Schon am Montag hat Michael76 (dessen ausgezeichneten Blog "So halt" ich bei dieser Gelegenheit empfehlen mochte) in dem Thread über die Abschaffung von Atomwaffen auf das Thema hingewiesen: Es gibt da ein Foto und ein Video von einer seltsamen Verbeugung des US-Präsidenten vor dem König Saudi-Arabiens.
Ich bin damals nicht dazu gekommen, mich mit der Sache zu befassen, und das Thema schien schnell durch zu sein, also kein Thema für einen Artikel mehr.
Das Thema ist aber aktuell geblieben, denn am Mittwoch gab es dazu eine wenn auch inoffizielle Stellungnahme des Weißen Hauses. Die Diskussion geht auch deshalb weiter, weil immer deutlicher wird, daß diese Geste einen radikalen Wechsel der amerikanischen Außenpolitik symbolisiert.
Also habe ich dazu jetzt doch noch diesen Artikel geschrieben.
Auf dem Standfoto ist leider Obama nur schemenhaft zu sehen.
Hier hat jemand das Bild so bearbeitet, daß man mehr sieht. Ob nur durch Aufhellen, oder ob Photoshop noch a bisserl mehr beigesteuert hat, kann ich mangels Kenntnissen auf diesem Gebiet nicht sagen.
Das Bild wurde im Forum von Free Republic gepostet, in dem sich auch sonst mancherlei Interessantes zum Thema findet; zum Beispiel die Idee, Obama hätte sich gar nicht verbeugt, sondern vielmehr geduckt, weil er Angst vor einem fliegenden Schuh hatte.
In Antwort auf:Die Diskussion geht auch deshalb weiter, weil immer deutlicher wird, daß diese Geste einen radikalen Wechsel der amerikanischen Außenpolitik symbolisiert.
um die Diskussion anzukurbeln erlaube ich mir folgendes Zitat aus Gabor Steingarts "Weltkrieg um Wohlstand" einzubringen:
Das Überraschende daran ist nicht, daß diese Supermacht sich über andere erhebt, arrogant wirkt und mit zuweilen unglaublicher Härte zur Sache geht. Das ist das Wesen jeder Supermacht. Sobal sie sensibel und weich wird, nachdenklich oder gar nachgiebig, sind ihre Tage gezählt. Eine Großmacht hört auf, Großmacht zu sein, wenn sie ihre Fähigkeit zur Brutalität verliert. Sie wird dann vielleicht ein sympathischer Staat sein, wie die Schweiz oder Dänermark, aber kein Mächtiger mehr" pp 56.
Kann es etwa sein, daß Obams USA ein sympathischer Staat sein will?
In Antwort auf:Die Diskussion geht auch deshalb weiter, weil immer deutlicher wird, daß diese Geste einen radikalen Wechsel der amerikanischen Außenpolitik symbolisiert.
um die Diskussion anzukurbeln erlaube ich mir folgendes Zitat aus Gabor Steingarts "Weltkrieg um Wohlstand" einzubringen: Das Überraschende daran ist nicht, daß diese Supermacht sich über andere erhebt, arrogant wirkt und mit zuweilen unglaublicher Härte zur Sache geht. Das ist das Wesen jeder Supermacht. Sobal sie sensibel und weich wird, nachdenklich oder gar nachgiebig, sind ihre Tage gezählt. Eine Großmacht hört auf, Großmacht zu sein, wenn sie ihre Fähigkeit zur Brutalität verliert. Sie wird dann vielleicht ein sympathischer Staat sein, wie die Schweiz oder Dänermark, aber kein Mächtiger mehr" pp 56. Kann es etwa sein, daß Obams USA ein sympathischer Staat sein will?
Mir ist, lieber PeterCoyote, ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf gegangen: Eine Macht wird dann Großmacht, wenn sie ihre Stärke ausspielen kann. Frankreichs Stärke ist der Zentralismus; Englands stärke die Seefahrt. Sie waren mächtig, solange jeweils diese Stärken einen Vorteil gegenüber anderen boten.
Die Stärke der USA ist das freie Unternehmertum, der damit einhergehende Unternehmungsgeist und Fortschrittsglaube. Obama strebt jetzt ein sozialdemokratische Amerika an.
Unter den sozialdemokratischen Ländern werden die USA aber immer nur zweitrangig sein; eine Nation von Pionieren ist dafür nicht geschaffen, in einem gleichmacherischen Wohlfahrtsstaat zu leben.
