Jede Woche bekomme ich die Internet-Ausgabe von Science News. Warum eigentlich nicht gelegentlich in ZR über das eine oder andere berichten, was mir interessant erscheint? Mal sehen, wie es ankommt.
Wo im Science News Cycle solche bescheidenen Versuche zu lokalisieren sind, das werde ich ja vielleicht aus den Diskussionen erfahren.
Als ich noch jung und schön war, fiel mir ein Buch von Frans de Waal in die Hände, Unsere haarigen Vettern. Darin ging es um Beobachtungen an einer größeren Schimpansenkolonie in einem niederländischen Zoo. Sehr interessant zu lesen.
Beispielsweise trugen die Pfleger eines Tages eine Kiste Grapefruits ins Gehege, während die Affen noch in ihren Käfigen waren, und kamen dann mit einer leeren Kiste zurück. Die Affen verstanden, dass da etwas Leckeres im Gehege versteckt worden war, und brachen zur aufgeregten Suche auf, als sie aus den Käfigen ins Gehege entlassen wurden. Die Grapefruits waren an einer bestimmten Stelle vergraben, und nur eine kleine Stelle schaute hervor.
Die Affen schienen die Früchte nicht gefunden zu haben, obwohl sie grüppchenweise immer wieder an der Stelle vorbei liefen. Irgendwann gaben sie die Suche auf.
Ein paar Stunden später, während der Mittagssiesta, stand ein rangniederes Männchen (mit dem Ruf des "Intellektuellen" unter den Pflegern) auf, schlenderte unauffällig direkt zum (von den anderen Affen nicht einsehbaren) Versteck, grub die Grapefruits aus und verzehrte sie mit sichtlichem Genuss.
Hätte er die Grapefruits zusammen mit den anderen Affen ausgegraben, dann hätte er in Anbetracht seines Ranges wohl nicht sonderlich viel davon bekommen.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelAber auf ihre Art doch sehr aufgeweckt.
Ja, sind sie. Das ist kein qualifizierter Diskussionsbeitrag, ich will damit kundtun, daß der Artikel bei mir ankommt. Wenn\'s denn darauf ankommt. Und sonst auch.
Danke für die Rückmeldung, liebe Kaa!
Ehrlich gesagt - immer nur über Politik schreiben fällt mir zunehmend schwer. So kommt es, daß ich mir häufiger einmal ein kleines Feuilleton leiste, oder solch ein Anmerkung aus der Wissenschaft.
Zitat von GorgasalBeispielsweise trugen die Pfleger eines Tages eine Kiste Grapefruits ins Gehege, während die Affen noch in ihren Käfigen waren, und kamen dann mit einer leeren Kiste zurück. Die Affen verstanden, dass da etwas Leckeres im Gehege versteckt worden war, und brachen zur aufgeregten Suche auf, als sie aus den Käfigen ins Gehege entlassen wurden. Die Grapefruits waren an einer bestimmten Stelle vergraben, und nur eine kleine Stelle schaute hervor. Die Affen schienen die Früchte nicht gefunden zu haben, obwohl sie grüppchenweise immer wieder an der Stelle vorbei liefen. Irgendwann gaben sie die Suche auf. Ein paar Stunden später, während der Mittagssiesta, stand ein rangniederes Männchen (mit dem Ruf des "Intellektuellen" unter den Pflegern) auf, schlenderte unauffällig direkt zum (von den anderen Affen nicht einsehbaren) Versteck, grub die Grapefruits aus und verzehrte sie mit sichtlichem Genuss. Hätte er die Grapefruits zusammen mit den anderen Affen ausgegraben, dann hätte er in Anbetracht seines Ranges wohl nicht sonderlich viel davon bekommen.
Eine schöne Geschichte, lieber Gorgasal!
Frans de Waal hat ja viel dazu beigeragen, daß diese Art von beobachtender Forschung heute angesehener ist als noch vor fünfzig Jahren. Damals galt sie oft als nicht wirklich scientific; die Daten zu weich, die Interpretationen zu anthropomorphisierend.
Man muß ja auch wirklich aufpassen, daß man nicht zu viel in das Verhalten eines Tiers hineindeutet. Vielleicht ist das Verhalten zufällig; vielleicht ist es wirklich nur durch operantes Konditionieren gelernt.
