Das war mir entgangen gewesen; Calimero hat mich durch eine Mail darauf aufmerksam gemacht. Als ich es ausprobiert hatte, schien es mir einen Artikel wert zu sein: Das Wahlradar.
Da dieses Wahlradar das ohne Zweifel klügste und einsichtigste politische Blog, dessen Erwähnung mir natürliche Scham und übergroße Bescheidenheit verbieten, nicht erfaßt, ist es bedeutungslos.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Das Wahlradar taugt nichts, denn das liberalste aller liberalen Blogs wird da willkürlich auf zwei Domains verteilt. Und ansonsten verweise ich auf califax
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonUnd das, obwohl dieses Blog zu unseren handverlesenen Blogfavoriten zählt. Empörend.
Man muß diesen Menschen Kultur beibringen.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Was mir besonders auffällt, ist die abseitige Wolkenbildung der konservativen Websites. Normalerweise müssten ja die Konservativen an den Rändern sowohl zum liberalen, als auch zum rechten Spektrum verlinken und insgesamt mehr ins Netzwerk eingebunden sein. Hier sieht man aber sehr schön, wie die Konservativen als quasi "CDU-Netzwerk" randständig bleiben. Die konservative Community hat anscheinend Angst davor, über den Tellerrand zu gucken.
Und warum? Anscheinend wird alles, was sich abseits der CDU-Linie bewegt auch gleich als "rechts" in die Nähe der echten Naziseiten verortet. Diese bilden allerdings auch ein kleines Extra-Wölkchen, während die "Schmuddelkinder" PI und F&F, eher ins liberale Spektrum metastasieren. Hier fehlt der konservative Anschluss auch fast vollständig.
Lustig finde ich, dass die offizielle HP Hamburgs (wie auch Ökologismus.de) als "grün" gewertet wird. Interessant ist auch, dass sich die liberale Community anscheinend in zwei Blöcke (staatlich, FDP und freiheitlich, privat) aufteilt.
Die Linken bewegen sich übrigens "wie der Fisch im Wasser" und prozentual gesehen hat die "Volksfront" leider die Nase vorn, weil "satirische" Seiten nicht politisch gewertet werden (obwohl wir doch spätestens seit Jan Fleischhauers Buch "Unter Linken" wissen, dass Linke keinen Humor haben.
Sehr interessant! Man kann daraus wirklich viele spannende Erkenntnisse darüber ableiten, wie die politische Öffentlichkeit in Deutschland funktioniert.
Ein paar Einzelfakten:
- Von allen politischen Strömungen sind die "Konservativen" am schlechtesten mit dem Rest vernetzt. Insbesondere ist deren Vernetzung mit den Medien sehr schlecht.
- Am besten vernetzt scheinen mir die "Liberalen" zu sein. Sie unterhalten mit allen politischen Richtungen engen Kontakt. Inclusive "Links" und "Rechts". Am geringsten ist die liberale Vernetzung interessanterweise zu den Grünen. (Was witzig ist, denn die Grünen sehen sich ja selbst auch als gesellschaftlich liberale Partei). Ebenfalls auffallend schwach ist die Vernetzung zwischen "Liberal" und "Konservativ". Ganz so eng scheint der Kontakt zwischen diesen beiden Lagern also gar nicht zu sein. Aus liberaler Sicht sollte man sich außerdem schon einmal Gedanken darüber zu machen, warum die Vernetzung zu den "Rechten" (wie P.I.) enger ist als zu den Konservativen).
- Die "Konservativen" Blogs sind fast ausnahmslos "Partei"-Blogs der Union. Bei allen anderen politischen Richtungen dominieren hingegen die "unabhängigen" Blogs (wie z.B. Zettel, Antibürokratieteam etc. in der "liberalen" Welt). Dass es kaum unabhängige Geister gibt, die konservative Blogs betreiben, sollte der Union m.E. zu denken geben.
