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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 21:30
#26 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Lieber Zettel,

Zitat von Zettel
Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.



noch ein paar Worte zu diesen "Verantwortlichen". Wieviele Fachleute sind darunter? Oder ist damit der übliche Querschnitt aus Juristen, Lehrern, Sozialpädagogen etc. gemeint?

Hier ein sehr interessanter Artikel zum Thema: http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=3278

Auszüge:

Zitat
... dass seine Pläne für einen Bail-out Griechenlands von der überwiegenden Mehrheit der Ökonomen abgelehnt werden. (Nach einer kürzlich durchgeführten Befragung kommen auf einen Befürworter mehr als vier Ökonomen, die dagegen sind.)


Zitat
Die Umschuldung ausländischer Staatsschulden ist keine Seltenheit. Es gibt dafür sogar seit 1976 ein geregeltes Verfahren – beim Londoner Club, einem Zusammenschluss von rund 1000 Banken. Meist verhandelt ein Ausschuss der 15-20 wichtigsten Gläubigerbanken mit der Schuldnerregierung. Meist werden nicht die Zinszahlungen, sondern nur die Rückzahlungen gestundet. Die Umschuldungen Russlands (1998) und Argentiniens (2002) zum Beispiel wurden so ausgehandelt. Zu einer Panik kam es deshalb nicht. Griechenland hat in seiner Geschichte – schon vor der Gründung des Londoner Clubs – fünfmal umgeschuldet.


Zitat
Im übrigen gilt: jede Veränderung der Geldnachfrage kann von der Europäischen Zentralbank (EZB) durch eine entsprechende Anpassung des Geldangebots so kompensiert werden, dass der Euro stabil bleibt. Dazu ist die EZB sogar durch ihre Satzung verpflichtet.


Zitat
Wenn die Bundesregierung erklärt, sie müsse zur griechischen Haushaltsfinanzierung beitragen, weil die Stabilität des Euro in Gefahr sei, so führt sie die Deutschen in die Irre. Gefährdet ist nicht die Stabilität des Euro, sondern – möglicherweise – die Stabilität einzelner Banken.



Besonders der Schluß ist interessant. Ich habe kürzlich erst in einem anderen Artikel gelesen, den ich leider nicht wiederfinde, daß bei den Gläubigern mal wieder unsere Landesbanken ganz vorne mit dabei sind. Und da unsere Politiker ja ständig davon faseln, wie andere Leute nichts aus der Finanzkrise gelernt haben, sie selber aber bisher offenbar am wenigsten, können sie sich nicht schon wieder ein Desaster leisten, so daß die Hilfen für Griechenland nur zu gerne als "alternativlos" hingestellt werden.

MfG

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.255

10.05.2010 21:46
#27 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Ich habe kürzlich erst in einem anderen Artikel gelesen, den ich leider nicht wiederfinde, daß bei den Gläubigern mal wieder unsere Landesbanken ganz vorne mit dabei sind.


Sie liegen richtig. Die (Haupt)gläubiger sind deutsche und französische Banken, sowie die Allianz. Das nennt man frisch, fromm, fröhlich und frei: Sozialisierung der Verluste , oder so ähnlich.

Uwe Richard

--
Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – George O.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2010 21:52
#28 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Ich halte, lieber Calimero, eine Schuldzuweisung für ganz unangebracht.


Jahrzehntelange Erfahrung mit Krisen aller Art haben mich gelehrt, daß eine Ursachenanalyse das Erste und Wichtigste sein muß, wenn man ein Problem in den Griff kriegen will. Und dabei stellt sich selbstverständlich auch raus, wer schuld war. Ob man das dann groß zu Thema macht ist eine ganz andere Frage, aber wissen muß man es.

Und in der konkreten Krise sind eindeutig die Politiker schuld. Die gleichzeitig (eben um von ihrem Versagen abzulenken) völlig haltlose Schuldzuweisungen an die Spekulanten machen.
Diese Zuweisungen zu korrigieren ist essentiell wichtig.

Zitat
Aktuelle Zahlen der amerikanischen Terminmarkt-Aufsichtsbehörde CFTC in Washington zeigen, dass in den vergangenen Wochen an der CME rekordhohe Short-Positionen gegen den Euro aufgebaut wurden. Von Short-Positionen ist dann die Rede, wenn Marktteilnehmer auf sinkende Kurse setzen.


