Haben Sie auch diese aberwitzige Zahl gelesen, daß jeder Deutsche angeblich 4000 Liter Wasser am Tag verbraucht? Als ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob wir ein Volk von Dauerduschern geworden oder ob alle Deutschen den ganzen Tag damit zubringen, ihr Auto zu waschen.
Es handelt sich aber, wie man der Wikipedia entnehmen kann, gar nicht um richtiges Wasser, sondern um sogenanntes virtuelles Wasser. Von dem enthält zum Beispiel ein kleines Glas Bier 75 Liter - weil soviel Wasser benötigt wird, um es zu produzieren. Und in einem PKW stecken bis zu 300.000 Liter Wasser, die man ihm gar nicht ansieht.
Das alles habe ich gelernt, als ich zu diesem Artikel recherchiert habe. Er berichtet allerdings Gutes, also nichts Gutes für die Umwelt-Apokalyptiker: Mal wieder löst sich eine Apokalypse auf, diesmal sozusagen in Wasser.
La guerre de l'eau n'aura pas lieu, um den Titel eines Stücks von Jean Giraudoux ein wenig zu verballhornen.
In Antwort auf:Haben Sie auch diese aberwitzige Zahl gelesen, daß jeder Deutsche angeblich 4000 Liter Wasser am Tag verbraucht?
Ob da auch die natürliche Bewässerung des Gartens dabei ist, lieber Zettel? Ich mache mir manchaml den Spaß und rechne mir nach einem heftigen Regenschauer die zig-zehntausenden Liter Wasser aus die auf meinen Garten gefallen sind. Zu einer Jahresstatistik hat es allerdings noch nicht gereicht.
Zitat von PentasOb da auch die natürliche Bewässerung des Gartens dabei ist, lieber Zettel? Ich mache mir manchaml den Spaß und rechne mir nach einem heftigen Regenschauer die zig-zehntausenden Liter Wasser aus die auf meinen Garten gefallen sind. Zu einer Jahresstatistik hat es allerdings noch nicht gereicht.
Tja, wenn man sich überlegt, was die Natur da ständig an Wasser "verbraucht". Die Natur ist halt verschwenderisch.
Aber lustig ist es ja schon: Wenn das Wasser, sagen wir, des Mains verdunstet, zu Wolken wird und in Form von Regen wieder ins Grundwasser gelangt, dann ist das kein "Wasserverbrauch". Wenn aber die Stadtwerke Frankfurt dieses Wasser dem Main entnehmen und nach Aufbereitung ins Netz einspeisen, woraus es der Frankfurter Gärtner in seinen Schlauch füllt und ebenfalls via Berieselung wieder ins Grundwasser befördert, dann ist das schädlicher "Verbrauch".
Schädlich wird etwas eben erst, wenn es "der Mensch" tut.
Guter Artikel. Über einen Abschnitt muss ich aber trotzdem mal wieder meckern:
In Antwort auf:Vor knapp drei Jahrzehnten, am 16.11. 1981, titelte der "Spiegel": "Saurer Regen über Deutschland - der Wald stirbt". Er lebt noch immer.
Dies liegt ja in erster Linie daran, dass man das Problem rechtzeitig erkannte und intervenierte, indem man z.B. Industrieabgase nun entschwefelt. Meines Wissens geschah dies leider nicht freiwillig, sondern musste per gesetzlicher Verordnung durchgesetzt werden. Andernfalls sähe es für den Wald nun vermutlich schlechter aus.
Ich bin der festen Überzeugung, dass der wissenschaftliche Fortschritt die Lösung der meisten Umweltprobleme möglich macht, und ich glaube auch, dass eine Marktwirtschaft die Entwicklung neuer Lösungen in Bereichen, in denen Bedarf besteht, in der Regel begünstigt. Nur frage ich mich, wie die Anwendung der entwickelten Lösungen sichergestellt werden soll.
Zitat von Jack Shafer im zitierten Slate-ArtikelBut before anyone starts frightening themselves about impending water wars, they might want to consider Barnaby's observation that in the last five decades there have been no "formal declarations of war over water."
Das ist ein wenig deplaziert, insofern Kriegserklärungen inzwischen außer Mode sind. Ich hoffe, der Nature-Artikel stützt sich nicht nur auf erklärte Kriege...
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
es gibt halt nicht nur die self-fulfilling prophecy, sondern auch die self-denying prophecy: Dss Vorhergesagte bleibt aus, just weil man es vorhergesagt hat.