- Viele Blogs sind nicht direkt einem "Lager" zuzuordnen. Diese "neutralen" Blogs ("Medien", "Satire", "öffentlicher Diskurs") sind von Ihrer Positionierung praktisch deckungsgleich mit den "linken" Blogs. Auch dies sollte ein Augenöffner sein. Wie kann es sein, dass eine politisch randständige Gruppierung wie die "Linken" in der Blogwelt im Verlinkungszentrum liegt, während die Union als "große Volkspartei der Mitte" kaum Verlinkungskontakt zu Medien und sonstigen "neutralen" Blogs hat?
Zitat von Florian- Die "Konservativen" Blogs sind fast ausnahmslos "Partei"-Blogs der Union. Bei allen anderen politischen Richtungen dominieren hingegen die "unabhängigen" Blogs (wie z.B. Zettel, Antibürokratieteam etc. in der "liberalen" Welt). Dass es kaum unabhängige Geister gibt, die konservative Blogs betreiben, sollte der Union m.E. zu denken geben.
Es fällt nunmal schwer sich für die Politik der Union mit dem Herzen zu engagieren. Die Politik der Union mag in vielen Bereichen vernunfsorientiert sein, aber unendlich langweilig ist sie eben. Es ist nicht nach ihr und nicht nach ihm, in diesen Zeiten ohnehin oft ein einziger Kompromiss. Wer würde für so eine Politik und deren positive Kommentierung schon seine Freizeit opfern? Ich würde auch keinen Blog über Kompromisse betreiben wollen...
Hajo: Dass Du mit Deiner Diagnose recht hast, wird ja schon von der Empirie bestätigt.
Dennoch verwundert mich das Ergebnis etwas. Man könnte ja durchaus auch mit Herzblut ein "Konservativer" sein. Siehe zum Beispiel die sehr aktive Blogger-Szene der "Christian Right" in den USA (deren politische Heimat in Deutschland wohl die Union wäre). Dito die "Neo-Cons" (die in mancherlei Hinsicht zwar die genaue Gegenposition der "Christian Right" darstellen, deren Heimat in Deutschland aber auch tendenziell die Union wäre).
Interessanterweise ist das in Deutschland nun aber komplett anders.
Und ich würde vermuten, dass die Union hier dabei ist, ein (für die Zukunft) sehr wichtiges Schlachtfeld komplett unbesetzt zu halten. Sollte der Union zumindest einmal zu denken geben.
Der Nutzen der Karte scheint mir wirklich etwas eingeschränkt zu sein. Was man herauslesen kann:
Die Braunen sind stark isoliert und brutzeln im eigenen Saft. Sie sind nicht einmal mit der großen Presse richtig verbunden und leben völlig in einer Parallelwelt. Was das "Netzwerk gegen Rechts" der großen Medien da bewirken soll, ist rätselhaft.
Ebenfalls stark isoliert sind reine Verlautbarungswebsites großer Organisationen. Sie werden nicht einmal von Anhängern der eigenen politischen Richtung gerne verlinkt.
Es gibt keine konservative Bewegung im Netz. Es gibt die Unionsverlautbarungen und sonst nichts. Das deckt sich mit meinen Erinnerungen an die letzten Tage der Kohlregierung - keine ideologische Zugkraft, kein gemeinsames Projekt, nur eine große Müdigkeit. Läge die Merkel mit ihrer moderierenden Unionspolitik so falsch, wie Konservative in der Union das gern behaupten, müßte im Netz Rabbatz sein. Es müßte in nennenswerter Menge konservative Sites außerhalb der offiziellen Union geben. Sie verwaltet die große ideologische Ratlosigkeit. Die Union ist alt und technikfremd geworden, ihre Jugend ist recht kraftlos. Sie mag viele Anhänger in der IT haben, diese engagieren sich aber nicht.
Es könnte einen Aufbruch einer liberalen Bewegung geben, der sich unter anderem aus Ex-Linken speist. Der FDP gelingt es nur ungenügend, diese liberalen Kräfte an sich zu binden. Sie steht mit ihren Verlautbarungssites abseits und ist nur schwach vernetzt. Gerade das, was eine Partei sein sollte - intellektuelles und ideologisches Zentrum einer Idee - ist die FDP also nicht. Sie prägt kaum die Diskussionen. Sie bietet kein Zentrum der Debatten. Das Leben findet abseits statt.
