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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 599 mal aufgerufen
 Gesellschaft und Medien
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.10.2006 20:23
Zettels Meckerecke: Der Herrscher des Universums Antworten

Mal wieder Spiegel-Online. Diesmal mit einem besonders dicken Klops: "Bush erklärt sich zum Herrn des Universums" betitelt SPON ein amerikanisches Regierungsdokument, in dem ein Kernsatz lautet: "Die USA lehnen jeden Anspruch einer Nation auf Herrschaft über den Weltraum oder Himmelskörper oder Teile davon ab".

Und ein zweiter, etwas kleinerer Klops ist auch noch im Ragout dieses kleinen Blogs.



Mach ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2006 11:19
#2 RE: Zettels Meckerecke: Der Herrscher des Universums Antworten

Hallo Zettel
SPON leifert nur das was seine Leser lesen wollen, natürlich ist SPON nicht ganz unschuldig an dieser Haltung. SPON hat nichts mit objektiven (falls der wirklich möglich wäre) Journalismus zu tun, vielleicht kann man ihn als "Stürmer" der heutigen Zeit bezeichnen. Was machst du dir die Mühe SPON-Artikel zu kommentieren, SPON lesen Millionen, deinen Blog nur hunderte(?).
Gruß Thomas

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

21.10.2006 16:10
#3 RE: Zettels Meckerecke: Der Herrscher des Universums Antworten
Lieber Mach,
Zitat von Mach
SPON leifert nur das was seine Leser lesen wollen, natürlich ist SPON nicht ganz unschuldig an dieser Haltung.

Ich glaube, die meisten lesen es - wie auch ich -, weil es ziemlich aktuell ziemlich viel Informationen liefert. Wenn ich viel Zeit habe, dann gucke ich in Google News; wenn ich schnell nur sehen will, was es Neues gibt, dann gehe ich zu SPON.

Ich glaube also eher nicht, daß die meisten SPON-Leser antiamerikanische oder antikapitalistische Agitation lesen wollen. Sondern mir scheint, daß es in der SPON-Redaktion eine Fraktion gibt (viele frühere taz-Journalisten), die den Journalismus einfach nicht als die Aufgabe versteht, die Leser zu informieren, sondern die Agitation betreiben. Verkommener Journalismus aus meiner Sicht; aber in der DDR immerhin Inhalt der Ausbildung an der Leipziger Journalistenschule.

In Antwort auf:
SPON hat nichts mit objektiven (falls der wirklich möglich wäre) Journalismus zu tun, vielleicht kann man ihn als "Stürmer" der heutigen Zeit bezeichnen.

So hart würde ich es nicht sagen. Es ist nach meinem Eindruck ähnlich wie im gedruckten Spiegel: Die Mehrheit der Redaktion sind dort sehr qualifizierte Journalisten. Aber es gab und gibt linke Seilschaften, die den Spiegel zur Agitation einsetzen wollen. Das hat schon Augstein erlebt, der mal die Linksfraktion unter Anführung von Gremliza und Alexander von Hoffmann sozusagen eigenhändig gefeuert hat. Kürzlich gab es wieder eine ähnliche Geschichte mit Harald Schumann, einer der Haupt-Agitatoren in der Spiegel-Redaktion, die mit dessen Ausscheiden endete.

Also, ich denke, Kritik von außen könnte schon eine gewisse Wirkung auf die Redaktion haben.

In Antwort auf:
Was machst du dir die Mühe SPON-Artikel zu kommentieren, SPON lesen Millionen, deinen Blog nur hunderte(?).

Ja, aber welche!

Und es ist ja nicht nur eine Mühe, sondern macht auch Spaß.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.10.2006 14:27
#4 Aktuelle Ergänzung Antworten

Dies titelt SPON im Augenblick:


STRATEGIEWECHSEL
USA entwickeln neuen Zeitplan für Irak

Angesichts der anhaltenden Gewalt im Irak ändern die USA ihre Taktik: Genaue Zeitvorgaben sollen den Druck auf die irakische Regierung erhöhen.

Die ganze Diskussion in Washington dreht sich darum, ob ein Strategiewechsel erforderlich ist, oder ob eine Anpassung der Taktik ausreicht. Präsident Bush hat das Letztere gestern noch einmal in seiner Radio Address bekräftigt: Man passe die Taktik ständig an und werde das auch jetzt tun.

Nachzulesen zum Beispiel in der Chicago Tribune.

Und was die NYT, auf die sich SPON beruft, tatsächlich geschrieben hat, kann man hier nachlesen. Von einem Strategiewechsel ist mit keinem Wort die Rede.




Und weiter im Text von SPON:

Der Plan sieht Strafen vor, falls Bagdad die Vorgaben nicht erfüllt, berichtet die "New York Times".

"Strafen"? Strafen heißen im Englischen normalerweise punishments. Im Text aber steht penalties, und das mit "Strafen" zu übersetzen ist zumindest gedankenlos. Was hier offensichtlich gemeint ist, das sind "Nachteile", allenfalls "Sanktionen" oder "negative Folgen", mit den die irakische Regierung rechnen müssen, wenn sie einen vereinbarten Zeitplan nichte einhält.

Wie so oft bei SPON ist die Frage: Unfähigkeit, Schlamperei oder bewußte Manipulation? (Wobei die schiefe Übersetzung durchaus auch den Agenturen geschuldet sein kann, die sehr oft schlechte Übersetzungen anbieten).


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