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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 1.444 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.07.2009 09:09
Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Ich bin gespannt, was wir hierüber in den deutschen Medien erfahren werden.

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

22.07.2009 09:21
#2 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

In Antwort auf:
Reichenststeuer
Aha, Perseveration! Diktatisch geschickt befestigen Sie die Lerninhalte in unserem Gedächtnis durch Wiederholung.

Gruß,
Kallias

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.07.2009 09:28
#3 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Zettel
Ich bin gespannt, was wir hierüber in den deutschen Medien erfahren werden.

In "Spiegel-Online" seit 8.37 h immerhin dies.

Bezieht sich zwar auf eine andere Umfrage, aber ist dennoch lobenswert. Wenn auch die Überschrift "Obamas Ansehen bei US-Bürgern schwindet" falsch ist. Das Ansehen (popularity) ist noch unverändert hoch; was schwindet, das ist die Zustimmung zu Obamas Politik (approval).

Diskus Offline



Beiträge: 206

22.07.2009 09:37
#4 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Dann ist SPON ja unfreiwillig aus reiner Sprachunkenntnis übers Ziel hinausgeschossen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.07.2009 09:38
#5 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Kallias
In Antwort auf:
Reichenststeuer
Aha, Perseveration! Diktatisch geschickt befestigen Sie die Lerninhalte in unserem Gedächtnis durch Wiederholung.

Ich fürchte, lieber Kallias, diesen - wie immer bei Ihnen - guten Witz werden die wenigsten verstehen, denn beim Korrekturlesen hatte ich das auch gemerkt und stracks verbessert. Wer weiß, vielleicht waren Sie außer mir der einzige Mensch auf diesem Erdenrund, der die fehlerbehaftete Version gesehen hat.

Ach ja, und ich möchte Ihnen für den Dikatat-Hinweis nachträglich danken. Ich hatte nämlich das "in dem Artikel" überlesen und gedacht, daß Sie sich auf einen früheren Beitrag im Thread beziehen würden. Daß das ein elegant verpackter Hinweis auf einen Fehler im Artikel war, ist mir erst später aufgegangen.

Übrigens weiß man bei der Reichenststeuer nicht, ob das nun eine Perseveration oder eine Antizipation war.

Herzlich, Zettel

Marriex Offline



Beiträge: 185

22.07.2009 09:52
#6 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

David Brooks sieht ebenfalls deb Beginn des "Liberal Suicide March":

http://www.nytimes.com/2009/07/21/opinio...636f&ei=5087%0A

Er meint, die Demokraten entwickelten sich spiegelbildlich zu den Republikanern. Während dort die Dominanz konservativer Südstaatler Gemäßigte und Parteiungebundene entfremdet habe, gelinge den urbanen städtischen Eliten nun ähnliches.

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

22.07.2009 09:54
#7 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Zettel
Ach ja, und ich möchte Ihnen für den Dikatat-Hinweis nachträglich danken. Ich hatte nämlich das "in dem Artikel" überlesen und gedacht, daß Sie sich auf einen früheren Beitrag im Thread beziehen würden. Daß das ein elegant verpackter Hinweis auf einen Fehler im Artikel war, ist mir erst später aufgegangen.
Ich sollte wohl meine Hinweise weniger elegant verpacken.
Zitat von Zettel
Übrigens weiß man bei der Reichenststeuer nicht, ob das nun eine Perseveration oder eine Antizipation war.
Nanu?
Zitat von Zettel
Antizipationen - ein Buchstabe wird getippt, der noch gar nicht dran ist
Bei "Reichenststeuer" ist das auch nicht der Fall. Schon wieder eine geschickte Einladung, die Definitionen nochmal nachzulesen?

Gruß,
Kallias

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.07.2009 10:04
#8 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Marriex
Er meint, die Demokraten entwickelten sich spiegelbildlich zu den Republikanern. Während dort die Dominanz konservativer Südstaatler Gemäßigte und Parteiungebundene entfremdet habe, gelinge den urbanen städtischen Eliten nun ähnliches.

Eine sehr einleuchtende Analogie.

In seinen politischen Positionen vor dem Wahlkampf war Obama vergleichbar McCarthy und McGovern; eben Kandidaten der städtischen Eliten, der "progressiven Akademiker". McCarthy wurde gar nicht nominiert; McGovern hat ein Wahldesaster erlebt.

Obama hat es geschaffte, weil er a) sich im Wahlkampf chamäleonhaft als Mann der Mitte präsentiert hat und er b) als Schwarzer die Schwarzen fast vollständig und die Latinos großenteils gewinnen konnte.

Es ist ungefähr so - um die Analogie fortzuspinnen -, als wäre Barry Goldwater ins Weiße Haus eingezogen, nachdem er einen Wahlkampf der Nationalen Einheit führte. Danach hätte er doch konservative Politik gemacht, und so macht Obama linke Politik.

Die Frage ist, wann ihn der Kongreß ausbremst. Spätestens zu den Mid Term Elections, denke ich.

Herzlich, Zettel

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

22.07.2009 13:40
#9 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Zettel
Ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt hatten von den zwölf amerikanischen Präsidenten seit dem 2. Weltkrieg nur zwei eine noch geringere Zustimmung.

Dem mag durchaus so sein. Aber angesichts der Vielzahl von erhobenen Daten ("Ist der Präsident wirtschaftlich kompetent", "außenpolitisch", etc.) ist klar, dass Obama in irgendeiner Dimension sehr viel besser oder sehr viel schlechter als die letzten Kollegen abschneidet. Das ist der gleiche Effekt, nach dem immer irgendwo auf der Welt gerade der heißesten/kältesten/feuchtesten/trockensten/windigsten Sommer ist - was aber noch lange kein Indiz für den Klimawandel ist.