Hier sind Links zu den drei Teilen der "Spiegel"-Serie, deren Titelbild ich in dem Artikel verlinkt habe:
Die Serie war überwiegend von hoher Qualität; sorgfältig recherchiert, wie im Wissenschafts-Ressort des "Spiegel" üblich. Aber es wurde doch auch maßlos auf die Pauke gehauen. Nehmen Sie diese Passage vom Anfang des dritten Teils:
Zitat von SpiegelJüngste, bislang unveröffentlichte Forschungsergebnisse belegen: Schwefelregen läßt - wie in Kanada und Skandinavien - in Westdeutschland neben Bäumen nun auch Fische sterben. Dennoch präsentierte Bonn letzte Woche einen Entwurf zur Änderung des Luftreinhaltungsrechts, der nach Ansicht von Umweltschützern "mit absoluter Sicherheit zu weiterer, alles Bisherige in den Schatten stellender" Naturzerstörung führt.
Für den Göttinger Professor Bernhard Ulrich besteht schon kein Zweifel mehr, was die kahlen Tannen in den Forsten und die dahinkümmernden Alleen in den Städten ankündigen.
Europa und womöglich die gesamte nördliche Hemisphäre, meint der Wissenschaftler, stünden am Anfang "einer sich über mehrere menschliche Generationen dahinziehenden Waldvernichtung" durch industriell erzeugten Luftschmutz wie Schwefeldioxid.
Wenn Ulrich recht hat, droht, so sein Münchner Kollege Peter Schütt, "die gigantischste Umweltkatastrophe, die es je gab".
Nicht wahr, das erinnert sehr an die heutigen Prognosen, was den angeblichen oder tatsächlichen Klimawandel angeht?
Das Dumme ist, daß man bei solchen self-denying prophecies ja nie weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn man nichts unternommen hätte. Vielleicht hätten die Propheten Recht behalten. Vielleicht haben sie aber auch sehr übertrieben.
In Antwort auf:Dies liegt ja in erster Linie daran, dass man das Problem rechtzeitig erkannte und intervenierte, indem man z.B. Industrieabgase nun entschwefelt.
Bedenkt man dass die Rauchgasentschwefelung seit 1974 bei Neuanlagen vorgeschrieben war und seit 1983 zwingend existieren muss, ist es immer wieder erstaunlich dass der Begriff Waldsterben erst Mitte der achtziger Jahre aufkam. Bei Licht betrachtet wurde der Wald bereits gerettet, als er noch gar nicht starb. :)
In Antwort auf:Haben Sie auch diese aberwitzige Zahl gelesen, daß jeder Deutsche angeblich 4000 Liter Wasser am Tag verbraucht?
Ob da auch die natürliche Bewässerung des Gartens dabei ist, lieber Zettel? Ich mache mir manchaml den Spaß und rechne mir nach einem heftigen Regenschauer die zig-zehntausenden Liter Wasser aus die auf meinen Garten gefallen sind. Zu einer Jahresstatistik hat es allerdings noch nicht gereicht.
Herzlich, Pentas
Im Vergleich zu saudischen Kühen ist der deutsche Verbrauch eindeutig zu hoch, schließlich geben die wenigstes Milch dafür, exakt 1 Liter.
In Antwort auf:http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Welt;art118,2007218
„Zur Herstellung eines Liters Milch verbrauchen wir 3500 Liter Wasser.“ Darin sind die 150 Liter Wasser eingerechnet, welche die Kuh täglich trinkt, das Wasser für die Säuberung der Ställe und Melkanlagen, vor allem aber das Wasser, das zum Anbau des saftigen Futtergrases auf dem sandigen Wüstenboden benötigt wird. Und dies alles in einem Land, das praktisch keine erneuerbaren Wasservorräte besitzt.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Irgendwo habe ich mal gelesen das Kriege in erster Linie von technisch und wirtschaftlich überlegenen Staaten (mit hohem Bevölkerungswachstum) gegenüber schwächeren Staaten angefangen werden. Sollte das zutreffen, passt das natürlich zu den ausbleibenden Wasserkriegen, denn ein solcher Staat kann dem Nachbar das virtuelle oder reale Wasser einfach abkaufen.
Die angeblich kommenden Kriege ums Wasser rauschen ja schon seit Jahren regelmäßig durch den Blätterwald. Ich erinnere mich an einen Ausspruch eines US-Generals zu diesem Thema, der sinngemäß sagte: "Niemand zieht wegen Wasser in den Krieg. Eine Woche Krieg kostet deutlich mehr Geld als eine komplette Wasserinfrastruktur mit Meerwasserentsalzung, Aufbereitung in Infrastruktur zur Verteilung für ein mittelgroßes Land."
