Zitat von ZettelBush war alles, was viele Deutsche an Amerika verabscheuen - Freiheit, Maskulinität, Forschheit, Direktheit, Aggressivität. Marlboro also.
Bush war was? Bush ist Schwarzenegger? Aber Herr Zettel, Sie meinen sicherlich den Großvater. Das war ein Kerl, aber doch nicht der Enkel. Der Sohn auch nicht. McCain ist ein Kerl, wenn er auch seinem schweren Verletzungen langsam Tribut zahlen muß. Aber nicht G.W. Bush. Glauben Sie wirklich, G.W.Bush hätte wie McCain in Nordvietnam verhalten? Allen Ernstes. Und das am frühen Morgen. Gott sei Dank, die Sonne scheint.
Kein Grund, den Tag als verpfuscht anzusehen, lieber Libero.
Ihnen ist entgangen, daß ich in dieser Passage nicht Bush charakterisiert habe, sondern die Imago Bush. Ich weiß nicht, ob Sie mit Freuds Begriff Imago vertraut sind. Er meint damit die unbewußte Repräsentation vor allem anderer Personen, so etwas wie ein Personen-Schema.
Was ich beschrieben habe, das ist die Art, wie Bush - behaupte ich; sehen Sie sich das "Spiegel"-Titelbild der vorverangenen Woche an - von den Deutschen wahrgenommen wird. Wie er ist, weiß ich nicht. Nur, daß er sich bei Entscheidungen als charakterstark erwiesen hat. Daß er Anfang 2007 den Irak nicht der El Kaida und dem Bürgerkrieg ausgeliefert hat, wie es Obama und seine Parteifreunde verlangten - dafür werden ihm die Iraker vielleicht einmal ein Denkmal setzen. Jedenfalls hätten sie allen Grund dazu.
Zitat von ZettelIhnen ist entgangen, daß ich in dieser Passage nicht Bush charakterisiert habe, sondern die Imago Bush. Ich weiß nicht, ob Sie mit Freuds Begriff Imago vertraut sind. Er meint damit die unbewußte Repräsentation vor allem anderer Personen, so etwas wie ein Personen-Schema.
Herr Zettel, langsam falle ich vom Glauben ab. Sie sind in ihrem Fach sicherlich ein sehr kritischer Geist, fern jeder Schwärmerei. Aber in Ihrer Wertung anderer Menschen erliegen sich selbst der Gefahr, ein Imago des Menschen als Idol zu vergöttern. Sie erliegen ihr!
Zitat von ZettelNur, daß er sich bei Entscheidungen als charakterstark erwiesen hat.
Er hat widerstanden. Charakterstärke? Oder Glaubensstärke? Luther war ein Niemand. Er widersprach dem Kaiser. G.W. Bush ist nicht Luther.
Zitat von Zettelsehen Sie sich das "Spiegel"-Titelbild der vorverangenen Woche an
Tut mir leid, aber mit Kenntnis des Spiegel kann ich nicht dienen. Falls einmal eine Spiegelschlagzeile, immer von anderen in die Diskussion gebracht, meine Aufmerksamkeit erregt. dann lese ich das Orginal. Das passiert nicht sehr häufig.
Zitat von Zettel Daß er Anfang 2007 den Irak nicht der El Kaida und dem Bürgerkrieg ausgeliefert hat, wie es Obama und seine Parteifreunde verlangten - dafür werden ihm die Iraker vielleicht einmal ein Denkmal setzen. Jedenfalls hätten sie allen Grund dazu.
Ich glaube nicht, das die Amerikaner das so sehen. Es gibt ziemlich viele Tyranneien a la Saddam auf dieser Welt. Wenn die westliche Welt für die Ausschaltung jedes Saddam so viel Geld in die Hand nehmen muß, sind wir pleite.
Das hat vor allem ein sehr ungünstigen Präzedenzfall geschaffen. Jeder Tyrann hat es miterlebt. Welch hoher Aufwand, um einen Saddam auszuschalten. Nur einen Saddam? Das geht einmal und nie wieder. Den Nimbus der Supermacht sollte man nicht fahrlässig aufs Spiel setzen.
