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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 46 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2010 18:54
Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Die Wahl in NRW entschied sich nicht gestern, sondern am Mittwoch, dem 28. April, als Kanzerin Merkel sich nach einem Telefonat mit Dominique Strauss-Kahn vom Weltwährungsfonds entschloß, die Griechenlandhilfe noch vor den Wahlen in NRW im Bundestag zu verabschieden.

Sie hatte damit ihre Stunde der Wahrheit gehabt; Sigmar Gabriel hatte sie erst, als seine Partei dem Währungsunion-Stabilisierungsgesetz nicht zustimmte.

Dieser Artikel ist der erste einer kleinen Serie zu den Wahlen in NRW. Die weiteren Folgen werden sich voraussichtlich mit dem Weg in die Volksfront in Düsseldorf befassen, mit den "Anderen Parteien", die in NRW zusammen mehr als sechs Prozent erreichten, und mit Guido Westerwelle.

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 19:22
#2 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Lieber Zettel,

Zitat
Denn sie wußte natürlich, daß das, was finanzpolitisch notwenig war - der Beschluß über Kreditbürgschaften für Griechenland in Milliardenhöhe - ...


Zitat
Natürlich wußte auch er, selbstverständlich wußte auch die SPD, daß kein Weg an einer Finanzhilfe für Griechenland vorbeiführen würde, ...



woher kommen diese Erkenntnisse? Sind sie von Merkel ähnlich "gründlich analysiert" worden wie bspw. ihre Aussagen zum Artensterben oder dieser Irrsinn, die Erderwärmung über einen unüberschaubar langen Zeitraum per Vertrag regeln zu wollen?
Sie selbst hat noch vor nur zwei Monaten ganz anders geredet, nämlich daß es gerade nicht angehen könne, daß wir für die Schulden anderer Länder geradestehen. War das alles falsch, was sie in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten zum Thema geäußert hat? Und falls ja, woher wissen wir dieses Mal, daß es nun richtig ist?

In den EU-Verträgen steht klipp und klar drin, daß kein Land für die Schulden eines anderen zu haften hat und dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Das sind Verträge, mit denen uns damals hoch und heilig versprochen wurde, daß genau diese Situation nicht eintreten kann, die wir jetzt haben. Es sind Verträge, die dies genau deshalb zum Inhalt haben, weil exakt das befürchtet wurde, was nun passiert. Es ist ein Skandal ersten Ranges, daß einfach so getan wird, als existierten diese Regeln gar nicht.

Ich muß schon sagen, ich finde es ziemlich krass, daß Sie zwar sonst hervorragende Artikel schreiben und treffend meistens bis ins kleinste Detail analysieren und differenzieren, aber wenn es um Merkel geht, daß dann selbst Vorgänge in dieser Größenordnung, wo mal eben den Grundlagen der Währungsunion ein schwerer Schlag versetzt wird entgegen aller Vereinbarungen, einfach übergangen und stattdessen für "notwendig" erklärt werden.

MfG

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

10.05.2010 19:26
#3 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Die Wahl in NRW entschied sich nicht gestern, sondern am Mittwoch, dem 28. April, als Kanzerin Merkel sich nach einem Telefonat mit Dominique Strauss-Kahn vom Weltwährungsfonds entschloß, die Griechenlandhilfe noch vor den Wahlen in NRW im Bundestag zu verabschieden.
Sie hatte damit ihre Stunde der Wahrheit gehabt; Sigmar Gabriel hatte sie erst, als seine Partei dem Währungsunion-Stabilisierungsgesetz nicht zustimmte.



Die Wahl entschied sich nicht gestern, nicht am Mittwoch, sondern das gesamte (verlorene) letzte halbe Jahr.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2010 19:26
#4 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Über Gabriels prinzipienlose Taktiererei kann man ja gerne lästern - wirklich relevant war die aber nicht (und hat der SPD auch keine Stimmen gebracht).

Zentral ist dagegen die prinzipienlose Taktierei von Merkel, die eine solide Finanzlinie (gerade auch in der Griechenlandfrage) versprochen hatte um dann doch einzuknicken.

