Regisseure, Schriftsteller usw. sowie eine "Aktivistin" namens Gretchen Dutschke-Klotz sagen, die Bundswehr "müsse" innerhalb von zwei Jahren aus Afghanistan abziehen. Dazu diese Meckerecke.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Und die Unterzeichnerin Charlotte Roche ist bislang hauptsächlich mit ihrem Roman Feuchtgebiete hervorgetreten. Und da stellen Sie ihre Qualifikation zu Fragen der afghanischen Innenpolitik in Frage?
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von GorgasalUnd die Unterzeichnerin Charlotte Roche ist bislang hauptsächlich mit ihrem Roman Feuchtgebiete hervorgetreten. Und da stellen Sie ihre Qualifikation zu Fragen der afghanischen Innenpolitik in Frage?
Sie ist jetzt ja Moderatorin geworden. Also für alles qualifiziert.
Ja, wir Älteren können uns noch gut an sie erinnern.
Sie war für Dutschke ungefähr das, was Uschi Obermeier für Teufel und Langhans war, nur mehr mit inneren Werten.
Ich fand ihren Vornamen damals sehr seltsam, bis ich erfuhr, daß er in den USA unter Gebildeten gar nicht so selten ist und - worauf ich natürlich hätte kommen können - nicht deutsche Folklore sein soll, sondern eine Hommage an Goethe. Also englisch Guú-fßie, so wie das Gretchen Groidschen heißt. Ungefähr jedenfalls, in meiner hilflosen Transskription.
Zitat von ZettelGoethe. Also englisch Guú-fßie, so wie das Gretchen Groidschen heißt. Ungefähr jedenfalls, in meiner hilflosen Transskription.
Das Wort "Goethe" läßt sich leicht ins Englische übersetzen, da es vom Superlativ zu "Gott" herkommt: Gott - Götter - Goethe[st]. Also auf englisch: God - Godder - Goddie[st]. John Wolfstroll of Goddie.
Zitat von janaMan könnte den Goethe, im E buchstabiert, auch fast wie Fish aussprechen (frei nach G.B.Shaw, hab jetzt aber keine Zeit zum Erklären).
Der Shaw wollte ja, weil man FISH auch GHOTI schreiben könne, gleich die ganze englische Orthographie umschmeißen, schlimmer als jede Neuschreib-Kommission.
Aber gut ist er. Schade, daß er nur noch selten gespielt wird.
Was Goethe angeht, im Frangfodderische Gebabbel haasdä "unsä Géedée".
Den die Frankfurter - die alten, die im Aussterben begriffenen richtigen Frankfurter - wirklich ins Herz geschlossen hatten, mit dem sie sozusagen lebten.
Die Geschichte, wie der kleine Wolfgang mal, weil er Lust dazu hatte, das Geschirr auf die Straße warf und sich an den Scherben freute, wird zum Beispiel anläßlich des Dibbemagds immer gern erzählt.
Wenn mein Frankfurter Großvater sie mir erzählte, fehlte nie der Zusatz: "Awwer gell, Zeddelsche, der waa aachn grooße Dichdä".
Ich denke Sie müssen Ihre Medienwahrnehmung ein wenig schulen, wobei ich Ihnen ein Beispiel sein kann. Wenn so ein sog. "Journalist" jemanden als sog. "Experten" einführt, lese ich das ganze bestenfalls noch unter dem Gesichtspunkt der sog. "Belustigung" zu Ende. Seitdem ich so verfahre, hat sich das gelegentlich auftretende Bedürfnis Feuer zu speien deutlich reduziert. Vielleicht versuchen Sie es auch einmal?
Zitat von HajoIch denke Sie müssen Ihre Medienwahrnehmung ein wenig schulen, wobei ich Ihnen ein Beispiel sein kann.
Prima. Dann werde ich ab jetzt Ihre Beiträge mit doppelter Aufmerksamkeit lesen.
Zitat von Hajo Wenn so ein sog. "Journalist" jemanden als sog. "Experten" einführt, lese ich das ganze bestenfalls noch unter dem Gesichtspunkt der sog. "Belustigung" zu Ende.
Naja, in dem Artikel war das mit den Experten ja eher lustig gemeint. Natürlich wissen auch Flimm und Co, daß sie von Afghanistan und von counterinsurgency keine Ahnung haben.
Sie machen Wahlkampf für die Kommunisten. Das ist doch so sonnenklar, daß ich dachte, das schreibe ich nicht extra in den Artikel.