Ich würde noch sagen, daß die Verlinkung durchaus angibt, welchen Nutzen die Betreiber einer Site der verlinkten Site zuschreiben. Und das trifft sich dann gut mit meiner Bewertung der Parteienwebsites: Unbrauchbarer Schrott.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Da hat also jemand Graphviz vor eine Datenbank geschraubt. . edit
Habe mir das Ganze jetzt näher angeguckt, und kann nicht behaupten das die Begeisterung massiv gewachsen ist. Besonders würde mich interessieren nach welchen Kriterien hier bei der Einordnung vorgegangen wurde. Amnesty.de ist links, Telepolis und labournet[sic!] nicht. Ansonsten bestätigt die Karte nur das, was ohnehin schon bekannt ist: Parteiseiten sind uninteressant, bis auf PI wird rechtsaußen gemieden wie die Pest, und die klassischen Medien stehen trotz allem web 2.0 Revolutionsgeschrei nach wie vor im Zentrum.
Ich muss sagen, dass ich von der politischen Blogsphäre in Deutschland extrem enttäuscht bin. (Meine Kritik nimmt diesen Blog hier aus, denn hier werden wirklich gut recherchierte Artikel geschrieben und die Komentare sind auf einem hohen Niveau und auch zielführend) Die meisten Blogs werden von Ideologen verfasst, die von den Themen über die Sie schreiben oder oft sogar mehr schwurbeln nicht viel verstehen. Vielleicht mal was darüber gelesen, aber das war es dann auch. Dazu kommt noch ein extremes Aufmerksamkeitsdefizit und Überheblichkeit, die im Narzissmus endet. Die entsprechenden Kommentare sind noch schlimmer.
Ich hatte mich die letzten Tage an einer Diskussion über Staatsinterventionen / Bankenrettung beim Antibuerokratieteam beteiligt. Da ich als verantwortlicher Mitarbeiter einer mittelgroßen (man ist bescheiden) Versicherung hier wirklich Sachkenntnis und Erfahrung einbringen kann, habe ich mir wiedermal für längere Blogkommentare Zeit genommen.
Das Ergebnis ist katastrophal. Am Schluss musste ich mich vom Blogbetreiber, dessen Name mir entfallen ist, unter anderem als Nutznieser des Stamokap diffamieren lassen. Andere Kommentare und Antworten waren auch nicht besser.
Die Massenmedien sind sicherlich nicht gut, aber die Blogshäre ist noch viel katastrophaler. Da hilft das beste Radar nichts.
In Antwort auf:Die Union ist alt und technikfremd geworden, ihre Jugend ist recht kraftlos. Sie mag viele Anhänger in der IT haben, diese engagieren sich aber nicht.
Ebensogut denkbar, dass die Anhänger der Union einfach keinen Sinn im Verfassen von Blogs haben, es dagegen für wichtiger halten, Strassenfeste zu organisieren oder Bürgerabende durchzuführen. Das die Blogosphäre ihre Bedeutung massiv überschätzt ist nicht gerade neu.
Nicht nur die Rechten, sondern die gesamte Blogspäre leben in einer Parallelwelt. Man nimmt sich nicht nur zu wichtig, sondern ist überheblich und arrogant. Und die meisten drehen sich wie wild im Kreis ohne voranzukommen.
Einen normalen Menschen interessiert doch dieses Geschwurbel gar nicht.
Zitat von neoliberalerIch hatte mich die letzten Tage an einer Diskussion über Staatsinterventionen / Bankenrettung beim Antibuerokratieteam beteiligt. Da ich als verantwortlicher Mitarbeiter einer mittelgroßen (man ist bescheiden) Versicherung hier wirklich Sachkenntnis und Erfahrung einbringen kann, habe ich mir wiedermal für längere Blogkommentare Zeit genommen.