Interessanter als die SPD-Abweichler finde ich daher die Namen der Koalitionsabgeordneten, die sich dem Finanzwahnsinn verweigert haben: Alexander Funk, Frank Schäffler, Peter Gauweiler und Klaus-Peter Willsch.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2010 19:32
#5 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Ich muß schon sagen, ich finde es ziemlich krass, daß Sie zwar sonst hervorragende Artikel schreiben und treffend meistens bis ins kleinste Detail analysieren und differenzieren, aber wenn es um Merkel geht, daß dann selbst Vorgänge in dieser Größenordnung, wo mal eben den Grundlagen der Währungsunion ein schwerer Schlag versetzt wird entgegen aller Vereinbarungen, einfach übergangen und stattdessen für "notwendig" erklärt werden.


Ach nein, lieber RexCramer, mit meinem Bild von Angela Merkel hat das nichts zu tun. Inzwischen ist bekannt, daß die Lage Ende der Woche noch gefährlicher gewesen war, als man es bis heute gewußt hatte. Offenbar war eine umfassende Spekulation gegen den Euro im Gang. Es gab überhaupt keine Alternative zu den Hilfszusagen.

Es gibt objektive Entwicklungen, die man nun einmal akzeptieren muß. Man kann gesinnungsethisch sagen, daß man als Liberaler die Griechen die Folgen für ihr eigenes Verhalten tragen lassen sollte. Nur wären eben nicht nur sie davon betroffen gewesen, sondern wir alle. Wer Verantwortung trägt, der muß in der Regel auch verantwortungsethisch entscheiden.

Die Sorge, die in Deutschland durch den Griechenland-Bailout ausgelöst wurde und die ich in dem Artikel am Sonntag beschrieben habe, hat ja etwas Paradoxes: Man fürchtet zu Recht einen Wertverlust des Euro, der jeden von uns treffen würde. Aber man erkennt nicht, daß die Folgerung daraus: "Also müssen wir unser Geld zusammenhalten und es nicht auch noch den Griechen geben" ganz falsch ist. Denn just ohne die jetzt beschlossene Hilfe wäre das eingetreten, wovor sich die Leute fürchten.

Herzlich, Zettel

dirk Offline



Beiträge: 1.538

10.05.2010 19:47
#6 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Offenbar war eine umfassende Spekulation gegen den Euro im Gang. Es gab überhaupt keine Alternative zu den Hilfszusagen.



Lieber Zettel, das ist eine pure Legende. Wie soll denn eine Spekulation gegen den Euro funktionieren? Er ist nicht fest an eine andere Währung gekoppelt, so dass man auf eine Abwertung spekulieren kann. Und selbst wenn, dann würde der Kurs halt sinken. Genau das, was Linke sonst immer fordern um die Exporte anzukurbeln. Wo ist das Problem? Und wo wäre der Nutzen für die Spekulanten?

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

10.05.2010 20:00
#7 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat
Die weiteren Folgen werden sich voraussichtlich mit dem Weg in die Volksfront in Düsseldorf befassen



Hoffen wir mal, dass es nicht der Weg in die Volksfront ist, sondern doch noch der Weg in eine große Koalition unter Röttgen oder Laschet.

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 20:01
#8 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Lieber Zettel,

Zitat von Zettel
Es gab überhaupt keine Alternative zu den Hilfszusagen.



vielleicht mag das ja heutzutage altmodisch sein, aber für mich ist die Alternative, glasklare Verträge zu brechen, ohne mit der Wimper zu zucken, die immerhin Grundlage für unsere Währung sind, sie einzuhalten. Für sie und Sie ist das aber offenbar kein Problem? Es wird noch nicht einmal erwähnt?

Abgesehen davon reden wir hier nicht "nur" über 30 Milliarden, die anfangs im Gespräch waren, über 110, 150 oder gar "lächerliche" 210 Milliarden Monopoly-Geld für Griechenland, wenn man nach den neuesten Zahlen geht, sondern inzwischen über einen "Rettungsschirm" im Umfang von wahnwitzigen 750 Milliarden.

Ich hätte schon gerne gewußt, auf welcher Grundlage und mit welchem Recht das geschieht. Machen Sie sich darüber keine Gedanken?

Zitat von Zettel
Aber man erkennt nicht, daß die Folgerung daraus: ...