Insofern könnte es Obama wirklich schaffen, die USA aus dem Kreis der Großmächte herauszuführen. Zumal auch der außenpolitische Kurs, der sich jetzt abzeichnet, abenteuerlich ist: Die sichersten Verbündeten - Osteuropa und Israel - werden als zweitrangig behandelt, wenn nicht im Stich gelassen. Stattdessen strebt Obama offensichtlich eine enge Kooperation mit der "islamischen Welt" an.
Wie wird diese darauf reagieren? Sie wird ihren Machtzuwachs dankend entgegennehmen. Anders als Obama wird sie weiter den eigenen Interessen folgen.
Zitat von ZettelStattdessen strebt Obama offensichtlich eine enge Kooperation mit der "islamischen Welt" an.
Lieber Zettel,
auch das wird wohl ein ziemlicher Spagat werden - die Saudis mögen wohl seinen "Kurs" gegenüber dem Iran überhaupt nicht. Mich beschleicht langsam die Ahnung, daß "Scherbenhaufen" den Zustand post Obama nicht annähernd beschreiben können wird. Fällt Euch, liebe Mitblogger, auch das Bild vom Zauberlehrling ein?
Herzlich, Thomas
P.S.: Wir Segler verstehen unter einem Kurs etwas, das uns zu unserem Ziel bringt, deshalb die Gänsefüßchen.
Zitat von Thomas Pauli Mich beschleicht langsam die Ahnung, daß "Scherbenhaufen" den Zustand post Obama nicht annähernd beschreiben können wird. Fällt Euch, liebe Mitblogger, auch das Bild vom Zauberlehrling ein?
Mag sein, daß ich jemanden übersehen habe - aber mit Ausnahme von Joe Biden sehe ich in Obamas Team überhaupt niemanden, der außenpolitische Erfahrungen hat. Diejenigen der Außenministerin erschöpfen sich ja darin, daß sie als First Lady weit in der Welt herumgekommen ist.
Noch ist mir nicht klar, was Obama vorhat. Aber im Augenblick scheint es mir, daß er Osteuropa den Russen im Tausch gegen Hilfe in Sachen Afghanistan und Iran überlassen will und daß er die Solidarität mit Israel einer Kooperation mit den islamischen Staaten opfern will.
Dabei dürfte er in erster Linie den Schulterschluß mit den sunnitischen Staaten suchen; gelingt das, dann wäre der Iran ziemlich isoliert.
Die zentrale Rolle in diesem Konzept ist offensichtlich der Türkei zugedacht; George Friedman hat das ja achon vor Monaten so analysiert. Sie solle das Scharnier, die Brücke zwischen dem Westen und den neuen Freunden in der islamischen Welt werden.
Westeuropa interessiert Obama augenscheinlich nicht; es soll sehen, wie es zurecht kommt. Durch die Rückkehr Frankreichs in die Militärstruktur der Nato hat Europa ja jetzt eine militärische Führungsmacht. Zusammen mit der wirtschaftlichen Führungsmacht Deutschland wird es - so dürfte Obama das sehen - schon für Ordnung in Westeuropa sorgen. Die USA haben anderswo genügend zu tun.
Aus Obamas Sicht mag dieses Konzept zielführend sein. Daß am Ende antidemokratische Staaten gestärkt werden und die Demokratien in Osteuropa und in Israel die Zeche zu zahlen haben - interessiert das einen Mann, der seine prägende Impulse als junger Moslem in Indonesien und dann von dem Reverend Wright empfangen hat, auch er ein einstiger Moslem, der gewiß nicht unbedingt den Werten der Aufklärung verpflichtet ist?
In Antwort auf:Die Stärke der USA ist das freie Unternehmertum, der damit einhergehende Unternehmungsgeist und Fortschrittsglaube. Obama strebt jetzt ein sozialdemokratische Amerika an. ... eine Nation von Pionieren ist dafür nicht geschaffen, in einem gleichmacherischen Wohlfahrtsstaat zu leben.
nun haben sich die Proportionen in der ethnischen Zusammensetzung der Bewohner zungunsten der Pioniere verschoben und möglicherweise ist selbst den Nachfahren der Pioniere der Pioniergeist entschwunden. Ein derart komplexes Gebilde, wie die USA, darf man nicht statisch betrachten.
Andauernder Erfolg ermüdet und demotiviert. Die Kurve eines Imperiums nimmt doch eher einen glockenförmigen Verlauf an. Einmal über einen längeren Zeitraum satt, neigt der Bürger zur Müdigkeit und zur Angst und damit fällt die Kurve.
