Ein wirklich schöner Artikel, Glückwunsch dazu. Ich hätte nicht gedacht, dass man das Fußballspiel aus sovielen Perspektiven beleuchten kann.
Einen Aspekt, der meiner Ansicht nach insbesondere gegenüber anderen Sportarten für die Beliebtheit des Fußballs verantwortlich ist, haben Sie aber meines Erachtens nicht präzise genug herausgearbeitet - und zwar die Tatsache, dass es kaum eine Sportart gibt, bei der der Ausgang eines Spiels so ungewiss ist. Fußball ist die Sportart des überraschenden Ausgangs. Sicher, nicht auf lange Sicht, nicht über eine ganze Saison und normalerweise auch nicht über ein ganzes Turnier (es gibt aber hier Ausnahmen, siehe EM-Sieg Griechenlands). Die relative Häufigkeit, mit der die vermeintlich schlechtere Mannschaft siegen kann, unterscheidet den Fußball von Sportarten wie Handball, Tennis, Tischtennis oder Basketball.
Dieses zufällige, überraschende Element des Fußballs ist es, was ein Spiel so spannend macht. Und zwar bis zur sprichwörtlichen neunzigsten Minute.
Andere Faktoren, die ich noch sehe: einfache Regeln, relativ langsamer und damit auch für Ungeübte durchschaubarer Ablauf, und natürlich die Tatsache dass man "zum Kicken" eigentlich nur einen Ball braucht - das sorgt letztlich dafür, dass doch jeder irgendwann mal Fußball gespielt hat. Das ist ein unschätzbarer Vorteil gegenüber Handball (wo ist der Kreis?), Tischtennis (Platte benötigt!), Basketball (wo steht der nächste Korb, und wie lange bleibt der ganz?), Volleyball (Netz benötigt, und Feldgröße ist kritisch) usw.
Als passionierter Fernsehsportler kann ich nun befriedigt konstatieren, dass sich aus rein rationalen Überlegungen meine Vorliebe für den Fußball erklären lässt.
Zitat Dies ist die überarbeitete Version eines Artikels, der vor vier Jahren in ZR erschien. Ich vermute aber, daß Sie ihn nicht gelesen haben; denn damals, wenige Tage nach dem Start von ZR, freute ich mich, wenn einmal zwei Dutzend Leser am Tag ihren Weg hierher fanden.
Doch, doch. Noch bevor ich bis zum Ende gelesen hatte, kam mir der Text bekannt vor. Ich bin vor einiger Zeit eher zufällig auf Ihren gelungenen Artikel gestoßen, weil mich interessiert hatte, ob Sie mal etwas mit Bezug zum Eishockey geschrieben haben.
Mein Sportkonsum ist eher ungewöhnlich, weil ich mehr Eishockey als Fußball gucke und außerdem relativ viel Zeit mit exotischen Sportarten verbringe. Als entsprechende Sendungen noch im WDR liefen, habe ich mir sogar Schach mit Helmut Pfleger und Vlastimil Hort im Fernsehen angeschaut. Hach, das waren noch Zeiten!
Dass Fußball nicht meine Nummer eins ist, liegt insbesondere daran, dass ich das Tempo bei vielen Spielen als zu langsam empfinde. Hinzu kommen die theatralischen Einlagen, die Schwalben, das obligatorische Diskutieren (noch freundlich ausgedrückt) mit dem Schiedsrichter und das Zeitspiel gegen Ende der Partien. Wobei all dies nichts ist im Vergleich zu meiner neuesten Abneigung: Die Vuvuzela.
Zitat habe ich mir sogar Schach mit Helmut Pfleger und Vlastimil Hort im Fernsehen angeschaut. Hach, das waren noch Zeiten!
Zeiten??? Das waren nicht nur Zeiten, das war grandioses quadratisches Kino auf schwarz-weißen Feldern. .............. Helmut Pfleger und Vlastimil Hort in nonchalentem, lässigen und lebensfrohen Dialog herumschachern zu hören, zu merken, wie sie der Schönheit einer der elegantesten Zeitverschwendungen der Welt huldigen...... ich stell mir gerade vor, wie das auf Schalke in neuem Gewande wiederholt wird. Ansonsten Fußball all denen, die es mögen. Cordoba für alle, sag ich da nur.