Ich befürchte, Ihre Darstellung ist ganz schlecht - auch unabhängig von Verträgen. Was hier wieder kräftig befeuert wird, ist Moral Hazard: http://de.wikipedia.org/wiki/Moral_Hazard
Die Probleme wachsen von Zyklus zu Zyklus, Verschuldungskrisen wird mit höherer Verschuldung begegnet, nur um in der nächsten Krise mit noch größeren "Rettungspaketen" weiterzumachen und den Grundstein für die jeweils nächste Krise zu legen. Erst waren es Unternehmen, dann komplette Branchen wie 2001, schließlich in der Finanzkrise gar ein ganzer Sektor und nun werden ganze Länder rausgehauen und direkt ein "Rettungsschirm" für die nächsten Kandidaten eingerichtet. Es wird systematisch eine Marktbereinigung verhindert, so daß die Probleme sich immer weiter auftürmen.
Wer kauft uns eigentlich am Ende raus? Wollen Sie Ihre Einstellung zur bemannten Raumfahrt überdenken, um jemanden zu finden, der das übernimmt?

Und dieser Wahnsinn soll "notwendig" sein, zu dem es "keine Alternative" gibt? Ich bitte Sie ...

MfG

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

10.05.2010 20:09
#9 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Die Sorge, die in Deutschland durch den Griechenland-Bailout ausgelöst wurde und die ich in dem Artikel am Sonntag beschrieben habe, hat ja etwas Paradoxes: Man fürchtet zu Recht einen Wertverlust des Euro, der jeden von uns treffen würde. Aber man erkennt nicht, daß die Folgerung daraus: "Also müssen wir unser Geld zusammenhalten und es nicht auch noch den Griechen geben" ganz falsch ist. Denn just ohne die jetzt beschlossene Hilfe wäre das eingetreten, wovor sich die Leute fürchten.


Und jetzt haben wir einen moral hazard, wie er astronomischer nicht mehr sein könnte. Ganz PIIGS weiß jetzt, dass der Schlamassel nur groß genug sein muss - die Deutschen kommen immer zu Hilfe. Natürlich ist die aktuelle Krise jetzt überstanden. Aber nur auf die Weise, wie ein Alkoholiker sich besser fühlt, wenn er jetzt doch endlich seinen Wodka bekommt. Mittel- bis langfristig werden solche Krisen sich immer schneller wiederholen, und irgendwann wird entweder das ganze Kartenhaus zusammenfallen oder die EZB uns aus den Problemen herausinflationieren.

Meine weniger gnädige Interpretation: wenn man Griechenland hätte fallen lassen, dann hätten alle Gläubiger sich auch die vermeintlich stabilen Länder der Eurozone scharf angeschaut, und plötzlich wären auch die Risikoprämien für Deutschland angezogen. Und dann könnte Frau Merkel ihre sozialdemokratische Politik nicht mehr finanzieren. Kein Wunder, dass sie dann Griechenland heraushaut, auch um den Preis gebrochener Verträge und einer EZB, deren Unabhängigkeit jetzt offensichtlich nichts mehr wert ist.

Dass die Griechenland-Aktion viel mit den Interessen Deutschlands zu tun hat, ist möglich. Aber so offensichtlich, wie Sie das zu sehen scheinen, ist das für mich nicht.

--
El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

10.05.2010 20:13
#10 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Ich befürchte, Ihre Darstellung ist ganz schlecht - auch unabhängig von Verträgen. Was hier wieder kräftig befeuert wird, ist Moral Hazard: http://de.wikipedia.org/wiki/Moral_Hazard
Die Probleme wachsen von Zyklus zu Zyklus, Verschuldungskrisen wird mit höherer Verschuldung begegnet, nur um in der nächsten Krise mit noch größeren "Rettungspaketen" weiterzumachen und den Grundstein für die jeweils nächste Krise zu legen. Erst waren es Unternehmen, dann komplette Branchen wie 2001, schließlich in der Finanzkrise gar ein ganzer Sektor und nun werden ganze Länder rausgehauen und direkt ein "Rettungsschirm" für die nächsten Kandidaten eingerichtet. Es wird systematisch eine Marktbereinigung verhindert, so daß die Probleme sich immer weiter auftürmen.


Da waren Sie schneller als ich

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El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

JeffDavis Offline



Beiträge: 448

10.05.2010 20:16
#11 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Sieht derzeit so aus, als würde Zettel recht behalten. Die ehemalige FDJ-Sekretärin ist wohl doch auf dem besten Weg, eine geschichtliche Gestalt der Bundesrepublik zu werden. Wenn auch nur eine negative...

Der Aufgeklärte stirbt verzweifelter. (Klonovsky)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2010 20:18
#12 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Inzwischen ist bekannt, ...