Betrachten wir dazu einmal die Reaktionen der Bürger im Verlauf der sogenannten Finanzkrise. Schnell wird klar, wie ängstlich, ja panikartig die Bevölkerung reagierte. Die alten Pioniere hatten es mit noch ganz anderen Veränderungen zu tun. Weiden wurden zu Wüsten, ganze Herden verhungerten, Siedlungen brannten ab, ständige kriegerische Auseinandersetzungen mit den Ureinwohnern und Seuchen taten den Rest - und trotzdem gab niemand auf.
Dieser Geist ist nicht in den Reaktionen der Bürger im Verlauf der sogenannten Finanzkrise zu finden. Er ist längst erloschen. Was geblieben ist, das ist die nackte Angst und die Hoffnung auf Erlösung von den Übeln durch den Messias, den die Bürger in Gestalt Barack Obamas mehrheitlich gewählt haben. Wenn diese pessimistische Einschätzung zutreffen sollte, was ich nicht hoffe, so wäre Obama der Prophet des künftigen sympathischen Staats US im Sinne Gabor Steingarts und seine Verbeugung vor Abdullah wäre entsprechend einzuordnen.
Zitat von PeterCoyotenun haben sich die Proportionen in der ethnischen Zusammensetzung der Bewohner zungunsten der Pioniere verschoben und möglicherweise ist selbst den Nachfahren der Pioniere der Pioniergeist entschwunden. Ein derart komplexes Gebilde, wie die USA, darf man nicht statisch betrachten.
Ja, das stimmt. Andererseits gehört es ja gerade zu den Stärken dieser Pioniernation, immer neue Wellen von Einwanderern zu assimilieren und von deren Dynamik zu profitieren. Denn wer einwandert, der ist ja in der Regel motiviert, sich ein neues Leben aufzubauen, etwas zu erreichen.
Am deutlichsten zu beobachten ist das gegenwärtig wohl bei den Einwanderern aus Asien, die vor allem an der Westküste ungemein erfolgreich sind. An den Unis dort wimmelt es schon von Asians.
Zitat von PeterCoyoteAndauernder Erfolg ermüdet und demotiviert. Die Kurve eines Imperiums nimmt doch eher einen glockenförmigen Verlauf an. Einmal über einen längeren Zeitraum satt, neigt der Bürger zur Müdigkeit und zur Angst und damit fällt die Kurve.
Auch dem stimme ich zu, lieber PeterCoyote. Aber anders, als es Oswald Spengler annahm, gibt es da wohl wenig Gesetzmäßiges. Die chinesische Kultur ist mehr als dreitausend Jahre alt und gerade dabei, eine neue Dynamik zu entfalten. Auch die indische tut das offenbar.
Um unsere abendländische Kultur ist mir eigentlich nicht bange. Und ich glaube auch immer noch, daß die USA weiter zu ihren wichtigsten Trägern gehören werden.
Zitat von PeterCoyoteWenn diese pessimistische Einschätzung zutreffen sollte, was ich nicht hoffe, so wäre Obama der Prophet des künftigen sympathischen Staats US im Sinne Gabor Steingarts und seine Verbeugung vor Abdullah wäre entsprechend einzuordnen.
Das steht zu befürchten. Aber schauen Sie - vor zehn Jahren galten die USA noch ale eine Nation, die immer konservativer wird. Das Pendel schwingt hin und her. Allerdings begünstigt die Demographie diejenigen, die Obama gewählt haben.
Mittlerweile hat auch CNN was dazu gebracht. Interessant ist, dass die NYT 1994 Bill Clinton kritisiert hat, weil er sich "fast" vor dem Japanischen Kaiser verbeugt hätte. Von Obamas Verbeugung steht soviel ich weiß (noch) nichts in der NYT.
Ich würde in diese Verbeugung nicht zu viel hinein interpretieren. Es gibt eine ganze Reihe kleinerer und größerer Fettnäpfchen, in die Obama getreten ist und da zählt die Verbeugung vor Abdullah einfach dazu. Nach diplomatischem Protokoll verneigen sich Staatsoberhäupter grundsätzlich nicht vor einander.
Ein anderes Gerücht besagt übrigens, dass es keine Verbeugung war, sondern dass Obama auf der Suche nach seinem Teleprompter war :-) .
Zitat von michael76Mittlerweile hat auch CNN was dazu gebracht. Interessant ist, dass die NYT 1994 Bill Clinton kritisiert hat, weil er sich "fast" vor dem Japanischen Kaiser verbeugt hätte. Von Obamas Verbeugung steht soviel ich weiß (noch) nichts in der NYT.
