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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.220 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.05.2010 04:15
KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Ja, sie sind richtig gemein, diese Trickdiebe. Mir ist etwas Ähnliches auch schon einmal in einer Großstadt passiert. Und was soll ich sagen, irgendwie war ich mit meinem Geldbeutel auch verwachsen gewesen.

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.255

27.05.2010 07:43
#2 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Lieber Zettel, eigentlich gedachte ich, frohen Mutes, und im Angesicht des regenverhangen heraufziehenden, dräuenden Tages, dennoch relativ gelassen, um nicht zu sagen ansatzweise soger heiter, gen Sonnenaufgang zu reiten.

Doch nachdem ich Ihre kleine Geschichte gelesen hatte, war's mit der heiteren Gelassenheit vorbei. Und als ich dann noch den FAZ-Bericht inhaliert hatte, laut dem der Bedauernswerte [gemeint ist Günter W.] berichtet haben soll, dass er zukünftig wohl einen Laptop benutzen müsse, und jetzt kommt's: „um damit notgedrungen Anschluss an die entsinnlichte Computerwelt zu finden”, konnte ich nur noch leise schluchzend denken: Der arme Mann!

Nie, nie wieder, möchte ich solch traurige Geschichten auf nüchternen Magen lesen müssen.


Hoffnungsvoll verbleibt Ihr

Uwe Richard

--
Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – George O.

flobotron Offline



Beiträge: 333

27.05.2010 10:05
#3 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Die Frage, die hier auch schon in den anderen Wallraffthreads aufgekommen war, ob es für einen Journalisten wirklich notwendig ist zu Lügen um an die Wahrheit zukommen hat auch David Harnasch in seinem Videoblog im Cicero behandelt:

Zitat
TV-Kritiker David Harnasch fragt sich, warum Günter Wallraff für seine neueste Reportage "Unter Null" sich als Obdachloser ausgeben musste?



Video: http://www.cicero.de/1725.php?ress_id=34&kol_id=11017

mfg flobotron

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

27.05.2010 10:41
#4 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Das könnte aber auch inszeniert gewesen sein. Vielleicht hatte er einfach keine Lust, sich mit den Briefen zu befassen. Auf diese Weise ist wenigstens in der Öffentlichkeit bekannt, dass sie jetzt erst mal weg sind …

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.05.2010 14:54
#5 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Zitat von stefanolix
Das könnte aber auch inszeniert gewesen sein. Vielleicht hatte er einfach keine Lust, sich mit den Briefen zu befassen. Auf diese Weise ist wenigstens in der Öffentlichkeit bekannt, dass sie jetzt erst mal weg sind …


Das ging mir auch durch den Kopf, lieber Stefanolix, obwohl es dafür kein Indiz gibt; jedenfalls nicht in den beiden Artikeln.

Es ging mir wohl deshalb durch den Kopf, weil ich Wallraff seine Persönlichkeitsspaltung nicht abnehme. Er möchte gern so gesehen werden, daß er bei seinen "Aktionen" - periodismo de infiltración heißt das auf Spanisch, wie ich jetzt gelernt habe; sehr hübsch - ein Lügner und Täuscher ist, der das Vertrauen der Menschen mißbraucht, der sich benimmt wie der schlimmste Hochstapler; daß aber der wahre Günter Wallraff ein Muster an Edelmut ist, der sein Geld den Armen gibt, der die Hoffnung und Stütze der Verdammten dieser Erde ist.

Das glaube ich dem Mann nicht. Ich halte es für wahrscheinlich, daß er auch im richtigen Leben ein Blender und Täuscher ist. Es gibt da auch allerlei unappetitliche Geschichten; Hermann L. Gremliza hat z.B. einmal "enthüllt", daß er Bücher von Wallraff als Ghostwriter geschrieben hätte, daß Wallraff gar nicht fähig sei, einen ordentlichen Text zu verfassen usw.

Also wer weiß. Aber zu spekulieren ist müßig, solange es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, daß auch das wieder nur eines der Wallraff'schen Trugmanöver im Rahmen einer infiltración war.

Das Lamento jedenfalls, das er über sein Mißgeschick anstimmt, ist keine Spekulation; und ich fand es - sagt man das heute noch? - obermegapeinlich.

Herzlich, Zettel

Chripa Offline



Beiträge: 132

27.05.2010 23:23
#6 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Zumindest suggeriert er jetzt nicht, dass die Sachsen
im Auftrag des CIA oder der Atomlobby geklaut wurden
um ihm seine Recherchen zu vermiesen. Das ist ja auch
schonmal was.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2010 00:15
#7 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Zitat von Chripa
Zumindest suggeriert er jetzt nicht, dass die Sachsen
im Auftrag des CIA oder der Atomlobby geklaut wurden
um ihm seine Recherchen zu vermiesen. Das ist ja auch
schonmal was.



Die Sachsen würden sich nicht klauen lassen, dafür sinndse zu stolz. Aber die Sachen ... da hab ich auch meine Zweifel. Was soll der Quatsch mit den angeblichen Briefen? Also, ich bin ja kein "verdeckter Ermittler Wallraff", aber ich trage Briefe im Allgemeinen entweder die 10 Meter bis zur Haustür, oder nehme sie geschäftlich im Büro entgegen ... sowas schleppt man doch nicht gesammelt im ÖPNV mit sich rum!

Günni is wohl janz einfach 'ne publicitygeile Vollpfeife. Punkt.

Gruß, Calimero

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Mein derzeitiger Avatar bezeugt meine Solidarität mit unseren Jungs, die derzeit in irgendwelchen politisch-medial nicht unterstützten Kriegen verheizt werden. Das Truppenabzeichen im Hintergrund ist das des Fallschirmjägerbataillons 373, dem ich mich persönlich stark verbunden fühle. Kameraden, Glück ab!

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.05.2010 00:38
#8 RE: KKK: Wallraff Opfer eines Fakes Antworten

Zitat von Calimero
Was soll der Quatsch mit den angeblichen Briefen? Also, ich bin ja kein "verdeckter Ermittler Wallraff", aber ich trage Briefe im Allgemeinen entweder die 10 Meter bis zur Haustür, oder nehme sie geschäftlich im Büro entgegen ... sowas schleppt man doch nicht gesammelt im ÖPNV mit sich rum!
Günni is wohl janz einfach 'ne publicitygeile Vollpfeife. Punkt.


Vielleicht stimmt seine Geschichte, vielleicht auch nicht. Wenn ein anderer Publizist so etwas sagen würde, dann würde man erst einmal davon ausgehen, daß er selbstverständlich die Wahrheit sagt. Es gibt ja seltsame Marotten; warum nicht auch die, alles mit sich herumzuschleppen - omnia mea mecum porto.

Aber bei einem professionellen Lügner, bei jemandem, der praktisch sein ganzes Berufsleben auf Lügen und Täuschen aufgebaut hat, weiß man das eben nicht. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht, sagte meine Großmutter immer.

Herzlich, Zettel

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