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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 1.626 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.10.2008 20:18
Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Als wer sich Präsident Obama entpuppen wird, weiß niemand. Er hat in seiner Biografie schon so viele Verwandlungen hinter sich, daß man nicht weiß, ob er als Präsident der Erlöser zu sein versuchen wird, als der er sich im Vorwahlkampf präsentierte, oder der kühle Staatsmann, als der er sich in den letzten Wochen präsentiert hat.

John Vinocur, Chefkorrespondent der International Herald Tribune, glaubt, wie ich in dieser Folge der Serie berichte, daß wir Europäer einen knallharten Machtpolitiker erleben werden.

Und keinen wundersam verwandelten Michael Moore.

Auslaender Offline



Beiträge: 56

27.10.2008 21:32
#2 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Mal abgehen davon das ich Umfragen wenig vertraue sehe ich die Wahl Obamas ebenfalls, nur nicht so klar wie manche glauben.
Innenpolitisch werden die checks and balances das schlimmste verhindern, woraufhin sich ein moeglicher Praesident Obama auf die Aussenpolitik verlegen wird. Da dort seine groessten Schwaechen, auch in der oeffentlichen Meinung, liegen wird es hier ein grosses Erwachen geben fuer die Europaeischen Obama Fans, aber auch fuer so manchen "Gegner" der aehnlich wie bei Kennedy dachte er waere leicht zu beeindrucken. Er wird vermutlich aus den Fehlern von Clinton und Carter gelernt haben.
Die Frage ist dann nur wo wird uns das hinbringen. Mein Tipp, weniger Bodentruppen(aus persoenlichen Gruenden bin ich da unter einem CIC Obama aber nicht boese drumm) da die boese Bilder fuer die Heimat bringen und auf Dauer teuer sind. Die Air Force wirds freuen.....
Nun denn wenn er denn gewinnen soll wuensche ich mir alledings einen klaren Sieg, ich mag mir die linken nicht vorstellen bei einem so knappen close call ale Florida.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

27.10.2008 21:50
#3 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Auslaender
Innenpolitisch werden die checks and balances das schlimmste verhindern

Genau da habe ich meine Zweifel. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden die Demokraten nicht nur die Mehrheit im Congress ausbauen, sondern im Senat auch eine filibuster proof Mehrheit von 60 Senatoren bekommen. Hinzu kommt, dass einige Richter am Supreme Court wahrscheinlich ihr Amt niederlegen werden - Obama kann wahrscheinlich die Zusammensetzung des SCOTUS auf Jahrzehnte hinaus auf links trimmen.

Auslaender Offline



Beiträge: 56

27.10.2008 22:05
#4 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Auslaender
Innenpolitisch werden die checks and balances das schlimmste verhindern

Genau da habe ich meine Zweifel. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden die Demokraten nicht nur die Mehrheit im Congress ausbauen, sondern im Senat auch eine filibuster proof Mehrheit von 60 Senatoren bekommen. Hinzu kommt, dass einige Richter am Supreme Court wahrscheinlich ihr Amt niederlegen werden - Obama kann wahrscheinlich die Zusammensetzung des SCOTUS auf Jahrzehnte hinaus auf links trimmen.


Nun machen Sie mir beim SCOTUS mal keine Angst

Bei der Wahl der Haueser baue ich auf zwei Dinge, das die Dems eine Quittung bekommen, deren Ruf ist ja nicht nur durch die GOP so schlecht geworden sondern durch die Mehrheit der Dems die sich damit beschaeftigten steuerverschwendende Ausschuesse zu betreiben und ansonsten eigentlich trotz Mehrheit keine Entscheidungen getroffen zu haben.
Zum zweiten darauf dass der Reflex bei den Waehlern eine Kontrollinstanz zu waehlen immer noch vorhanden ist.
Wenn nicht werde ich wohl doch wenn es hier in Deutschland vorbei ist ueber Canada nachdenken muessen
Oder zumindesten ueber Wyoming bis Carter 2.0 wieder weg ist.
Vor allem aber hoffe ich das die vierte Gewalt endlich wieder ihrer Aufgabe nachkommt......
Herzlichst
Aulaender