Nicht bekannt. Richtig wäre die Formulierung: "Inzwischen wird behauptet ..."
Denn es gibt nicht den mindesten Beleg für diese angebliche gefährliche Lage.

Zitat
Offenbar war eine umfassende Spekulation gegen den Euro im Gang.


Das ist eine ganz absurde Verschwörungstheorie.
Selbst beim Spiegel wird eingeräumt, daß die Fakten und Zahlen diese Politiker-Ausrede nicht stützen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...,693397,00.html

Der aktuelle 750-Milliarden-Irrsinn ist schlicht der Folgefehler, nachdem man den Fehler "Griechenland-Rettung" gemacht hatte. Und weitere Fehler werden folgen (hoffentlich "nur" in den gewohnten ein- oder zwei-stelligen Milliardenkategorien).

c@lvin Offline



Beiträge: 26

10.05.2010 20:20
#13 "Angriff auf die Eurozone" Antworten

Schön, dass ich in dieser SPD-Kritik nicht selber den Finanzmarkt-Thread aufmachen musste :)

Aber da sind ein paar kleine Ungereimtheiten, die sich aneinander reiben:

1. Für Spekulation gegen den Euro steht zur Verfügung das Leerverkaufen von Staatsanleihen / des Euros selber oder (auch wenn das mir keinen rechten Sinn macht) angeblich auch durch CDS-Käufe. Laut BaFin gab es solche Käufe allerdings nicht mehr als sonst (diese Aussage ist jetzt allerdings mehr als zwei Wochen alt). Und Leerverkäufe (egal mit welchen Basiswert) lassen wirklich "aussitzen"... nachdem dem Verfallsdatum gehts dann halt wieder aufwärts (und ganz ehrlich: Die europäischen Politiker sind doch allesamt scharf auf ein bisschen Abwertung), wenn das Verfallsdatum zu eng gesteckt wurde, zahlen die Spekulanten sogar noch drauf. Dafür hätte es aber einen bombenfesten Euro gebraucht. Eine quasi unendliche Ausweitung des Angebots durch die Abschaffung der Zentralbankrestriktionen geht da doch etwas in die falsche Richtung.... wenn mein kleines Hobbyökonomenhirn mich nicht täuscht, wären hier witzig Verkäufe von USD & Co in Europa eher praktisch gewesen. Irgendwann geht auch dem größten Hedgefonds die Reserve aus.

2. Weswegen ich glaube, dass man hier Merkels Kommunikation unter die Lupe nehmen muss - Merkel sprach bis zuletzt zu den Deutschen von den Geschehnissen in Brüssel als Aktionen zur Stützung der Stabilität des Euro.. Alle anderen in der Presse zitierten EU-Größen sprachen von Stützungsmaßnahmen für die Stabilität des "Euro-area", also, wenn mich mein Englisch nicht trügt, für die [innere] Stabilität der EU(ro-Zone). Denn für innere Stabilität demokratischer Länder lässt sich solch Geld ganz hervorragend gebrauchen. (Oder um solche, die eigentlich aussteigen wollen um Abwerten zu können doch noch dabei zu behalten)

Was 3. zu der Frage zurückführt, was für ein mysteriöser Angriff das den bitte war? Und weswegen die in (1) erwähnten Methoden nicht gegriffen hätten.

Zumal die Euro Kurse ausgerechnet an dem Tag einbrachen, an dem Merkel und Sarkozy gemeinsam gefordert haben ( http://www.ft.com/cms/s/0/a47745ec-5959-...?nclick_check=1 ), dass die Ratingagenturen ihre Kriterien zur Bewertung von Staatsanleihen offenlegen sollten und an dem berichtet wird, dass die EU-Komission über die Errichtung einer eigenen Rating-Agentur nachdenken würde - um mit S&P, Moody's und Fitch zu konkurrieren (ein Schelm, wer dabei denkt, dass es sich um die Bewertung von Staatsanleihen drehen soll). Die Fundamentaldaten waren doch längst reif um den Euro zu verkaufen (diesmal aus Anlegersicht gesprochen) - auch gedeckt (wenn auch nicht unbedingt gegen den US$

Hätte - können.... auf jeden Fall sitzen jetzt die pösen Spekulanten ganz furchtbar zusammengestaucht da - und freuen sich über 750 Mrd Euro, die erstmal gesichert sind... Risiko vergesellschaftet - das Risikovorsorgegeld kann wieder in Aktien gesteckt werden -> Zweistelliger Zuwachs beim EuroStoxx, Dax > +5%, Nasdaq > +4%

c@lvin Offline



Beiträge: 26

10.05.2010 20:26
#14 RE: "Angriff auf die Eurozone" Antworten

verdammt... da haben ein paar Leute schneller getippt als ich

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2010 20:28
#15 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von RexCramer
Und dieser Wahnsinn soll "notwendig" sein, zu dem es "keine Alternative" gibt? Ich bitte Sie ...