Zitat von ZettelIhnen ist entgangen, daß ich in dieser Passage nicht Bush charakterisiert habe, sondern die Imago Bush. Ich weiß nicht, ob Sie mit Freuds Begriff Imago vertraut sind. Er meint damit die unbewußte Repräsentation vor allem anderer Personen, so etwas wie ein Personen-Schema.
Herr Zettel, langsam falle ich vom Glauben ab. Sie sind in ihrem Fach sicherlich ein sehr kritischer Geist, fern jeder Schwärmerei. Aber in Ihrer Wertung anderer Menschen erliegen sich selbst der Gefahr, ein Imago des Menschen als Idol zu vergöttern. Sie erliegen ihr!
Ich habe, lieber Libero, in dieser Passage doch gar nicht Bush gewertet (dazu plane ich irgendwann einen Artikel). Ich habe nur zu charakterisieren versucht, wie die Deutschen ihn wahrnehmen.
Ich hätte nicht das Wort Imago verwenden sollen. Ich hätte "Image" sagen sollen, dann wäre es vermutlich klarer gewesen.
Zitat von Libero
Zitat von ZettelDaß er Anfang 2007 den Irak nicht der El Kaida und dem Bürgerkrieg ausgeliefert hat, wie es Obama und seine Parteifreunde verlangten - dafür werden ihm die Iraker vielleicht einmal ein Denkmal setzen. Jedenfalls hätten sie allen Grund dazu.
Ich glaube nicht, das die Amerikaner das so sehen. Es gibt ziemlich viele Tyranneien a la Saddam auf dieser Welt. Wenn die westliche Welt für die Ausschaltung jedes Saddam so viel Geld in die Hand nehmen muß, sind wir pleite.
Ja, das sehe ich auch so. Aber ich sprach nicht von den Amerikanern, sondern den Irakern.
Weiter einen schönen Sonntag, lieber Libero! Den ich Ihnen ja nicht verderben, sondern im Gegenteil nach Kräften verschönern möchte.
eine sehr gute Analyse, gefaellt mir sehr, dankeschoen. Einzig ein Fragezeichen wuerde ich an die Aussage setzen, dass eher konservativ gewaelt wird, wenn es wirtschaftlich aufwaerts gehen soll. Auch wenn diese Aussage nicht unbedingt falsch sein muss, halte sie aber evtl doch fuer etwas misleading. Denken sie nur an die Great Depression: da verlor der Republikaner Hoover mit Pauken und Trompeten gegen den Demokraten FDR. Ich denke eher, dass in schlechten Zeiten das Verlangen nach sozialer Hilfe sehr gross ist, was den Domkraten einen Vorsprung verschafft. Wenn dann alles gut laeuft, und Wohlstand herrscht im Land, ist man bereit, den Staat zu verkleinern, und auf Steuersenkungen als Wirtschaftsantrieb zu setzen. Das wiederum ist dann ein gutes Klima fuer die Republikaner.
Zitat von MonuMentaleine sehr gute Analyse, gefaellt mir sehr, dankeschoen.
Als kompetente Rückmeldung aus den USA freut mich dieses Lob besonders. Dankeschön meinerseits!
Zitat von MonuMentalEinzig ein Fragezeichen wuerde ich an die Aussage setzen, dass eher konservativ gewaelt wird, wenn es wirtschaftlich aufwaerts gehen soll. Auch wenn diese Aussage nicht unbedingt falsch sein muss, halte sie aber evtl doch fuer etwas misleading. Denken sie nur an die Great Depression: da verlor der Republikaner Hoover mit Pauken und Trompeten gegen den Demokraten FDR. Ich denke eher, dass in schlechten Zeiten das Verlangen nach sozialer Hilfe sehr gross ist, was den Domkraten einen Vorsprung verschafft. Wenn dann alles gut laeuft, und Wohlstand herrscht im Land, ist man bereit, den Staat zu verkleinern, und auf Steuersenkungen als Wirtschaftsantrieb zu setzen. Das wiederum ist dann ein gutes Klima fuer die Republikaner.