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

27.10.2008 22:12
#5 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Auslaender
Bei der Wahl der Haueser baue ich auf zwei Dinge, das die Dems eine Quittung bekommen, deren Ruf ist ja nicht nur durch die GOP so schlecht geworden sondern durch die Mehrheit der Dems die sich damit beschaeftigten steuerverschwendende Ausschuesse zu betreiben und ansonsten eigentlich trotz Mehrheit keine Entscheidungen getroffen zu haben.
Zum zweiten darauf dass der Reflex bei den Waehlern eine Kontrollinstanz zu waehlen immer noch vorhanden ist.

Ihr Wort in Gottes Ohr.

Zitat von Auslaender
Vor allem aber hoffe ich das die vierte Gewalt endlich wieder ihrer Aufgabe nachkommt......

Bruuu-ha-ha-ha!
http://pajamasmedia.com/edgelings/2008/1...r-and-pensions/
http://www.propeller.com/story/2008/10/2...-on-the-lights/

Auslaender Offline



Beiträge: 56

27.10.2008 22:30
#6 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Auslaender
<blockquote><font size="1">Zitat von Auslaender
Vor allem aber hoffe ich das die vierte Gewalt endlich wieder ihrer Aufgabe nachkommt......

Bruuu-ha-ha-ha!
http://pajamasmedia.com/edgelings/2008/1...r-and-pensions/
http://www.propeller.com/story/2008/10/2...-on-the-lights/

Okay wird wohl ein feuchter Traum bleiben.
Aber im ernst, letztendlich hat sich die Presse noch auf jeden Praesidenten gestuerzt wenn er erst einmal im Amt war, ob sie ihn vorher hochgeschrieben haben oder nicht. Carter war in der Aussen- wie in der Innenpolitik gelaehmt, Clintons zweite Amtszeit war Innenpolitisch am Ende da er er und Hillary es sich mit der Presse verscherzt hatten und Aussenpolitisch war er defacto auch nur noch eine lame-duck.
Auf diese Gier nach Sensationen baue ich da einfach mal damit verdienen die ihr Brot und auf dauer wird auch der Messiahs langweillig.
Bei Sen. Obama sind soviele Leichen im Keller und damit soviel Stoff da koennen die auf dauer nicht dran vorbeigehen, vor allem wenn die Popularitaetswerte fuer einen moeglichen Praesident Obama sinken werden und es ueber die GOP nichts mehr zu schreiben gibt.
Herzlichst
Auslaender

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

27.10.2008 22:39
#7 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Lieber Auslaender,

gut möglich, dass Sie da recht haben. Ich bleibe ja auch Optimist.

Aber wenn Sie von Clintons zweiter Amtszeit schreiben: müssen wir bei Obama jetzt auch vier Jahre warten?

Und über die GOP wird es weiterhin viel zu schreiben geben. Sarah Palin wird nach der Wahl möglicherweise auf nationaler Ebene deutlich sichtbarer sein, und da können die MSM so richtig Gift und Galle spucken.

Nichtsdestoweniger: wenn die Zeitungen anfangen, Obama zu demontieren, werde ich das mit Freude verfolgen. Leider wird davon wahrscheinlich nichts in Deutschland ankommen.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

27.10.2008 23:18
#8 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Auslaender
Innenpolitisch werden die checks and balances das schlimmste verhindern

Genau da habe ich meine Zweifel. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden die Demokraten nicht nur die Mehrheit im Congress ausbauen, sondern im Senat auch eine filibuster proof Mehrheit von 60 Senatoren bekommen. Hinzu kommt, dass einige Richter am Supreme Court wahrscheinlich ihr Amt niederlegen werden - Obama kann wahrscheinlich die Zusammensetzung des SCOTUS auf Jahrzehnte hinaus auf links trimmen.


Das sehe ich auch so.

Was die Richter angeht, kann man nur hoffen, daß Richter Scalia (72) nichts zustößt - wäre ich das Spiegelbild eines Obamaniac würde ich jetzt Verschwörungstheorien stricken. Die übrigen nichtliberalen Richter zählen ja vergleichsweise zu den jüngeren: Thomas (60), Alito (58), Roberts (53).