Unser Hund zum Beispiel "weiß", wenn wir uns zum Ausgehen fertigmachen, genau, ob er jeweils mitdarf. Dann beginnt er ein Getanze und Gejaule, damit wir auch ja nicht aus der Gassigehstimmung kommen. Woran er es merkt, ist nicht ganz klar; vielleicht an der Kleidung, die wir anziehen, daran, was wir mitnehmen usw.
Aber "weiß" er es wirklich? Oder ist es nur so, wie ein Skinnerianer sagen würde: Wenn bestimmte diskriminative Reize da waren und er tanzte und jaulte, dann wurde er durch Gassigehen belohnt. Wenn er es ohne diese Reize tat, nicht. Also kam sein Verhalten allmählich unter die Kontrolle dieser Reize.
Ein alter Streit - hier die eher europäischen Forscher wie de Waal oder früher Wolfgang Köhler und Konrad Lorenz, dort die angelsächsischen Behavioristen. Heute sind die Fronten wohl sehr aufgeweicht; man respektiert einander und lernt voneinander.
Ein Gegenbeispiel ist die bei Esoterikern sehr beliebte Anekdote von der Affenfalle: ein Kasten mit einem Loch, durch das ein Affe gerade seine Hand stecken kann, dahinter eine leckere Frucht. Der Affe greift sich die Frucht, kann Hand und Frucht nicht zusammen durch das Loch ziehen und wird anderntags vom Homo sapiens gefangengenommen... jene Affen, die nicht "loslassen" können, sind doch ein wenig dumm, nicht wahr?
Hier noch eine Affenfallen-Parabel, ebenfalls aus einem Eso-Buch: man gießt eine Pfütze Pech auf dem Boden aus. Der Affe tritt darauf und klebt mit dem Fuß fest. Er bekommt den Fuß wieder frei, indem er sich mit dem anderen Fuß auf den Boden stemmt - und klebt mit diesem fest. Der kluge Mensch weiß es besser und vermeidet das "Anhaften"...
Zitat von Zettelgemessen an uns sind sie ein wenig zurückgeblieben
Dieses Wenige hat schon Nicolaus Cusanus quantitativ zu bestimmen gewußt: um ein Sechzehntel. Affe zu Mensch verhält sich, meinte er, wie ein Halbtonschritt, und dieser bekanntlich wie 15 zu 16.
… dann nicht zu vergessen die Haus/Hoftiere, die rein zufällig und aus Versehen zu Besuch sind …
Letztes Wochenende, mitten in der Nacht, Terrassentür weit geöffnet, frische kühle Nachtluft und es raschelt ganz leise, aus den Augenwinkeln sehe ich wie eine kleine Maus durch die Tür huschte und – sich ihres Irrtums bewusst – gleich hinter dem Regal verschwand.
Reiner Zufall, das ich das mitgekriegt habe. Ja und dann … Wohnzimmertür zu, mit Tüchern das Regal zur Fußleiste verstopft, Bücher-Regal leergemacht, vorgezogen, keine Maus zu sehen. Nun ist das Regal zum Boden hin hohl und ich wusste nicht ob ich schnell genug alles zugestopft hatte und die Maus überhaupt noch darunter ist.
Ich hörte auch nichts mehr und dann gabs nur eins, alle möglichen Ritzen und Hohlräume zustellen und ausstopfen, die Möbel maustauglich bzw. untauglich verücken usw.
Stühle auf den Esstisch gestellt, damit ich unter der Heizung freien Zugriff hatte, mit Handtüchern eine Barriere quer durchs Wohnzimmer errichtet, den Fernseher in die Mitte gezogen, Couch in die andere Ecke geschoben, Gummihandschuhe angezogen, Taschenlampe bereitgelegt, Licht aus, und warten.
Ich habe übrigens keine Angst vor Mäusen und ich mag ihre großen Kulleraugen, aber ich wollte nicht unverhofft – eventuell - einen Mäusekindergarten in meinem Wohnzimmer haben.
So haben wir uns wohl gegenseitig unsichtbar belauert. Plötzlich kam das Mäuslein wie vermutet hinter dem Regal hervor, an der Terrassentür entlang, ich stürze zum Finstersims unter dem sich die Heizung befindet, in der Hoffnung die Maus hier stoppen zu können, runter auf die Knie, reiße noch die Blumenvase um, die Maus war wech.