Ja selbstverständlich.
Die europäischen Politiker haben letzte Woche das Signal gesetzt, daß sie aus einer kleinen Griechenland-Krise jetzt eine große EU-Krise später machen wollen. Was natürlich den Eurokurs nach unten treiben wird.
Und ganz logisch richten sich die Marktteilnehmer auf diesen Kursverlust ein. Z. B. kaufen sich ausländische Unternehmen solche Terminkontrakte, die für die Zukunft Euro-Erlöse erwarten und diese absichern wollen.

Die beobachteten Positionen sind also nicht die Ursache für den Kursverlust, sondern reagieren auf ihn.

Aber für eine gewisse Sorte Journalisten/Politiker ist eben das Thermometer schuld, wenn es warm im Zimmer ist ...

Zitat
Daß es für Deutschland möglich gewesen wäre, sich nicht an der Rettung des Euro zu beteiligen, bezweifle ich allerdings.


Es wurde nicht der Euro gerettet (der wurde im Gegenteil stark gefährdet), sondern es wurden diverse Pleiteregierungen "gerettet".
Wohlgemerkt nur die Regierungen, die betreffenden Länder werden mittel- und langfristig eher Schaden nehmen.

Und selbstverständlich wäre es für Deutschland möglich gewesen, da nicht mitzumachen. Schließlich gibt es völkerrechtlich verbindliche Verträge, die uns vor solchen Ansinnen schützen sollten. Und die Deutschland nun selber gebrochen hat.

Das gute Einvernehmen in der europäischen Familie ist vorteilhaft für uns, und deswegen haben auch frühere Bundeskanzler immer wieder mal in die Kasse gegriffen, um die Verhandlungen mit Geldzahlungen zu erleichtern. Kohl war darin ein Meister. Aber Kohl hat eben auch bei der Euro-Einführung für ein Regelwerk gesorgt, das einen Zugriff der EU auf deutsche Kassen verhinderte. Denn mal eben 120 Milliarden rauszuhauen - das hätte der Dicke nie mitgemacht.
Eben dieses Regelwerk hat seine "Enkelin" nun in die Tonne getreten. Und das wird weit schlimmere Folgen haben als eine Griechenland-Pleite.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2010 21:55
#29 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Ich hätte gar nicht so viel schreiben müssen. Einige Fachjournalisten verstehen doch ihr Geschäft - und Armin Mahler bestätigt meine Analyse:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...,694110,00.html

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 22:10
#30 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von JeffDavis
Sieht derzeit so aus, als würde Zettel recht behalten. Die ehemalige FDJ-Sekretärin ist wohl doch auf dem besten Weg, eine geschichtliche Gestalt der Bundesrepublik zu werden. Wenn auch nur eine negative...



Immerhin hat sie es nun locker geschafft, Schröder zu unterbieten. Vielleicht gelingt ihr ja bei der nächsten Wahl das schlechteste Ergebnis der CDU.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

10.05.2010 22:17
#31 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von R.A.
Ich hätte gar nicht so viel schreiben müssen. Einige Fachjournalisten verstehen doch ihr Geschäft - und Armin Mahler bestätigt meine Analyse:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...,694110,00.html


Dass ich noch so einen vernünftigen Artikel im Spiegel lesen darf... Vielen Dank für den Hinweis!

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Stefanie Offline



Beiträge: 606

10.05.2010 22:56
#32 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

"Ähm, ich finde es sehr befremdlich wenn auch hier "Spekulanten" zu Sündenböcken für verfehlte Finanzpolitik erklärt werden. "

Die "Spekulanten" halten der Politik nur den Spiegel vor. Hätte es die Fehler in der Vergangenheit nicht gegeben, gebe es jetzt die Wetten nicht. Von daher ist es für Merkel und Co natürlich sehr viel einfach, den schwarzen Peter den bösen Spekulanten in die Schuhe zu schieben als zu sagen, wir haben Mist gebaut, andere nutzen das aus und wir müssen nun unsere Fehler in der Vergangenheit ausbügeln. Insbesondere scheinheilig von der SPD, denn deren BFM Eichel war es ja, der sich für die Aufnahme der Griechen in die Euro-Zone eingesetzt hat. Sicher wusste man damals nicht, was man heute weiß. Aber man hätte es wissen können, denn es gab ja hinreichend Stimmen, welche vor der Aufnahme warnten und die eben mehr wussten und damit schlauer waren.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

10.05.2010 23:38
#33 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von R.A.

