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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.04.2009 20:08
#26 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

Zitat von frankh
Ja, lieber Zettel, dieser Herr Liebermann ist offenbar tatsächlich ein Mann des Ausgleiches, dem rassistische Ausfälle fernliegen ...

Gut. Dann erledigen sich ja Ihre Vorwürfe.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.04.2009 21:27
#27 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

Zitat von Florian
Wenn nun Obama den (naiven) europäischen Ansatz "wichtig ist, dass wir mit allen im Gespräch bleiben" übernimmt und damit an die Wand fährt, dann gehen den Europäern die Argumente aus. Es ist ja schon sehr interessant, dass das notorisch US-kritische Spiegel Online auf einmal erkennt, dass der Iran ein gefährlicher Staat ist, der durch "soft power" kaum zu kontrollieren sein wird. Sollten die naiven Konzessionen Obamas wirklich einen Bewusstseinswandel in Europa und Deutschland bewirken, dann wäre das vielleicht gar kein so schlechtes Ergebnis.

Ein interessanter Aspekt, lieber Florian. So hatte ich es noch gar nicht gesehen.

Europa konnte sich seine weiche Politik bisher leisten, weil ja immer der Große Bruder mit dem Großen Prügel gerufen werden konnte. Es könnte sein, daß es damit jetzt vorbei ist.

Wenn also Putin uns künftig nicht nur via Energielieferungen, sondern auch atomar erpressen sollte, was haben wir dann? Die Force de Frappe; aber Frankreich wird den Teufel tun, sich atomar für den nuklearen Habenichts Deutschland zu engagieren.

Falls Obama damit ernst machen sollte, sich aus Europa zurückzuziehen, sollte meines Erachtens Deutschland dringend über eine eigene atomare Rüstung nachdenken. Sonst sind wir demnächst at the mercy nicht nur von Rußland, sondern auch des Iran.

Hoffen wir also, lieber Florian, daß Sie Recht haben und den Europäern rechtzeitig ein Licht aufgeht.

Herzlich, Zettel

frankh Offline



Beiträge: 12

22.04.2009 21:50
#28 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

Zitat von Zettel
Gut. Dann erledigen sich ja Ihre Vorwürfe.

Schön auch, daß Sie so ein ausgeprägtes Gefühl für Ironie haben.
Gruß
FWH

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.04.2009 22:04
#29 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten
Zitat von frankh
Zitat von Zettel
Gut. Dann erledigen sich ja Ihre Vorwürfe.

Schön auch, daß Sie so ein ausgeprägtes Gefühl für Ironie haben.

Danke für das Kompliment!

Herzlich, Zettel
FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

23.04.2009 19:36
#30 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten
In Antwort auf:
Zitat von Gorgasal
Zitat von Berlusconi
Mussolini never killed anyone. Mussolini used to send people on vacation in internal exile.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/3041288.stm

Und nein, ich habe weder für Lieberman noch für Berlusconi Sympathien. Allerdings sind sie meines Erachtens nicht vergleichbar mit Achmadinedschad, deswegen habe ich auf die ursprüngliche Gleichsetzung recht allergisch reagiert.


Danke, das Zitat kannte ich tatsächlich noch nicht! Der Cavaliere gibt halt den Hofnarren und den König in einer Person.
Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

28.04.2009 13:36
#31 The Idiot's Bible Antworten

Zitat von Mary Anastasia O'Grady im Wall Street Journal
[I]n Latin America, "Open Veins" is a well-known rant by Uruguayan Marxist Eduardo Galeano. And it also has another distinction that Mr. Chávez may be less inclined to publicize: It is widely regarded in free-market circles as "the idiot's bible."

The book was tagged with that moniker in the 1996 best seller, "The Manual of the Perfect Latin American Idiot." Penned by three Latin American journalists -- Plinio Apuleyo Mendoza, Carlos Alberto Montaner and Alvaro Vargas Llosa -- the "manual" is a witty assault on the populist, militarist, caudillo mentality that has dominated the region for hundreds of years.

Chapter three is dedicated to explaining the importance of Mr. Galeano's book for the idiot...

http://online.wsj.com/article/SB124078829185157449.html

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

30.04.2009 19:27
#32 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

Zitat von Daniel Henninger im Wall Street Journal
In New York this week, I asked a former Eastern European dissident who spent time in prison under the Communists: "If you were sitting in a cell in Cuba, Iran or Syria and saw this photo of a smiling American president shaking hands with a smiling Hugo Chávez, what would you think?"