In der Hoffnung das sie den gleichen Weg zurück genommen hat wie ein paar Minuten zuvor hereinzuklettern (immerhin ca.13 cm) habe ich vorerst mein umgestaltetes Wohnzimmer so belassen und am Samstagmorgen nicht ohne zu schmunzeln alles wieder „zurückgebaut“. Das Mäuslein habe ich nicht mehr gesehen, aber ich weiß, dass ich zukünftig Brotkrumen usw. für die Vögel weit weg von der Terrasse verteilen werde.
Zitat von Nola… dann nicht zu vergessen die Haus/Hoftiere, die rein zufällig und aus Versehen zu Besuch sind …
Da sagen Sie was, liebe Nola! Anfang Mai versuchte ein Specht in meiner Hausmauer ein Nest zu bauen, und zwar, wie die tüchtigen Maurermeister so sind, früh am Morgen, so gegen halb fünf. Durch den Putz kam er, die Ziegel erwiesen sich jedoch als zu hart, so daß er es am nächsten Morgen an anderer Stelle versuchte. Ich begann schon von gegrilltem Specht, dieser berühmten Delikatesse, zu fantasieren. Nach einer Woche gab er auf.
Dann die Intelligenz der Kerbtiermassen. Vor zwei Wochen stellte ich Gläser zum Zweck des späteren Recyclings in die Veranda raus, kam dann nicht mehr zum Transport, am nächsten Morgen krabbelten die Ameisen in den Exmarmeladengläsern herum. Zwei Tage lang nach dem Rauswurf der Bande kamen immer wieder welche daher und suchten an der Stelle herum, wo die Gläser standen, trotz der Zimtbarriere, die ich an der Haustür quer gestreut hatte. Dann begriffen sie die Zwecklosigkeit ihres Kommens - kluge Tiere - und mir blieb der angenehme Zimtgeruch in der Wohnung.
Skinnerianer würden jetzt darauf hinweisen, dass die Vögel Sie schon erfolgreich konditioniert haben
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von Zettel Ein alter Streit - hier die eher europäischen Forscher wie de Waal oder früher Wolfgang Köhler und Konrad Lorenz, dort die angelsächsischen Behavioristen. Heute sind die Fronten wohl sehr aufgeweicht; man respektiert einander und lernt voneinander.
Der Streit ist ja auch blödsinnig und beruht auf der Verwechslung verschiedener Abstraktionsebenen:
Ein Mann und eine Frau werden auf eine einsame Insel gesetzt. Hundert Jahre später lebt dort eine kleine Zivilisation. Lag's am Sex? Nein, niemals! Es war die Fibonaccireihe! Die Fibonaccireihe war es, Menschen haben keine Sexualität, weil die Mathematik der Grund ist!
Kompletter Blödsinn, aber machen Sie das mal einem Titelträger klar, wenn er sich erst einmal verrannt hat.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von Gorgasal Beispielsweise trugen die Pfleger eines Tages eine Kiste Grapefruits ins Gehege, während die Affen noch in ihren Käfigen waren, und kamen dann mit einer leeren Kiste zurück. [...]
Soweit können allerdings viele Tiere denken. Im TV gab es mal eine Sendung mit einem Intelligenzvergleich zwischen Hund und Katze. Das ganze war wegen Probandengröße 1 je Gruppe kompletter Blödsinn, aber sehr witzig. Aus der Sendung haben wir ein schönes Spiel für unsere Katzen genommen:
Man nehme ein Töpfchen oder Schüsselchen mit Deckel und plaziere für die Viecher gut sichtbar Leckerbissen drin. Deckel druff - abwarten und beobachten. Angeblich können Katzen nicht so weit "denken", daß sie den Deckel entfernen, Hunde aber schon. Daß das Blödsinn ist, wußten wir sowieso, weil irgeneine unsere damals zwei Miezen schonmal ein mächtiges Stück Tafelspitz aus einem geschlossenen Suppentopf geplündert hatte. Wegen der offensichtlichen Gier und der nötigen Kraft hatten wir eine, unsere verfressene Cindy, im Verdacht*. Das galt es zu untersuchen.