Ein sehr interessanter Punkt. Ja, es ist wahrscheinlich komplizierter, als ich es beschrieben habe. Und es ist vermutlich in den USA noch einmal anders als in Deutschland.
Wenn in Deutschland die Wirtschaft boomt, dann geht der Ruf nicht in Richtung weniger Staat und Steuersenkungen. (Die meisten Deutschen finden das Steuerzahlen ja gar nicht schlimm, weil die Steuern ihnen automatisch vom Lohn abgezogen werden; sie sehen einfach nur ihren Nettolohn. Nur wer Einkommensteuer bezahlt ist, psychologisch gesehen, überhaupt Steuerzahler).
Also, wenn es in Deutschland gut läuft, dann geht es ans Umverteilen - dann soll der Staat die sozialen Wohltaten erhöhen, dann verlangen die Gewerkschaften Lohnsteigerungen. Das ist wohl ein fundamentaler Unterschied zu den USA.
Was nun die schlechten Zeiten angeht - könnte es sein, daß das gewissermaßen eine Frage der Dosis ist? Wenn es sehr schlecht zu werden droht, wie in der Großen Depression oder der jetzigen Finanzkrise, dann werden Leute wie FDR und Obama gewählt, weil man für sich - verständlicherweise - das Schlimmste vermeiden will. Wenn es aber nur mäßig schlecht ist, dann wählt man eher Konservative. Jedenfalls nicht Linke wie McGovern oder Dukakis.
In Antwort auf:Was nun die schlechten Zeiten angeht - könnte es sein, daß das gewissermaßen eine Frage der Dosis ist? Wenn es sehr schlecht zu werden droht, wie in der Großen Depression oder der jetzigen Finanzkrise, dann werden Leute wie FDR und Obama gewählt, weil man für sich - verständlicherweise - das Schlimmste vermeiden will. Wenn es aber nur mäßig schlecht ist, dann wählt man eher Konservative. Jedenfalls nicht Linke wie McGovern oder Dukakis.
Grob gesagt, ja. Man kann ja allgemein sagen, dass die Amerikaner zwar 50/50 conservative/liberal angesiedelt sind, aber in guten Zeiten die konservative Stimme überwiegt. Das könnte zum einen daran liegen, dass Leute, die konservativ wählen, regelmäßig zu jeder Wahl gehen, während die Liberalen nicht so verlässlich sind. Generell wählen die Leute in jungen Jahren auch eher für die liberaleren Kandidaten, und je älter sie werden, desto mehr laufen sie zu den Konservativen über. Und ältere Leute tendieren dazu, zu jeder Wahl zu gehen, während man auf die jüngeren nicht immer zählen kann, was auch wieder viele Gründe hat. Es lässt sich aber eben auch nicht so eins zu eins auf das deutsche System "CDU=konservativ, SPD=liberal" übertragen. Viele Amerikaner assoziieren mit den liberals noch die Kandidaten, die alle Verbrecher aus dem Gefägnis entlassen wollten usw. So richtig Hippies eben. Und in Zeiten, wo die Wirtschaft gut läuft, haben sich vor allem in den letzten Jahren die Wahlkämpfe auf so Dinge wie Abtreibung und Stammzellenforschung reduzieren lassen. Und wie Sie schon sagten, diese ganze Steuerdebatte gibt es bei uns eigentlich nicht. Mir werden hier auch direkt Steuern vom Gehalt abgezogen, und das hat sich vor allem bemerkbar gemacht als ich von einem Staat in den anderen umzog und direkt mehr Steuern abgezogen wurden. Da ich in Deutschland aufgewachsen bin, macht mir das aber eigentlich nicht viel aus, ich sehe das eher als meine Pflicht, denn ich erwarte ja als Gegenleistung gute Straßen und gute Schulen. Amerikaner dagegen sehen das als etwas an, was ihnen ein Recht, vor allem ein Mitspracherecht verschafft. Generell ist diese ganze Debatte zwischen den Demokraten und den Republikaner aber eher eine philosophische; die einen sehen den Staat als etwas an, das auf seine Bürger aufpasst und sie unterstützt (im Idealfall), die anderen als necessary evil, das so klein wie möglich gehalten werden sollte. Als Reagan an die Macht kam, ging es den Bürgern generell sehr gut, und seine Idee von der trickle down economy schien zu funktionieren, genauso wie die Idee der deregulation wirtschaftsfördernd schien. Dass das in Retrospekt nicht ganz korrekt war, ist den meisten Konservativen bewusst, und momentan sind sie ja deshalb schwer auf Selbstfindungskurs. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Obamas Werte im Wahlkampf eigentlich moderate coservative waren. Er setze auf Steuersenkung für 95% aller Bürger, und auf die Verkleinerung der meisten staatlich geförderten Programme, usw. In den letzten Jahren sind aber beide Parteien so weit nach links bzw. rechts abgedriftet, dass seine Ideen schon fast revolutionär wirkten.