He said: "I would think that I was losing ground."

http://online.wsj.com/article/SB124044123114545339.html

Via: http://chicagoboyz.net/archives/7081.html

Dort sind noch ein paar ähnliche Reaktionen auf die Obamische Außenpolitik zusammengetragen.

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.05.2009 08:17
#33 Netanyahu bei Obama Antworten
Bei Stratfor gibt es zu Netanyahus Besuch eine erhellende Analyse von George Friedman. Heute Mittag folgt dazu ein Artikel in ZR.
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.05.2009 12:49
#34 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Zitat von Zettel
Bei Stratfor gibt es zu Netanyahus Besuch eine erhellende Analyse von George Friedman. Heute Mittag folgt dazu ein Artikel in ZR.

Der Artikel ist jetzt hier zu lesen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

19.05.2009 15:33
#35 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Im wesentlichen gebe ich ihm recht.
Mit Einschränkungen bei zweien seiner Punkte:

Die Geographie ist schwierig (insbesondere im Westjordangebiet), aber kein echtes Hindernis.
Wenn die Palis einen normalen, friedlichen Staat aufbauen wollten, dann wäre auf jeden Fall Gaza ein recht normaler Kleinstaat, mit zwei Nachbarn und einem Hafen und von Israel recht unabhängig.
Im Westjordangebiet käme es auf die genaue Grenzziehung an, da müßte es in einigen Bereichen wohl Arrangements mit Israel geben, auch fehlt eine eigenständige Verbindung zur Welt wie sie Gaza mit dem Hafen hat. Sehr problematisch wäre das aber nicht, wenn sich die Palis friedlich verhalten, hätten sie über Jordanien alle Möglichkeiten und wären auch dort nicht von Israel abhängig.

Und weiter glaube ich nicht, daß eine Pali-Regierung die Grenzsicherheit nicht gewährleisten könnte - sie wollte es eben bisher nie.

str1977 ( gelöscht )
Beiträge:

19.05.2009 16:47
#36 RE: Netanyahu bei Obama Antworten
Friedmans Realismus in allen Ehren, aber welche Alternativen kann er anbieten?

Es mag ja sein, daß beide Konfliktparteien noch nicht bereit sind, aber welche andere Lösung als die Zwei-Staaten-Lösung (oder die Drei-Staaten-Lösung) soll es denn geben?

"Neither side can live with what the other can offer."

Aber das stimmt doch nicht.

Both sides could offer what the other side could live with.

Zur Zeit ist das wohl noch Konjunktiv, aber es muß nicht immer so bleiben und es gibt keinerlei Alternative.

Meint Friedman, es solle halt alles für alle Ewigkeit so bleiben wie es ist?

Oder will er den binationalen Staat (der demographisch den Judenstaat bald beenden würde)?

Oder will er die Palästinenser einfach vertrieben sehen?

Es ist in Israels bestem Interesse, einen (oder zwei) lebensfähige und stabile Palästinenserstaaten entstehen zu lassen. Um die Interessen der Jordanier und Ägypter sollen sich diese selbst kümmern.

Gruß,
str1977

Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.

Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.

The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)

Verfassungsfeinde ... in den Tschad!!!

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

19.05.2009 18:02
#37 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Zitat von str1977
aber welche andere Lösung als die Zwei-Staaten-Lösung (oder die Drei-Staaten-Lösung) soll es denn geben?

Zum Beispiel die Wiedereingliederung der Palästinensergebiete dahin, wo sie herkamen: In die arabischen Nachbarstaaten.

Hat natürlich auch diverse Nachteile, aber da die Idee Palästinenserstaat so nachhaltig floppt, muß man wohl mal anfangen, über diese oder andere Alternativen nachzudenken.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.05.2009 19:07
#38 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Lieber R.A.,

das Vertrackte ist, glaube ich, daß die einzelnen Hindernisse nicht unabhängig voneinander sind. Solange das eine besteht, ist auch das andere nicht zu beseitigen. Das gilt, soweit ich sehe, auch für das, was Sie anmerken, und dem ich an sich zustimme:

Zitat von R.A.
Die Geographie ist schwierig (insbesondere im Westjordangebiet), aber kein echtes Hindernis. Wenn die Palis einen normalen, friedlichen Staat aufbauen wollten, dann wäre auf jeden Fall Gaza ein recht normaler Kleinstaat, mit zwei Nachbarn und einem Hafen und von Israel recht unabhängig.
Im Westjordangebiet käme es auf die genaue Grenzziehung an, da müßte es in einigen Bereichen wohl Arrangements mit Israel geben, auch fehlt eine eigenständige Verbindung zur Welt wie sie Gaza mit dem Hafen hat. Sehr problematisch wäre das aber nicht, wenn sich die Palis friedlich verhalten, hätten sie über Jordanien alle Möglichkeiten und wären auch dort nicht von Israel abhängig.

