Sozusagen ein kleiner Nachklapp zur Oster-PlauderEi ist diese Marginalie.
Wer zu denen gehört, für die das Kreuzworträtsel der "Zeit" bisher eine Oase nicht nur von Intelligenz und Humor, sondern auch von professioneller Sorgfalt war, der versteht den Zorn, der mich bewog, diese Marginalie zu schreiben.
Am Anfang stand in der Überschrift noch "Zettels Meckerecke", aber beim Schreiben verrauchte er, der Zorn, und es überwog die Vorfreude darauf, daß ich es mir jetzt gleich gönnen werde, so zu verfahren, wie am Ende der Marginalie beschrieben.
Ist ja schön, daß Sie einen ZEIT-Abonnenten kennen, der Ihnen regelmäßig das Magazin überläßt. Die Zeitung selber zu kaufen ist ja schon längst nicht mehr zu verantworten
Zitat von R.A.Ist ja schön, daß Sie einen ZEIT-Abonnenten kennen, der Ihnen regelmäßig das Magazin überläßt. Die Zeitung selber zu kaufen ist ja schon längst nicht mehr zu verantworten
Wir haben sie seit ungefähr 1970 abonniert, und da ist es halt wie in einer Ehe: Nach so vielen Jahren fällt die Scheidung nicht leicht.
Ich habe immer das im SZ-Magazin gemacht, aber die Rituale sind die gleichen..
Angefangen hat meine Rätselkarriere im Chemieunterricht in der Kollegstufe (weshalb ich wohl auch daran scheitern würde, ohne Spicken eine akkurate Definition eines "Isotops" zu geben). Da hat mir meine Lehrerin immer ihr Magazin gegeben, damit ich mich ruhig verhalte. Also habe ich das Rätsel meist in Kooperation mit meiner Nachbarin gelöst, die ein genauso hoffnungsloser Fall in Chemie war wie ich - nur dass sie hoffnungslos gut und ich hoffnungslos schlecht war. Jedenfalls hat das Rätseln keine Veränderung unserer Zensuren mit sich gebracht, daher ließ man uns gewähren.
Dann hatte meine langjährige Partnerin ein SZ-Abo (mit der Trennung ist auch die Prantlpresse aus meinem Leben verschwunden, insofern haben Sie recht mit der Parallele zwischen Ehe und Abo ).
Ich finde, am meisten Spaß macht es zu zweit, vor allem weil die Art zu rätseln sehr viel über die Persönlichkeit und die Begabungen verrät. Meine erste Rätselberaterin in der Schule hat immer alle Antworten, die riesiges Allgemeinwissen erfordert haben, aus dem Ärmel geschüttelt. Meine spätere Partnerin war die ideale Ergänzung, da sie als Linguistin einfach statistisch vorgegangen ist, welche Buchstaben so stehen können. Die Vorarbeit habe ich geleistet, weil ich ein Faible für Wortspiele habe, und wenn ungefähr die Hälfte da war, kam die linguistische Mehode dran. Meistens war das Rätsel dann schnell fertig.
Und jetzt noch eine kleine Umfrage zu den Rätselritualen:
1. Wie markieren die rätselnden Zimmerleute die bereits gelösten Fragen? a) Durchstreichen des gesamten Fragetextes b) Durchstreichen der Nummer c) gar nicht d) andere Methode
2. Schreiben Sie Vermutungen, bei denen Sie nicht ganz sicher sind, in die Kästchen? a) ja, mit Bleistift b) ja, in kleinen Buchstaben in die Ecke c) nein, ich merke es mir d) andere Methode
Zitat von Meister PetzUnd jetzt noch eine kleine Umfrage zu den Rätselritualen:
1. c 2. a
Übrigens ist mein Favorit das crux-Rätsel aus dem Stern. Früher wöchentlich selbst gekauft, heute schleppt eine Mitarbeiterin das Ding an. Wenn sie dann so zwei Drittel des Rätsels gelöst hat heißt es dann: "Hey, Meester, komm mal, weißt du ...?" Tja und dann is das Ding meist in ein paar Minuten geknackt.
Sudokus haben mich übrigens auch noch nie interessiert. Zahlenraten finde ich langweilig.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!
