Ich war mir unsicher, ob ich zum Thema der entführten Natascha Kampusch etwas in Zettels Raum schreiben sollte. Die Art, wie sich nach dem Interview "Experten" geäußert haben, hat mich veranlaßt, es hier jetzt doch zu tun.
In Antwort auf:Das wirklich Schlimme ist die Art, wie dabei mit Frau Kampusch umgegangen wird. Sie war Opfer eines Verbrechens, sie ist dadurch zu einer öffentlichen Figur geworden. Aber was in aller Welt gibt irgendwelchen Psychologen, Körpersprachlern und Feuilletonredakteuren damit das Recht, sie sich so vorzunehmen wie ein Psychiater seinen Patienten? Über ihr Innenleben, ihre Kraft oder Schwäche, ihre Abstraktionsfähigkeit oder sonst was zu schwatzen? Kurz, sie als Objekt ihrer interpretativen Bemühungen zu behandeln, so als habe sie ihnen jemand auf die Couch gelegt?
Ich habe nur kurz nach Mitternacht einen Ausschnitt aus dem Interview mit Frau Kampusch gesehen.
Ihr gehört mein ganzes Mitgefühl. Die Experten und Journalisten von der Art wie du sie zitierst, sollten sich in Grund und Boden schämen. Sie bieten ein gar trauriges, beschämendes Bild ihrer Profession.
Man kann Frau Kampusch nur wünschen, dass sie die Kraft hat, sich auch aus den Fänger dieses Abschaums zu befreien.
In einem Interview mit der Zeit stößt der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter jetzt ins selbe Horn.
Allerdings melodiöser, freilich auch a bisser langatmiger. Wenn ich mit dem Blog ein Halali geblasen habe, dann bietet uns Richter sozusagen das Waldhorn-Konzert von Richard Strauss.
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