Zitat von hubersnEinen Aspekt, der meiner Ansicht nach insbesondere gegenüber anderen Sportarten für die Beliebtheit des Fußballs verantwortlich ist, haben Sie aber meines Erachtens nicht präzise genug herausgearbeitet - und zwar die Tatsache, dass es kaum eine Sportart gibt, bei der der Ausgang eines Spiels so ungewiss ist. Fußball ist die Sportart des überraschenden Ausgangs. Sicher, nicht auf lange Sicht, nicht über eine ganze Saison und normalerweise auch nicht über ein ganzes Turnier (es gibt aber hier Ausnahmen, siehe EM-Sieg Griechenlands). Die relative Häufigkeit, mit der die vermeintlich schlechtere Mannschaft siegen kann, unterscheidet den Fußball von Sportarten wie Handball, Tennis, Tischtennis oder Basketball.
Ja, das stimmt. Und es liegt vermutlich daran, daß eben ein relativ starkes Zufallselement im Spiel ist, was nicht nur etwas mit der Schwierigkeit zu tun hat, einen Ball mit Fuß präzise an ein Ziel zu befördern, sondern auch mit der geringen Zahl von spielentscheidenden Ereignissen, also Toren.
Auch beim Tennis zB ist ein starkes Zufallselement im Spiel, etwa beim ersten Aufschlag, wenn dieser riskant gespielt wird; oder überhaupt, wenn ein Ball eben aus ist oder eben gerade noch nicht. Aber es werden so viele Punkte gemacht, daß sich das im Lauf des Spiels statistisch ausgleicht.
Die große Zahl ist der Feind des Zufalls.
Zitat von hubersnAndere Faktoren, die ich noch sehe: einfache Regeln, relativ langsamer und damit auch für Ungeübte durchschaubarer Ablauf, und natürlich die Tatsache dass man "zum Kicken" eigentlich nur einen Ball braucht - das sorgt letztlich dafür, dass doch jeder irgendwann mal Fußball gespielt hat. Das ist ein unschätzbarer Vorteil gegenüber Handball (wo ist der Kreis?), Tischtennis (Platte benötigt!), Basketball (wo steht der nächste Korb, und wie lange bleibt der ganz?), Volleyball (Netz benötigt, und Feldgröße ist kritisch) usw.
Ja, das stimmt, und es hat indirekt etwas mit der Perfektion vieler Spieler zu tun: Sie kickten schon herum, kaum daß sie laufen konnten.
Zitat Dies ist die überarbeitete Version eines Artikels, der vor vier Jahren in ZR erschien. Ich vermute aber, daß Sie ihn nicht gelesen haben; denn damals, wenige Tage nach dem Start von ZR, freute ich mich, wenn einmal zwei Dutzend Leser am Tag ihren Weg hierher fanden.
Doch, doch. Noch bevor ich bis zum Ende gelesen hatte, kam mir der Text bekannt vor. Ich bin vor einiger Zeit eher zufällig auf Ihren gelungenen Artikel gestoßen, weil mich interessiert hatte, ob Sie mal etwas mit Bezug zum Eishockey geschrieben haben.
Na sowas! Daß hätte ich jetzt nicht gedacht.
Wenn ich den Referrer ansehe, dann fällt allerdings auf, daß manche sehr alten Artikel immer wieder ergoogelt werden. Der über Fußball schien aber nicht dabei zu sein, oder vielleicht ist es mir nur nicht aufgefallen. Aber Sie haben ja gezielt in ZR gegoogelt.
Zitat von tekstballonnetjeMein Sportkonsum ist eher ungewöhnlich, weil ich mehr Eishockey als Fußball gucke und außerdem relativ viel Zeit mit exotischen Sportarten verbringe.
Live habe ich Eishockey nie gesehen; ich kann mir gut vorstellen, daß das schon wegen der Atmosphäre spannend ist. Im TV kann ich damit nix anfangen, weil ich kaum sehe, wo der Puck gerade ist. Vielleicht wird es Zeit, daß wir uns einen Riesen-Flachbildschirm kaufen.
