Die ganze UNO ist mittlerweile ein Witz. Ein teurer und gefährlicher Witz. Eigentlich ein Alptraum.
---------------------------------------------------- Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!
"The most important metric is what the council does and what action it takes or doesn't take." Ob der Rat seine Aufgabe erfüllt, lässt sich vor allem daran messen, wie die Ratsmitglieder und die von ihnen vertretenen Nationen mit Menschenrechten umgehen.
Mit der Besetzung dieses Rats ist zumindest sichergestellt, dass weder Libyen noch China oder Unganda je wegen Verletzung der Menschenrechte vor den Rat zitiert werden können, denn sie vertreten ja die Menschenrechte.
darf ich Sie darauf aufmweksam machen, dass Sie den größten Menschenrechtsverletzer, die Schweiz nämlich, vergessen haben. Zufall?
Uwe Richard
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – George O.
Ich glaube in Uwe Richards Kommentar verbirgt ein klein wenig Ironie
Zitat The most important metric is what the council does and what action it takes or doesn't take.
Broder hat genau darüber schon vor Jahren geschrieben:
Zitat "Alles, was man über den Menschenrechtsrat der Uno wissen muss, um verlässlich seine Arbeit beurteilen zu können, ist eine Episode aus dem Jahr seiner Gründung, 2006. Weil sich der Rat aufgrund der damals vorliegenden Berichte internationaler Menschenrechtsorganisationen nicht auf eine Verurteilung der sudanesischen Regierung wegen der Darfur-Krise verständigen konnte, setzte er eine eigene Untersuchungskommission unter dem Vorsitz der amerikanischen Friedensnobelpreisträgerin Jody Williams ein.
Als diese im März 2007 einen Bericht vorlegte, in dem die sudanesische Regierung beschuldigt wurde, für das Blutbad in Darfur verantwortlich zu sein, wurde der Bericht verworfen und eine neue Kommission eingesetzt. Die kam im Dezember 2007 zu den gleichen Erkenntnissen - und wurde kurzerhand vom Rat aufgelöst.
Immerhin hat der Menschenrechtsrat in anderen Fällen bewiesen, dass er auch entschlossen zur Tat schreiten kann und dabei keine Konfrontation scheut. Er empfahl beispielsweise England, die Monarchie abzuschaffen und endlich eine geschriebene Verfassung einzuführen. Die Schweiz wurde aufgefordert, den Rassismus im eigenen Land intensiver zu bekämpfen.
Und nun hat der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, dessen Mitglieder sich regelmäßig im schönen und weltoffenen Genf treffen, das Meisterstück seiner inzwischen zweijährigen Existenz abgeliefert und die Scharia, das islamische Gesetz, für sakrosankt erklärt.
Der Rest des Artikels ist ebenfalls sehr lesenswert.
Der Blogger Heplev hat letzens auch mal einige Komissionen der UNO und insbesondere ihre Mitglieder untersucht:
Zitat Die Wahl des Iran in die UN-Kommission zum Status der Frau am 28. April 2010 war nicht der einzige UNO-Schocker des Tages. Die Demokratische Republik Kongo, Kuba, der Sudan und Zimbabwe gehören zu den Diktaturen und Menschenrechts-Problematikern, die in Führungsrollen der UNO und in Positionen gewählt wurden, die Verantwortlichkeiten mit sich bringen, die ihren Qualifikationen diametral entgegen stehen.
UNO-Komitee zu Nichtregierungs-Organisationen: Sudan, Kuba, China, Pakistan
UNO-Kommission zu sozialer Entwicklung: Kuba, Ägypten, Zimbabwe
UNO-Kommission zum Status der Frau: Demokratische Republik Kongo, Iran
UNO-Kommssion für nachhaltige Entwicklung: Angola, Libanon, Saudi-Arabien
Die westlichen Demokratien sollten aus diesem heuchlerischen Verein austreten und eine neue UNO gründen der nur Staaten angehören dürfen die mindeststandards an Menschenrechten und Demokratie erfüllen.
Das erstaunliche ist, dass die UN und der Rat immer noch ernst genommen wird. Bush hattze wenigstens noch den Mumm, sich nicht an diesem hahnebüchenen Schwachsinn zu beteiligen, die anderen hampeln einfach mit. Dass sich aber kaum einer traut zu sagen, was Sache ist. Traurig.
