Ich entscheide mich immer dann, zu einem Thema in ZR einen Artikel zu schreiben, wenn ich denke, daß darin irgend etwas stehen wird, was man nicht überall so in den deutschen Medien lesen kann - eine Meinung, ein übersehener Aspekt eines Themas, zusätzliche Informationen. Manchmal - bei Wahlen zum Beispiel - versuche ich auch nur, a bisserl schneller zu sein.
Das kann freilich auch schon mal bedeuten, daß es für 24 Stunden oder länger keinen neuen Artikel gibt; weil ich halt kein Thema finde, das diesen Kriterien entspricht.
Heute sprang mir ein Thema allerdings förmlich entgegen: "Kollision von zwei Satelliten". Was ich dazu in "Spiegel- Online" etc. gelesen habe, hat meine Informationswünsche überhaupt nicht erfüllt. Also habe ich ein wenig recherchiert, das Gefundene mit dem verknüpft, was ich als an Astronomie und Weltraumfahrt seit Kindertagen Interessierter weiß, und diesen Artikel geschrieben.
der "Tagessiegel" (Tagesprügel, wie die Berliner sagen) titelte "US-Satellit rammte alten russischen Flugkörper". Also, ein heimtückischer US-imperialistischer Satellit rammte, wahrscheinlich von Bush gesteuert, sicher von hinten, einen gebrechlichen, tatterigen rusischen Flugkörper-Opa. Sowas. Nur hette sich der wohl in den Weltraum verflogen, denn da fliegt man ja eigentlich nicht, oder? Egal, schuld haben jedenfalls die Amis! Iridium, das hat doch sicher was mit Atom zu tun?
Zitat von Thomas Paulider "Tagessiegel" (Tagesprügel, wie die Berliner sagen)
Deine Version ist auch nicht schlecht, lieber Thomas
Zitat von Thomas Pauli titelte "US-Satellit rammte alten russischen Flugkörper". Also, ein heimtückischer US-imperialistischer Satellit rammte, wahrscheinlich von Bush gesteuert, sicher von hinten, einen gebrechlichen, tatterigen rusischen Flugkörper-Opa. Sowas.
Ja, das ist wirklich interessant. Da stoßen zwei zusammen (der russische noch dazu doppelt so schwer wie der amerikanische) - und im Kopf des Redakteurs wird das passende Klischee aktiviert.
Zitat von Thomas PauliIridium, das hat doch sicher was mit Atom zu tun?
Der Name geht übrigens auf die Ordnungszahl des Iridiums zurück, 77. Soviele Protonen hat es also, folglich umkreisen 77 Elektronen den Atomkern - so wie die ursprünglich geplanten 77 Iridium-Satelliten die Erde, die dann auf 66 reduziert wurden.
Die Älteren von uns erinnern sich vielleicht noch, daß es um dieses System einiges Hickhack gab. Es stand einmal kurz vor dem finanziellen Aus, weil logischerweise erst alle Satelliten im All sein mußten, damit es voll funktionsfähig war - und erst ab dann flossen die Gebühren. Dadurch hatte es eine Finanzierungslücke gegeben.
In Antwort auf:Es sind im Augenblick 65 Iridium, die einsatzfähig sind. Aber die Gesellschaft, die sie betreibt, hat einige in Reserve. Einen davon wird sie jetzt dorthin verschieben, wo die Lücke entstanden ist. Dann sind's wieder 66.
Ich fürchte ich verstehe das nicht so ganz. Fliegt da oben eine Art Depot mit Reservesatelitten ? ...uuuund...was heisst "verschieben" ? Kann man denn diese Dinger steuern, und wenn ja, hätte man dann nicht dem russischen Verkehrsrüpel ausweichen können..?
In Antwort auf:Es sind im Augenblick 65 Iridium, die einsatzfähig sind. Aber die Gesellschaft, die sie betreibt, hat einige in Reserve. Einen davon wird sie jetzt dorthin verschieben, wo die Lücke entstanden ist. Dann sind's wieder 66.
Ich fürchte ich verstehe das nicht so ganz. Fliegt da oben eine Art Depot mit Reservesatelitten ?
Ja, genau, liebe Dalayah. Ein solches komerzielles System ist ja bei seinen Kunden im Wort, den Service zu liefern, für den sie bezahlen. Also schießt man einige Satelliten mehr hoch, als man braucht.