Die Technologie zur Meerwasserentsalzung und anschließenden Aufbereitung zu echtem Trinkwasser ist inzwischen so preiswert geworden, dass die Frage "sauberes Trinkwasser oder nicht" heutzutage nicht von der Position des jeweiligen Landes auf dem Globus abhängt, sondern davon, ob der Wohlstand ausreicht, sich die Wasserversorgung leisten zu können. Natürlich ist es bedeutend preiswerter, wenn man wie Deutschland über reichlich Süßwasser verfügt - was aber trotzdem die Apokalyptiker nicht davon abhält, die Wasserverschwendung hierzulande anzuprangern und baldige katastrophale Dürren vorherzusagen.
Und wenn es wirklich demnächst global wärmer wird, wird es ja auch automatisch feuchter (zumindest laut den Klimamodellen ) - da kann man dann wohl endgültig Entwarnung geben.
Letztes Jahr im August hatte ich zu diesem Thema innerhalb einer Recherche über die Türkei (paßt ja auch im Moment) einiges gefunden. Das die Türkei versucht hier eine Vormachtstellunmg auszubauen, und zumindest Auseinandersetzungen mit Nachbarstaaten nicht fürchten wird, davon kann man glaube ich ausgehen. Ich erinnere nur daran, daß die Türkei während der Kriegshandlungen (entgegen dem Willen der USA) im Irak auch gleich seine Militärs ins Grenzgebiet des Iraks schickte, nebst Unterstützung per Flugzeuge, um, wie Erdogan deklarierte, kurdische Rebellen zu bekämpfen, die angeblich immer wieder Übergriffe auf die Türkei starten. Also ich bin da nicht so sicher ob das immer so stimmt. Erdogan glaube ich fast nichts mehr.
Viele wichtige Flüsse wie Tigris, Euphrat, Aras, Kura, Habur und Ceyhan entspringen in Nordkurdistan. Im GAP-Gebiet befinden sich 22 Dämme und Stauseen sowie 19 Wasserkraftwerke. Hier werden mit 27 Millionen Kilowattstunden 40% der türkischen Strom-Gesamterzeugung generiert. Dies verdeutlicht, wie wichtig die Kurdengebiete für die Energieversorgung der Türkei sind.
Doch nicht nur aus energiepolitischen Gründen ist das GAP - Gebiet für die Türkei von strategischer Bedeutung: wenn das GAP - Projekt vollendet ist, wird die Wassermenge, die Syrien erreicht, um 40% geringer sein. Das "Öl der Zukunft" taugt also als Druckmittel gegen die südlichen Nachbarn. Die Türkei hat bisher 16 Mrd. USD in das Gap-Projekt investiert, weitere 16 Mrd. USD wird das Land noch bis 2040 in das Projekt pumpen. Wirtschaftliches Ziel der Türkei ist es, zu einem Strom- , Wasser- und Agrarexporteur für den gesamten Nahen Osten zu werden.
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Die Türkei ist durch die Stauseen - http://www.rivernet.org/turquie/reisbed2.htmin - der Lage, Syrien und den Irak politisch zu erpressen. Aus diesen Gründen entschied die Weltbank 1984, sich nicht an der Finanzierung von GAP zu beteiligen (Bosshard 1998b). Das Südostanatolienprojekt verstößt in wesentlichen Komponenten gegen die UNO-Konvention über die nichtschiffbare Nutzung internationaler Wasserwege vom 21.5.97.
Der Südosten der Türkei- http://www.rivernet.org/turquie/reisbed.htm - zählt zu den seismisch relativ aktiven Regionen, da hier die arabische und die anatolische Scholle aufeinander treffen. Der Bau großer Stauseen ist in seismisch aktiven Regionen besonders riskant und kann selbst zu einer Erhöhung der Erdbebenaktivität führen. (Meyer in Hinz-Karadeniz/Stoodt 1993)
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
In Antwort auf:Viele wichtige Flüsse wie Tigris, Euphrat, Aras, Kura, Habur und Ceyhan entspringen in Nordkurdistan. Im GAP-Gebiet befinden sich 22 Dämme und Stauseen sowie 19 Wasserkraftwerke. Hier werden mit 27 Millionen Kilowattstunden 40% der türkischen Strom-Gesamterzeugung generiert. Dies verdeutlicht, wie wichtig die Kurdengebiete für die Energieversorgung der Türkei sind.