Das stimmt, wenn eben zugleich in diesem Palästina eine friedensbereite Regierung existierte. Der Staat könnte dann trotz der Verkehrswege, die durch Israel laufen, trotz der engen wirtschaftlichen Verflechtung vielleicht existieren. Aber ein Hamas-Staat könnte das nicht, wie Gaza zeigt. Daß die Menschen dort nicht verhungern, ist allein der UNO und sonstiger internationaler Hilfe zu verdanken.
Zitat von R.A.
Und weiter glaube ich nicht, daß eine Pali-Regierung die Grenzsicherheit nicht gewährleisten könnte - sie wollte es eben bisher nie.

Ich kann mir eine Regierung dort vorstellen, die so stark wäre, daß sie die Hamas und vor allem auch kleine extremistische Organisationen neben ihr wirklich zerschlagen könnte.

Das Kernproblem ist die Sicherheit. Das Kernproblem bei der Sicherheit sind die Extremisten. Und das Kernproblem bei den Extremisten ist der Iran, der sie finanziert und drillt.

Solange das Regime im Iran besteht, kann es keinen Frieden im Nahen Osten geben. So, wie es ihn nicht geben konnte, solange Saddam Hussein an der Macht war. Das hatte Präsident Bush klar erkannt.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.05.2009 19:15
#39 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Zitat von R.A.
Zitat von str1977
aber welche andere Lösung als die Zwei-Staaten-Lösung (oder die Drei-Staaten-Lösung) soll es denn geben?

Zum Beispiel die Wiedereingliederung der Palästinensergebiete dahin, wo sie herkamen: In die arabischen Nachbarstaaten.
Hat natürlich auch diverse Nachteile, aber da die Idee Palästinenserstaat so nachhaltig floppt, muß man wohl mal anfangen, über diese oder andere Alternativen nachzudenken.

Ich glaube nicht, lieber R.A., daß diese an sich naheliegende Lösung eine Chance hat.

Denn welches Interesse sollten Ägypten und Jordanien daran haben, sich Extremisten sozusagen ins Haus zu holen? Ägypten hat genug mit den einheimischen Moslembrüdern zu tun; da wird man nicht durch eine Eingliederung des Gazastreifens auch noch die Hamas im Land haben wollen.

Und Jordanien hat ja eine lange Geschichte des Kampfs gegen palästinensische Extremisten. Siehe den "Schwarzen September", nach dem sich dann eine Terrororganisation benannt hat. Abdallah dürfte heilfroh sein, daß aus seinem Jordanien wieder ein Transjordanien geworden ist; mit einer zwar immer noch sehr heterogenen Bevölkerung, aber doch relativ friedlich und auf einem bescheidenen Niveau prosperierend.

Und auch die "Führer" der Palästinenser denken natürlich nicht daran, sich in ein anderes Land zu integrieren. Also, ich fürchte, das ist nicht realisierbar.

Es bleibt nichts als der Status Quo. Das ist auch die Meinung von Friedman. Vielleicht noch über Jahrzehnte, vielleicht noch über Generationen. Bis im Iran die Demokratie ebenso Einzug gehalten hat wie, dank Präsident Bush, im Irak.

Wenn die Hamas und die Hisbollah zerschlagen sind, so wie jetzt die Tamil Tigers, dann wird man an Frieden denken können. Vorerst sind das, da stimme ich Friedman völlig zu, alles nur Deklamationen für die Galerie.

Herzlich, Zettel

Daddeldu Offline



Beiträge: 30

19.05.2009 19:35
#40 Friedmans Pointe Antworten

Zitat von str1977
Friedmans Realismus in allen Ehren, aber welche Alternativen kann er anbieten?
Ich glaube die Pointe von Friedmans Artikel ist, das es gar keine Lösung gibt.