Das ist auch zum Beispiel bei den ASTRA-Satelliten so, über die die meisten in Deutschland empfangenen TV-Programme ausgestrahlt werden. Kürzlich ist der Satellit ASTRA 5B ausgefallen. Wir haben davon nichts gemerkt, weil Reserven seine Aufgabe übernommen haben.
Zitat von Dalayah...uuuund...was heisst "verschieben" ? Kann man denn diese Dinger steuern, und wenn ja, hätte man dann nicht dem russischen Verkehrsrüpel ausweichen können..?
Ja, man kann sie (in Grenzen) steuern. Sie haben Steuerdüsen und einen Treibstoffvorrat an Bord. Das ist nötig, damit sie eben auf die Bahn eines ausgefallenen Satelliten verschoben werden können; aber auch, um die Bahn zu korrigieren. Weil es auch in 800 km Höhe noch Luftmoleküle gibt, würde sonst der Satellit allmählich abgebremst werden und auf eine tiefere Bahn sinken.
Beim Iridium- System laufen die Satelliten auf Bahnen über die Pole. Wenn man - nehme ich an - die Verschiebung in Polnähe vornimmt, dann braucht man nur wenig Energie, um einen Satelliten auf die richtige Bahn zu schieben, weil sie sich dort ja alle kreuzen.
Herzlich, Zettel
PS: Liebe Dalayah, solche Fragen freuen mich immer besonders.
Und ehrlich gesagt, ich frage mich, warum nicht viel mehr Menschen derartige Fragen haben. Wir bekommen ständig - vor allem bei solchen wissenschaftlich-technischen Themen - Meldungen geliefert, die eigentlich für die meisten von uns eine Art Rätsel sein müßten. Aber viele Menschen sagen beim Lesen offenbar: "Soso, naja", und das war's. Statt die Stirn zu runzeln und zu fragen: Häh?
Zitat von Thomas PauliAlso, ein heimtückischer US-imperialistischer Satellit rammte, wahrscheinlich von Bush gesteuert, sicher von hinten, einen gebrechlichen, tatterigen rusischen Flugkörper-Opa.
Sehr geehrter Herr Pauli
Kehren wir zu Sachlichkeit zurück. Das einzig richtige Fragment von Information in Ihrer Aussage ist Flugkörper-Opa. Der Satellit ist nicht mehr zu Ausweichmanövern fähig, der Iridium-Satellit schon. Der Betreiber weicht ja nicht nur diesem Flugkörperopa aus, sondern auch kleineren Objekte. Das hat mit Bush oder heimtückisch nichts zu tun, es ist leider notwendig, auszuweichen, da es zu viele Objekte in Erdnähe gibt, die als Weltschraumschrott vagabundieren.
Wäre es Ihnen ein Hochgefühl, wenn der gute amerikanische Satellit mit gutem amerikanischen Weltraumschrott zusammengestossen wäre? Das Leben ist doch kein Wunschkonzert. Das wäre für den Betreiber entschieden unangenehmer. So denkt jeder Amerikaner, Sie ja auch, wenn da nicht der Master of the hell Putin seine Finger im Spiel hatte. Sie werden lachen, das war auch mein erster Gedanke. Was besseres kann einem doch nicht passieren, wenn man gerade wertvolles Firmenvermögen vor Ende der Betriebszeit verloren hat. Und wenn dann ISS in einen orbitalen Schneeschauer gerät, dann ist selbstverständlich auch der master of the hell schuld. Perfekt!
Wann wurde der russische Satellit in Dienst gestellt? Sind irgendwelche Annäherungen russischer Weltraumobjekte an der russischen Satelliten aus neuerer Zeit bekannt? Das wäre spätestens jetzt publiziert wurden.
Der Satellit aus der Welt des abgrundtief Bösen war bekannt, es wurde anscheinend ein Fehler bei der Bewertung der Kollosionswahrscheinlichkeit gemacht. Wenn sie mal in Überwachungszentralen gearbeitet haben, wissen sie eigentlich, daß nichts die Wachsamkeit mehr untergräbt als das Nichteintreten des Ereignisses, daß sie mit ihrer Wachsamkeit verhindern sollen. Das kennen doch admins auch. Deshalb muß man ja solche Ereignisse immer virtuell durchspielen.