Die inustriellen Zentren der Turkei sind nicht im Südosten des Landes,also fallen lange Transportwege für die Energie an. Ein paar Anschläge an einigen Strommasten und die Turkei steht still, ein eher labiles Netz vorausgesetzt. Ob daran die PKK auch schon gedacht hat?
Zitat von hubersnDie Technologie zur Meerwasserentsalzung und anschließenden Aufbereitung zu echtem Trinkwasser ist inzwischen so preiswert geworden, dass die Frage "sauberes Trinkwasser oder nicht" heutzutage nicht von der Position des jeweiligen Landes auf dem Globus abhängt, sondern davon, ob der Wohlstand ausreicht, sich die Wasserversorgung leisten zu können.
Wenn ich mich recht erinnere, sind diese Anlagen sehr energiehungrig, das könnte bei wieder steigenden Energiepreisen also schnell wieder teurer werden. Ist dem so?
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
In Antwort auf:Viele wichtige Flüsse wie Tigris, Euphrat, Aras, Kura, Habur und Ceyhan entspringen in Nordkurdistan. Im GAP-Gebiet befinden sich 22 Dämme und Stauseen sowie 19 Wasserkraftwerke. Hier werden mit 27 Millionen Kilowattstunden 40% der türkischen Strom-Gesamterzeugung generiert. Dies verdeutlicht, wie wichtig die Kurdengebiete für die Energieversorgung der Türkei sind.
Die inustriellen Zentren der Turkei sind nicht im Südosten des Landes,also fallen lange Transportwege für die Energie an. Ein paar Anschläge an einigen Strommasten und die Turkei steht still, ein eher labiles Netz vorausgesetzt. Ob daran die PKK auch schon gedacht hat?
Das frage ich mich auch, lieber Pentas. Und wenn die PKK wirklich so groß und bedrohlich wäre, wie Erdogan das immer behauptet, dann hätte sie das schon längst getan. Ein genaues Bild kann man sich über die Kurden sowieso nicht machen, weil Erdogan alles daran setzt diese auszurotten und uns kaum ein objektiver Bericht erreichen wird. Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, inwieweit sind die Kurden PKK-freundlich.
Immerhin ist es ihr alleiniges Sprachrohr, insofern wäre eine Sympathie erklärbar. Erdogan hat Rasmussen ja nicht nur wegen der Karrikaturen abgelehnt, sondern auch weil die Dänen einen kurdischen TV-Sender erlauben. Die Frage ist nur, ist alles was der PKK angelastet wird, auch wirklich von ihr zu verantworten. Immer da wo ganze Volksgruppen zu Minderheiten unterdrückt und mundtot gemacht werden, entstehen ja die Probleme. Es geht mir oft zu schnell, das Attentate gleich einer unzufriedenen Bevölkerungsgruppe zugeschrieben werden, damit Argumente die Bekämpfung rechtfertigen. Grade Erdogan traue ich zu, wenn er - wie für den Ilisu-Staudamm - den Lebensraum einer großen Bevölkerungsgruppe vernichtet, mit allen Mitteln zu arbeiten um diese loszuwerden. Ein "kleínes Attentat" den unliebsamen Kurden in die Schuh zu schieben, ist für Erdogan höchstens ein Kavaliersdelikt, geschuldet einem Größenwahn, den es durchzusetzen gilt.
Nun könnte man sagen, las doch die fanatischen Muslime sich gegenseitig umbringen, was kümmerts uns. Das ist in unserer globalisierten Welt nicht mehr möglich, wir werde alle mit hineingezogen und ich behaupte - auch benutzt und instrumentalisiert.
♥lich Nola
Die wahre Verantwortung trägt der Mitläufer in jedem von uns.
Zitat von hubersnDie Technologie zur Meerwasserentsalzung und anschließenden Aufbereitung zu echtem Trinkwasser ist inzwischen so preiswert geworden, dass die Frage "sauberes Trinkwasser oder nicht" heutzutage nicht von der Position des jeweiligen Landes auf dem Globus abhängt, sondern davon, ob der Wohlstand ausreicht, sich die Wasserversorgung leisten zu können.
Wenn ich mich recht erinnere, sind diese Anlagen sehr energiehungrig, das könnte bei wieder steigenden Energiepreisen also schnell wieder teurer werden. Ist dem so?
Meerwasserentsalzung ist in der Tat energieintensiv. Deshalb gibt es seit den späten 70ern die Idee (und auch schon angebotsreife Konzepte), um mit kleinen Kernreaktoren die notwendige Energie (Strom und Wärme) bereitzustellen. Die süfafrikanischen Freunde von der PBMR-Front sehen einen Teil ihres Zielmarktes darin.