In diesem vierteileigen Artikel habe ich ein Zooming wie bei Google Earth vorgenommen; vom kleinen Maßstab zum immer größeren. Die oberste Ebene wird im jetzigen vierten Teil behandelt.
Es ist in diesem Wahlkampf viel von Rassismus, von Bradley-Effekt und dergleichen die Rede gewesen. Das meiste traf meines Erachtens die Sache nicht; aber eine Sache gibt es schon: Die USA sind heute nicht mehr der Melting Pot, der sie bis ungefähr Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts gewesen sind.
Die Demographie verschiebt sich zugunsten der Nichtweißen, vor allem der Latinos. Es ist eine Kultur der Diversity entstanden, anstelle des Melting Pot.
Schon bei den Wahlen 2000 und 2004 standen sich diese beiden Amerikas gegenüber. Damals siegte das konservative, das weiße Amerika des Melting Pots jeweils knapp. Diesmal hat erstmals das Amerika der Diversity gesiegt. Nicht, weil die Nichtweißen bereits in die Nähe einer Majorität gekommen wären. Sondern weil das Amerika der Diversity viel breiter ist als die Gruppen der Nichtweißen.
Lieber Zettel, ich sehe das geanauso wie Sie. Im August gab es in USA TODAY Artikel über die Bevölkerunsentwicklung in den USA. Wenn ich mich richtig erinnere, wie folgt: Latinos von 16% auf 30%, Asiaten von 5% auf 9%, Afroamerikaner von 14% auf 15%, Weisse auf unter 50%. Das ist eine Prognose bis 2030. Auch von 2000 bis 2007 hat es schon erhebliche Verschiebungen zuungunsten der weissen Bevölkerung gegeben. Die politischen und gesellschaftlichen Folgen sind da noch gar nicht abzusehen, deuten sich mit dem Wahlsieg Obamas aber schon an. Grüsse vom Nordlicht
Ein Tiegel oder Schmelztiegel ist ein Keramik (oder Glas, oder moderne Metamaterialien) - Gefaess, welches Hitzebestaendig ist. Man gibt die zu schmelzenden Materialen da hinein oder da drauf und haelt den Tigel dann, etwa mit einer Tigelzange in eine sehr heisse (Bunsenbrenner-)Flamme. Die Materialen im Tigel schmelzen dann und koennen - darauf lauft der Melting Pot hinaus, eine neue Verbindung miteindander eingehen, wenn das ganze abgekuehlt ist. (Oder das geschmolzene Material wird zur Analyse der Bestandteile verwendet, oder was auch immer)
Zu den WASP: Auf meinem Nachttisch liegt das Buch 'God and Gold' in dem es um die Siege der marktwirtschaftlichen, freiheitlichen WASP - Kultur geht, die gegen Napoleon, das Kaisereich, Hitler, die Sovjetunion jeweils siegreich blieben und nach jedem Sieg das Ende der Geschichte ausriefen. Das Buch ist imho nicht auf deutsch erhaeltlich und ich hab auch erst das Vorwort gelesen.