Es wurde nicht der Euro gerettet (der wurde im Gegenteil stark gefährdet), sondern es wurden diverse Pleiteregierungen "gerettet".



Richtig. Fakt ist: Man kann gar nicht Marktpreise spekulativ attackieren. Dann sinkt der Kurs halt, na und? Was bringt das den Spekulanten. Alle Beispiele von Attacken auf Währungssysteme (EWS, Baht, Tequila-Krise) galten Notenbanken, die vorgaben einen festen Wechselkurs unabhängig vom Markpreis zu halten. Darauf dass politische Zusagen nicht eingehalten werden, kann man nämlich sehr wohl spekulieren. Und genau das kann jetzt passieren. Wird passieren. Keines der Schuldenprobleme ist ja aus der Welt geschafft - nur etwas aufgeschoben.

Dagegen ist es völlig absurd die Weigerung von Banken, Staaten wie Griechenland Kredite zu geben als Spekulation zu bezeichnen. Natürlich entspringt der Risiko-Aufschlag einem Kalkulieren mit dem Risiko und damit eine Art Spekulation. Aber doch keine andere als mein Misstrauen, das mich jeden Abend dazu veranlasst die Haustür abzuschliessen.

Eierkopp Offline



Beiträge: 226

11.05.2010 09:22
#34 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel

Ich habe kürzlich erst in einem anderen Artikel gelesen, den ich leider nicht wiederfinde, daß bei den Gläubigern mal wieder unsere Landesbanken ganz vorne mit dabei sind.



Hier findet sich die Verbindung zu NRW.

JeffDavis Offline



Beiträge: 448

11.05.2010 09:58
#35 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Lese gerade auf AdG die Wahlergebnisse unter Berücksichtigung der Nichtwähler, die ja meistens bei den Staatsfunkern und WMDs unter den Tisch fallen. Mit wem sollte die Partei der Nichtwähler zusammengehen? Obwohl schon seit längerer Zeit bundesweit die stärkste Partei mit den größten Zuwächsen, ist sie im politischen Leben irrelevant...

Mit der offenbar verfolgten Strategie, durch Nichtstun Nichtwähler anzuziehen, ist die ehemalige FDJ-Sekretärin grandios gescheitert.

Der Aufgeklärte stirbt verzweifelter. (Klonovsky)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

11.05.2010 11:17
#36 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von JeffDavis
Obwohl schon seit längerer Zeit bundesweit die stärkste Partei mit den größten Zuwächsen, ist sie im politischen Leben irrelevant...


Zu Recht.
Wer nicht wählt, der zählt nicht.
Deswegen halte ich solche Listen wie auf der Achse auch für irrelevant.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

11.05.2010 11:59
#37 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Und von "Gerettet" kann ja wohl noch keine Rede sein!

Zitat von Heike Göbel in der FAZ
... In der Brüsseler Krisennacht hat man den Euro seines besten vorbeugenden Schutzes, des Beistandsverbots und der unabhängigen Notenbank, beraubt – in dem vagen Versprechen, bald einen härteren Mechanismus zu ersinnen, der für Haushaltsvernunft sorgen werde. Doch deuten die fortgesetzten Attacken auf „die Spekulanten“ darauf hin, dass die EU-Politik dieses Versprechen weder erfüllen will noch kann, sondern ihr Heil lieber in einer übermäßigen Regulierung der Märkte suchen wird, um die disziplinierende Kraft der Marktpreise zu brechen. Darauf sollten die Bürger nicht hereinfallen. Am Ende ist der Spekulant doch ihr letzter Verbündeter im Kampf gegen ausufernde Staatsverschuldung.



Zumindest das hat man erreicht.

JeffDavis Offline



Beiträge: 448

11.05.2010 12:06
#38 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von R.A.

Zitat von JeffDavis
Obwohl schon seit längerer Zeit bundesweit die stärkste Partei mit den größten Zuwächsen, ist sie im politischen Leben irrelevant...


Zu Recht.
Wer nicht wählt, der zählt nicht.
Deswegen halte ich solche Listen wie auf der Achse auch für irrelevant.




Ich nicht. Wer nur mit Prozentzahlen rechnet, macht sich mE etwas vor. Die SPD repräsentiert eben nicht 34% der Wahlberechtigten in NRW, sondern nur 20%. Die absoluten Zahlen der Wählerstimmen sind für mich noch wichtiger.