Zitat von NumpyIch würde gerne wissen, welche Logik hinter Ihrer Aussage steht.
Vivendi schrieb folgendes:
Zitat von vivendiMit der Besetzung dieses Rats ist zumindest sichergestellt, dass weder Libyen noch China oder Unganda je wegen Verletzung der Menschenrechte vor den Rat zitiert werden können, denn sie vertreten ja die Menschenrechte
Da der Schweiz in der Vergangenheit vom UN-Menschenunrechtsrat Rassismus vorgeworfen wurde, habe ich mir erlaubt, das Fehlen der Schweiz in vivendis Besetzungsliste zu monieren.
Uwe Richard
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Zitat von flobotronDie westlichen Demokratien sollten aus diesem heuchlerischen Verein austreten und eine neue UNO gründen der nur Staaten angehören dürfen die mindeststandards an Menschenrechten und Demokratie erfüllen. mfg flobotron
Ich pädiere dafür, auch die Schweiz und England in diese neue UNO aufzunehmen, ungeachtet der Tatsache, dass diese es laut Menschenunrechtsrat (Unrechtsmenschenrat? Menschenrechtsunrat?) mit den Menschenrechten nicht soo genau nehmen. Man muss auch mal fünfe grade sein lassen können..
Uwe Richard
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Die Denkweise der UNO ist völkerrechtlich. Sie nimmt daher ihre Mitgliedesstaaten als souveräne Einheiten wahr. Wie diese Staaten intern verfasst sind, ist erst einmal egal. Solgange sie nach außen mit einer Stimme sprechen, wird diese Stimme als legitimer Vertreter des Staates wahrgenommen. Ob diese Stimme demokratisch bestimmt wurde oder ob es die Stimme eines Diktators ist, ist dabei erst einmal egal.
Nun gibt es auf der Welt leider sehr viele autokratische Regime. Ungeachtet aller ideologischen Differenzen haben diese Regime ein gemeinsames Interesse: nämlich dass die beschriebene UNO-Struktur sich nicht ändert. Aus diesem Grunde werden natürlich alle Versuche untergraben, den VÖLKERRECHTLICHEN Schwerpunkt der UNO hin zu einem MENSCHENRECHTLICHEN zu ändern. Und am besten geht das natürlich dadurch, alle menschenrechtlichen Ambitionen der UNO von Anfang an ins absurde zu führen. Solche Dinge wie die Veruteilung von Schweiz und Großbritannien haben natürlich genau diesen Zweck.
Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die westliche Öffentlichkeit die UNO nüchtern beurteilen würde. Leider ist hier das Bild der UNO als eine gutmütige Weltregierung weit verbreitet, der man eine viel zu große Autorität in Gebieten einräumt, in denen das einfach nicht sinnvoll ist. Wie etwa die innerstaatliche Menschenrechtssituation.
Nachtrag: In diesem Thread wurde ja die Idee vorgetragen, die westlichen Demokratien sollten einen eigenen Club gründen.
Die Idee finde ich auch gut. Es will mir nicht so recht einleuchten, warum man als westliche Demokratie sich (wie in der UNO) zwingen lassen sollte, mit widerlichen Diktaturen auf Augenhöhe zu verhandeln.
Eine Wertegemeinschaft aus Demokratien hätte es zum einen relativ leicht, kriegerische Konflikte unter ihren Mitgliedern zu verhindern (das Prinzip "Demokratien führen untereinander keinen Krieg" gilt m.W. bis heute). Und außerdem sollten diese Staaten ein gemeinsames Interesse haben, gewisse Prinzipien weltweit zu verbreiten, d.h. auch eine einheitliche Linie gegenüber der restlichen Welt zu finden.
Also so eine Art "große NATO", der dann auch z.B. Australien, Japan, Brasilien angehören können.
Natürlich ist es im Einzelfall nicht ganz leicht zu definieren, wer Teil des Clubs sein darf. Trotz gewisser autokratischer Tendenzen Russland vielleicht schon noch. Trotz gewisser Demokratisierungstendenzen China wohl nicht mehr.
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Zitat von FlorianDas wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die westliche Öffentlichkeit die UNO nüchtern beurteilen würde.
Leider ist hier das Bild der UNO als eine gutmütige Weltregierung weit verbreitet, der man eine viel zu große Autorität in Gebieten einräumt, in denen das einfach nicht sinnvoll ist. Wie etwa die innerstaatliche Menschenrechtssituation.