"...innerhalb von zwei Jahren die Taliban so weit besiegt oder jedenfalls geschwächt sein können, daß Zivilisten unbehelligt das Land aufbauen können?" Das beantwortet sich ja wohl von selbst - und zwar gleich am Ende des Eintrags: "Der Gegner ist keine Armee, sondern eine Kultur."
Für die Friedenshetzer ist es so, dass die Taliban nicht besiegt werden dürfen, zumindest nicht militärisch, das wäre ethisch verwerflich und Krieg und Krieg ist ja immer und ausschließlich ein No-no. Nein, wenn schon die Taliban Kulturträger sind, dann darf man ihnen auch nicht verbieten, was sie tun. Man kann ja ansatzweise mit ihnen zu diskutieren versuchen. Wer dabei von ihnen umgebracht wird, ist dann selbst schuld, weil hat nichts in deren Hoheitsgebiet zu suchen gehabt.
In Ihrem Beitrag heißt es, dass die Zahl der Aufrufe und Appelle abgenommen haben. Meinem persönlichen Empfinden zufolge, waren in den 1990er Jahren die Unterschriftsteller nch recht rege, wenngleich ich zugeben muss, dass ich aus biografischen Gründen keinen Vergleich zu den 1970ern ziehen kann. Heute fasllen Sie mir weniger auf.
Meine Theorie: Die nachlassende Wahrnehmung dieses Phänomens ist, darauf zurückzuführen, dass der Betreffende sich nicht mehr als links versteht, infolgedessen andere Medien nutzt etc.
Zitat von heplevFür die Friedenshetzer ist es so, dass die Taliban nicht besiegt werden dürfen, zumindest nicht militärisch, das wäre ethisch verwerflich und Krieg und Krieg ist ja immer und ausschließlich ein No-no. Nein, wenn schon die Taliban Kulturträger sind, dann darf man ihnen auch nicht verbieten, was sie tun. Man kann ja ansatzweise mit ihnen zu diskutieren versuchen. Wer dabei von ihnen umgebracht wird, ist dann selbst schuld, weil hat nichts in deren Hoheitsgebiet zu suchen gehabt.
Ja, dieser Satz, daß wir in Afghanistan nicht gegen eine Armee kämpfen, sondern gegen eine Kultur, hat mich vom Hocker gehauen. Schade, daß man nicht weiß, wer diesen Aufruf verfaßt hat. Eine Erläuterung dieses Satzes würde mich wirklich interessieren.
Ob diejenigen, die ihren Namen darunter gesetzt haben, gelesen haben, womit sie sich da identifizieren?
Wie Martin Walser auf diese Liste geraten ist, das ist mir auch ein Rätsel. Ist er auf seinem unsteten Weg, der ihn früher einmal zur DKP geführt hatte, jetzt wieder in Richtung links unterwegs?
Zitat von MarriexIn Ihrem Beitrag heißt es, dass die Zahl der Aufrufe und Appelle abgenommen haben. Meinem persönlichen Empfinden zufolge, waren in den 1990er Jahren die Unterschriftsteller nch recht rege, wenngleich ich zugeben muss, dass ich aus biografischen Gründen keinen Vergleich zu den 1970ern ziehen kann. Heute fasllen Sie mir weniger auf.
Ja, lieber Marriex, solche Aussagen sind natürlich immer sehr subjektive Schätzungen.
Aus den Neunzigern habe ich kaum solche Manifeste und Aufrufe in Erinnerung. In den Siebzigern und Achtzigern wurde das ja überwiegend zentral gesteuert. Einer der hubs - mir fällt jetzt auf die Schnelle keine gute Übersetzung ein - war das Sozialistische Büro in Offenbach; ein anderer die DKP und ihre Tarnorganisationen wie die DFU. Dann gab es eine Reihe von Einzelkämpfern, die fast immer mit dabei waren - Wolf-Dieter Narr zum Beispiel, Ossip K. Flechtheim, Walter Jens, Heinrich Hannover.
Das alles scheint mir in den Neunzigern abgeebbt zu sein; aber vielleicht täuscht mich meine Wahrnehmung.
»Hub« ist IIRC auch eine Art Verteiler in einem Rechnernetz oder die Nabe am Rad. Passt alles hervorragend zum Verbreiten kommunistischer Ideologie ;-)
Zitat von ElomanGibt es da nicht so'n schönes Bonmot über den Unterschied zwischen Kultur und Zivilisation?
"Kultur ist, wenn ich meinem Nachbarn den Kopf abschlage und aus seinem Schädel eine Vase mache. Zivilisation ist, wenn ich dafür ins Gefängnis komme!"
Henryk M. Broder.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.