Der Aufgeklärte stirbt verzweifelter. (Klonovsky)

Martin Offline



Beiträge: 4.129

11.05.2010 14:57
#39 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer

Zitat
Wenn die Bundesregierung erklärt, sie müsse zur griechischen Haushaltsfinanzierung beitragen, weil die Stabilität des Euro in Gefahr sei, so führt sie die Deutschen in die Irre. Gefährdet ist nicht die Stabilität des Euro, sondern – möglicherweise – die Stabilität einzelner Banken.





Lieber Rex Cramer,

selbst bei der Frage nach der Stabilität der Banken wäre ich mir nicht so sicher. Die professionellen Banken dürften sich über die berühmten CDS (credit default swaps) gegen den Kreditausfall versichert haben. Wie hoch kann ich nicht sagen, ich weise aber darauf hin, dass die Deutsche Bank aus der Lehmann-Pleite immerhin einen zweistelligen Milliardenbetrag von der AIG kassiert hat. Die AIG musste in Folge der Lehmann Pleite dann vom amerikanischen Staat gestützt werden.

Bei der heute üblichen Vernetzung der Kredite und (ungeregelten und intransparenten) Kreditversicherungen ist es schwer vorherzusagen wo letztlich die Kosten eines haircut (griechischer Anleihen) hängen bleiben. Ich hätte aufgrund der Konzentration der Institute vermutet, dass diese eher in London und New York als in Frankfurt hängen geblieben wären.

Gruß, Martin

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

11.05.2010 15:35
#40 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von JeffDavis
Ich nicht. Wer nur mit Prozentzahlen rechnet, macht sich mE etwas vor. Die SPD repräsentiert eben nicht 34% der Wahlberechtigten in NRW, sondern nur 20%. Die absoluten Zahlen der Wählerstimmen sind für mich noch wichtiger.

Die Parteien, lieber JeffDavis, repräsentieren diejenigen, die sich repräsentieren lassen wollen. Wer sich nicht repräsentieren lassen will, warum auch immer, der beteiligt sich eben nicht am demokratischen Prozeß.

Das ist seine Sache. Nur sollte er sich dann nicht darüber beklagen, daß über seinen Kopf hinweg entschieden wird. Er hat es ja so gewollt.

Herzlich, Zettel

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

11.05.2010 15:56
#41 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Die Parteien, lieber JeffDavis, repräsentieren diejenigen, die sich repräsentieren lassen wollen.


Genauer gesagt: sie repräsentieren diejenigen Wähler, die sich repräsentieren lassen wollen und die einen Kandidaten/eine Partei finden, in der sie sich ausreichend wiedererkennen, um sich von ihm/ihr repräsentieren zu lassen.

Die Existenz von Kandidaten und Parteien ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für Repräsentation.

--
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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

11.05.2010 16:25
#42 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von Zettel
Die Parteien, lieber JeffDavis, repräsentieren diejenigen, die sich repräsentieren lassen wollen.


Genauer gesagt: sie repräsentieren diejenigen Wähler, die sich repräsentieren lassen wollen und die einen Kandidaten/eine Partei finden, in der sie sich ausreichend wiedererkennen, um sich von ihm/ihr repräsentieren zu lassen.



Jeder muß, lieber Gorgasal, eben abwägen, ob er sich am demokratischen Prozeß beteiligen und dabei in Kauf nehmen will, diejenige Partei zu wählen, die lediglich seiner Position am nächsten kommt, ohne ihr exakt zu entsprechen; oder ob er seine Anforderungen so definiert, daß keine der antretenden Parteien sie erfüllt.

Ich habe noch nie eine Partei gewählt, mit der ich in allen Punkten übereinstimmte. Ich habe aber immer eine Partei gefunden, mit der ich hinreichend übereinstimme, um mich durch sie repräsentieren zu lassen.

Bei Anderen mag die Meßlatte für hinreichende Übereinstimmung höher liegen; mit der Signalentdeckungstheorie gesprochen ist es eine Frage der Wahl des Paramters β.

Aber dieser ist eben frei wählbar, und deshalb bleibt es die freie Entscheidung jedes einzelnen, ob er am demokratischen Prozeß teilnimmt oder nicht.

Herzlich, Zettel

JeffDavis Offline



Beiträge: 448

11.05.2010 17:16
#43 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von Gorgasal

Zitat von Zettel
Die Parteien, lieber JeffDavis, repräsentieren diejenigen, die sich repräsentieren lassen wollen.