Außer Scalia sind die alten Richter sind allesamt Liberale, Stevens (88), Bader Ginsburg (75), Kennedy (72), Breyer (70), Souter (69). Wenn er einer von diesen weggefällt - und gerade bei Stevens halte ich das für wahrscheinlich - kann Obama auch nur einen mit dem anderen ersetzen. Kennedy glaube ich wird sich noch lange halten wollen, dazu genießt er seine Rolle als "King Kennedy", als Zünglein an der Wage gerade zu sehr.

Es steht also zu hoffen an, daß der weitere Linksruck in einem ohnehin schon liberalkontrollierten Gericht so schnell nicht kommt, höchstens eine Zementierung liberaler Dominanz. Und wer weiß, was kommen wird, wenn wir die 8 Jahre Obama überlebt haben.

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.

Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

27.10.2008 23:22
#9 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Auslaender
Bei der Wahl der Haueser baue ich auf zwei Dinge, das die Dems eine Quittung bekommen, deren Ruf ist ja nicht nur durch die GOP so schlecht geworden sondern durch die Mehrheit der Dems die sich damit beschaeftigten steuerverschwendende Ausschuesse zu betreiben und ansonsten eigentlich trotz Mehrheit keine Entscheidungen getroffen zu haben.
Zum zweiten darauf dass der Reflex bei den Waehlern eine Kontrollinstanz zu waehlen immer noch vorhanden ist.


Sie machen sich falsche Hoffnungen. Die Dems kriegen diesmal eine satte Mehrheit. Und wer Obamabesoffen ist, will doch keine Kontrollinstanz.

In zwei und vier Jahren rechne ich dagegen wieder mit einem Erholen der Republikaner in den Häusern.

In Antwort auf:
Vor allem aber hoffe ich das die vierte Gewalt endlich wieder ihrer Aufgabe nachkommt...


Es gibt keine vierte Gewalt!

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.

Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

28.10.2008 00:31
#10 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Ich hab mir heute das Vergnügen gegönnt und 10 Pfund bei 13/2 auf McCain gesetzt. Die Obama-Wettquote steht nur bei 1/10.

Mit Blick nach München kommt mir ein Gedanke: Der Sozialromantiker Seehofer wandelt sich gerade zum Knallharten Anwalt bayerischer Interessen, er schlüpft in die Schuhe von Stauss und Stoiber und es wird sich einfach nichts ändern. Ein moderner Berufspolitiker schlüpft einfach in den passenden Anzug, ähnlich wie sich ein Daniel Craig durch den Anzug in Bond, James Bond verwandelt.

Vermutlich wird es Obama, sollte er gewinnen, ähnlich machen. An den Grundzügen der US-Politik wird sich schlicht nichts ändern, von persönlichen Duftmarken mal abgesehen. Ganz im Gegenteil, ich hab es immer wieder erlebt, dass der vermeintlich weichere Kandidat, einmal im Amt, all die harten Positionen durchzieht für die zuvor der politische Gegner stand. Etwa wie Schily, der Beckstein der SPD.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2008 08:30
#11 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Schily ist kein guter Vergleich, denn der hatte sich schon vor seiner Ministerzeit gewandelt.

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon.
Aber beide sind aus Stein gemacht.

Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.

Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

michael76 Offline



Beiträge: 32

28.10.2008 12:37
#12 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

SpOn hat bei seinem Kandidatomat (http://www.spiegel.de/flash/0,5532,18715,00.html) Obama folgende Position unterstellt:
"Militärische Interventionen dürfen grundsätzlich nur mit Zustimmung der Uno geschehen".

All den Europäern, die jetzt von Obama so begeistert sind, denen gönn ich den Präsident Obama richtig.


http://sohalt.wordpress.com/

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.10.2008 12:55
#13 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Dagny
Ich hab mir heute das Vergnügen gegönnt und 10 Pfund bei 13/2 auf McCain gesetzt. Die Obama-Wettquote steht nur bei 1/10.

