Für eine neue Folge der Serie "Deutschland im Öko-Würgegriff" reichte das Material nicht; aber ein Zitat des Tages schien es mir doch wert zu sein: Die vielbeschworene "Nachhaltigkeit" bedeutet, so habe ich es jetzt gelernt, daß ein Multimillionär wie Frank Asbeck nachhaltig das Geld der Steuerzahler bekommt. Deutschlands vermutlich reichster Transferempfänger.

und natürlich fährt Asbeck einen Solar-Maserati :-)

Zitat von dirk

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und natürlich fährt Asbeck einen Solar-Maserati :-)

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Ja natürlich. Den Benzinmotor "mit 18 Litern Verbrauch, 300 PS und gigantischem CO2-Ausstoß", so der General-Anzeiger, hat er nur sicherheitshalber mit an Bord, falls mal die Sonne nicht scheint.

Und jede Bank bietet Wertpapiere aus der Solarbranche an, seien es hochverzinste Anleihen oder Aktien der Solarunternehmen. Die Rendite ist ausschließlich politisch gestützt. Und je mehr Anleger, private wie institutionelle, dort investieren, desto mehr Interessenten am Weiterlaufen der Subventionen gibt es.

Diese Art, wie sich Subventionen zu Selbstläufern entwickeln, ist für mich das überzeugendste Argument gegen staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Egal wie gut eine Subvention oder sonst etwas gemeint ist, es bilden sich sofort Lobbies, gegen die bald kein Kraut gewachsen ist - auch wenn sich die ursprüngliche Aktion als völlig hirnrissig erweist.

Zitat von ZR

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Auch Umweltminister Röttgen staunte nach seinem Amtsantritt, wie viele seiner Kollegen sich mit Solarenergie beschäftigen. Statt mit Argumenten sah er sich vor allem mit Interessen konfrontiert. (...)

Viele Abgeordnete haben eigene Anlagen zu Hause, quer durch die Fraktionen. Andere sitzen in Aufsichtsräten von Solarfirmen. Viele wurden in ihrem Wahlkampf von Unternehmen aus der Branche unterstützt. (...)

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Na, wenn das mal nicht kampagnenfähig ist. Während die Friseurin, oder der HartzIV-Empfänger gar kein "eigenes Dach" haben, auf das sie Solarpanels schrauben könnten (oder sie bekämen keinen Kredit dafür), kann sich der wohlalimentierte Abgeordnete quadratmeterweise PV-Module auf die eigenen Schindeln nageln lassen, weil er selbst (und seine Kollegen) darüber (mit-)entscheidet, wieviel Subventionen er dafür erhält.

Dass "die Cindy aus Marzahn", oder der "Bäckergeselle Marco aus Hellersdorf", über die eigene Stromrechnung, den Volksvertretern ein nettes Zusatzeinkommen verschafft, müsste aber wohl erstmal die Bild-Zeitung thematisieren, damit das im Volk ankommt. Jetzt muss sich Bild nur noch entscheiden, ob eine womöglich drohende "Klimakatastrophe" verkaufsfördernder ist als das Schüren von Sozialneid.

Ich würde ja eigentlich auf den immer funktionierenden Sozialneid tippen, aber die Bild-Führungsriege wohnt wohl auch eher nicht in Plattenbauten, sondern unter eigenen Dächern.

Ein Schelm, wer ...

Herzlich, Calimero

Zitat von Gorgasal

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Und jede Bank bietet Wertpapiere aus der Solarbranche an,

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Richtig.
Gerade eben blendet Google unten eine Anzeige ein:
"8% p.a. Solar-Fonds - 179% Gesamtausschüttung, steuerfrei, Infos hier anfordern"

8% steuerfrei gibt es für seriöse Anlagen normalerweise nicht.
Wer so etwas kauft, macht sich eigentlich jener Gier schuldig, die angeblich die Ursache für die große Finanzkrise war ...

Zitat von Calimero

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Während die Friseurin, oder der HartzIV-Empfänger gar kein "eigenes Dach" haben, auf dass sie Solarpanels schrauben könnten ...