Genauer gesagt: sie repräsentieren diejenigen Wähler, die sich repräsentieren lassen wollen und die einen Kandidaten/eine Partei finden, in der sie sich ausreichend wiedererkennen, um sich von ihm/ihr repräsentieren zu lassen.



Aber dieser ist eben frei wählbar, und deshalb bleibt es die freie Entscheidung jedes einzelnen, ob er am demokratischen Prozeß teilnimmt oder nicht.




Ich habe nichts dagegen, meine Stimme einer Partei zu geben, mit der ich nicht in allen Punkten übereinstimme (die wird es ohnehin nie geben). Ich habe im Sinne von Zettel taktisch gewählt, als ich noch gewählt habe. Aber eine Repräsentation - so wie ich sie verstehe - setzt voraus, daß die Partei, von der ich mich repräsentieren lassen soll, meine wesentlichen politischen Positionen vertritt, wie es auch Gorgasal sieht. Diese Partei gibt es zZt. nicht, also gehe ich nicht zur Wahl. Ich sehe keinen Sinn darin, mich von jemandem repräsentieren zu lassen, der schon meine Grundpositionen nicht teilt, nur weil es noch andere Parteien gibt, mit denen noch weniger Übereinstimmung besteht. Ebensowenig sehe ich einen Sinn darin, alle paar Jahre einen Stimmzettel in eine Urne zu werfen, um damit zu dokumentieren, daß ich an einem demokratischen Prozeß teilnehme.

Ich teile Zettels Meinung nicht, daß man nicht "am demokratischen Prozeß" teilnimmt, wenn man nicht wählt. Inwieweit die Kanditdaten einer Partei für mich als Wähler überhaupt frei wählbar sind, lasse ich mal offen (ernsthaft gefragt: Wie sieht es denn mittlerweile mit der innerparteilichen Demokratie aus? Wieviel Einfluß haben die einzelnen Parteimitglieder auf die Kandidatenwahl?) Ebenfalls offen lasse ich weiter die Frage, warum ich den Parteipolitikern noch glauben soll, wenn sie Wahl- und Koalitionsaussagen machen?

Der Aufgeklärte stirbt verzweifelter. (Klonovsky)

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

15.05.2010 19:04
#44 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Noch ein paar interessante Artikel zum Vertragsbruch der Kanzlerin:

Zitat
I have news for the Chancellor: you are merely building a bigger problem that ultimately will result in a bigger failure.


http://caracommunity.com/content/bill-cara’s-blog-may-10-2010



Zitat
Jetzt die schlechte Nachricht: Die Schuldenbremse ist genauso viel wert wie die EU-Verträge - nichts. Und die Bundesrepublik Deutschland wird auch in ein paar Jahren noch viele neue Anleihen emittieren, denn die EZB wird sich als fügsamer Käufer erweisen. Wenige Tage vor der NRW-Wahl hatten Jean-Claude Trichet und der EZB-Rat den Aufkauf von Staatsanleihen angeblich noch nicht mal erwogen. Wenige Stunden nach Schließung der Wahllokale heißt es, die EZB kaufe private und öffentliche Anleihen auf, um die "Störungen" auf "dysfunktionalen" Märkten zu beseitigen. Störungen auf dysfunktionalen Märkten? Was ist daran eine Störung, wenn ein Land keinen Kredit mehr kriegt, den es sich nicht leisten kann?
...
Doch wie glaubhaft ist es nach all den Lügen der vergangenen Wochen denn, dass Portugal oder Spanien ihren Staatshaushalt nachhaltig sanieren, komme, was wolle, etwa eine anhaltend schwere Rezession? So glaubhaft wie das Sterilisationsver- sprechen der EZB? Wichtiger ist indes eine andere Frage: Warum man überhaupt noch sparen sollte. Um eine Rendite auf Bundesanleihen von 1,8 Prozent auf fünf Jahre zu ergattern, vor Steuern, Gebühren und Inflation?


http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/markt...h/50112683.html

Leider versteht offenbar kein Politiker mehr den Unterschied zwischen Geld und Kapital. Und wenn man Merkel so hört, dann sind das offenbar Begriffe, mit denen sie gar nichts anfangen kann.
Ganz zu schweigen von ihren abenteuerlichen Aussagen, der Wert des Geldes würde stabilisiert, indem man mehr davon druckt ...
Ein Trauerspiel.