Ich habe eben noch einmal nachgesehen - offenbar immer noch nichts. All the news that's fit to print? Ich habe die NYT lange Zeit sehr geschätzt; aber meine Achtung schwindet schon seit einiger Zeit. Daß sie in OpEd Obama hochjubelt, ist ihr gutes Recht. Aber auch im Nachrichtenteil ist sie nicht mehr so objektiv, wie sie einmal war.
Immerhin erreicht das Thema jetzt nach einer Woche die MSM. Auch Time Magazine hat jetzt einen Kommentar des Kairoer Korrespondenten. Er versucht die Sache herunterzuspielen, weist aber immerhin darauf hin, daß Obamas Geste des Respekts auch dem Hüter der beiden Moscheen gegolten hat.
Das scheint mir der springende Punkt zu sein. Es war eine Geste gegenüber dem Islam; eben das Symbol dafür, daß Barack Hussein Obama - so nennt er sich selbst ja neuerdings schon - hier eine radikal anderer Politik begonnen hat als alle Präsidenten vor ihm.
Zitat von michael76Ich würde in diese Verbeugung nicht zu viel hinein interpretieren. Es gibt eine ganze Reihe kleinerer und größerer Fettnäpfchen, in die Obama getreten ist und da zählt die Verbeugung vor Abdullah einfach dazu.
Nehmen wir an, es war nicht geplant gewesen, sondern eine spontane Geste wie Brandts Kniefall in Warschau - ist es dann nicht umso bezeichnender? Warum hat Obama nicht auch vor der britischen Königin einen Diener gemacht (mir scheint dieses Wort angemessen für diese tiefe Verbeugung)?
Es war eine Verbeugung vor dem Islam, denke ich. Mag sein, daß die neue Politik gegenüber den islamischen Ländern machtpolitischem Kalkül entstammt. Aber gerade wenn diese Geste unbeabsichtigt gewesen sein sollte, zeigt sie aus meiner Sicht, wie nah Obama, der immerhin die prägende Jahre seiner Kindheit als Moslem verbracht hat, dem Islam emotional noch steht. Daß er sich mit dem Pastor Wright einen ehemaligen Moslem als seinen geistigen Vater ausgesucht hat, rundet dieses Bild ab.
Zitat von michael76Ein anderes Gerücht besagt übrigens, dass es keine Verbeugung war, sondern dass Obama auf der Suche nach seinem Teleprompter war :-) .
Ja, das ist natürlich ein dankbares Feld für Witze. Daß er einem fliegenden Schuh ausweichen wollte, habe ich schon geschrieben. Andere Gerüchte besagen, daß ihm sein Kaugummi heruntergefallen war oder daß er nach seiner Kontaktlinse suchte.
Heute hat auch der britische Telegraph das Thema. Man darf gespannt sein, wannn es "Spiegel-Online" erreicht.
Zitat von PeterCoyoteKann es etwa sein, daß Obamas USA ein sympathischer Staat sein will?
Gut möglich. Wenn ja, dann gnade uns Gott.
Eine sehr schöne hilflos-wütende (so fühle ich mich auch beim Anblick von Obamas Außenpolitik) Zusammenfassung findet man hier, wo auch ein wenig auf Japan eingegangen wird, das in diesem Forum bislang weniger thematisiert wird als etwa Osteuropa oder der Nahe Osten:
Zitat von Caroline GlickSomewhere between apologizing for American history - both distant and recent; genuflecting before the unelected, bigoted king of Saudi Arabia; announcing that he will slash the US's nuclear arsenal, scrap much of America's missile defense programs and emasculate the US Navy; leaving Japan to face North Korea and China alone; telling the Czechs, Poles and their fellow former Soviet colonies, "Don't worry, be happy," as he leaves them to Moscow's tender mercies; humiliating Iraq's leaders while kowtowing to Iran; preparing for an open confrontation with Israel; and thanking Islam for its great contribution to American history, President Obama made clear to the world's aggressors that America will not be confronting them for the foreseeable future.
...
Tokyo was distraught by the administration's reaction to North Korea's three-stage ballistic missile test. Japan recognized the betrayal inherent in Defense Secretary Robert Gates's announcement ahead of Pyongyang's newest provocation that the US would only shoot the missile down if it targeted US territory. In one sentence, uttered not in secret consultations, but declared to the world on CNN, Gates abrogated America's strategic commitment to Japan's defense.
...
The good news is that no doubt sooner rather than later, Obama's similarly disastrous bid to denude the US of its military power under the naive assumption that it will be able to use its new stature as a morally pure strategic weakling to win its enemies over to its side will fail spectacularly and America's foreign policy will revert to strategic rationality.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Danke, lieber Gorgasal, für den Hinweis auf diesen ausgezeichneten Artikel.
