Zitat Das Zitat scheint übrigens nicht leicht verifizierbar zu sein. Jedenfalls habe ich keine zuverlässige Quelle finden können.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich das mal bei jemandem von Tonträger gehört habe. (Kurz nach der Wende gab es so Zusammenstellungen von Ost-Unsinn.)
Zitat von ZettelDie "Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern", von der Luxemburg spricht, hat also mit der Rede- und Meinungsfreiheit in einem demokratischen Rechtsstaat nichts gemein. Sie soll innerhalb einer Erziehungsdiktatur gelten und lediglich dazu dienen, die "praktische Verwirklichung des Sozialismus" zu verbessern. Die Erziehung soll nicht durch Machtworte von oben geschehen, sondern durch einen Diskussionsprozeß, in dem auch die (innerhalb des Proletariats) Andersdenkenden "sich äußern" dürfen. Und diese Passage wird nun seit Jahrzehnten von den Kommunisten und ihren Fellow Travellers dazu verwendet, der Öffentlichkeit einzureden, Rosa Luxemburg sei eine Demokratin gewesen!
Und es ist nicht kaputtzukriegen. Der Beichtvater der säkularen Postmoderne, Dr. Dr. Rainer Erlinger aus dem SZ-Magazin, müsste es eigentlich besser wissen. Aber er benutzt es sogar, um damit die Pressefreiheit zu untermauern (es geht in der Frage darum, ob ein Mitarbeiter eines Zeitungsladens nett zu den Käufern der Nationalzeitung sein muss):
Zitat von Gewissensfrage 3/2010Persönlich würde ich lieber in einer Gesellschaft ohne derartige rechte Postillen und dem von ihnen verbreiteten Gedankengut leben. Ich würde das aber nicht wollen, wenn es nur auf Kosten der Pressefreiheit möglich ist. Ganz im Sinne von Rosa Luxemburgs »Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden«.
Zitat von ZettelUnd diese Passage wird nun seit Jahrzehnten von den Kommunisten und ihren Fellow Travellers dazu verwendet, der Öffentlichkeit einzureden, Rosa Luxemburg sei eine Demokratin gewesen!
Und es ist nicht kaputtzukriegen. Der Beichtvater der säkularen Postmoderne, Dr. Dr. Rainer Erlinger aus dem SZ-Magazin, müsste es eigentlich besser wissen. Aber er benutzt es sogar, um damit die Pressefreiheit zu untermauern (es geht in der Frage darum, ob ein Mitarbeiter eines Zeitungsladens nett zu den Käufern der Nationalzeitung sein muss):
Zitat von Gewissensfrage 3/2010Persönlich würde ich lieber in einer Gesellschaft ohne derartige rechte Postillen und dem von ihnen verbreiteten Gedankengut leben. Ich würde das aber nicht wollen, wenn es nur auf Kosten der Pressefreiheit möglich ist. Ganz im Sinne von Rosa Luxemburgs »Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden«.
Es macht sich halt kaum jemand die Mühe, zu den Quellen zu gehen, lieber Petz. Autoren bekommen ein Zitat aufgepappt wie die Ware den Strichkode. Nietzsche: Gott ist tot. Max Weber: Gesinnungsethik und Verantwortungstethik. Und so fort.
Im Fall Luxemburg kommt hinzu, daß die Kommunisten jedes Interesse daran haben, die falsche Interpretation jenes ominösen Satzes zu pflegen.
Sie selbst haben ihre Rosa natürlich gelesen und wissen, was es bedeutet, wenn sie ihre Stiftung nach ihr benennen und zu ihrem Grab pilgern. Und der dumme Klassenfeind soll ruhig glauben, daß sie damit eine untadelige Vertreterin der Meinungsfreiheit ehren.
Zitat von ZettelEs macht sich halt kaum jemand die Mühe, zu den Quellen zu gehen, lieber Petz.
Herr Erlinger gibt die Quelle am Ende des Kommentars sogar an!!!
Zitat von Gewissensfrage 3/2010Quellen: 1) http://www.bmi.bund.de oder http://www.verfassungschutz.de (Die zitierten Einschätzungen zur National-Zeitung finden sich auf den Seiten 100-102) 2) Rosa Luxemburg, Die russische Revolution. Eine kritische Würdigung, Berlin 1920 S. 109; Gesammelte Werke Band 4, S. 359, Anmerkung 3 Dietz Verlag Berlin (Ost), 1983. (...)
Zitat von Meister PetzHerr Erlinger gibt die Quelle am Ende des Kommentars sogar an!!!
Zitat von Gewissensfrage 3/2010Quellen: 1) http://www.bmi.bund.de oder http://www.verfassungschutz.de (Die zitierten Einschätzungen zur National-Zeitung finden sich auf den Seiten 100-102) 2) Rosa Luxemburg, Die russische Revolution. Eine kritische Würdigung, Berlin 1920 S. 109; Gesammelte Werke Band 4, S. 359, Anmerkung 3 Dietz Verlag Berlin (Ost), 1983. (...)
Gruß Petz
Oh weh! Hast's zitiert und nicht gelesen, bist ein dummer Kerl gewesen - um einen Spruch meiner Kindheit zu paraphrasieren.
Zitat von ZettelOh weh! Hast's zitiert und nicht gelesen, bist ein dummer Kerl gewesen - um einen Spruch meiner Kindheit zu paraphrasieren. Herzlich, Zettel
Und es geht weiter! Auch Studenten der politischen Wissenschaften, die der NPD angehören, fallen drauf rein:
Zitat von SponAn der Uni ist Gärtner deutlich stiller, er kommt im Cordjackett, darunter ein gebügeltes Hemd, die Lederschuhe sind poliert. Er erscheint pünktlich zu Seminaren, wahrt die Regeln der Hochschule und pocht ansonsten aufs demokratische Recht des Andersdenkenden, wozu er gern Rosa Luxemburg zitiert.
Zitat von SponNeonazis in Halle: Rechte suggerieren gern, sie stünden in der Mitte der Gesellschaft
Natürlich, alle Rechten sind Neonazis. Wussten Sie das nicht?
Und alle Linken stehen in der Mitte der Gesellschaft.
-- La sabiduría se reduce a no olvidar jamás, ni la nada que es el hombre, ni la belleza que nace a veces en sus manos. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
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