Das Ergebnis ist katastrophal. Am Schluss musste ich mich vom Blogbetreiber, dessen Name mir entfallen ist, unter anderem als Nutznieser des Stamokap diffamieren lassen. Andere Kommentare und Antworten waren auch nicht besser.
Was leider auch für Ihre gilt, lieber neoliberaler. Sie haben dort elf vergleichsweise kurze Beiträge geschrieben, aus denen ich jetzt mal je ein Zitat entnehme:
Zitat von neoliberaler1 Ihnen ist schon klar, was passiert wäre, wenn die HRE Pleite gegangen wäre ? 2 Dies zeugt leider von absolut fehlender Sachkenntnis. Und dann ist solches polemisieren schlicht völlig Fehl am Platze. 3 Kaum zwei Kommentare und völlig vom Thema weg. Glückwunsch !!! 4 Und weiter flott vom Thema weg. 5 Marco, ein wirklich saublöder Kommentar. Nix kapiert, aber laut Blödsinn plärren. 6 Sie haben null kapiert. Und Sie sind Null in der Lage zu differenzieren. 7 Was soll das denn bitte ? 8 Warum sollen wir jetzt bitte plötzlich eine andere Frage stellen? 9 Wir müssen also feststellen: Hier ist man grundsätzlich gegen staatliche Eingriffe und polemisiert heftig dagegen. Man ist aber keinesfalls in der Lage zu verstehen, warum der Staat eingegriffen hat und man ist ebenfalls nicht in der Lage die Konsequenzen des Nichthandelns zu erkennen. Nein schlimmer noch, man versucht dies nicht einmal. 10 Ok, wir können jetzt wohl endgültig feststellen, dass der Betreiber dieses Blogs absolut keinen Sachverstand zu den Themen über die er schreibt bzw. polemisiert hat. Insofern ist auch jede weitere Diskussion mit Herrn Hecht sinnlos. 11 So ein abstruses Geschwurbel habe ich selten gelesen.
Über Antworten in ähnlicher Tonlage brauchen Sie sich dann nicht zu wundern, lieber neoliberaler. Andererseits schienen mir doch einige Punkte, die von den anderen Diskutierern dort aufgeworfen wurden, sachlich und interessant zu sein. Sie hätten demnach auch die Gelegenheit benutzen können, hierbei Ihre Kenntnisse zur Geltung zu bringen, von denen Sie leider in die Debatte nur sehr wenige eingebracht haben.
Vom A-Team und anderen Weblogs lese ich nur den RSS-Feed. Nach meiner beschränkten Übersicht ist Zettels Kleines Zimmer einer der seltenen Orte, wo sich auch die Lektüre von Kommentaren lohnt. Meiner Ansicht nach liegt das vor allem daran, daß Zettel hier für einen vernünftigen Umgangston gesorgt hat, der die Foranten zwingt, zu glänzen, sei es mit Wissen, oder Argumenten, oder in Ermangelung solcher wenigstens mit guten Formulierungen. Mit Aggressivität kann sich hier niemand aus der Affäre ziehen.
Zitat von neoliberalerDie Massenmedien sind sicherlich nicht gut, aber die Blogsphäre ist noch viel katastrophaler.
Man lernt dort Ansichten kennen, die in den Massenmedien nicht vorkommen. Das ist schon etwas. Man merkt doch sehr schnell, auf welchem Niveau jeweils diskutiert wird, und kann sich dann raushalten, falls es zu niedrig oder - wie mir das hier öfter passiert - zu hoch ist.
In Antwort auf:Die Union ist alt und technikfremd geworden, ihre Jugend ist recht kraftlos. Sie mag viele Anhänger in der IT haben, diese engagieren sich aber nicht.
Ebensogut denkbar, dass die Anhänger der Union einfach keinen Sinn im Verfassen von Blogs haben, es dagegen für wichtiger halten, Strassenfeste zu organisieren oder Bürgerabende durchzuführen. Das die Blogosphäre ihre Bedeutung massiv überschätzt ist nicht gerade neu.