Die Kollosion vermeiden konnte nur der amerikanische Satellit. Nicht weil er der Gute ist, sondern weil er dazu in der Lage war.
Lieber Herr Zettel, sie unterschätzen die Zerstörungskraft kleinerer Objekte. Ein Objekt in der Größe einer Gewehrkugel hat aufgrund der Umlaufgeschwindigkeit eine viel höhere Zerstörungskraft als eine Gewehrkugel. Man muß sich machen, Weltraumschrott zu vermeiden. Den vorhandenen Schrott einzusammeln und kontrolliert abstürzen zu lassen, dürfte an den Kosten scheitern. Schließlich soll die Weltraumstation nicht das einzige bemannte Objekt bleiben, daß in einer Umlaufbahn betrieben werden kann
Zitat von Zettel Wir bekommen ständig - vor allem bei solchen wissenschaftlich-technischen Themen - Meldungen geliefert, die eigentlich für die meisten von uns eine Art Rätsel sein müßten
Glücklicherweise kann allerdings bei technisch-wissenschaftlichen Meldungen recht einfach nachrecherchiert werden und das Rätsel gelöst werden. Mittlerweile ist es ja sogar möglich mit einem der modernen Kommunikationsmitteln beim Zahnarzt oder beim friseur nachzugooglen.
Allerdings ist das Informationsangebot so groß, dass kein Mensch die Zeit aufbringt, jeden Artkel nachzurecherchieren, sondern wenn überhaupt stutzig wird, wenn eines seiner Interessensgebiete gestreift wird oder sich das unerhörte Ereignis in seiner Nähe abspielte.
Und tatsächlich habe ich das Gefühl, dass Qualitätsmanagement in Medien nicht stattfindet oder wissentlich manipuliert wird (vor allem bei gesellschaftspolitischen Themen). Die Nachbearbeitung durch Blogs und Foren ist sehr aufschlussreich.
http://www.iceagenow.com/ Kaltfront bringt bis zu 20 Zentimeter Neuschnee Montag, 8. Dezember, 13:41 Uhr
Zitat von C.Allerdings ist das Informationsangebot so groß, dass kein Mensch die Zeit aufbringt, jeden Artkel nachzurecherchieren, sondern wenn überhaupt stutzig wird, wenn eines seiner Interessensgebiete gestreift wird oder sich das unerhörte Ereignis in seiner Nähe abspielte.
So ist es, dear C. Warum aber kann sich beispielsweise niemand im immerhin sechsköpfigen Ressort "Wissenschaft" bei "Spiegel-Online" die Mühe machen, zu solch einem Ereignis einen Artikel mit den erforderlichen Informationen zu schreiben?
Der alte gedruckte "Spiegel" tat das. Da war damals ein einziger Mann für Wissenschaft und Technik zuständig, der spätere langjährige Chefredakteur Johannes K. Engel. Der konnte noch nicht googeln, aber er setzte sich hin und las zu einem Thema alles, was das Ressort "Dokumentation" ihm an Zeitungsausschnitten hingelegt hatte. Beim "Nouvel Observateur" besteht das ganze Wissenschaftsressort immer noch aus zwei Leuten, Michel de Pracontal und Fabien Gruhier. Aber die Berichterstattung ist erstklassig.
Warum kriegen das unsere Medien nicht hin? Ich vermute, weil es billiger ist, einfach ein paar Agenturmeldungen zusammenzuschneiden und weil sie - vermutlich zu Recht - vermuten, daß der Leser es eh nicht besser haben will.
Zitat von C.Und tatsächlich habe ich das Gefühl, dass Qualitätsmanagement in Medien nicht stattfindet oder wissentlich manipuliert wird (vor allem bei gesellschaftspolitischen Themen). Die Nachbearbeitung durch Blogs und Foren ist sehr aufschlussreich.
So ist es. Es ist Frage von Angebot und Nachfrage.
Um noch mal den gedruckten "Spiegel" als Beispiel zu nehmen: Früher konnte man sich dort auf die Fakten verlassen, weil die Dokumentation jede Tatsachenbehauptung penibel überprüft hat. Heute findet man dort Schludereien, die jeder Zeitungsleser erkennen kann.