Ja, das ist, lieber Florian, wohl der springende Punkt. Auf die UNO werden die Sehnsüchte nach einer friedlichen, gar nach einer gerechten Welt projiziert. Sie ist das aber nicht, sondern nur eine ständige Konferenz der souveränen Staaten der Welt. Dominiert logischerweise von deren Mehrheit, also von autoritär bis diktatorisch regierten, intoleranten, nicht selten auch von religiösen Extremisten dominierten Staaten.
Diese "Kommission für Menschenrechte" versteht in ihrer Mehrheit darunter nicht die Menschenrechte im Sinn der Aufklärung, sondern so etwas wie das Recht der Staaten Afrikas, Südamerikas und Asiens, sich gegen Europa und Nordamerika durchzusetzen.
Ich habe den vorstehenden Beitrag gelöscht, weil er Abbildungen ohne den Nachweis enthielt, daß sie keinem Copyright unterliegen oder daß das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie postet.
Das ist ein Verstoß gegen die Forumsregeln. Ich verweise, lieber Uwe Richard, dazu auf den Fußtext. Ich erwarte, und zwar dringend, daß Sie künftig die Forumsregeln beachten. Verstehen Sie das bitte als so etwas wie eine gelbe Karte.
Beim nächsten Verstoß von irgendwem werde ich die Funktion, Bilder oder Texte anzuhängen, deaktiveren. Das gilt dann für alle außer mir und den Moderatoren.
Bitte verstehen Sie das. Ich habe absolut keine Lust, wegen Verstoßes gegen das Copyright abgemahnt zu werden.
Zitat von Zettel Zitat von FlorianDas wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die westliche Öffentlichkeit die UNO nüchtern beurteilen würde.
Leider ist hier das Bild der UNO als eine gutmütige Weltregierung weit verbreitet, der man eine viel zu große Autorität in Gebieten einräumt, in denen das einfach nicht sinnvoll ist. Wie etwa die innerstaatliche Menschenrechtssituation.
Ja, das ist, lieber Florian, wohl der springende Punkt. Auf die UNO werden die Sehnsüchte nach einer friedlichen, gar nach einer gerechten Welt projiziert.
Oder die Sehnsucht nach Wahrheiten. Das grenzüberschreitende, Nationen- und Völker vereinende, verschafft der UNO die Autorität bei denjenigen, die nach solchen Gewissheiten suchen, die über die eigene Existenz hinaus Gültigkeit besitzen. Vielleicht ist das zu einfach Gedacht, aber gemessen an der wissenschaftlichen Methode ist dieses Modell sehr erfolgreich. Es erklärt fast alles, vom Gutmenschentum (Auflösung der Fraktionen, volonte generale) über die Linken und ihren besseren Menschen, bis hin zu den Sympathien für die evangelische Bischofe Wieviele Menschen sind eigentlich darauf fixiert Autoritäten zu folgen und wieviele sind in der Lage selbst Führungspositionen zu übernehmen? Viele Menschen brauchen jemanden, der ihne sagt was zu tun ist. Wenn der Liberalismus Erfolg haben soll muss es allerdings jemand anderes als der Staat sein. (Mein stärkstes Argument für die katholische (!) Kirche)
Zitat von Wamba Bitte verstehen Sie das. Ich habe absolut keine Lust, wegen Verstoßes gegen das Copyright abgemahnt zu werden.
Meine Güte, sie sind echt der härteste Forenwachhund, der mir je untergekommen ist. Aber verständlich ist es ja ... wenn man schon viel Zeit und Energie in einen eigenen Blog steckt, möchte man nicht auch (unverschuldet) zum Futter für obskure Abmahnanwälte werden.
Für alle, die Uwe Richards hochgeladene Pics nicht mehr sehen konnten: Eines zeigte die "verhüllte" Schweizer Außenministerin neben einem grinsenden Ahmadinejad, und das zweite zeigte Oberst Ghaddafi mit Sonnenbrille und wirrem Haar (oder blöder Mütze?). Zwei sehr zum Thread passende Bilder.
Beste Grüße, Calimero *bissl Angst vor Wamba hab*
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[1] Denise Graf, AI Schweiz, laut BAZ: Wenn wir nach Informationen zu einem Gefangenen fragen, bekommen wir von den libyschen Behörden sehr oft eine Antwort
Da bin ich jetzt aber froh.
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