Nun, die WASPs haben die Wahl in den USA verloren - Schwarze und Hispanics auch aus demographischen Gruenden gewonnen. Ich hoffe nur, dass die mit den WASPs verbundene Kultur von Freiheit, Rule of Law, freiem Handel nicht mit diesem Wahlsieg mit begraben wird.
So ganz ohne Rassismus war die Wahl wohl nicht, wenn 95% der schwarzen Wähler Obama gewählt haben. Was ich in anderen Ländern als problematisch sehen würde, macht mir in den USA weniger Sorgen. Die Eigenschaft zugleich einer Ethnie, Religion oder anderen Herkunft anzugehören und gleichzeitig patriotischer Amerikaner zu sein, findet sich so kaum in einem anderne Land. Entscheidend wird sein, wie Obama regieren wird. Als Präsident aller Amerikaner oder ob er Präferenzen zugunsten einer Ethnie, Religion, Herkunft haben wird. Ersteres würde zeigen, dass jeder Amerikaner alles erreichen kann unabhängig von seiner Herkunft (der erste Latino, Asiate etc. als Präsident wird dann kaum diesen Eindruck hinterlassen), letzteres würde weiteren Partikularinteressen Vorschub leisten und Ethnie, Religion als Wahlgrund stärker in den Vordergrund rücken, zu Lastern der inhaltlichen Themen. Wenn ich mir aber die amerikanische Gesellschaft anschaue, dann bin ich da durchaus optimistisch. Obamas Herkunft (Vater scharz, Mutter weiß) dürfte da auch helfen. Die Grundlagen der Gesellschaft dürften erhalten bleiben. Einen tiefgreifenden Wandel kann ich mir momentan icht vorstellen, dazu ist auch ein demokratisch dominierter Kongress und Senat zu "konservativ". Gruss, Elmar
Uebrigens, bei Schall-und-Rauch wird schon (etwas verschwoererisch) spekuliert, Obama sei bereits im Netz des Establishments gefangen. - Zumindest ist das der Kern der Dinge, den ich aus dem Kern der Postings extrahiere.
Zitat von DagnyEin Tiegel oder Schmelztiegel ist ein Keramik (oder Glas, oder moderne Metamaterialien) - Gefaess, welches Hitzebestaendig ist. Man gibt die zu schmelzenden Materialen da hinein oder da drauf und haelt den Tigel dann, etwa mit einer Tigelzange in eine sehr heisse (Bunsenbrenner-)Flamme. Die Materialen im Tigel schmelzen dann und koennen - darauf lauft der Melting Pot hinaus, eine neue Verbindung miteindander eingehen, wenn das ganze abgekuehlt ist. (Oder das geschmolzene Material wird zur Analyse der Bestandteile verwendet, oder was auch immer)
Danke, liebe Dagny. So ungefähr habe ich es mir vorgestellt, aber jetzt weiß ich es genau. (Wie haben das wohl die Bronzezeit-Menschen hinbekommen?)
Zitat von DagnyZu den WASP: Auf meinem Nachttisch liegt das Buch 'God and Gold' in dem es um die Siege der marktwirtschaftlichen, freiheitlichen WASP - Kultur geht, die gegen Napoleon, das Kaisereich, Hitler, die Sovjetunion jeweils siegreich blieben und nach jedem Sieg das Ende der Geschichte ausriefen.
Klingt, als sollte ich das lesen. Könnten Sie noch den Autor angeben?
Zitat von DagnyNun, die WASPs haben die Wahl in den USA verloren - Schwarze und Hispanics auch aus demographischen Gruenden gewonnen. Ich hoffe nur, dass die mit den WASPs verbundene Kultur von Freiheit, Rule of Law, freiem Handel nicht mit diesem Wahlsieg mit begraben wird.
Ja, so sehe ich das auch. Bisher war diese Kultur immer dynamisch genug, sich allen Veränderungen anzupassen. Im Grunde rechne ich damit, daß das auch diesmal wieder passieren wird.