Beispiel der aktuelle "Spiegel" 7/2009, Seite 94. Dort heißt es:
Zitat von Der SpiegelJener Erdogan, der nach dem Brand eines türkischen Hauses in Ludwigshafen vor einem Jahr nach Köln flog, um dort 1800 Türken vor "Assimilation" zu warnen, die "ein Verbrechen gegen Menschlichkeit" sei
Wie wir uns alle noch erinnern, ist Erdogan nicht "nach dem Brand nach Köln geflogen", sondern dieser Brand fand kurz vor Beginn eines Staatsbesuchs in Deutschland statt. Aus Anlaß des Brands ist er noch vor dem offiziellen Beginn des Staatsbesuchs zunächst nach Ludwigshafen gereist, um dort die Emotionen zu dämpfen.
Die Rede in Köln war seit langem geplant gewesen und hatte mit dem Brand nichts zu tun.
Eine Kleinigkeit, gewiß. Aber solche Schlampigkeiten hätte es eben früher im "Spiegel" nicht gegeben.
Zitat von LiberoWäre es Ihnen ein Hochgefühl, wenn der gute amerikanische Satellit mit gutem amerikanischen Weltraumschrott zusammengestossen wäre? Das Leben ist doch kein Wunschkonzert.
Lieber Libero,
offenbar verkennen Sie die Intention meiner kleinen Satire! Wenn zwei Körper im Raum zusammenstoßen dann tun sie das halt. Das Wörtchen "rammen" im Tagesspiegel deutet allerdings eine aktive Aktion an, für die der Schreiber keinerlei Beleg hatte. Das lustig zu finden ist natürlich nicht jedermanns Sache.
Sie haben wahrscheinlich recht, der Veranwortliche beim Tagesspiegel ist so sehr im antiamerikanischen Geist aufgewachsen, das er mit heimtückisch perfider Absicht diese Formulierung wählte und ich bin einfach zu unerfahren, um Ihren unbestechlichen Blick für die Wahrheit zu entwickeln.
Zitat von Zettel Beispiel der aktuelle "Spiegel" 7/2009, Seite 94. Dort heißt es:
Zitat von Der SpiegelJener Erdogan, der nach dem Brand eines türkischen Hauses in Ludwigshafen vor einem Jahr nach Köln flog, um dort 1800 Türken vor "Assimilation" zu warnen, die "ein Verbrechen gegen Menschlichkeit" sei
Ich kenne zwar den Gesamtartikel des Spiegels nicht, aber ich glaube fast, dass das in diesem Fall keine Schlamperei, sondern fast Absicht war, weil es so dramaturgisch besser in den Kontext passt. Ich nehme ausgehend von dem von Ihnen zitierten Satz an, dass Erdogan vorgehalten, dass er - möglicherweise mit Bezug auf die Kurden oder eine andere Minderheit - in der Türkei eine Anpassung an die "türkische Leitkultur" gefordert hat.
Zitat von LiberoWann wurde der russische Satellit in Dienst gestellt?
1993. Zwei Jahre später stellte er seine Funktionen ein. Zu Vermutungen, er sei außer Kontrolle geraten, haben die Russen nicht Stellung genommen.
Zitat von Libero Sind irgendwelche Annäherungen russischer Weltraumobjekte an der russischen Satelliten aus neuerer Zeit bekannt? Das wäre spätestens jetzt publiziert wurden.
Nein, warum auch? Der Satellit ist seit vierzehn Jahren tot; Schrott.
Zitat von LiberoDer Satellit aus der Welt des abgrundtief Bösen war bekannt, es wurde anscheinend ein Fehler bei der Bewertung der Kollosionswahrscheinlichkeit gemacht. Wenn sie mal in Überwachungszentralen gearbeitet haben, wissen sie eigentlich, daß nichts die Wachsamkeit mehr untergräbt als das Nichteintreten des Ereignisses, daß sie mit ihrer Wachsamkeit verhindern sollen. Das kennen doch admins auch. Deshalb muß man ja solche Ereignisse immer virtuell durchspielen.
Warum das US Space Surveillance Network die Kollision nicht antizipiert hat, scheint bisher nicht bekannt zu sein; jedenfalls habe ich nichts dazu gefunden.