Zitat von tekstballonnetjeWobei all dies nichts ist im Vergleich zu meiner neuesten Abneigung: Die Vuvuzela.
Ja, das ist eine Zumutung. Ich habe nach einer halben Stunde den Ton abgestellt.
Die Südafrikaner sehen offenbar putzigerweise diese importierten Dinger als ein Stück ihrer Kultur an und sind nicht bereit, sie zu verbieten. Also muß meines Erachtens das deutsche TV etwas unternehmen.
Vieleicht können diejenigen, die mehr von Technik verstehen als ich, sagen, was da machbar wäre. Den Reporter in eine schalldichte Kabine setzen? Mikrophon mit extremer Richtcharakteristik? Oder könnte man den betreffenden Frequenzbereich herausfiltern, ohne daß das dann auch die Verständlichkeit der Sprache beeinträchtigt?
Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, mir das vier Wochen lang anzutun. Notfalls eben ohne Ton; aber manche Informationen hätte man ja doch gern.
Was für ein grandioser Text! ... den sollten sie dem Spiegel anbieten (wo ich ihn dann allerdings nicht lesen können würde )
Aber zum Thema: Fußball im Stadion zu verfolgen finde ich eher langweilig. Man kann von seinem jeweiligen Platz aus ja gar nicht alles genau verfolgen ... und im entscheidenden Moment reißt der Typ vor dir noch seinen Fanschal hoch. Fußball ist wirklich perfekt fürs Fernsehen.
Live, vor Ort ist aber mE Eishockey am Faszinierendsten. Die Torausbeute ist dem Fußball ähnlich, aber das Spiel ist weitaus dynamischer. Und die Atmosphäre erst ... rhytmisches Getrommel in einer kleinen Halle reißt direkt den Herzschlag mit, das Geschrei der Fans widerhallt aus allen Ecken ... man kann sich dem schon körperlich garnicht entziehen. Wenn dann noch die gepanzerten Spieler mit Schmackes an die Bande krachen, oder ein fehlgeleiteter Puck vor einem an die Plexiglasscheibe klatscht, dann hat man die perfekte Illusion eines Gladiatorenspektakels.
Nicht umsonst gibt es beim Eishockey öfters mal Prügeleien unter den Spielern - die Atmosphäre ist extrem heiß und aufgeladen. Der sprichwörtliche Hexenkessel. Fußball ist dagegen über weite Strecken nur langweilig (ich werd mir die Spiele trotzdem anschauen )
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Hubersn und tekstballonetje haben bereits darauf hingewiesen: Fußball ist ein langsamer Sport, wohl die langsamste Mannschaftssportart der Welt, mit Ausnahme von Mannschaftsfernschach, falls es das gibt. Das hilft den Laien, etwas mitzubekommen, wie hubersn richtig sagt, es erlaubt aber auch den Experten den Genuß von Sport und Bier zur gleichen Zeit. Ein unschätzbarer Vorteil gegenüber allen anderen Sportarten!
Aufgrund seiner Ereignisarmut kann ein Fußballspiel ähnlich wie Musik als Hintergrundkulisse benutzt werden. Das gilt für die Fanrituale auf den Tribünen, die eigentlich kaum Bezug zum Spiel haben, als auch für Fernsehzuseher: ein Fußballspiel steht der Unterhaltung oder dem Abendessen nicht im Wege. Man muß schon sehr Pech haben, wenn man was dabei verpasst. Ich habe bei Fußballübertragungen auch schon gebügelt oder gelesen. Man kann den Mitzuschauenden sehr viel mehr Aufmerksamkeit widmen als bei Sportarten, bei denen öfter etwas Interessantes geschieht. Der Bildschirm mit dem Spiel darauf fungiert leicht als Nukleus einer Party, die sich um ihn herum entfaltet und das eigentliche Vergnügen darstellt. Wenn kleine Kinder da sind, läuft das automatisch so.