Es ging mir nicht um den Einfluß von Blogs. Der ist in Deutschland vernachlässigbar gering. Es ging mir um die dadurch präsentierte Meinungsäußerung. Blogger sind eine Stichprobe der technikaffinen und überdurchschnittlich interessierten Anhänger einer Richtung. Daraus kann man also schon Schlußfolgerungen auf die Stärke des Nachwuchses und auf die Anziehungskraft der Ideologie ziehen. Es wäre doch sehr seltsam, wenn sich ganz Deutschland U40 im Internet rumtreibt und nur ausgerechnet die politisch interessierte U40 einer einzigen Partei davon so völlig ausgenommen wäre. In sozialen Netzwerken taucht die JU auch auf. Aber eben nur als Konsumenten. Und das ist kraftlos und schlapp.
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Könnte das nicht daran liegen, dass die meisten gar nicht sagen können, was überhaupt "konservativ" ist? Und dass für viele konservative Positionen schon als rechtsradikal gelten? Konservativen liegt es außerdem nicht, sich als Teil einer Bewegung zu fühlen, sich zu "vernetzen". Der Erweckungs- und Gestaltungswille, der vielen Blogs zugrunde liegt, ist auch nicht typisch konservativ. Und Narzissmus, eine andere wichtige Antriebsfeder, gilt unter Konservativen als Untugend.
In Deutschland gibt es viele Konservative. Aber die, die das auch in der Öffentlichkeit zugeben und mit der dann folgenden Stigmatisierung kein Problem haben ("konservativ" sind ja angeblich auch solche Typen wie der iranische Staatspräsident), organisieren sich nicht.
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In Antwort auf:Blogger sind eine Stichprobe der technikaffinen und überdurchschnittlich interessierten Anhänger einer Richtung.
Ja und nein. Eher nein.
Das würde vorraussetzen, dass jede politische Richtung das selbe Sendebewusstsein hat. Was schon nicht der Fall ist. So sind gerade die gesellschaftlich marginalisierten Gruppen in der Regel in Netzforen & Blogs weit überrepräsentiert. Ich habe jedenfalls privat nie so viele Nazis, Kommunisten & Anarchisten kennengelernt, wie in Internetforen.
Ich kann durchaus technikaffin sein und ein überdurchschnittlicher Anhänger einer Richtung sein, und trotzdem ein Blog für absoluten Unsinn halten (was ich von den meisten Blogs durchaus denke). Nach inzwischen mehr als 15 Jahren Diskussionen im Netz, bin ich auch der Meinung, dass eine Diskussion mit einem realen Gegenüber, erheblich weiter führt als eine Diskussion in der Anonymität des Netzes. Vielleicht denken das auch viele Konservative, wer weiss ? Sie deswegen schlapp zu nennen halte ich für verfehlt.
Vielleicht als Nachsatz: Die einzig wirklich konservativ politisch Aktiven, die ich wenigstens ein bissel kenne, waren die, die Hochschulpolitik gemacht haben. Die haben auch keine Blogs geschrieben. Aber erheblich mehr auf die Beine gestellt, als ihre Gegenüber von der Lautsprechertruppe. Schlapp ? Nicht wirklich. Und ich finde es auch keinen Beleg von Elan (um ein Gegenstück zu schlapp zu definieren), ab und zu einen Text in die Tastatur zu brechen. Das zeugt allenfalls von flotter Schreibe, aber ansonsten noch von gar nix.
In Antwort auf:Nicht nur die Rechten, sondern die gesamte Blogspäre leben in einer Parallelwelt.
...
In Antwort auf:OK, es gibt Ausnahmen, aber nur wenige...
Da ist die Frustration doch nicht so richtig hilfreich. Gutgemeinter Rat: Wenns einem wo nicht gefällt, dann sollte man da nicht mehr hingehen. Es lohnt sich nicht wirklich, sich darüber aufzuregen. Ich habe so manches Blog regelmässig gelesen und es oft erlebt, dass sich, wenn es etwas bekannter wurde, ein Forenmob eingezogen ist. Das ist dann meistens die Stelle, an der man gehen sollte. Denn bei aller Frustration, die sich aus einem solchen Debattenverlauf ergibt, sollte man eins nicht vergessen: Blogs lesen und kommentieren ist ein Zeitvertreib, wenn man sich aufregt, weil man seinen Punkt nicht durchsetzt, dann hat man genau den Punkt des Sendungsbewusstseins erreicht, den man eigentlich dem Autor vorwirft.