Und Cindy ging auch zielstrebig auf das Töpfchen los, konnte aber tatsächlich den Deckel nicht abmachen. Stattdessen versuchte sie, das Töpfchen wegzuschieben und drunterzugraben. Sie sah Topf und Deckel als EInheit an, obwohl sie eben erst durch uns die Wahrheit gezeigt bekommen hatte. Minka, die dürre verträumte Spielmieze war völlig desinteressiert und nicht zur Teilnahme zu bewegen. Als Cindy dann keine Lust mehr hatte und frustriert wegmarschierte (Geierwally mit Sturmgepäck), schaute Minka so nebenbei hin, bis Cindy den Sessel zwischen sich und dem Töpfchen hatte. In diesem Moment ging die scheinbar so desinteressierte Katze sofort, ohne Verzögerung, ohne Umweg, ohne zu schnuppern zum Töpfchen, schmiß mit dem ersten Nasenstüber den Deckel runter und schaufelte sich die Leckerbissen ins Maul. Und sofort ging sie weg, legte sich mit dem Hintern zum Topf hin und war völlig desinteressiert, während Cindy um den Sessel geschossen kam und fassungslos den geplünderten Topf bestaunte.
*Später haben wir die beiden in flagranti erwischt: Minka schiebt den Deckl weg, Cindy angelt das Fleisch raus. Teamwork in der Verbrecherbande.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von Zettel Ein alter Streit - hier die eher europäischen Forscher wie de Waal oder früher Wolfgang Köhler und Konrad Lorenz, dort die angelsächsischen Behavioristen. Heute sind die Fronten wohl sehr aufgeweicht; man respektiert einander und lernt voneinander.
Der Streit ist ja auch blödsinnig und beruht auf der Verwechslung verschiedener Abstraktionsebenen: Ein Mann und eine Frau werden auf eine einsame Insel gesetzt. Hundert Jahre später lebt dort eine kleine Zivilisation. Lag\'s am Sex? Nein, niemals! Es war die Fibonaccireihe! Die Fibonaccireihe war es, Menschen haben keine Sexualität, weil die Mathematik der Grund ist! Kompletter Blödsinn, aber machen Sie das mal einem Titelträger klar, wenn er sich erst einmal verrannt hat.
Ganz so einfach ist es wohl nicht, lieber Califax.
Zunächst einmal unterscheiden sich die beiden Forschungstraditionen in ihrer Methodik. Feldforschung, freie Beobachtung auf der einen Seite; strikt kontrollierte Laborexperimente auf der anderen. Es gab - natürlich - immer schon Brücken; auch Konrad Lorenz und Wolfgang Köhler haben ja einfache Experimente gemacht. Aber nicht, wie Hull und Skinner, mit exakter Quantifizierung jedes Parameters und entsprechender Einschränkung der Verhaltensmöglichkeiten des Tiers.
Zweitens ist es schon eine empirische Frage und nicht nur eine Frage des level of analysis, ob man einem Tier Einsicht, Absicht, letztlich Intentionalität zuschreiben kann.
Man kann sich das vielleicht am besten an Searle's berühmtem chinesischen Raum klarmachen. (Sie kennen ihn, lieber Califax, aber ich beschreibe ihn jetzt kurz für die Mitlesenden, die ihn vielleicht nicht kennen):
Muß man Chinesisch verstehen, um aus dem Englischen ins Chinesische zu übersetzen? Searle beschreibt einen abgeschlossenen Raum, in dem eine Person arbeitet, die kein Wort Chinesisch kann. Ihr wird ein Zettel hereingeschoben mit einem Satz auf Englisch. Die Person hat eine Liste, mit deren Hilfe sie eine Karte heraussucht, auf der der Satz auf chinesisch steht. Sie schreibt die Zeichen ab und reicht sie hinaus. Scheinbar hat sie übersetzt.
So ungefähr; ich habe die genaue Formulierung des Szenarios jetzt nicht noch einmal nachgelesen. Ebenso ist es beim Verhalten von Tieren. Ob sie verstehen oder ob sie mechanisch reagieren, das ist schon eine empirische Frage. Das vielleicht illustrativste Beispiel ist, ob Menschenaffen eine rudimentäre Sprache erlernen können, oder ob sie auch da nur lernen, auf bestimmte Reize hin bestimmte Reaktionen zu zeigen.
Menschen verstehen. Ein Regenwurm versteht nicht. Aber wie sieht es dazwischen aus?
In Antwort auf: Skinnerianer würden jetzt darauf hinweisen, dass die Vögel Sie schon erfolgreich konditioniert haben
Stimmt, aber mit Wonne, jetzt hab ich die ganze Familie hier. Zwei fastflügge gewordene Amseln lassen sich hier aufs beste bedienen von ihren Eltern, und schreien immer nach mehr.
So, und was davon übrigbleibt holt sich nachts der Igel. Sehe ich immer wenn ich es mir gut gehen lasse.