Da so ungeheuer wenig, ja eigentlich fast nichts passiert, ist Fußball vermutlich der einzige Sport, bei dem man mühelos mehrere Spiele parallel verfolgen kann. Das macht den Fußball auf einzigartige Weise für das Radio tauglich. Die Verdichtung der Ereignisse ergibt eine für Fußballverhältnisse sonst unerreichbare Dynamik. Am Ende einer Saison die Bundesliga-Konferenz im Radio anzuhören, ist zweifellos das Spannendste, was dieser Sport zu bieten hat, vor allem für Leute, denen es im Grunde ihres Herzen gleichgültig ist, wer da gewinnt oder verliert.
Zitat von Neue WestfälischeBielefeld. Im Profifußball gelten andere Gesetze als für den Rest der Gesellschaft, findet die Bielefelder Soziologin Marion Müller. Nationale Klischees und Stereotypen, Quoten für Ausländer in der Bundesliga, die Neigung zu kriegerischem Vokabular. Was woanders kritisch bewertet wird, wird im Fußball kaum hinterfragt. Grund genug für Müller, diese Aspekte für ihre Dissertation einmal wissenschaftlich zu untersuchen.
Fußball als Objekt soziologischer Untersuchungen, Gegenstand von Studien ... meine Güte.
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Ich greife nur einen Punkt heraus, den ich anders sehe:
Zitat Das TV ist das ideale Medium für den Fußball, so wie der Fußball, wie kaum eine andere Sportart, im TV wenig von seinem Reiz verliert.
Erstens: Fussball ist aus Sicht der Fernsehsender eigentlich sehr problematisch. Es gibt nämlich relativ wenig Möglichkeiten, Werbung unterzubringen. Man vergleiche das einmal mit z.B. Tennis, Baseball, American Football, Golf: Hier gibt es jeweils viele kleine klar umrissene Spielabschnitte, zwischen denen jeweils Pausen entstehen, die für kurze Werbeunterbrechnungen wie geschaffen sind.
Zweitens: Aus Sicht des Betrachters hat Fußball im Fernsehen gravierende Nachteile. Fußball hat - im Vergleich mit allen anderen Ballsportarten - das größte Feld. Es ist daher praktisch unmöglich, mit der Kamera gleichzeitig das Feld komplett einzufangen und zugleich die relevanten Details zu übermitteln. Die Sender zeigen daher in der Regel fast nie die Feld-Totale. Was man dabei als Zuschauer verliert, ist der taktische Gesamt-Eindruck: wie wird verschoben, wo stehen die Abwehrreihen, wie klein wird das Feld von welcher Mannschaft gemacht, etc. Vorschlag: Lesen Sie einmal ein gute Fußballbuch (kleine Empfehlung: "der Ball ist rund" von Christoph Biermann: http://www.amazon.de/Ball-damit-Spiel-Ri...76344582&sr=8-1) und besuchen dann mit diesem Wissen einmal ein Stadion. Sie werden überrascht sein, wie spannend es sein kann, die Taktik der Mannschaften zu beobachten - und wie wenig sie davon vor dem Fernseher mitbekommen.
Nicht nur wegen dem Ton an und für sich. Der ließe sich ja ggf. technisch unterdrücken. Oder notfalls nimmt man halt Ohrstöpsel oder schaltet den Fernseh-Ton aus.
Tragischer finde ich, dass durch dieses gleichmäßige Brummen die eigentliche Zuschauer-Dynamik im Stadion ausgehebelt wird. Das "Raunen der Menge" (Zimmermann 1954) , die Fangesänge, das Pfeifkonzert, der Szenenapplaus, das Anschwellen der Lautstärke in der Sekunde vor dem Eckball, usw. usw. Wie Zettel ja richtig schreibt, gibt es im Stadion für den Fan tolle Möglichkeiten, Teil des Geschehens zu werden. Durch diese unsägliche Dauer-Beschallung wird das alles in einem nervigen Brummen erstickt. Es geht da wirklich ein großer Teil der Fankultur verloren.
Hinzu kommt, dass für alle Mannschaften die Qualität des Spiels leidet, wenn auf dem Platz Kommunikation kaum noch möglich ist.