Lieber RexCramer, wie Sie wissen, gehöre ich zu den Menschen, die zum einen nicht Ökonomie studiert haben und die zum anderen im Zweifelsfall den Fachleuten vertrauen.

Ich verfolge mit Interesse, was Sie, R.A., Gorgasal und andere hier im Thread und auch anderswo im Forum schreiben. Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.

Vielleicht haben Sie ja Recht, aber ich kann mich bisher davon nicht überzeugen. Ich traue, wenn Sie mir das nicht übel nehmen, mehr diesen Verantwortlichen und dieser Mehrheit. Gerade habe ich in Business Week, veröffentlicht heute Abend um 17.40, dies gelesen:

Zitat von Business Week
The comments suggest that Trichet struggled to build a consensus for bond purchases before the monthly council meeting of May 6, where he says they weren’t even discussed.

The ECB’s perceived reluctance to take that route last week rattled markets around the world, even briefly driving the Dow Jones Industrial Average down by almost 1,000 points on May 6, erasing more than $1 trillion in wealth before the market bounced back.

By the evening of May 7, the euro zone was in crisis mode, its political leaders closeted with Trichet in Brussels to improvise a strategy for heading off a sovereign debt explosion -- and to do so by a 48-hour deadline before the markets reopened today.


So oder so ähnlich wird die Situation vor den Beschlüssen des Wochenendes in der gesamten Presse beschrieben, die ich bisher daraufhin durchgesehen habe. Wie gesagt, vielleicht sehen alle diese Journalisten und alle diese Verantwortlichen das falsch. Dann müssen Sie und die anderen hier im Forum, die es so sehen wie Frank Schäffler, fürchte ich, damit leben, daß ich Ihnen nicht zustimme.

Vielleicht ändere ich ja meine Meinung. Jedenfalls freue ich mich auf weitere dissidentische Beiträge.

Herzlich, Zettel

c@lvin Offline



Beiträge: 26

10.05.2010 20:30
#16 Ironie? Antworten

Der auf den Thesen Marx' aufbauende Kommunismus ist daran gescheitert, dass Menschen nicht "perfekt" sind.
Gleichzeitig erfüllt sich anscheinend Marxens Voraussage - das kapitalistische System werde auf seinen Untergang hin in immer schnellerem Takt von Krisen geschüttelt - weil die Menschen nicht perfekt sind.

Auch wenn die sozialistische "perfekt"-Version sich ziemlich von der "perfekt", ich-halte-mich-an-sinnvolle-Verträge-Version unterscheidet

Dann eben doch wieder Traditional Economy

dirk Offline



Beiträge: 1.538

10.05.2010 20:31
#17 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Gorgasal
Und jetzt haben wir einen moral hazard, wie er astronomischer nicht mehr sein könnte. Ganz PIIGS weiß jetzt, dass der Schlamassel nur groß genug sein muss - die Deutschen kommen immer zu Hilfe.



Es gibt einen Unterschied zu den Bankenrettungen. Die Banken hatten Assets als Sicherheiten für die ihnen zugesagten Bürgschaften.Im Falle eines Bankrottes hätte man die bekommen, so dass der Verlust begrenzt wäre. (auch wenn der Wert der Assets etwas zweifelhaft ist).

Die "Assets" der Staaten sind deren zu erwartenden zukünftigen Haushaltsüberschüsse. Das ist nicht nur eine Größe, deren Wert sie selber (! Moral Hazard) beeinflussen können, sondern das ist auch eine Größe deren Wert durch den Bail-Out massiv gesunken ist. Wie will man denn jetzt noch in Griechenland Einsparungen durchsetzen, wenn im Zweifel der Deutsche Michel zahlt?

Spekuliert wird jetzt nicht nur von den PIIGS Staaten sondern auch von Banken. Aber nicht "gegen den Euro" sondern auf Bail-Outs! Werden die deutschen Ihre Zusagen einhalten? Und wenn ja, wird das reichen? Und wenn auch dies, werden die Deustchen nachdem sie die Zeche bezahlt haben weiter zum Euro halten?