Zitat von Nola… dann nicht zu vergessen die Haus/Hoftiere, die rein zufällig und aus Versehen zu Besuch sind …
Da sagen Sie was, liebe Nola! Anfang Mai versuchte ein Specht in meiner Hausmauer ein Nest zu bauen, und zwar, wie die tüchtigen Maurermeister so sind, früh am Morgen, so gegen halb fünf. Durch den Putz kam er, die Ziegel erwiesen sich jedoch als zu hart, so daß er es am nächsten Morgen an anderer Stelle versuchte. Ich begann schon von gegrilltem Specht, dieser berühmten Delikatesse, zu fantasieren. Nach einer Woche gab er auf.
Dann die Intelligenz der Kerbtiermassen. Vor zwei Wochen stellte ich Gläser zum Zweck des späteren Recyclings in die Veranda raus, kam dann nicht mehr zum Transport, am nächsten Morgen krabbelten die Ameisen in den Exmarmeladengläsern herum. Zwei Tage lang nach dem Rauswurf der Bande kamen immer wieder welche daher und suchten an der Stelle herum, wo die Gläser standen, trotz der Zimtbarriere, die ich an der Haustür quer gestreut hatte. Dann begriffen sie die Zwecklosigkeit ihres Kommens - kluge Tiere - und mir blieb der angenehme Zimtgeruch in der Wohnung.
<blockquote><font size="1">Zitat von Nolareiße noch die Blumenvase um
Hoffentlich doch keine Ihrer Jugendstilpreziosen. [/quote]
Herrlich, lieber Kallias, so ähnlich muß es den Leuten gehen, die einen Marder auf dem Dachboden haben. Nur die geben nie auf. Die bleiben und vermehren sich dort.
Konnte denn dieser Specht nicht nachmittags um 3 "hämmern" ? Nö, dann hätten Sie ja nichts davon gehabt, das war Absicht. Ist denn der Specht wirklich eine Delikatesse oder haben Ihnen ihre Rachegelüste das vorgegaukelt? Da kann ja nicht viel zum "knabbern" dran sein. Na ja es essen ja auch manche Leute Froschschenkel, die sicherlich auch nur einen Mundvoll ergeben.
Interessant ist die Zimtkur, als Blutzucker senkendes Mittel bekannt, aber das wußte ich noch nicht. Kann ich aber nachher mal ausprobieren, die Fugen auf der Terrasse weisen erhebliche Sand-Hügelchen auf, aber eigentlich stört es nicht wirklich, vermutlich bis zu Moment, wo ich einen halben Meter tief mit dem Fuß drinstecke, aber dann ist immer noch Zeit für einen Gegenangriff.
Nein, so kostbar war die Vase nicht, nichtmal ein Erbstück. Heute weis ich, das der Platz eh vollkommen bescheuert war, denn beim runterlassen der Jalousie hat sie ewig gestört.
In Antwort auf: Skinnerianer würden jetzt darauf hinweisen, dass die Vögel Sie schon erfolgreich konditioniert haben
Stimmt, aber mit Wonne, jetzt hab ich die ganze Familie hier. Zwei fastflügge gewordene Amseln lassen sich hier aufs beste bedienen von ihren Eltern, und schreien immer nach mehr. So, und was davon übrigbleibt holt sich nachts der Igel. Sehe ich immer wenn ich es mir gut gehen lasse.
Hier bedienen zwei Amseln mit ihren fast flügge gewordenen Küken die Elstern. Und was davon übrigbleibt, holt sich eine unserer Katzen. Das Nest ist aber auch dermaßen bescheuert plaziert, daß die Küken praktisch auf dem Tablett serviert werden. Naturbeobachtung ist auch nicht immer schön.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
In Antwort auf: Skinnerianer würden jetzt darauf hinweisen, dass die Vögel Sie schon erfolgreich konditioniert haben
Stimmt, aber mit Wonne, jetzt hab ich die ganze Familie hier. Zwei fastflügge gewordene Amseln lassen sich hier aufs beste bedienen von ihren Eltern, und schreien immer nach mehr. So, und was davon übrigbleibt holt sich nachts der Igel. Sehe ich immer wenn ich es mir gut gehen lasse.