Sehe grad mein erstes Spiel bei dieser WM ... es klingt wie ein bösartiger Insektenschwarm ... das ist einfach eklig. Wer erfindet und nutzt solchen Müll???
Florian hat völlig Recht - die Stimmung ist komplett im Eimer. Es nervt mich schon tierisch ... und Spieler dürfte es aggressiv machen.
Es ist wirklich eine Pest!
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Zitat von Florianja, die Dinger sind schlimm. Nicht nur wegen dem Ton an und für sich. Der ließe sich ja ggf. technisch unterdrücken. Oder notfalls nimmt man halt Ohrstöpsel oder schaltet den Fernseh-Ton aus.
Üblicherweise gibt es bei TV-Übertragungen ja wohl Außenmikrofone am Spieleldrand. Manchmal hört man es ja sogar klatschen, wenn einer mit Schmackes einen Freistoß tritt. Die jedenfalls könnte das deutsche TV ja wohl wegschalten.
Zitat von FlorianTragischer finde ich, dass durch dieses gleichmäßige Brummen die eigentliche Zuschauer-Dynamik im Stadion ausgehebelt wird.
Das "Raunen der Menge" (Zimmermann 1954) , die Fangesänge, das Pfeifkonzert, der Szenenapplaus, das Anschwellen der Lautstärke in der Sekunde vor dem Eckball, usw. usw.
Wie Zettel ja richtig schreibt, gibt es im Stadion für den Fan tolle Möglichkeiten, Teil des Geschehens zu werden. Durch diese unsägliche Dauer-Beschallung wird das alles in einem nervigen Brummen erstickt.
Ja, das ist so. Ich kann mich wohl in die Mentalität dieser Zuschauer nicht hineinversetzen. Es geht ihnen doch auch selbst etwas verloren.
Aber da daran ja offenbar nix zu ändern ist, hilft wohl nur die technische Unterdrückung dieser Zumutung, wie auch immer man das bewerkstelligt.
Ich hoffe, die TV-Anstalten bekommen genug empörte Mails, damit da etwas unternommen wird.
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Zitat von CalimeroAnscheinend sind 200000 Leute inzwischen von den Tröten genervt.
Ich habe jetzt mal a bisserl am Equalizer herumgespielt. Wenn man 1000 Hertz maximal anhebt und alle anderen Frequenzen maximal absenkt, verschwindet dieser Wespenschwarm. Es bleibt dann so etwas wie das Gerumpel eines Zugs, für mich sehr viel angenehmer.
Zitat von YossariusHelmut Pfleger und Vlastimil Hort in nonchalentem, lässigen und lebensfrohen Dialog herumschachern zu hören, zu merken, wie sie der Schönheit einer der elegantesten Zeitverschwendungen der Welt huldigen...... ich stell mir gerade vor, wie das auf Schalke in neuem Gewande wiederholt wird.
Wenn wir schon dabei sind, sollten wir Claus Spahn nicht vergessen. Wie toll der immer den Unwissenden gespielt hat... Oder war er es wirklich? Ich habe es nie herausgefunden. Jedenfalls hätte es ohne seinen Einsatz all diese wunderbaren Sendungen nicht gegeben.
Ich würde mich sehr freuen, falls der WDR eine neue Schachsendung startet. Schach auf hohem Niveau ist doch in der Region dank der Dortmunder Schachtage und auch der Schachbundesliga-Vereine ausreichend vorhanden.
Zitat von KalliasHubersn und tekstballonetje haben bereits darauf hingewiesen: Fußball ist ein langsamer Sport, wohl die langsamste Mannschaftssportart der Welt, mit Ausnahme von Mannschaftsfernschach, falls es das gibt.
Mannschaftsfernschach gibt es tatsächlich und es ist sogar so langsam, dass die DDR 1995 noch eine Medaille bei der Fernschach-Olympiade gewonnen hat. Gestartet wurde das Turnier nämlich bereits 1987. Man sollte für dieses Spiel also etwas Geduld mitbringen.
