Die Rede Guido Westerwelles habe ich leider verpaßt. Entgangen ist sie mir aber nicht. Eine Zusammenfassung und den Link zum Download der PDF-Datei findet man hier. Ich werde auf diese Rede zurückkommen.
Die jetzige Marginalie gilt aber etwas anderem, was ich beim Verfolgen dieses Parteitags erfahren habe, und zwar von Hermann Otto Solms: Die "Steuerausfälle", die - so die Tagesschau - ein "riesiges Loch" in der Staatskasse reißen, bestehen in Wahrheit darin, daß Steuermehreinnahmen prognostiziert werden! Nur nicht in der zuvor erwarteten sehr großen Höhe; und diese Differenz eben sind die "Ausfälle".
Oh ja, lieber Zettel, mit der Wirtschaftskrise kann man wunderbar von der eigenen Verschwendungssucht ablenken, indem man einfch behauptet, die Staatsverschuldung sei eine Folge der Krise. Wetten, daß viele Journalisten das nicht merken? Bei denen ist die Rechenschwäche nämlich so verbreitet, daß Überschriften wie "Wirtschaftswachstum bricht um 6% ein!" möglich sind. Zugegeben, die habe ich in eine Feuilleton gefunden...
Zitat von Thomas PauliWetten, daß viele Journalisten das nicht merken? Bei denen ist die Rechenschwäche nämlich so verbreitet, daß Überschriften wie "Wirtschaftswachstum bricht um 6% ein!" möglich sind. Zugegeben, die habe ich in eine Feuilleton gefunden...
Ja, ab der ersten Ableitung setzt das Denken aus.
Nola
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15.05.2009 17:15
#4 RE: Marginalie: "Steuerausfälle" und der FDP-Parteitag
Ja, lieber Thomas Pauli, genauso ist es. Als wir im letzten Herbst hier über die Finanzkrise diskutiert haben, war meine Vermutung ebenso. Ich habe damals gesagt, das hinterher jedwedes finanzpolitische Desaster auf die Krise geschoben wird und damit ist Steinbrück immer fein raus und kann uns verkaufen, wie gut er gewirtschaftet hat.
Auch das Steinbrück von der Krise total überrumpelt wurde, genauso wie wir Bürger, hat sich als Schauermärchen herausgestellt und war seine größte Lüge überhaupt.
♥lich Nola
Nola
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15.05.2009 17:20
#5 RE: Marginalie: "Steuerausfälle" und der FDP-Parteitag
Da steht drin: Steuern insgesamt (Mio. €) 538.242,9 (2007), 561.193,9 (2008), 527.049 (2009, progn.)
Die fallen also anscheinend um rund 34 Mrd. € in einem Jahr (das bis 2012 kann man ja gerne als Übungsaufgabe machen). Berichtet wird überall von 45 Mrd. €. Es kann gut sein, das hinter den 11 Mrd. € eine Differenz zur Steuerschätzung von letztem November erklären kann, aber trotzdem hat Herr Solms nicht recht: die Staatseinnahmen gehen wenigstens laut Prognose wirklich zurück.
(Nichts desto trotz ist so eine Prognose bessere Kaffeesatzleserei.)
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