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

10.05.2010 20:32
#18 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Inzwischen ist bekannt, daß die Lage Ende der Woche noch gefährlicher gewesen war, als man es bis heute gewußt hatte. Offenbar war eine umfassende Spekulation gegen den Euro im Gang. Es gab überhaupt keine Alternative zu den Hilfszusagen.



Ähm, ich finde es sehr befremdlich wenn auch hier "Spekulanten" zu Sündenböcken für verfehlte Finanzpolitik erklärt werden. Ich bin ja kein Ökonom, aber sind Spekulationen nicht einfach auch nur Wetten auf die Zukunft? Muss jedem Wetter nicht auch ein Gegenpart gegenüberstehen? Wo ist der Sinn bei der Schuldzuweisung an "Spekulanten"?

Herrjeh, Griechenland hat nachweislich Mist gebaut, der restliche Euro-Raum sieht nicht viel besser aus. Jetzt wird ein virtuelles 750 Milliarden Paket geschnürt, Deutschland an vorderster Zahlerfront (obwohl selbst faktisch pleite) ... was soll der "Rettungsirrsinn" nun bewirken? Glaubt die EU (und ihre letzten Zahlemannstaaten-Vertreter) tatsächlich, dass sie den globalen Finanzmarkt manipulieren kann?

Selbst ich, als kompletter Finanzlaie, sehe, dass sich hier ein paar Hochverschuldete zusammentun, um irgendwas mit Luftbuchungen zu retten, was nicht zu retten ist. Die Summen werden immer gigantischer. Man muss sich nur mal die BIP der Euroländer ansehen, um einen Eindruck zu bekommen, mit welchen "Spielgeldsummen" hier hantiert wird. Mich packt das Grauen angesichts solcher "Hilfszusagen" der deutschen Regierung.

Gruß, Calimero

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Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

10.05.2010 20:43
#19 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Ich verfolge mit Interesse, was Sie, R.A., Gorgasal und andere hier im Thread und auch anderswo im Forum schreiben. Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.


Lesen Sie doch den Business Week-Artikel etwas genauer. Es sind offensichtlich nicht "alle" Verantwortlichen, die das so sehen.

Zitat von Business Week
While the ECB remains “fiercely independent,” Trichet said in a Bloomberg Television interview that the bank’s 22- member decision-making council only mustered “an overwhelming majority” -- instead of unanimity -- to venture into the uncharted territory of financing public debt.

Weber, the Bundesbank’s current chief, broke with Trichet today to say he’s “critical” of the bond plan.

...

“For all of the ECB’s attempts to remain independent and bask in the image of the Bundesbank, there was no ability to push back on the EU power base in a crisis period,” David Zervos, a managing director at Jeffries & Co. in New York, said in an e-mailed note to investors. “This, in the end, makes the euro area far less stable in any crisis times than a traditional national union.”


http://www.businessweek.com/news/2010-05...rossroads-.html

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

10.05.2010 20:44
#20 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.


Langsam.

"Alle Verantwortlichen" sind nun mal genau die Politiker, die den Schlamassel zu verantworten haben und selbstverständlich alle möglichen Vorwände benutzen, um ihre Fehler zu vertuschen. Ansonsten sind Sie doch auch nicht geneigt, solche Sprüche blind zu glauben.
Was nun "die meisten Fachjournalisten" betrifft, so haben wir uns oft genug über deren mangelnde Qualifikation, ihre Faulheit (d.h. sie schreiben unkritisch ab, was ihnen die Politiker erzählen) und deren linke Einseitigkeit unterhalten. Und was hier passiert ist natürlich linke Politik nach klassischem Muster.

Die Fachleute dagegen sehen das - so jedenfalls mein erster Eindruck - mehrheitlich wie wir (nur meist zurückhaltender formuliert).

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

10.05.2010 20:49
#21 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Calimero

Zitat von Zettel
Inzwischen ist bekannt, daß die Lage Ende der Woche noch gefährlicher gewesen war, als man es bis heute gewußt hatte. Offenbar war eine umfassende Spekulation gegen den Euro im Gang. Es gab überhaupt keine Alternative zu den Hilfszusagen.