Im Moment funktionieren die meisten Großanlagen mit Öl- oder Gaskraftwerken, die modernsten nutzen GuD, vor allem im arabischen Raum, wo ja reichlich Gas bei der Erdölförderung anfällt und heute ja immer noch oft sinnlos abgefackelt wird.
Mal als Größenordnung: Anlagen der späten 90er brauchen etwa 3 kWh Energie zur Entsalzung von 1000l Wasser. Siemens hat vor kurzem angekündigt, bei Neuanlagen diesen Bedarf auf 1,5 kWh pro 1000l zu senken. Gestehungskosten bei KKW-Einsatz liegen bei unter 4ct/kWh, und die Brennstoffkosten spielen hier bekanntermaßen kaum eine Rolle.
Zitat von ZettelHaben Sie auch diese aberwitzige Zahl gelesen, daß jeder Deutsche angeblich 4000 Liter Wasser am Tag verbraucht?
Man liest so viel Aberwitziges zu diesem oder ähnlichen Themen. Ich weiß daher nicht mehr, ob da die Zahl 4000 daneben stand - aber letztlich wurde der überaus große Wasserverbrauch der Deutschen beklagt, und dabei wurde auch der "Verbrauch" der Wasserkraftwerke eingerechnet. Da wirds dann wirklich absurd.
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von ShinGuter Artikel. Über einen Abschnitt muss ich aber trotzdem mal wieder meckern:
In Antwort auf:Vor knapp drei Jahrzehnten, am 16.11. 1981, titelte der "Spiegel": "Saurer Regen über Deutschland - der Wald stirbt". Er lebt noch immer.
Dies liegt ja in erster Linie daran, dass man das Problem rechtzeitig erkannte und intervenierte,
Äh, nein. Das Waldsterben war immer schon ein Mythos, auch im Jahre 1981. So sehr, daß "Le Waldsterben" im Franzöischen sprichwörtlich für eine fiktive Bedrohung wurde.
Was nicht heißt, das die genannten Maßnahmen nicht gut und wertvoll waren. Ebenso wie Energiesparen auch gut bleibt, selbst wenn es aus Angst vor der Klimakatastrophe geschieht (wobei immerhin ein Klimawandel wohl reell ist, im Gegensatz zum Waldsterben.)
In Antwort auf:Ich bin der festen Überzeugung, dass der wissenschaftliche Fortschritt die Lösung der meisten Umweltprobleme möglich macht, und ich glaube auch, dass eine Marktwirtschaft die Entwicklung neuer Lösungen in Bereichen, in denen Bedarf besteht, in der Regel begünstigt.
Ich halte das für einen pontentiell gefährlichen Aberglauben.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von Jack Shafer im zitierten Slate-ArtikelBut before anyone starts frightening themselves about impending water wars, they might want to consider Barnaby\'s observation that in the last five decades there have been no "formal declarations of war over water."
Das ist ein wenig deplaziert, insofern Kriegserklärungen inzwischen außer Mode sind. Ich hoffe, der Nature-Artikel stützt sich nicht nur auf erklärte Kriege...
Von dieser formalen Frage ganz abgesehen. Werden denn immer alle Gründe in Kriegserklärungen genannt.
"Blut für Öl" ist zwar ein dummes Vorurteil, aber das es kriegerische Auseinandersetzungen gegeben hat, die von der Verfügung über diesen Rohstoff motiviert waren, wird ja wohl niemand bestreiten. Nur wurde das immer offen so gesagt? Warum sollte es dann beim Wasser geschehen?
Dennoch halte ich Wasserkriege für eine Illusion, zumindest wenn nicht noch andere Motive dazukommen.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Irgendwo habe ich mal gelesen das Kriege in erster Linie von technisch und wirtschaftlich überlegenen Staaten (mit hohem Bevölkerungswachstum) gegenüber schwächeren Staaten angefangen werden. Sollte das zutreffen, passt das natürlich zu den ausbleibenden Wasserkriegen, denn ein solcher Staat kann dem Nachbar das virtuelle oder reale Wasser einfach abkaufen.
Das ist aber doch sehr naiv. Was wenn der Wasserbesitzer partout nicht verkaufen will?
Dementsprechend ist mein einziger Kritikpunkt an Zettels Beitrag, daß mir ein bißchen zu sehr die Harfe des Globalismus geschlagen wird. Sicher ist Autarkie eine Illusion, aber auf das "Ich kann mir ja alles jederzeit auf dem Weltmarkt kaufen" sollte man sich besser nicht verlassen.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
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