Ich drücke Ihnen, liebe Dagny, ja die Daumen bzw halte, damit es besser paßt, gern auch mal meine Finger gekreuzt - aber ich fürchte, da haben Sie keine gute Quote. Das Modell von FiveThirtyEight berechnet auch heute wieder die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg McCains mit 3,3 Prozent. Da müßten Sie also eigentlich ungefähr 30/1 kriegen.

Wenn ich wetten wollte, würde ich auf Obama setzen. Gewinnt er wie zu erwarten, dann habe ich immerhin a bisserl was verdient, zum Trost. Und verliert er - dann ist mir das gern meinen Verlust wert.
Zitat von Dagny
Mit Blick nach München kommt mir ein Gedanke: Der Sozialromantiker Seehofer wandelt sich gerade zum Knallharten Anwalt bayerischer Interessen, er schlüpft in die Schuhe von Stauss und Stoiber und es wird sich einfach nichts ändern. Ein moderner Berufspolitiker schlüpft einfach in den passenden Anzug, ähnlich wie sich ein Daniel Craig durch den Anzug in Bond, James Bond verwandelt.

Mir kommt Seehofer so vor wie Schröder und Obama. Das sind Chamäleons. Leute, die - wie Sie sagen - sich wandeln können, wie es gerade die Situation verlangt.

Schröder war als Juso ein Linksaußen, dann der Genosse der Bosse, dann ein Rotgrüner, dann der Mann der Agenda 2010, jetzt der Mann Moskaus. Obama war ein ultralinker Sozialarbeiter, ein Einserjurist, ein unauffälliger Senator, ein Erlöser der USA und der Welt und ist im Augenblick der einzige "Erwachsene", der das Gewand des Heilsbringers abgeworfen hat wie die Schlange ihre zu eng gewordene Haut.

Seehofer war der Sozialpolitiker, der nicht in der CSU Verwurzelte, der der Meinung war, der Vorsitzende der CSU müsse in Berlin residieren. Demnächst werden wir ihn in der Lederhose erleben, wie er die Gebirsjägerkapelle dirigiert.

Herzlich, Zettel

john j Offline




Beiträge: 591

28.10.2008 15:06
#14 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

"All den Europäern, die jetzt von Obama so begeistert sind, denen gönn ich den Präsident Obama richtig."

Ein fairer Verlierer - danke michael76. Sieht man ja nicht oft.

Ich haette natuerlich auch allen michael76's in den USA und Europa einen Praesidenten McCain gegoennt - und ganz besonders eine VizePraesidentin Palin.

C. Offline




Beiträge: 2.639

28.10.2008 16:30
#15 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten
Ich tausche die Wahl von Frau Ypsilanti gegen die Wahl von Obama ein und freue mich auf das nächste Spektakel. Soweit ich ersehen kann ist das Schwan-Sodann gegen Köhler. (womit endgültig festgelegt wäre, dass Politik nichts mit Politik zu tun hat, sondern ins Feuilleton gehört).

Ansonsten geht die Welt weder mit Palin unter noch wird sie durch Obama erlöst (oder auch umgekehrt), sondern sie dreht sich ungerührt und ungeniert weiter. Wenn Obama dann zusätzlich noch etwas erhellender für die US-amerikanische und weltweite Stimmungslage ist, wäre es töricht, ihn nicht zu wählen. Zumindest in den deutschen Medien hat er einen Freibrief für die nächsten 8 Jahre (solange dauert es mindestens bis die Äre Bush medial aufgearbeitet ist - schade, dass man sich nicht mit der gleichen Begeisterung der Ostzone angenommen hat). Der deutsche Durchschnittsjournalist/-blogger muss gewaltig unter Bush gelitten haben, es ist ihm nicht zumutbar, dass ihm Frau Palin den Rest gibt.
Omni Offline



Beiträge: 255

28.10.2008 17:14
#16 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Also ob Europa so überrascht sein wird? Das würde ja voraussetzen, dass Mist immer auf seinen Verursacher zurückfällt in den Augen der Öffentlichkeit. Aber wieso ist Angela Merkel in Deutschland zum Beispiel so beliebt und ihre Regierungskoalition gleichzeitig so unbeliebt? Und wieso haben viele Deutschen sogar nach Bombenteppichen, Völkermord und Diktatur noch ihren Ex-Führer verteidigt (die "Wenn das der Führer wüsste"-Theorie). Deswegen kann ich mir durchaus vorstellen, dass -was Sie in Ihrem Artikel als "Kennedy-Effekt" bezeichnen- in einer dem US-Präsidenten zugeneigten Medienlandschaft alle negativen Aspekte des amerikanischen Hegemonialanspruchs schizophrenerweise nicht auf Präsident Obama zurückfällen.