Zitat von Meister PetzUnd jetzt noch eine kleine Umfrage zu den Rätselritualen: 1. Wie markieren die rätselnden Zimmerleute die bereits gelösten Fragen? a) Durchstreichen des gesamten Fragetextes b) Durchstreichen der Nummer c) gar nicht d) andere Methode 2. Schreiben Sie Vermutungen, bei denen Sie nicht ganz sicher sind, in die Kästchen? a) ja, mit Bleistift b) ja, in kleinen Buchstaben in die Ecke c) nein, ich merke es mir d) andere Methode
Also, ich gehe so vor:
1. Schnelldurchlauf. Alle Fragen werden einmal gelesen, und was mir sofort einfällt, merke ich mir. Das ist sozusagen das Gerüst.
2. Dann gehe ich die Einfälle einen nach dem anderen durch und prüfe sie. Prüfen heißt, daß mindestens ein, besser zwei Buchstaben durch eine andere Lösung bestätigt werden müssen. Erst dann trage ich eine Lösung ein. Der Ehrgeiz ist es, daß ich keinen Eintrag nachträglich ändern muß (deshalb auch kein Bleistift), was auch meist gelingt. Noch nicht verifizierte Lösungsmöglichkeiten bleiben erst mal im Kopf.
3. Im dritten Schritt gucke ich mir die Gegenden an, in denen schon etwas steht, und versuche von deren Buchstaben aus weiterzukommen.
4. Wenn alles fertig ist, mache ich einen oder mehrere Haken. Je nachdem, wie schwer das Rätsel war.
Letzte Woche ist es passiert, daß ich nicht komplett lösen konnte; dieses Rätsel wird also hakenlos bleiben. Das lag daran, daß ich FLITTER hatte, wo Eckstein gern GLITTER gehabt hätte. Also wäre statt dem richtigen GECKEN nur FECKEN herausgekommen, was keinen rechten Sinn machte.
Am Ende stand also in einem Kästchen statt eines Buchstabens ein Fragezeichen; etwas, was mich so richtig schön in Wt bringt. Kommt zum Glück selten vor.
Herzlich, Zettel
Ach so, Durchstreichen etc: Ich mache nichts davon; welchen Sinn sollte es haben? Wo noch etwas fehlt, das sehe ich ja im Gitter.
Zitat von ZettelWir haben sie seit ungefähr 1970 abonniert, und da ist es halt wie in einer Ehe: Nach so vielen Jahren fällt die Scheidung nicht leicht.
Nur Mut, lieber Zettel. Ich habe es mit der FAZ auch geschafft, und es tat gar nicht weh. Wie du ja weißt (ich habe einen alten Kommentar von mir in "Zettels Raum" gefunden, als man da noch "richtig" kommentieren durfte ), hatte die eine Weile lang auch ein solches Rätsel im Angebot. Aber zunächst verschwand das freitägliche Magazin, dann das Rätsel...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
1) b 2) d - Ich schreibe in normaler Größe schwach vor und dann fett die richtige Lösung darüber. Ich glaube, meine damalige Freundin, eine Malerin ,die Ihre Profession damals lernte, und mit der ich die Rätsel gemeinsam löste, hat mir das eingeredet. Immer kräftig drübermalen! Naja,das kann man halt nur so in Grenzen halten, daß die meisten prototypischen Lösungen halt im Kopf bleiben...
Nach dem grandiosen 10teiligen Jubiläumsrätsel vor einigen Wochen verzeih ich Eckstein zukünfig alles! In diesem Fall war er selbst wahrscheinlich auch gar nicht schuld sondern ein Layouter, Schriftsetzer, wer auch immer ... der gedruckten ZEIT.
Zitat von QuizzkidNach dem grandiosen 10teiligen Jubiläumsrätsel vor einigen Wochen verzeih ich Eckstein zukünfig alles! In diesem Fall war er selbst wahrscheinlich auch gar nicht schuld sondern ein Layouter, Schriftsetzer, wer auch immer ... der gedruckten ZEIT.
Ja, davon bin ich auch überzeugt. Eckstein (jetzt der dritte erst in 38 Jahren), sitzt vermutlich irgendwo in einem schönen Dorf, wo er vielleicht Lehrer ist, und schickt die fertigen Rätsel nach Hamburg. Dort hat jemand geschlampt, und spätestens die Schlußredaktion hätte es merken müssen.
Herzlich, Zettel
PS: Willkommen im kleinen Zimmer!
PPS: Die Rätsel der Weihnachtszeit habe ich zwar gelöst, aber ein Puzzler bin ich nun mal nicht. Nachdem ich die Lösung gesehen habe (siehe obigen Link), bin ich aber auch sehr beeindruckt.
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