Hier bedienen zwei Amseln mit ihren fast flügge gewordenen Küken die Elstern. Und was davon übrigbleibt, holt sich eine unserer Katzen. Das Nest ist aber auch dermaßen bescheuert plaziert, daß die Küken praktisch auf dem Tablett serviert werden. Naturbeobachtung ist auch nicht immer schön.
Da ich zurzeit "Katzenfrei" bin, geht das bei mir. Ansonsten käme ich aus dem "Aufpassen" gar nicht mehr raus. Außerdem geht die Natur eben doch ihren Gang, auch ohne unser Zutun.
Unser Kater Karlchen brachte mal eine Maus mit nach Hause. Ganz verlogen säuselnt habe ich ihn gelockt, gegrabscht und festgehalten und meine Tochter sollte die unverletzte Maus retten. Kater macht denn auch das Mäulchen auf, Maus gerettet und biß sich zum Leidwesen meiner Tochter an ihrem Daumen fest und ließ nicht loß. Die Rache des kleinen Mäuserichs.
Dieser Kater hat mir oft ein Schnippchen geschlagen, der wußte wie Licht an und auszumachen ist (zumindest mit Strippen) der klaute wo er nur konnte und ich seh mich noch inner Küche um meine frisch gekaufte Leber fürs Mittagessen zu retten. Kater hat ein Ende im Maul und stemmt sich mit allen vieren, ich das andere Ende und denke, das muß er jetzt lernen, ich darf nicht nachgeben, da tut der Kater so als liesse er locker, ich siegesgewiß auch und wutsch weg war er mit der ganzen Leber. Ja da hat Gorgasal wohl recht, sie erziehen uns doch irgendwo, die lieben Mitbewohner.
Zitat von KalliasEin Gegenbeispiel ist die bei Esoterikern sehr beliebte Anekdote von der Affenfalle: ein Kasten mit einem Loch, durch das ein Affe gerade seine Hand stecken kann, dahinter eine leckere Frucht. Der Affe greift sich die Frucht, kann Hand und Frucht nicht zusammen durch das Loch ziehen und wird anderntags vom Homo sapiens gefangengenommen... jene Affen, die nicht "loslassen" können, sind doch ein wenig dumm, nicht wahr? Hier noch eine Affenfallen-Parabel, ebenfalls aus einem Eso-Buch: man gießt eine Pfütze Pech auf dem Boden aus. Der Affe tritt darauf und klebt mit dem Fuß fest. Er bekommt den Fuß wieder frei, indem er sich mit dem anderen Fuß auf den Boden stemmt - und klebt mit diesem fest. Der kluge Mensch weiß es besser und vermeidet das "Anhaften"...
Interessante Nachrichten, lieber Kallias, aus einer Welt, die mir ganz verschlossen ist.
Mir kommt es nach dem, was Sie schreiben, so vor, als sei der Affe da ein wenig die Metapher für den unerleuchteten Menschen. Und da nun gibt es allerdings eine lange literarische Tradition; siehe Wilhelm Hauff. Henzes "Der junge Lord". Bei Tieck in der "Vogelscheuche" ist das variiert - da ist es nicht ein Affe, sondern eben eine Vogelscheuche, zum Leben erwacht, die die Begeisterung der guten Gesellschaft auf sich zieht. Freilich ledern, unerleuchtet.
Zitat von KalliasEin Gegenbeispiel ist die bei Esoterikern sehr beliebte Anekdote von der Affenfalle: ein Kasten mit einem Loch, durch das ein Affe gerade seine Hand stecken kann, dahinter eine leckere Frucht. Der Affe greift sich die Frucht, kann Hand und Frucht nicht zusammen durch das Loch ziehen und wird anderntags vom Homo sapiens gefangengenommen... jene Affen, die nicht "loslassen" können, sind doch ein wenig dumm, nicht wahr?
Da gibt es noch die andere Variante der Buschmänner aus Afrika. Hab ich mal im Fernsehen gesehen. Sie benutzen Paviane als Wassersucher. Man steckt statt der Frucht, Salzklumpen in eine schmale Öffnung, die Paviane sind versessen auf Salz. Nach bewehrter Methode läßt der Pavian den gefundenen Klumpen nicht los. Der Buschmann legt dem Pavian ein "Halsband" Strick um und befreit ihn, dann bindet er ihn an einem Baum fest. Er läßt ihn dort mit dem Klumpen Salz mehrere Stunden. Natürlich ist das Tier von dem Salz so durstig, das es schnurstracks an der Leine zum nächsten, meist verborgenen Wasserloch rennt.
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