Solcherlei Aussagen würde ich daher nicht zu hoch aufhängen.

--
Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.07.2009 14:08
#10 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Gorgasal
Zitat von Zettel
Ein halbes Jahr nach ihrem Amtsantritt hatten von den zwölf amerikanischen Präsidenten seit dem 2. Weltkrieg nur zwei eine noch geringere Zustimmung.

Dem mag durchaus so sein. Aber angesichts der Vielzahl von erhobenen Daten ("Ist der Präsident wirtschaftlich kompetent", "außenpolitisch", etc.) ist klar, dass Obama in irgendeiner Dimension sehr viel besser oder sehr viel schlechter als die letzten Kollegen abschneidet. Das ist der gleiche Effekt, nach dem immer irgendwo auf der Welt gerade der heißesten/kältesten/feuchtesten/trockensten/windigsten Sommer ist - was aber noch lange kein Indiz für den Klimawandel ist.
Solcherlei Aussagen würde ich daher nicht zu hoch aufhängen.

Die zitierte Aussage, lieber Gorgasal, bezieht sich auf das allgemeine Job Rating. Die Frage wird von den einzelnen Instituten etwas unterschiedlich gestellt. Bei Gallup, um dessen Daten es hier geht, lautet sie: "Do you approve or disapprove of the way Barack Obama is handling his job as president?"

Hier findet man die Antworten nach Monaten seit der Amtsübernahme. (Für USA Today/Gallup ganz nach unten scrollen).

Die Zustimmung hat von Monat zu Monat abgenommen, die Ablehnung zugenommen. Für Obama noch bedenklicher als die nur noch 55 Prozent Zustimmung in der letzten Juli-Umfrage ist es, daß 41 Prozent sich für "Disapproval" entscheiden. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit Januar.

Bei der Favorability wird hingegen gefragt, ob man eine "favorable or unfavorable opinion" von Obama habe, also eine günstige oder ungünstige (gute oder schlechte) Meinung. Hier liegen die positiven Werte immer noch hoch; die Tabellen findet man hier.

Herzlich, Zettel

Abraham Offline



Beiträge: 174

22.07.2009 20:24
#11 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Die FAZ berichtet auch ausführlich darüber, lieber Zettel, wie Sie inzwischen sicher selbst gesehen haben (http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437B...n~Scontent.html).

Wenn Sie schon anführen, in welchen Punkten die Mehrheit der Amerikaner mit Obama nicht übereinstimmt, sollten Sie dann nicht auch die wichtigen Punkte angeben, bei denen er noch die Zustimmung der Mehrheit hat (Irak, Afghanistan)? Ich denke, dass die Mehrheit der Amerikaner diese Unterscheidung (überwiegend negative Bilanz / überwiegend positive Bilanz) mit gutem Grund trifft.

Grüße, Abraham

Chripa Offline



Beiträge: 132

22.07.2009 21:26
#12 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Andererseits ist natürlich das Vertrauen der Amerikaner in das politische System im
Moment ziemlich am Boden. Bush hatte am Ende auch schlechte Umfragewerte und
- was weniger bekannt ist- der Kongress hatte noch schlechtere. Viele Bürger
glauben allgemein, das Land sei auf dem falschen Weg, vgl. zB hier:
http://townhall.com/columnists/DennisPra...ck,_why_go_left
Manchmal schaffen es aber Politiker in schwierigen Situationen, ein Gefühl der
Einigkeit zu erzeugen und dann umso beliebter zu werden. In Kriegen ist das
allgemein bekannt, aber soweit ich weiß, hat es Roosevelt während der Großen Depression
auch geschafft. In dessen Fußstapfen wollte Obama ja auch treten und zumindest in
dieser Hinsicht scheint ihm das nicht zu gelingen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.07.2009 21:13
#13 RE: Marginalie: Zustimmung für Obama sinkt Antworten

Zitat von Abraham
Wenn Sie schon anführen, in welchen Punkten die Mehrheit der Amerikaner mit Obama nicht übereinstimmt, sollten Sie dann nicht auch die wichtigen Punkte angeben, bei denen er noch die Zustimmung der Mehrheit hat (Irak, Afghanistan)? Ich denke, dass die Mehrheit der Amerikaner diese Unterscheidung (überwiegend negative Bilanz / überwiegend positive Bilanz) mit gutem Grund trifft.

Darüber haben wir, lieber Abraham, ja schon ausführlich diskutiert. ZR ist kein Nachrichtendienst. Die meisten Artikel orientieren sich am Stil amerikanischer Kolumnisten: Eine Meinung, eine Analyse, basierend auf Fakten. Der Leser soll etwas Neues erfahren; aber er soll auch klar verstehen, daß ich eine subjektive Analyse vorlege, daß ich die Dinge aus meiner persönlichen Sicht schildere und bewerte.

In diesem Fall ging es mir um die fallende Zustimmung zu Obama und deren Ursachen. Diese liegen in seiner Gesundheits-, Wirtschafts- und vor allem Steuerpolitik. Seine Außenpolitik spielt für sein schlechtes Job Rating keine Rolle.

Aber ich habe das Positive ja nicht weggelassen, sondern ausdrücklich erwähnt, daß die Zustimmung zu Obama als Person (Favorability Rating) nach wie vor hoch ist.

Herzlich, Zettel

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