Zitat von LiberoDie Kollosion vermeiden konnte nur der amerikanische Satellit. Nicht weil er der Gute ist, sondern weil er dazu in der Lage war.
Auch dazu habe ich bisher nichts gefunden. War er dazu in der Lage? Das hängt von technischen Details ab, die ich nicht kenne. Um einen der Reserve-Satelliten in die Position von Iridium 33 zu manövrieren, rechnen die Betreiber mit 30 Tagen.
Zitat von LiberoLieber Herr Zettel, sie unterschätzen die Zerstörungskraft kleinerer Objekte. Ein Objekt in der Größe einer Gewehrkugel hat aufgrund der Umlaufgeschwindigkeit eine viel höhere Zerstörungskraft als eine Gewehrkugel.
Wieso unterschätze ich das, lieber Libero? Es ist mir sehr wohl bekannt. Just deshalb hat zB die ISS eine doppelte Wand, die vor solchen kleinen Objekten schüzten kann, aber nicht vor größeren. Bei denen hilft nur Ausweichen.
Allerdings ist die Orbitalgeschwindigkeit als solche belanglos. Entscheidend ist natürlich die Relativgeschwindigkeit. Das Unglück wollte es, daß Kosmos und Iridium in nahezu entgegengesetzte Richtungen flogen. Das ergab die immense Relativgechwindigkeit von 11,6 km/sec - das ist ziemlich genau die Fluchtgeschwindigkeit!
Zitat von LiberoMan muß sich machen, Weltraumschrott zu vermeiden. Den vorhandenen Schrott einzusammeln und kontrolliert abstürzen zu lassen, dürfte an den Kosten scheitern. Schließlich soll die Weltraumstation nicht das einzige bemannte Objekt bleiben, daß in einer Umlaufbahn betrieben werden kann
Wie will man ihn vermeiden? Soweit ich das beurteilen kann, ist das Problem immens und gehört zu denen, die jeder kennt, gegen die aber keiner etwas tut. Solange es halt gut geht.
Wahrscheinlich wird man erst dann etwas unternehmen, wenn eine bemannte Mission gefährdet wurde, wenn nicht Schlimmeres. Es ist immer dasselbe Problem: Die Sicherheitsfachleute wissen Bescheid, aber sie können sich gegen die Kaufleute und anderen Techniker nicht durchsetzen.
Übrigens war das bei einem einzigen Projekt anders: Saturn; die einzige Rakete, die keinen einzigen Fehlstart zu verzeichnen hatte. Das lag daran, daß Wernher von Braun Sicherheitsfanatiker in seinem Team hatte, denen er freie Hand ließ.
Zitat von Zettel Beispiel der aktuelle "Spiegel" 7/2009, Seite 94. Dort heißt es:
Zitat von Der SpiegelJener Erdogan, der nach dem Brand eines türkischen Hauses in Ludwigshafen vor einem Jahr nach Köln flog, um dort 1800 Türken vor "Assimilation" zu warnen, die "ein Verbrechen gegen Menschlichkeit" sei
Ich kenne zwar den Gesamtartikel des Spiegels nicht, aber ich glaube fast, dass das in diesem Fall keine Schlamperei, sondern fast Absicht war, weil es so dramaturgisch besser in den Kontext passt. Ich nehme ausgehend von dem von Ihnen zitierten Satz an, dass Erdogan vorgehalten, dass er - möglicherweise mit Bezug auf die Kurden oder eine andere Minderheit - in der Türkei eine Anpassung an die "türkische Leitkultur" gefordert hat.
Mag sein, daß es Absicht war, lieber FTT. Der Satz steht in einem Artikel des neuen Instanbuler Korrespondenten des "Spiegel" Daniel Steinvorth, der ein Porträt Erdogans zu entwerfen versucht. Der Kontext ist, daß Erdogan sich angeblich als "beschützender Bruder" der Türken gibt.
Aber wie auch immer - der Satz ist eben inhaltlich falsch. Und eine seriöse Zeitschrift, die sich eines der größten Dokumentationsressorts der Welt leistet, macht so etwas nicht.
Machte so etwas nicht. Aber seit Aust geschasst wurde, hat der "Spiegel" ohnehin rapide an Qualität verloren. Und auch an Anzeigenseiten, scheint mir.
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