Zitat
Sind die aktuellen Bewegungen an den Währungsmärkten mit Spekulationen zu erklären? «Eigentlich handelt es sich bei den aktuellen Euro-Bewegungen nicht um Spekulationen, sondern allenfalls um eventuelle Marktübertreibungen», erklärt Karpowitz. «Die Märkte reagieren auf die schlechten Staatsfinanzen in Griechenland, Portugal und Spanien. Anleger verlassen die Gemeinschaftswährung, weil sie den Politikern einfach nicht glauben, dass die versprochenen Sparmassnahmen wirken werden», meint Karpowitz weiter.


http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktu.../story/18637023



Zitat
Das Rettungspaket für Griechenland liess Europas Aktien- und Devisenmärkte zu Wochenbeginn kalt.

Wer etwas Verstand hat weiss, dass das ganze Geld verloren geht. Griechenland darf man nicht helfen.


http://www.cash.ch/news/alle/wittmann_gr...lfen-904188-448



Interview mit Hans-Werner Sinn:

Zitat
Sinn: Am Wochenende wurde die zentrale Bedingung, die Deutschland für die Aufgabe der D-Mark gesetzt hatte, in einem Handstreich kassiert, während unser Verhandlungsführer Schäuble im Brüsseler Krankenhaus lag. Jetzt ist Europa in der Lage, eine gewaltige Schuldenblase aufzubauen, die irgendwann mit einem großen Knall platzen wird.
...
SZ: Die Regierungen Europas haben den Schuldigen der Misere ausgemacht: Spekulanten. Es gebe breite Angriffe auf den Euro, warnt Kanzlerin Merkel. Glauben Sie an ein Finanzkomplott?

Sinn: Die Verschwörungstheorie halte ich für weit hergeholt. Die wahren Spekulanten waren die Regierungen der Krisenländer. Sie haben darauf gesetzt, dass wir sie freikaufen, wenn sie pleite sind. Mit den Beschlüssen vom Wochenende wird das belohnt. Die Kapitalanleger haben doch nur kalte Füße bekommen, weil sich herumgesprochen hat, wie unsolide manche europäische Länder wirtschaften. Deshalb stießen sie die Papiere dieser Länder ab, was deren Kurse fallen und die Zinsen steigen ließ.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/964/511076/text/



Zitat
Blümel: Die Inflationsgefahr dürfte auch dewegen größer werden, weil die EZB im Stil der Fed und der Bank of England Anleihen aufkauft? Was ist davon zu halten?

Polleit: Es bedeutet, dass neues Geld in Umlauf gebracht wird. Zwar meinen die Zentralbanken, die Geldmengenausweitung, die aus den Anleihekäufen resultiert, dosieren zu können. Ich fürchte aber, dass sich eine solche Politik wohl politisch kaum beherrschen und zurückdrehen lässt, wenn sie erst einmal begonnen wurde.


http://blog.finanzen.net/2010/05/12/die-...geldentwertung/



Zitat
Noch im Januar schloss er kategorisch aus, dass die Notenbank griechische Papiere unabhängig von ihrem Rating akzeptieren werde, um dem schuldengeplagten Land entgegenzukommen. "Wir werden unseren Sicherheitsrahmen nicht für ein einzelnes Land ändern", sagte er damals. Das sei "kristallklar". Im April lockerte die EZB dann die Regeln und akzeptierte Staatsanleihen mit schlechteren Ratings. Und letzte Woche? Beschloss sie, griechische Anleihen jeglicher Bonität als Sicherheit zu akzeptieren. Aber umgefallen? Non, pas du tout!


http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anlei...d/50112451.html



Ein exzellenter Artikel über Ludwig Erhard und die heutige Situation:

Zitat
Erhard reported in his book Prosperity through Competition that hordes of businessmen constantly called at his office seeking and even demanding privileges. Tariff protection and subsidies were their favourite subjects. Although he was pressured by many powerful industries, he did not capitulate to their demands. He replied that they had an ample, intelligent labour force willing to work hard, they had technical skills equal to any anywhere, his good policies attracted capital and the people were saving new capital, and under a regime of secure property rights, honest money, no protection or privileges, competition on a national and international scale produced strong industries. In turn, strong competitive industries were best placed to capture world markets. And strong competitive industries were the best insurance the nation had to keep her people employed and to provide constantly rising living standards.