Übrigens ist bei allen diesen demographischen Überlegungen meist wenig von den Asians die Rede. Sie stellen einen schnell wachsenden Anteil an den Nichtweißen und sind an der Westküste ungemein erfolgreich. An den Unis brauchen sie nicht nur keine Affirmative Action, sondern es wird schon überlegt (habe ich gelesen aber leider die Quelle nicht mehr parat), ihren Anteil an den Studenten zu begrenzen. Denn würde man allein nach Leistung gehen, dann würden sie an vielen Unis schon die Mehrheit stellen.
Diese Asians haben die Leistungsorientierung, den Aufstiegswillen, die Intelligenz der WASPs oder übertreffen sie. Ich bin ziemlich sicher, daß sie eine immer größere Rolle jedenfalls an der Westküste spielen werden und weit mehr zur Dynamik der amerikanischen Gesellschaft beitragen als die Latinos und die Schwarzen.
Zitat von FAZDie Ombudsfrau der [Washington Post], Deborah Howell, kam in ihrer am Sonntag veröffentlichten Betrachtung der Wahlkampfberichterstattung des Blattes zu dem Ergebnis, dass die „Post“ den künftigen Präsidenten Barack Obama ausnehmend freundlich behandelt habe – quantitativ wie qualitativ. Jedenfalls seien Klagen von Lesern, wonach es in der Berichterstattung eine Voreingenommenheit für Obama und einen Mangel an kritischen Nachfragen zu politischen Positionen gegeben habe, „in beiden Fällen berechtigt“.
In den Kommentaren des Blattes, das erwartungsgemäß die Wahl Obamas empfohlen hatte, wurde dem Demokraten seit seinem Sieg in den Vorwahlen gegen Hillary Clinton vom 4. Juni in 32 Stücken Lob gezollt, dem republikanischen Kandidaten John McCain nur in dreizehn Beiträgen; umgekehrt wurde McCain in 58 Meinungsartikeln gescholten, während dies bei Obama nur in 32 Fällen geschah. ...
Während die Reporter der „Post“ die republikanische Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, nach deren Ernennung zur „Running Mate“ von John McCain genau unter die Lupe genommen hätten, sei Joseph Biden vernachlässigt worden.
War den ganzen langen Wahlkampf lang nicht genügend Zeit, ein solches Mea Culpa zu veröffentlichen? Oder warum kommt so etwas erst eine Woche nach der Wahl?
Zitat von DagnyChinesen: Ja, die sind recht fleissig. (Bei denen bei mir im Buero ist der Eindruck, sie waeren zwar fleissiger aber nicht umbedingt effizienter).
Diesen Eindruck hatte ich auch manchmal bei asiatischen Studenten. Aber wie auch immer - jedenfalls sind sie an US-Unis ausnehmend erfolgreich.
Immer häufiger tauchen auch in den Publikationen aus US-Unis chinesische und andere asiatische Namen auf.
Und das ganz, wie gesagt, ohne Förderung. Auf Tagungen und Treffen (jedenfalls in dem Bereich, den ich kenne), hat man sich längst daran gewöhnt, darauf zu achten, daß auch immer mindestens ein Schwarzer eingeladen wird (so, wie es keine Tagung ohne Frau mehr gibt). Niemand ist bisher auf den Gedanken gekommen, darauf zu achten, daß auch Asians dabei sind. Die lädt man ganz von selbst ein, wegen der Qualität ihrer Arbeiten.
Zitat von GorgasalWar den ganzen langen Wahlkampf lang nicht genügend Zeit, ein solches Mea Culpa zu veröffentlichen? Oder warum kommt so etwas erst eine Woche nach der Wahl?
Immerhin kam es, lieber Gorgasal. Man stelle sich vor, die ARD oder der "Spiegel" hätten einen Ombudsmann, und der hätte das geprüft.
Zitat von VanderleunWhy Mommy is a Democrat is either one of those realities that just has to be a hoax or one of those hoaxes that just have to be real. One of the nice things about the Internet is you no longer have to make this stuff up, somebody else is always out there making this stuff up before you can think of it.
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