Nordlicht Offline



Beiträge: 12

28.10.2008 17:21
#17 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

In der Tat sieht es so aus, dass Obama zum Präsidenten gewählt werden wird, es sei denn, die Umfragen liegen alle ziemlich daneben, was ja bei Wahlen hierzulande durchaus vorgekommen ist. Wie aussagefähig die dortigen Umfragen sind, kann ich nicht beurteilen. Aufgrund des Mehrheitswahlsystems in den USA kann es meiner Meinung nach jedoch zu einem knapperen Ergebnis kommen als erwartet. Mal angenommen, McCain würde die Wahl doch ganz knapp für sich entscheiden, dann wäre wahrscheinlich der Teufel los. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, würden seine Gegner das Wahlergebnis nicht akzeptieren. Dass Bush 2000 extrem knapp gegen Al Gore gewonnen hat, ist sicher auch nicht vergessen und verwunden. Grüsse vom Nordlicht

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.10.2008 18:26
#18 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von michael76
SpOn hat bei seinem Kandidatomat (http://www.spiegel.de/flash/0,5532,18715,00.html) Obama folgende Position unterstellt:
"Militärische Interventionen dürfen grundsätzlich nur mit Zustimmung der Uno geschehen".

Ich habe das zu klären versucht, lieber Michael.

Eine umfassende Quelle für Positionen der Kandidaten ist der Council of Foreign Relations; da habe ich zwar vieles über die Militärpolitik und die UNO gefunden, aber nichts zu dieser Frage.

Auch in der Wikipedia nichts, obwohl da viele Positionen Obamas mit Zitaten belegt werden.

Ich meine mich aber zu erinnern, daß das Thema in einer der Debatten entweder mit Clinton oder mit McCain aufkam und daß Clinton oder McCain Obama vorwarf, er wolle den Einsatz des US-Militärs von der Zustimmung der UNO abhängig machen. Clinton/McCain präsentierte dazu ein Zitat (vielleicht stützt sich der "Spiegel" auf dieses), und Obama bestritt vehement, daß er das wolle (daß dürfte die Quelle von Vinocur sein).

Wenn ich mein Gedächtnis zu ordnen versuche, würde ich eher denken, daß diese Erinnerung schon a bisserl weiter zurückliegt; ich tippe also darauf, daß es eine der Debatten mit Clinton war, oder die erste mit McCain.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.10.2008 03:28
#19 RE: Der 44. Präsident der USA (26): Überraschung Obama Antworten

Zitat von Zettel
Ich meine mich aber zu erinnern, daß das Thema in einer der Debatten entweder mit Clinton oder mit McCain aufkam und daß Clinton oder McCain Obama vorwarf, er wolle den Einsatz des US-Militärs von der Zustimmung der UNO abhängig machen. Clinton/McCain präsentierte dazu ein Zitat (vielleicht stützt sich der "Spiegel" auf dieses), und Obama bestritt vehement, daß er das wolle (daß dürfte die Quelle von Vinocur sein). Wenn ich mein Gedächtnis zu ordnen versuche, würde ich eher denken, daß diese Erinnerung schon a bisserl weiter zurückliegt; ich tippe also darauf, daß es eine der Debatten mit Clinton war, oder die erste mit McCain.

In der zweiten Debatte mit McCain sagte Obama:
Zitat von Barack Obama
We cannot allow Iran to get a nuclear weapon. It would be a game-changer in the region. (...) And we will never take military options off the table. And it is important that we don’t provide veto power to the United Nations or anyone else in acting in our interests.

Vinocur hat also Obama richtig wiedergegeben.

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