The success of his philosophy is now history. After Erhard's reform, Germany had Europe's strongest currency, and one of the world's strongest currencies, until the establishment of the Euro. It boasted one of the world's highest living standards. The Bundesbank was Europe's strongest bank and the Deutschmark the currency against which all other European currencies were measured.

And this was the case for many years. In Erhard's book Prosperity Though Competition he titled Chapter 12 'Welfare State - The Modern Delusion'. In 12 pages he warned the West Germans to avoid the welfare state, as, if implemented, it would bring economic and social disaster. Unfortunately vote seeking politicians did not listen to his wise words and now Germany is paying the price.


http://www.dailyreckoning.com.au/footing...ill/2010/05/10/

Es ist bemerkenswert, daß man zwar in Australien weiß, wer Ludwig Erhard war, aber in der CDU offenbar niemand mehr.



Zitat
As we explained last week, all of modern macro-finance can be understood as an attempt to push problems into the future and onto people who were not to blame for causing them. Now we see the formula at work in Europe.


http://www.dailyreckoning.com.au/say-you...ion/2010/05/10/



Zitat
Herr Homburg, sehen wir den Anfang vom Ende des Euro?

Noch nicht. Kurzfristig mag das EU-Rettungspaket den Euro stabilisieren. Über den Tag hinaus sind die Glaubwürdigkeit der EZB und die Reputation des Euro aber komplett dahin. Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich. In den neunziger Jahren wurde den Bürgern versprochen, der Euro sei stabil wie die Mark – eine Lüge, wie sich jetzt zeigt.


http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/de...ft/1820834.html



Zitat
Das Verbot der Staatsfinanzierung durch die Zentralbank galt in allen Lehrbüchern als eine rote Linie, die von der Geldpolitik nicht überschritten werden durfte, weil die Staatsfinanzierung durch die Zentralbank die Unabhängigkeit der Geldpolitik gefährdet und möglicherweise Inflation erzeugt.
...
Das ist ein unnötiger und unvertretbarer Schritt voller Risiken. Denn Vertrauen in eine Zentralbank baut sich nur langsam auf, aber es ist schnell und dann vielleicht dauerhaft ruiniert.


http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E74...n~Scontent.html



Zitat
Diejenigen also, die hier für einen Euro-Austritt der schuldenbelasteten Länder plädieren, weil das angeblich so toll für diese Länder sein soll, mögen doch einmal vorrechnen, warum das etwas bringen soll. Mir scheint, diese Leute sagen “Abwertung” und meinen “Staatsbankrott”.


http://blog.handelsblatt.com/oekonomie/2...d-griechenland/



Zitat
1. A bailout does not solve the problem. It just means that taxpayers bear the cost rather than the banks that foolishly lent money to corrupt and incompetent governments.

2. A bailout rewards profligate politicians and creates a moral hazard problem by letting other politicians think that it is possible to dodge consequences for reckless choices.

3. A bailout undermines growth by misallocating capital, both directly via bailouts and indirectly by signaling to financial markets and investors that governments are a “safe” investment.

4. A bailout will cause a short-term rise in the market by directly or indirectly replenishing the balance sheets of financial institutions, but this will be completely offset by the long-run damage caused by moral hazard and capital misallocation.


http://www.cato-at-liberty.org/2010/05/1...Cato-at-liberty+(Cato+at+Liberty)



Zitat
This is a solvency crisis, not a liquidity crisis. Eurozone government bond yields have risen not in a scramble for liquidity (base money), but with an upward revision in estimates of default risk. Monetary expansion treats the debt problem only by inflating away the value of the euro.
...
Defending the euro is in fact the opposite of what the ECB has announced it will do. Salgado is not telling the truth. Either she know she is lying, or Europe's fiscal authorities really don't understand. If the ECB is now following the lead of the fiscal authorities, neither of the two possibilities bodes well for the euro.


http://divisionoflabour.com/archives/007103.php



Zitat
Das staatliche Verschulden dient in erster Linie der Umverteilungspolitik, nicht dem Aufbau des produktiven Kapitalstocks. Das ist auch der Grund, warum der Staatskredit besonders anfällig ist für Vertrauensverluste: Wenn Staatskredite chronisch dazu verwendet werden, um unrentierliche Ausgaben („Transferzahlungen“) oder gering rentierliche Investitionen zu finanzieren, nimmt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft ab und die Aussichten auf eine geordnete Rückzahlung schwinden. Früher oder später werden die Kreditgeber das erkennen und nicht mehr Willens sein, die staatliche Dauerschuldnerei zu herrschenden (niedrigen) Zinsen fortzuführen.


http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=3231




Wie die "meisten Fachjournalisten" die Sache sehen, weiß ich nicht, lieber Zettel. (Haben Sie durchgezählt?) Sicherlich ist richtig, daß manche Journalisten den Unsinn für vernünftig erklärt haben, den unsere Politiker jüngst verzapft haben, aber bei keinem von ihnen hatte ich den Verdacht, er sei vom Fach.


