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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.04.2009 09:03
KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten

Ideologien ersparen es, die Wirklichkeit in Augenschein zu nehmen. In Bezug auf Kriminalität gibt es den Mythos, daß sie aus Armut entsteht, vor allem wenn dieser Armut am selben Ort Reichtum gegenübersteht.

Wie diese Ideologie dazu führen kann, das Offensichtliche nicht zu sehen, illustriert dieses KKK.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

07.04.2009 09:25
#2 RE: KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten

Lässt sich das "Geschäftsmodell Einbruch" ökonomisch verstehen? Wo lohnt es sich, einzubrechen?

Der Gewinn ist dabei sowas wie "Beute" - "Erwischtwerdewahrscheinlichkeit * Strafe" und das scheint dann in Bayern / München negativ, in Köln positiv bewertet zu werden?

Meinungen dazu?

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.04.2009 09:36
#3 RE: KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten

Vielleicht noch " + gute Infrastruktur", die womöglich völlig zufällig lokale Konzentrationen aufweist.

Salü. Thomas

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.04.2009 10:23
#4 RE: KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten

Zitat von Dagny
Lässt sich das "Geschäftsmodell Einbruch" ökonomisch verstehen? Wo lohnt es sich, einzubrechen?
Der Gewinn ist dabei sowas wie "Beute" - "Erwischtwerdewahrscheinlichkeit * Strafe" und das scheint dann in Bayern / München negativ, in Köln positiv bewertet zu werden?
Meinungen dazu?

Ich denke schon, liebe Dagny, daß das bei der organisierten Kriminalität der richtige Ansatz ist.

Ein einfaches Kosten/Nutzen-Modell kann vermutlich ganz gut erklären, warum sie gern in Köln und ungern in München arbeiten. Kritische dürften dabei die Kosten sein:

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden? Wie hart wird man dann bestraft? Wie sind die Bedingungen in den Gefängnissen (da gibt es riesige Unterschiede zwischen Bayern und NRW)?

Dann spielen vermutlich auch die Kosten bei der Tatausführung eine Rolle. Wo es eine entsprechende ethnische Minderheit gibt (Köln zum Beispiel ist vermutlich die gegenüber Zigeunern toleranteste Stadt Deutschlands), da können Straftäter aus derselben Gruppe leicht untertauchen, Helfer rekrutieren, bestehende Verbindungen zu Hehlern nutzen.

Meine Vermutung aufgrund kriminologischer Untersuchungen aus anderen Bereichen ist, daß für Berufsverbrecher die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, der alles andere überragende Faktor ist. Deshalb halte ich es auch für am Plausibelsten, daß hier der entscheidende Unterschied zwischen Köln und München liegt: In der personellen und sonstigen Ausstattung der Polizei und in der Rückendeckung, die sie von Vorgesetzten und Politik auch dann erfährt, wenn sie gegen Ausländer vorgehen muß.

Herzlich, Zettel

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

07.04.2009 10:59
#5 RE: KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten

Köln ist m. W. seit Jahrzehnten "Einbrecherhochburg" in Deutschland.
Ich weiß nicht, ob die reisenden Banden schon damals existierten - vielleicht ist es eher so, daß die Kölner (und vor allem ihre Polizei) sich schon lange damit abgefunden haben und Einbrecher dort wenig Verfolgung befürchten müssen.

califax Offline




Beiträge: 1.502

08.04.2009 02:21
#6 RE: KKK: Einbrüche und ein Mythos Antworten
Ich kenne mich in NRW nicht sonderlich gut aus, könnte aber beitragen, daß in München die Polizei sogar im klassischen Proletenmilieu einen verblüffend guten Ruf hat. Sie ist sicher nicht besser als woanders. Es gibt die gleichen und vieleicht schlimmere Fälle von Mißbrauch staatlicher Gewalt wie woanders.
Aber der Münchner Biergartenfrieden schließt eben auch Beamte mit ein.
Entsprechend kennt man sich in der Stadt. Der Bänker sitzt mit Mittelständlern, Arbeitslosen, Drogenhändlern, Staatsanwälten, Dieben, Waffenschmugglern, Kommunalpolitikern und Schlosserlehrlingen an einem Tisch.
Das ist das berüchtigte bairische Amigosystem, der Münchner Filz.
Und eine Krähe hackt der anderen halt kein Auge aus. Sonst kommt das SEK.

(Unbegründete Durchsuchungsbeschlüsse und SEK-Überfälle wegen einer halblauen Papstkritik machen ja nichts. Richter sind da kaum zu belangen. Und Staatsanwälte, die ganz offen zugeben, daß der SEK-Überfall nur dazu diente, öffentliche Kritik am Papst abzuschrecken, werden erst recht nicht belangt. Und da sollen auswärtige Banden heimisch werden? Deren Chefs und Geldwäscher schon. Die Diebe und Einbrecher dagegen kaum.)

Klug und fleißig - Illusion
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<hl>
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