Ähm, ich finde es sehr befremdlich wenn auch hier "Spekulanten" zu Sündenböcken für verfehlte Finanzpolitik erklärt werden. Ich bin ja kein Ökonom, aber sind Spekulationen nicht einfach auch nur Wetten auf die Zukunft? Muss jedem Wetter nicht auch ein Gegenpart gegenüberstehen? Wo ist der Sinn bei der Schuldzuweisung an "Spekulanten"?



Ich halte, lieber Calimero, eine Schuldzuweisung für ganz unangebracht. Es geht nicht um Schuld und Sühne, sondern um Ursache und Wirkung.

Gerade habe ich diesen Artikel im "Handelsblatt" gelesen, gestern Abend online gestellt, also vermutlich heute in der gedruckten Ausgabe. Auszug:

Zitat von Handelsblatt
Spekulationen pro oder contra die führenden Weltwährungen, wie sie jetzt gegen den Euro geführt werden, laufen vor allem über die Terminmärkte. Diese Transaktionen werden mit synthetischen Finanzprodukten - also Derivaten - durchgeführt und finden vor allem im Interbankenhandel, zunehmend aber auch an organisierten Terminbörsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) statt. Spekulanten können hier mit geringem Einsatz ein großes Rad drehen, weil sie bei Swaps, Forwards, Optionen und Futures nur einen Teil des dem Geschäft zugrunde liegenden Nominalwertes einsetzen müssen. (...)

Aktuelle Zahlen der amerikanischen Terminmarkt-Aufsichtsbehörde CFTC in Washington zeigen, dass in den vergangenen Wochen an der CME rekordhohe Short-Positionen gegen den Euro aufgebaut wurden. Von Short-Positionen ist dann die Rede, wenn Marktteilnehmer auf sinkende Kurse setzen.


Ich nehme das zur Kenntnis, lieber Calimero. Beurteilen kann ich es so wenig wie die Entwicklung des Weltklimas.

Daß es für Deutschland möglich gewesen wäre, sich nicht an der Rettung des Euro zu beteiligen, bezweifle ich allerdings. Die Entscheidung am Freitag, die Merkel gewiß nicht leicht gefallen ist, war zumindest politisch unausweichlich. Mir scheint auch, daß sie ökonomisch unausweichlich war. Aber da lasse ich mich von den Fach-Zimmerleuten gern weiter belehren.

Herzlich, Zettel

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 20:56
#22 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Lieber Zettel,

Zitat von Zettel
Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.



wer sind denn "alle Verantwortlichen" und die "meisten Fachjournalisten"? Sind das solche "Journalisten", die bedenkenlos verbreiten, Kinder in der Nähe von AKWs hätten ein höheres Krebsrisiko, weil mit dem Bundesumweltminister ein "Verantwortlicher" das gesagt hat, obwohl in der Studie etwas anderes steht?

Die Argumente müssen schon bedenklich schwach sein, wenn nun schon die Anzahl Leute herangezogen wird, die irgendwas behaupten.
Und wie sieht das mit dem Vertragsbruch aus? Kein Problem? Man könnte hier nun viele Gründe anführen, warum das falsch ist, von denen wir oben schon einige nachlesen können, aber es sollte doch schon so sein, wer die Grundlagen der Währungsunion ignoriert und angreift, ist in der Pflicht, eine fundierte Begründung zu liefern. Da ist bei Merkel und Gefolge bisher nichts festzustellen.

Zitat von Zettel
So oder so ähnlich wird die Situation vor den Beschlüssen des Wochenendes in der gesamten Presse beschrieben, die ich bisher daraufhin durchgesehen habe.



Was wir Geld nennen, besteht im Grunde aus bedrucktem Papier und virtuellen Zahlen. Meinen Sie nicht, daß für eine Währung das Vertrauen von ganz entscheidender Bedeutung ist? Was passiert wohl mit diesem Vertrauen, wenn die Regierungen der am Euro beteiligten Länder Verträge und damit die Grundlagen ignorieren, brechen und mit Füßen treten, ohne auch nur in einem Nebensatz dazu Stellung zu beziehen?

MfG

RexCramer ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2010 20:56
#23 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Gorgasal
Da waren Sie schneller als ich



Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

10.05.2010 20:59
#24 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Ich verfolge mit Interesse, was Sie, R.A., Gorgasal und andere hier im Thread und auch anderswo im Forum schreiben. Sie sehen die Dinge anders, als sie offensichtlich alle Verantwortlichen sehen und als sie die meisten Fachjournalisten sehen.