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Das ist bei grüner Politik doch normal.
Die sozial Schwachen müssen ja auch erhöhte Abwassergebühren zahlen, weil sich die Gutverdiener bezuschußte Regenwasserzisternen bauen um zum Nulltarif ihre Toiletten zu spülen.

Ihr habt ja alle so recht.
Natürlich ist das ineffizient und ungerecht, dass die Solarbranche subventioniert wird.
Genauso ungerecht wie tausend andere Subventionen.
Jetzt kann man folgendes tun.

1) Sich darüber aufregen und jahrelang über die Ungerechtigkeit der Welt schwurbeln. Man ist sicherlich viel schlauer und viel besser als alle anderen. Dies gilt natürlich insbesondere für die Herren und Damen von den ganzen liberalen Blogs.

2) Man spielt einfach mit

Ich habe mich für Variante 2 entschieden. Aktuelles Investitionsvolumen in Solaranlagen: 300.000 Euro
Und dank der netten Darlehen die es von der KfW für Solaranlagen gibt (das habt ihr noch gar nicht bemerkt, oder ???) wird dieses Jahr noch bisschen was dazukommen.

Natürlich bin ich der Meinung, dass die Subventionen ineffizient sind. Aber das hindert mich als persönlichen Gewinnmaximierer nicht daran, mitzuspielen.
Kommt halt darauf an, wie man seine persönlichen Ressourcen allokiert. Schwurbeln oder handeln

Zitat von neoliberaler

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2) Man spielt einfach mit

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Hehe, prinzipiell haben sie ja recht, aber auf die Verlässlichkeit der Subventionspolitik, wie auch auf die Widrigkeiten des Wetters und die überzogenen Ausbeute-Versprechen der PV-Wirtschaft würde ich persönlich nicht bauen wollen.
Mir wäre sowas zu heikel. Halten sie uns über ihr Investment auf dem Laufenden?

Herzlich, Calimero

Mich wundert, dass niemand den Grünen mal entgegentritt und fragt, wie sie auf die Idee kommen eine hervoragende Lobby- Arbeit bei den Atomkonzernen zu sehen? Schwarz- Gelb wurde ja und wird immer noch vorgeworfen, dass sie den Atomkonzernen dienen und die ach so wichtigen erneuerbaren Energien zu wenig fordern. Warum kommt aus der Koalition niemand auf die Idee, den Grünen diese Fakten mal um die Ohren zu hauen? So weit nach links gerückt können die doch auch nicht, dass sie den Unsinn der Wachstumsbranche erneuerbare Energien glauben?

Zitat von Gorgasal

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Egal wie gut eine Subvention oder sonst etwas gemeint ist, es bilden sich sofort Lobbies, gegen die bald kein Kraut gewachsen ist - auch wenn sich die ursprüngliche Aktion als völlig hirnrissig erweist.

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Oder wie es Mark Steyn im Hinblick auf die aktuellen Vorkommnisse in Griechenland ausdrückt:

Zitat von Mark Steyn

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People's sense of entitlement endures long after the entitlement has ceased to make sense.

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http://www.washingtontimes.com/news/2010...tragedy//print/
Der ganze Artikel ist lesenswert.

Ach, die Anlage können Sie für wenig Geld gegen Schäden versichern (Betreiberhaftpflicht). Es gibt wenig Dinge die so stabil sind wie die Sonneneinstrahlung.
Die Einspeisevergütung ist für 20 Jahre vom Staat garantiert. Im Gegensatz zu anderen Investitionen sind die Risiken eher gering. KEin Wunder dass Banken diese Investitionen mit nahezu 100% fremdfinanzieren.
Ach ja, man kann übrigens 40% der Investitionssumme als Investitionsabzug im Vorjahr (!!!) der Investition von der Steuer abziehen.
Ich frage mich immer, warum Leute ihr Geld an der Steuer vorbei in die Schweiz schaffen ?

Ich muß da immer an den Begriff des "ökologisch-industriellen Komplex" denken, den sich die Grünen damals mit ihrem ~120 Mrd. Euro EEG geschaffen haben. Ein Lehrstück, wenn es darum geht sich seine eigene Lobby zu schaffen, und zwar nachhaltig.