traumticket gesetzt. Also wir sind da mal wieder derselben Meinung.
Ich glaube aber inzwischen nicht mehr, daß McCain sie auf das Ticket holen wird. Erstens, weil sie zu sehr mit Bush assoziiert wird. Und zweitens, weil sie keine Wahlkämpferin ist, ja überhaupt keine Politikerin.
Für deutsche Ohren klingt das vielleicht seltsam, daß eine langjährige Außenministerin keine Politikerin ist; aber in den USA ist das so. Sie hat sich niemals für ein elective office beworben. Sie wirkt noch dazu steif und unnahbar, würde also gerade diejenigen Zielgruppen kaum erreichen, deretwegen man an sie denken könnte - die Frauen, die Schwarzen.
Wenn McCain sich ebenso rein wahltaktisch entscheidet wie jetzt Obama, dann brauchte er jemanden, der erstens die Evangelikalen anspricht und zweitens die Frauen, die Jungen und die Minderheiten. So jemanden kenne ich nicht.
Ich könnte mir denken, daß er sich für Lieberman oder Romney entscheidet. Romney, weil die Wirtschaft neben der Außenpolitik das dominierende Thema das Wahlkampfs sein dürfte. Lieberman, weil er Wähler der Demokraten für McCain gewinnen könnte, die mit der Windbeutelei Obamas unzufrieden sind. Und beide vor allem, weil sie kompetente Leute sind und ein guter Präsident wären, sollte ein Präsident McCain einmal ausfallen.
Zitat von neoliberalerUnd dieser Joe Biden sagte doch tatsächlich, dass Obama nicht als Präsident geeignet ist. Und dass er gerne mit (!!!) oder gegen John MCCain antreten würde. Das MCCain-Team brauchte nur wenige Stunden um den entsprechenden Spot zu schalten.
Als ich den Artikel schrieb, lieber Neoliberaler, habe ich mir diese Zitate angesehen, um sie eventuell zu verwenden.
Aber jedenfalls das, was ich hier gefunden habe, schien mir nicht sehr stark zu sein.
Das Zitat über McCain lautet so:
Zitat von Joe BidenJohn McCain is a personal friend, a great friend, and I would be honored to run with or against John McCain, because I think the country would be better off, be well off no matter who...
Ich glaube, dieses "with" sollte nicht heißen, daß er nun zu den Republikanern überlaufen wollte, der damalige demokratische Kandidat Biden. Sondern er meinte damit das, was er dann gleich mit "against" präzisierte: Daß er in McCain einen ebenbürtigen Gegner sehen würde. Das "with" meinte er, denke ich, so, wie man auch im Deutschen sagen kann "mit jemandem kämpfen" statt "gegen ihn kämpfen".
Und die negative Äußerung über die Kompetenz von Obama, die ich auch in CNN gesehen, aber nicht mitgeschnitten hatte, konnte ich in dieser Sammlung nicht finden.
Er hatte ihn in einem Interview mit dem "Observer" allerdings so gekennzeichnet:
Zitat von Joe BidenI mean, you got the first mainstream African-American who is articulate and bright and clean and a nice-looking guy.
Dieses Zitat wird man ihm wohl um die Ohren hauen, dem Joe Biden.
Was er sonst Negatives über Obama gesagt hat und was in der Sammlung steht - er ist halt gegen ihn in den Primaries angetreten, und ich glaube, die US-Wähler finden nichts dabei, daß man da einander kritisiert, auch wenn man später wieder gut Freund ist. Bei Obama/Clinton wäre das ja noch eklatanter gewesen.
Insgesamt denke ich, daß die Biden-Entscheidung zusammen mit dem Parteitag am Montag Obama einen Schub in den Umfragen geben wird; leider. Hoffentlich kann McCain das mit seinem Running Mate und seinem Parteitag kompensieren.
Mal schauen. Dort wird (in den Kommentaren) ja ziemlich über Biden hergezogen und auch vermutet, daß er Obama keine Stimmen bringen werde. Mein Eindruck ist bisher anders, aber nicht sehr festgelegt.
Ich habe Biden in drei, vier Auftritten gesehen und fand ihn für einen Demokraten erstaunlich vernünftig.
Er hat sich zum Beispiel strikt gegen einen überstürzten Abzug aus dem Irak gewandt und vor allem kritisiert, daß die US-Truppen unzureichend ausgerüstet seien. Daß von seiner eigenen Partei die Mittel nicht bewilligen worden waren, um zum Beispiel die Humvees gegen roadside bombs zu panzern, was vielen Soldaten das Leben gerettet hätte.
In diesen Diskussionen ging es aber nicht um die Themen, die jetzt in Samizdat genannt werden - Gewerkschaften, Ausgabenpolitik. Das mag mir auch gar nicht gefallen, was da steht.
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