Was Carline Glick vorschlägt - die Zusammenarbeit zwischen allen Staaten, die sich unter Obama nicht mehr auf die USA verlassen können - hat eine beeindruckende Logik.
Sie erwähnt neben Osteuropa, Japan und Israel auch Indien. Anläßlich des Anschlags in Bombay haben wir ja damals diskutiert, daß auch die Zusammenarbeit zwischen Indien und Israel getroffen werden sollte.
Eine andere Frage ist, ob Obama diese Außenpolitik, wie sie sich jetzt abzeichnet, in den USA wirklich durchsetzen kann. Will man dort allen Ernstes alle Eier in einen einzigen Korb tun und die bisherigen Alliierten ausgerechnet zugunsten einer Allianz mit Staaten wie der Türkei und Saudi-Arabien im Stich lassen?
Einem Mann, der sich als der Messias (ja vielleicht der Christen und Moslems gemeinsam; also Messias und Mahdi in Personalunion ) sieht, ist so etwas zuzutrauen. Aber wird das Establishment der USA mitspielen?
Zitat von ZettelEine andere Frage ist, ob Obama diese Außenpolitik, wie sie sich jetzt abzeichnet, in den USA wirklich durchsetzen kann. Will man dort allen Ernstes alle Eier in einen einzigen Korb tun und die bisherigen Alliierten ausgerechnet zugunsten einer Allianz mit Staaten wie der Türkei und Saudi-Arabien im Stich lassen?
Man kann noch hoffen. Andererseits hat Obama gerade wohl einen derart starken Stand in der Partei (und die Republikaner in keinem der Häuser eine Mehrheit), dass ich da skeptisch bin. Ein demokratischer Politiker, der offen gegen Obama auftritt, verspielt wahrscheinlich seine Karriere. Möglicherweise hält das State Department noch die Stellung.
Zitat von ZettelEinem Mann, der sich als der Messias (ja vielleicht der Christen und Moslems gemeinsam; also Messias und Mahdi in Personalunion ) sieht, ist so etwas zuzutrauen.
Naja, wir Christen erwarten den Messias nicht mehr, wir haben ihn schon. Die Juden warten noch.
Wir Christen warten eher auf andere Gestalten der Weltgeschichte, siehe die Offenbarung des Johannes. Aber den Zusammenhang mit Obama will ich hier lieber nicht diskutieren, das tun einschlägige Blogs in den USA sicher schon
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von GorgasalNaja, wir Christen erwarten den Messias nicht mehr, wir haben ihn schon. Die Juden warten noch.
Das ging mir, lieber Gorgasal, auch durch den Kopf, als ich das geschrieben habe. Aber dann viel mir ein, daß ich im Konfirmandenunterricht etwas von der "Wiederkunft des Messias" gelernt habe.
Zitat von GorgasalNaja, wir Christen erwarten den Messias nicht mehr, wir haben ihn schon. Die Juden warten noch.
Das ging mir, lieber Gorgasal, auch durch den Kopf, als ich das geschrieben habe. Aber dann viel mir ein, daß ich im Konfirmandenunterricht etwas von der "Wiederkunft des Messias" gelernt habe.
Beim Jüngsten Gericht?
Stimmt. Recht haben Sie (wie so oft). Ich gebe mich geschlagen
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelJa, das ist natürlich ein dankbares Feld für Witze. Daß er einem fliegenden Schuh ausweichen wollte, habe ich schon geschrieben. Andere Gerüchte besagen, daß ihm sein Kaugummi heruntergefallen war oder daß er nach seiner Kontaktlinse suchte.
Wir sollten uns unseren Humor nicht nehmen lassen.
Zitat von ScrappleFaceThe White House today again denied that President Barack Obama had submissively bowed last week to Saudi King Abdullah, updating the official version of events to portray it as a “torso flexing move designed to administer a friendly head butt to the Muslim monarch.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Jeder hat einmal einen schlechten Tag... Aber bei Obama passt das so schön zur Verbeugungsthematik
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von GorgasalJetzt kursiert ein gar nicht vorteilhaftes Foto vom Obama mit Medvedev. Hier mit Kommentar: http://roissy.wordpress.com/2009/07/08/s...g-face-edition/ Jeder hat einmal einen schlechten Tag... Aber bei Obama passt das so schön zur Verbeugungsthematik
Danke, lieber Gorgasal. Ich habe das gerade, zusammen mit einem weiteren Hinweis von Ihnen, für einen Artikel verwendet.
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