Eine Meinung, der auch ich anhänge. Man glaubt ja intuitiv immer, es müsse für jedes soziale Problem eine Lösung geben. Doch worin begründet sich dies? Es kann selbstverständlich Probleme ohne Lösung geben.

Wobei ich sogleich relativieren muss, dass ich eigentlich schon denke, dass eigentlich jeder Konflikt auf der Welt lösbar ist, dass alle Völker auf der Welt friedlich zusammenleben können.

Die Relativierung muss ich allerdings relativieren: der israelisch-palästinensische Konflikt ist die eine große Ausnahme.

Ich rechne eher damit, dass irgendwann die eine Seite die andere vernichten / vertreiben wird.

Pessimistischen Gruß, Daddeldu

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.05.2009 19:44
#41 RE: Friedmans Pointe Antworten

Zitat von Daddeldu
Ich rechne eher damit, dass irgendwann die eine Seite die andere vernichten / vertreiben wird.

Die eine Seite wäre dann der Iran, und die vernichtete wäre Israel.

Aber dazu wird es nicht kommen. Der Iran will eindeutig das "zionistische Gebilde" vernichten; wer es nicht glaubt, dem empfehle ich, sich eine Woche lang den iranischen Sender "PressTV" anzusehen, mit Sitz in London.

Aber Israel ist eine Atommacht, und vermutlich nicht die kleinste. Es wird sich seiner Haut wehren, und die Iraner wissen das natürlich.

Herzlich, Zettel

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

20.05.2009 17:34
#42 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Zitat von Zettel
Und das Kernproblem bei den Extremisten ist der Iran, der sie finanziert und drillt.

Ist es das? Wäre also das Problem wesentlich entschärft, wenn der Iran die Hamas nicht mehr finanzieren und drillen würde?

Ich fürchte, dass die Gewalt seitens der Palästinenser mittlerweile (auch dank der Schulen in den Palästinensergebieten, die offen den Hass auf Israel schüren) zum Selbstläufer geworden ist. Iran ist sicher ein Problem, aber meines Erachtens nicht "das" Kernproblem.

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.05.2009 08:44
#43 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten
Das Ergebnis von fünf Monaten Außenpolitik der Regierung Obama ist beeindruckend:

Jetzt droht Nordkorea, nachdem es eine Atombombe gezündet und etliche Raketen gestartet hat, Südkorea mit Krieg.

Venezuela liefert, wie vor ein paar Tagen zu lesen war, Uran an den Iran, damit dieser auch bald so weit ist wie Nordkorea.

Ebenfalls vor einigen Tagen hat der Iran angekündigt, er werde die Gespräche über sein Atomprogramm nicht fortsetzen.

Netanyahu war in Washington. Ergebnis: null.

Ich kann mich an keinen US-Präsidenten erinnern, der nach knapp einem halben Jahr eine so miserable außenpolitische Bilanz hatte.
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.05.2009 08:55
#44 RE: Netanyahu bei Obama Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Zettel
Und das Kernproblem bei den Extremisten ist der Iran, der sie finanziert und drillt.

Ist es das? Wäre also das Problem wesentlich entschärft, wenn der Iran die Hamas nicht mehr finanzieren und drillen würde?
Ich fürchte, dass die Gewalt seitens der Palästinenser mittlerweile (auch dank der Schulen in den Palästinensergebieten, die offen den Hass auf Israel schüren) zum Selbstläufer geworden ist. Iran ist sicher ein Problem, aber meines Erachtens nicht "das" Kernproblem.

Der Haß mag da sein, lieber Gorgasal. Aber solch eine Miliz wie die Hamas und die Hisbollah ist ja immens teuer. Die jungen Männern gehen dort hin, weil sie Geld verdienen können, Unterkunft und Verpflegung bekommen. Die beiden "Bewegungen" unterhalten außerdem eine eigene Infrastruktur, Sozialdienste usw.

Eine Miliz muß des weiteren ihre Waffen irgendwo her beziehen; sie braucht Rückzugs- und Schulungsräume.

Derzeit ist der Iran der einzige Staat, der diese beiden Milizen voll unterstützt. Syrien tut es allenfalls noch halbherzig und bald vielleicht schon gar nicht mehr.

Dann wäre es vorbei mit den stolzen Kämpfern. Wäre da eben nicht der Iran.