Ich nehme meine Verantwortung, Zettel mit neuen Informationen zu versorgen, gerne wahr.




Zitat von The Baseline Scenario
This is a whole new level of global moral hazard – the result of an alliance of convenience between troubled governments in the south of Europe and the north European banks (and implicitly, north American banks) who enabled their debt habit. The Europeans promise to unveil a mechanism this week that will “prevent abuse” by borrowing countries, but it is hard to see how this would really work in Europe today.


http://baselinescenario.com/2010/05/10/e...about-solvency/

Zitat von About The Baseline Scenario
Peter Boone is chair of Effective Intervention, a UK-based charity, an associate at the Centre for Economic Performance, London School of Economics, and a principal in Salute Capital Management Limited.

Simon Johnson, former chief economist of the International Monetary Fund, is a professor at the MIT Sloan School of Management, a senior fellow at the Peterson Institute for International Economics, and a member of the CBO’s Panel of Economic Advisers. He is a co-founder of The Baseline Scenario.


http://baselinescenario.com/about/




Zitat von Marco Annuniziata, UniCredit Group
In the short term, the ECB’s intervention will be a crucial element of the package, bringing immediate relief; the longer term implications however could be extremely detrimental. Much will depend on whether or not Eurozone governments quickly follow through on their pledge to accelerate fiscal consolidation efforts: if they do, the ECB might still be able to argue that it has offered temporary support to offset impending market dislocations; if they do not, it will be hard for the ECB to fight off the charge of monetizing excessive fiscal deficit. So far, however, no strengthening of fiscal discipline mechanisms has been agreed, and all we have is the commitment to enforce the procedures and sanctions of the Stability and Growth Pact—which unfortunately has a rather dismal track record.


Zitat von David Zervos, Jeffries & Co.
My quick thoughts on markets are as follows: great for risk assets, terrible news for bunds, great news for southern European bonds, bad news for the flight to quality UST trade, and ultimately terrible news for the EUR. Maybe the EUR tries to rally on this, but it the end this bailout has done nothing positive for the EUR. The market will inevitably look at the ECB as being forced by the EU to monetize the debts of EU rogue nations…


http://blogs.wsj.com/economics/2010/05/0...-very-big-step/




Zitat von John P. Hussman
The bottom line is that 1) aid from other European nations is the only thing that may prevent the markets from provoking an immediate default through an unwillingness to roll-over existing debt; 2) the aid to Greece is likely to turn out to be a non-recourse subsidy, throwing good money after bad and inducing higher inflationary pressures several years out than are already likely; 3) Greece appears unlikely to remain among euro-zone countries over the long-term; and 4) the backward induction of investors about these concerns may provoke weakened confidence about sovereign debt in the euro-area more generally.

Despite the potential for a short burst of relief, the broader concern about deficits in the euro-area make it unlikely that global investors will be appeased by a large bailout of Greece, or will go forward on the assumption that all is back to normal once that happens.


http://www.hussmanfunds.com/wmc/wmc100510.htm

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El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

10.05.2010 21:05
#25 RE: Nach der Wahl in NRW (1): Stunde der Wahrheit Antworten

Zitat von Zettel
Ich halte, lieber Calimero, eine Schuldzuweisung für ganz unangebracht.


Ich hingegen halte eine Schuldzuweisung für sehr angebracht. Schuld an diesem Schlamassel sind hauptsächlich die griechischen Politiker, die Griechenland in den Euro hineinbeschissen haben. Und deren Wähler, die der Meinung waren, man könnte die Rente mit 50 für Staatsdiener auf ewig auf Pump finanzieren. Und schuld sind ebenso die Banken, die diesen Unfug finanziert haben, natürlich auch in der Gewissheit, dass die EU den Griechen gegebenenfalls aus der Patsche helfen wird. Und an der nächsten Krise dieser Art sind die übrigen Politiker Europas schuld, die dem Markt zu verstehen gegeben haben, dass bis auf weiteres immer jemand dastehen wird, der den Geldbeutel aufmacht.

Als Christ wünsche ich niemandem, dass er in der Hölle schmort. Aber einigen Leuten wünsche ich mindestens ein penetrantes jahrelanges Jucken im Rücken, dort wo man sich nicht kratzen kann.

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El liberalismo pregona el derecho del individuo a envilecerse, siempre que su envilecimiento no estorbe el envilecimiento del vecino. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

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