Zitat von neoliberalerIch glaube es ist nicht besonders fair nur die eine Seite der Beiträge herauszugreifen.
Die anderen Kommentatoren haben sich nicht als Fachleute bezeichnet und sich nicht über die Qualität der politischen Weblogs beschwert. Es war gerade die Aussicht, von jemanden, der vom Fach ist, etwas über die Bankenkrise zu erfahren, die mich nach Monaten wieder in den Kommentarbereich des A-Teams gelockt hat - und da erlebte ich doch eine Überraschung.
Zur Sache fand ich bei Ihnen nämlich nur ein paar gemurmelte Stichworte (Bankrun, Verlust der Ersparnisse, Zusammenbruch des Finanzsystems), und davon abgesehen jene Polemik, die ich nicht erwartet habe, die mir nicht gefallen hat, und die ich deshalb mit Vergnügen hier zitierte.
Informativ in dieser mißglückten Debatte fand ich eigentlich nur den kleinen Beitrag von Califax, dessen Weblog ich Ihnen übrigens als weitere Ausnahmeerscheinung neben Zettels Raum empfehlen möchte.
Zitat von Llarian Nach inzwischen mehr als 15 Jahren Diskussionen im Netz, bin ich auch der Meinung, dass eine Diskussion mit einem realen Gegenüber, erheblich weiter führt als eine Diskussion in der Anonymität des Netzes. Vielleicht denken das auch viele Konservative, wer weiss ? Sie deswegen schlapp zu nennen halte ich für verfehlt.
Nicht die Leute, die Szene. Und die ist im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Gruppen ziemlich schlapp.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zu dieser "Diskussion" und diesem antibuerokratieteam möchte ich nicht mehr meine Zeit verschwenden.
Jetzt haben wir noch einige weitere Beleidigungen gegen mich und auch gegen Zettel (ehemaliger linksradikaler...) dieser feinen Community.
Und der Herr Hecht zensiert jetzt auch meine Antworten auf die persönlichen Beleidigungen und erdreistet sich gleichzeitig großspurig zu verkünden, dass das ja beim Ihm nicht passieren würde.
An die Geschichte mit der angeblichen gehackten Seite und wie sich dann aufgeführt wurde, erinnere ich mich auch noch.
in den einzelnen Blogs und Foren herrscht nun einmal ein unterschiedlicher Stil. Wenn ein etwas deftigerer Ton erlaubt ist, wie bei den geschätzten Kollegen vom Antibürokratieteam, dann hat das sicher auch etwas für sich.
Hier im "kleinen Zimmer" ist es nun einmal anders. Deshalb bitte ich Sie auch, die Kontroverse aus dem A-Team jetzt nicht weiter hier in diesem Forum zu vertiefen.
Was die falsche Behauptung über mich angeht, die dort von "Heizpilz" aufgestellt wurde, habe ich sie dort richtiggestellt und sehe das damit auch als erledigt an.
Reden wir lieber über die Sache. Es erscheint mir offensichtlich - und die Kanzlerin hat das ja in dem Interview bei Illner noch einmal gesagt -, daß die reale Gefahr eines Zusammenbruchs des gesamten Bankensystems bestand. Mich würde interessieren, wie Sie die jetzige Lage beurteilen. Ist diese Gefahr beseitigt?
Ja, die konsevative Insel in der besagten Analyse: Die Konservativen bloggen offenbar nicht, muss doch das Fazit sein? Im UK ist dagegen conservative@home imho ein sehr erfolgreiches Projekt zur Vernetzung, aber das scheint die CDU/CSU eben nicht zu betreiben. Warum auch immer - vielleicht sind die Konservativen anders vernetzt? (Sportverein, Kirche.... was weiss ich).
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