Zitat von dirkWobei hier zu beachten wäre, dass man auch den Abgeordneten vor dem Fraktionszwang und der Parteidisziplin schützen muss. In den USA mit direkt-gewählten Abgeordneten ist das anders.
Ja, das stimmt, lieber Dirk. Ich wollte auch nicht vorschlagen, die geheime Wahl abzuschaffen. Sie ist ja in bestimmten Fällen vorgeschrieben und kann in anderen beantragt werden. Ich kenne mich jetzt aber in der Geschäftsordnung des Bundestags nicht aus und weiß nicht, wann sie von wem beantragt werden kann.
Ich meinte den Normalfall, daß durch Handaufheben abgestimmt wird. Da unterliegt der Abgeordnete ja auch der Kontrolle durch seine Fraktion (man kennt diesen Blick der Fraktionsspitze nach hinten).
Diesen Fall und den Hammelsprung, wenn es mal knapp wird, könnte man m.E. gut durch Abstimmung per Knopfdruck ersetzen. Man sieht das ja bei Bildern aus vielen Parlamenten, wie vorn eine große Tafel ist, auf der sofort das Ergebnis erscheint. Wenn ich mich recht erinnere, sind sogar die Türken in diesem Punkt moderner als wir.
Allerdings weiß ich nicht, ob da überall auch das Abstimmungsverhalten des einzelnen Abgeordneten erfaßt wird; aber technisch wäre das ja kein Problem.
Zitat von Zettel "Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen". Wer das nun gesagt hat, weiß ich allerdings nicht mehr; es muß ja wohl ein Brite oder sonst ein Verbündeter Blüchers gewesen sein.
Herzlich, Zettel
Dieses Zitat wird üblicherweise dem Herzog von Welington zugeschrieben. Im Englischen lautet es übrigens "Give me night or give me Blücher" (laut Wikiquote).
Das mit dem getrennt marschieren und vereint schlagen geht schon auf den älteren Moltke zurück, obwohl ich eher bezweifle, dass es sich um ein wörtliches Zitat handelt. Die zielgerichtete Koordinierung großer Verbände, wie sie sich bei Königgrätz exemplarisch ausgewirkt hat, war ja erst durch den Einsatz der Telegrafie (und der Eisenbahn) möglich geworden, und die gab's 1815 beide noch nicht. Deshalb kam Kronprinz Friedrich Willhelm mit der 2. Preußischen Armee ja auch schon mittags auf dem Schlachtfeld an, während Wellington auf den Blücher bis gegen halb sechs warten musste.
Zum Thema: Wahlpflicht - Schnapsidee. 'nuff said.
Die Satireseite auf SPON hat das ganz lustig auf den Punkt gebracht: 'Aus den Reihen der SPD kommt der Vorschlag, jede nicht abgegebene Stimme "zur Strafe" den Sozialdemokraten anzurechnen: "Dann wollen wir doch mal sehen, wie das Volk an die Urnen strömt!"'
Vielen Dank für die Aufklärung, lieber Thomas Wolf.
Ihre Erläuterungen leuchten mir sehr ein. Dann wird das Zitat vermutlich deshalb manchmal Blücher zugeschrieben, weil bei Waterloo zwar auch solch ein "getrennt marschieren, vereint schlagen" stattfand, aber nicht als strategisches Konzept.
Und vermutlich auch, weil über den Marschall Vorwärts ohnehin schon viele Anekdoten kursieren. Im Zweifelsfall ist es immer Blücher, so wie bei den Humoristen Wilhelm Busch.
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