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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 1.854 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.04.2010 13:24
KKK: Ein Judenwitz Antworten

Jeder hat das Recht, Gegenstand von Witzen zu sein, hat Harald Schmidt sinngemäß einmal gesagt.

Ich kenne keine Kultur, die den Witz so pflegt wie die jüdische; da treffen eben die beiden Bedeutungen von "Witz" als Spaß und als Geist zusammen. Jüdische Witze sind intelligent, vertrackt, doppelbödig.

Aber warum in aller Welt muß man sich entschuldigen, wenn man einen jüdischen Witz erzählt hat?

Libero Offline



Beiträge: 393

29.04.2010 13:42
#2 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Die Jerusalem Post fand dafür die richtigen Worte

Zitat
Jewish jokes are serious business

It was a stale old joke where the punch line centered on the unexpected importance of a tie shop in the middle of the desert. And Jones didn’t tell it well, delivering it in a monotone that suggested National Security Council meetings must require a lot of coffee.



Ich finde die Entschuldigung völlig in Ordnung. Es ist schädlich, zuviel Kaffee trinken zu müssen.

Zitat
Jones’s mistake was not that he told a Jewish joke, but that he told it badly, without injecting into the delivery the camaraderie that would give the joke its raison d’etre.

Man sollte vorsichtig sein in der Wahl seiner Feinde: Früher oder später wird man ihnen ähnlich.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.04.2010 14:01
#3 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Zitat von Libero
Ich finde die Entschuldigung völlig in Ordnung. Es ist schädlich, zuviel Kaffee trinken zu müssen.


Henry K Offline



Beiträge: 4

29.04.2010 14:24
#4 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Was ich mich dabei frage, ist: Wie wäre die Reaktion in den deutschen Medien gewesen, wenn Condoleezza Rice diesen Witz öffentlich, vor einer Rede, erzählt hätte? Zumindest hättes es SPIEGEL-online gebracht, und wahrscheinlich noch ein Dutzend weiterer Zeitungen.
Diese Meldung aber hier ging komplett unter. Nur die Basler Zeitung hat es berichtet.

Matin Offline



Beiträge: 14

29.04.2010 14:45
#5 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Na da nutze ich doch gleich mal die Vorlage, um auf diesen Text von Detmar Doering zu verweisen (der auch zeigt, dass der Witz uralt und auch kein spezifischer Judenwitz ist):

http://www.scribd.com/doc/22057154/Es-Gi...d-Vorenthaltung

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.04.2010 14:51
#6 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Zitat von Matin
Na da nutze ich doch gleich mal die Vorlage, um auf diesen Text von Detmar Doering zu verweisen (der auch zeigt, dass der Witz uralt und auch kein spezifischer Judenwitz ist):
http://www.scribd.com/doc/22057154/Es-Gi...d-Vorenthaltung


Prächtig! Danke für den Hinweis.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

29.04.2010 22:54
#7 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

In einer Dresdner Zeitung wurde der Chef eines jüdischen Restaurants interviewt. Er erzählte von jenem Gast, der die Tomatensuppe probiert hatte: die Tomatensuppe war sehr speziell gewürzt und dem Gast schien es nicht zu schmecken. Daraufhin sprach ihn der Chef persönlich an … Um eine lange Geschichte kurz zu machen: er musste dem Gast jedes Wort aus der Nase ziehen, weil der Angst hatte, durch Kritik als »Antisemit« aufzufallen. Sicher: es kann auch eine urban legend sein. Aber ich würde es manchem Zeitgenossen zutrauen.

Politur Offline



Beiträge: 49

30.04.2010 21:43
#8 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Zitat
Aber warum in aller Welt muß man sich entschuldigen, wenn man einen jüdischen Witz erzählt hat?


... weil es einen unterschied macht, ob ein Nicht-Jude oder ein Jude einen jüdischen Witz erzählt. Ich habe dazu einen kleinen Vergleich gezogen:
Jüdischer Witz rockt

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

04.05.2010 00:11
#9 RE: KKK: Ein Judenwitz Antworten

Zum jüdischen Witz kann ich mir den Hinweis auf Friedrich Torbergs Philippika "Wai geschrien! Salcia Landmann ermordet den jüdischen Witz" wider Salcia Landmanns leider-Bestseller Der jüdische Witz nicht verkneifen, die deutlich besser ist als das Landmannsche Werk, die ich leider nicht online finde und zu der ich nur einige Auszüge aus der SZ bringen kann:

Zitat von Süddeutsche
Bei Salcia Landmann heißt es nun: "Erzählt man aber einem Juden einen Witz, so sagt er: ,Den kenn ich schon!" und erzählt dir einen noch besseren." Dazu Torberg: "Nein! Nein!! Erstens ,sagt" er nichts, denn das würde bedeuten, dass er den Witz bis zum Ende anhört - er ,unterbricht" ihn. Zweitens erzählt er keinen ,noch" besseren Witz, denn das würde bedeuten, dass er diesen hier für gut hält - er hält ihn aber für schlecht. Und drittens erzählt er überhaupt keinen ,besseren", denn das würde bedeuten, dass er einen anderen erzählt - er erzählt aber den gleichen Witz anders, weil er überzeugt ist, ihn besser erzählen zu können. In dieser rechthaberischen Überzeugung, in dieser Ungeduld, mit der er dem Partner dazwischenfährt, liegt ja das eigentlich Jüdische der Geschichte, liegt die ganze Pointe. Sie hat unter Salcia Landmanns mörderischem Zugriff gleich dreimal ihre Seele ausgehaucht."


http://www.sueddeutsche.de/kultur/962/404741/text/

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

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