Herzlich, Zettel

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

31.05.2009 12:15
#45 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

Zitat von Jonathan @ChicagoBoyz
Zitat von Richard Fernandez
Operation Iraqi Freedom was meant to send a signal to the despots of the Middle East to mind their manners; to avoid supporting nonstate terror actors; to avoiding seeking weapons of mass destruction. But the dominant meme to emerge from the last six years has almost been the exact opposite. That it is hopeless, except in the sense of buying them off, to deflect Middle Eastern despots from their schemes; that it is equally impossible, and possibly even immoral to stand forcibly in the way of those who seek nuclear arms. Obama is not entirely, as Ricks argues, the hapless victim of the policies of the last six years, rather he is the expression of a point of view that believes they are a failure.


I think the past six years should be seen as a controlled experiment. When we attacked the terrorists and their patrons directly, made them personally accountable as we did the Taliban and Saddam Hussein, they and their allies and emulators backed off. But when we hesitated and temporized and appeased we lost ground. Israel had similar experiences. Its assassination campaign against Hamas leaders was highly effective in suppressing terror attacks, but its negotiation attempts, precipitate withdrawals from Lebanon and Gaza, and irresolute handling of the 2006 Lebanese campaign helped to energize its enemies. In this context, Obama’s attempt to gain the favor of the Iranian regime rather than undermine it seems like an effort to replicate some of our and Israel’s recent strategic errors.

http://chicagoboyz.net/archives/7198.html

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Nola ( gelöscht )
Beiträge:

03.06.2009 19:38
#46 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten
Auf n-tv taucht grade die Meldung auf, Nordkorea baut Langstreckenrakete mit Reichweite in die USA.
Und dann findet man auch noch diese Schlagzeile heute, ich fasses nich.

In Antwort auf:
Informationspanne

http://www.zeit.de/online/2009/23/atombericht-internet-panne

US-Atombericht landet versehentlich im Netz
© ZEIT ONLINE, rf, dpa 3.6.2009 - 10:56 Uhr

Für kurze Zeit konnten Internet-User Einzelheiten des US-Atomprogramms nachlesen. Die Regierung kann sich den Zwischenfall bislang nicht erklären

Der streng vertrauliche Bericht sei auf die Webseite der US-Staatsdruckerei geraten, aber inzwischen von dort wieder verschwunden, meldete die New York Times in ihrer Online-Ausgabe. Der Report enthalte auf 266 Seiten Angaben über hunderte Atomanlagen und –labore.


edit:

Nordkorea
Die feudale Atommacht
Von Matthias Nass | © DIE ZEIT, 04.06.2009 Nr. 24

http://www.zeit.de/2009/24/Nordkorea

Wie ein Serientäter reiht Kim Jong Il Provokation an Provokation. Amerikanische Spezialflugzeuge sammeln noch radioaktive Partikel in der Atmosphäre ein, um die Stärke von Nordkoreas zweitem Nukleartest zu überprüfen, da rollt schon die nächste Langstreckenrakete zur Abschussrampe. Das Interkontinentalgeschoss könnte in 14 Tagen startklar sein – pünktlich zum Empfang des südkoreanischen Staatspräsidenten Lee Myung Bak durch Barack Obama am 16. Juni im Weißen Haus.

Die Pekinger Führung hat dem Norden nicht aus kommunistischer Verbundenheit die Treue gehalten. Sie fürchtet den Zustrom von Hunderttausenden, vielleicht Millionen Hungerflüchtlingen, die bei einem Kollaps des Regimes in Chinas nordöstliche Provinzen strömen würden. Und sie will kein wiedervereinigtes, mit den Vereinigten Staaten verbündetes Korea direkt an ihrer Grenze – genauso wie sich Russland gegen eine Ausdehnung der Nato in sein »nahes Ausland« sträubt.


♥lich Nola

Pentas ( gelöscht )
Beiträge:

03.06.2009 20:24
#47 RE: Zitat des Tages: Obamas Außenpolitik Antworten

In Antwort auf:
Amerikanische Spezialflugzeuge sammeln noch radioaktive Partikel in der Atmosphäre ein, um die Stärke von Nordkoreas zweitem Nukleartest zu überprüfen,


Die ungefähre Stärke kennt man schon, durch die seismischen Aufzeichnungen. Die Detektion von radioaktiven Partikel in der Atmosphäre stellt sicher, dass es wirklich ein Kernwaffentest war, und nicht etwa eine große Menge Kunstdünger.

Herzlich Pentas

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