"Notwendig" ist diese Politik, Schulden mit Schulden und wieder neuen Schulden bekämpfen zu wollen, ganz gewiß nicht. Hoher Staatsverschuldung bis hin zur Überschuldung mit immer neuen Tricks, Aufweichung von Regeln, Ignoranz von Verträgen, faktischer Beseitigung der Unabhängigkeit der Notenbank und immer größeren Versprechungen zur Haushaltskonsolidierung (das mit der "Sparpolitik" hören wir auch schon seit vielen Jahren, aber in Wahrheit wachsen die Defizite - weil keine echte Reformpolitik stattfindet, sondern weiterhin munter Staatsaufgaben erfunden werden und neue Bürokratie entsteht) begegnen zu wollen, ist weder Lösung noch Milderung, sondern die Ursache des Problems!

Wenn Merkel davon spricht, Vertrauen schaffen zu wollen, ist das der blanke Hohn. Meins zerstört man jedenfalls, wenn man sich um grundlegende Verträge einen Dreck schert, wie sie es gerade demonstriert hat. Es gibt im Gegenteil keinen einzigen Grund, solchen Leuten überhaupt noch irgendwas zu glauben.
Was Politiker angeht, ändert das bei mir nun kaum etwas, da schon vorher kein Glauben an echte Reformen (mehr) vorhanden war. Aber immerhin hat Merkel es geschafft, daß nun auch das Vertrauen an vermeintlich unabhängige Institutionen wie die EZB entschwindet.

MfG

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

15.05.2010 20:18
#45 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Wenn Merkel davon spricht, Vertrauen schaffen zu wollen, ist das der blanke Hohn. Meins zerstört man jedenfalls, wenn man sich um grundlegende Verträge einen Dreck schert, wie sie es gerade demonstriert hat. Es gibt im Gegenteil keinen einzigen Grund, solchen Leuten überhaupt noch irgendwas zu glauben.
Was Politiker angeht, ändert das bei mir nun kaum etwas, da schon vorher kein Glauben an echte Reformen (mehr) vorhanden war. Aber immerhin hat Merkel es geschafft, daß nun auch das Vertrauen an vermeintlich unabhängige Institutionen wie die EZB entschwindet.


Vielen Dank

Und hier noch ein Beispiel dafür, wie man mit Leuten umgeht, die auf des Kaisers Nacktheit hinweisen:

Zitat von FAZ
Nachdem Deutsche Bank-Chef Ackermann bezweifelt hat, dass Griechenland seine Schulden zurückzahlen wird, hagelt es Kritik aus allen Parteien. Wirtschaftsminister Brüderle nannte die Äußerungen „ungewöhnlich und ärgerlich“.


http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E74...n~Scontent.html

Hat irgendwer von diesen Leuten auch ähnlich direkt die griechischen Politiker kritisiert, die Griechenland erst in den Euro gelogen und dann in die Überschuldung geführt haben? Oder ist das ein Beispiel für die Krähen, die sich gegenseitig kein Auge aushacken?

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.05.2010 22:47
#46 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Zitat:I have news for the Chancellor: you are merely building a bigger problem that ultimately will result in a bigger failure.


Danke, lieber RexCramer, für diese umfangreiche Sammlung. Ich werde mich, wenn und sofern ich Zeit habe, gebührend hindurcharbeiten. Gut möglich, daß das meine Meinung beeinflußt.

Herzlich, Zettel

dirk Offline



Beiträge: 1.538

16.05.2010 13:32
#47 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Wobei man sagen muss: Es findet ja eine Umschuldung statt. Von den Banken als Gläubiger zu anderen Staaten wie Deutschland als Gläubiger. Dann erst werden vermutlich die Schulden erlassen, was zu riesen Empörung führen wird, die die Linke geschickt zu solcher gegen das marktwirtschaftliche System kanalisieren wird. Dabei ist es genau das Gegenteil, der Etatismus, der anzuklagen wäre

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