Hier ein Hintergrundbericht über dieses "jahrhundertealtes Kulturgut südafrikanischer Fan-Kultur" aus dem Land selbst. http://tinyurl.com/23dnsuy Es ist auch kein "typisch deutsches Phänomen" wie in der Spon Diskussion von gewissen Frohnaturen gesagt wird. WM-Fans bringen in südamerikanischen und iberischen Foren ihre 0-Vuvuzela-Toleranz mit ähnlichen Worten zum Ausdruck wie in Deutschland, England oder den USA. Spieler aus praktisch allen nicht-südafrikanischen Ländern ebenfalls. Ich hoffe, das Organisationskommitee hat ein Einsehen. Ich würde jedenfalls südafrikanische Waren für die nächsten 4 Jahre boykottieren, wenn die vuvuzelas nicht rasch zumindest aus den Stadien verbannt werden. In Kappstadt sind Öhrstöpsel ausverkauft.
Zitat von Lemmy CautionHier ein Hintergrundbericht über dieses "jahrhundertealtes Kulturgut südafrikanischer Fan-Kultur" aus dem Land selbst. http://tinyurl.com/23dnsuy
Interessanter Text. Habe ihn in den Artikel in ZR eingebaut, mit Dank an Sie.
Zitat von tekstballonnetjeAls entsprechende Sendungen noch im WDR liefen, habe ich mir sogar Schach mit Helmut Pfleger und Vlastimil Hort im Fernsehen angeschaut. Hach, das waren noch Zeiten!
Was heisst hier "sogar"? Nachdem ich die Sendung zum erstem Mal entdeckt hatte und im Bekanntenkreis davon erzählt habe, haben praktisch alle des Nachts beim WDR vorbeigeschaut! Legendär, wenn Pfleger mal wieder knallhart analysierte "...und hier kämpft er eigentlich schon für eine verlorene Sache". Und dann kam Hort und erzählte von dieser einen Begegnung zwischen zwei mir unbekannten Schachspielern von anno 1968, wo die Stellung nach dem 38. Zug ganz ähnlich aussah.
Pfleger und Hort, die hätten mal den Grimme-Preis bekommen müssen. Und nicht Netzer und Delling. Ein ähnlich gutes Duo wie Pfleger und Hort gibt es heute nur noch ansatzweise auf Eurosport, wenn Thiele und Heinrich Leichtathletik kommentieren.
messerscharf gefolgert, kann ich da nur sagen. Ich frag' mich nur, wer bei dieser WM die Rolle unserer Nachbarn übernimmt, denn die nehmen ja an solchen Veranstaltungen nur noch teil, wenn's durch Gastgeberrolle qualifiziert sind. Wahrscheinlich wird der sozialrüpelnde Prinz von Zamunda die Rolle übernehmen und D aus dem Turnier metzeln. Hier in Berlin hat er auf dieser Strecke ( so nennt man wohl im Jagdsport das Hintereinanderlegen der Opfer) ja bereits in der Vergangenheit ausreichende Quakifikationen nachgewiesen. Und ich widerspreche gleich allen Gerüchten, dass er am Boxi vom Schwarzen Block ausgebildet wurde.
@tekstballonnetje
Interessenten für diese niveauvollen Schachsendungen gibt es bestimmt viele, ich wäre auch bereit, späte Sendezeiten in Kauf zu nehmen. Auch gibt das primaballerinistische Verhalten der figurschiebenden Protagonisten beispielsweise bei der WM, hier sei an Anand gegen Topalew erinnert, doch ausreichend Möglichkeiten zu einer flotten Berichterstattung, die vielleicht auch den einen oder anderen Halmaspieler begeistern könnte. Die ZEIT hat da ganz gut gearbeitet ("In der Eröffnung gab er einen Bauern für leichten Druck, zunächst war nicht mehr zu sehen, aber dann kam – in aller Stille – der Knaller.").
Ich werde jetzt mal die Fenster schließen gehen, Pulverdampf quillt von draußen rein, es knallt an allen Ecken und Enden...die Türken können es nicht sein (denn die sind ja schon da).....Podolski wird doch nicht etwa......
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