Some Americans Lack Food, but USDA Won't Call Them Hungry By Elizabeth Williamson Washington Post Staff Writer Thursday, November 16, 2006; Page A01
The U.S. government has vowed that Americans will never be hungry again. But they may experience "very low food security."
Every year, the Agriculture Department issues a report that measures Americans' access to food, and it has consistently used the word "hunger" to describe those who can least afford to put food on the table. But not this year.
Mark Nord, the lead author of the report, said "hungry" is "not a scientifically accurate term for the specific phenomenon being measured in the food security survey." Nord, a USDA sociologist, said, "We don't have a measure of that condition."
The USDA said that 12 percent of Americans -- 35 million people -- could not put food on the table at least part of last year. Eleven million of them reported going hungry at times. Beginning this year, the USDA has determined "very low food security" to be a more scientifically palatable description for that group.
"Very low food security" Nicht wissen, woher die nächste Mahlzeit kommt, Gefahr laufen, hungrig zu bleiben, ein Inbegriff von "arm sein". Kann man "Armut" besser definieren? R.r
Zitat von ReaderThe USDA said that 12 percent of Americans -- 35 million people -- could not put food on the table at least part of last year. Eleven million of them reported going hungry at times.
Wenn ich den Artikel richtig verstehe, dear Reader, dann sind das Zahlen von 1995 - also aus der Zeit, in der Clinton Präsident war und die USA boomten.
Und wie sieht es jetzt, unter Bush, aus? Zitat aus dem Artikel:
The United States has set a goal of reducing the proportion of food-insecure households to 6 percent or less by 2010, or half the 1995 level, but it is proving difficult.
Ich nehme an, daß das Teil des Sozialprogramms von Präsident Bush ist, über das ja hier in Deutschland kaum berichtet wird; die Reform des Rentensystems, Maßnahmen gegen ungewollte Schwangerschaften von Teenagern gehören zB auch dazu.
Was die Armutsdefinition angeht: Da sind wir einer Meinung. Ich habe das ja in der Serie über Armut ein wenig darzulegen versucht: Hungern, Frieren, Mangel an ordentlicher Kleidung, an einer ordentlichen Unterkunft - das sind aus meiner Sicht die unstreitigen Kriterien für Armut.
Wenn man sich die Detailangaben in dem Artikel ansieht, dann scheint etwa ein Drittel die Hälfte der zwölf Millionen mit "very low food security" unter Hunger zu leiden und also in diesem Sinn wirklich arm zu sein. Was inakzeptabel ist, in einer der reichsten Nationen der Welt.
Das "Prekariat", das jetzt in Deutschland Schlagzeilen macht, besteht hingegen zum großen Teil aus Menschen, die eher überernährt sind, deren Wohung die Sozialhilfe bezahlt usw.
Dies ebenfalls als "Armut" zu bezeichnen halte ich für falsch, milde ausgedrückt.
Zitat von TurbofeeDabei heißt es immer, daß gerade die Armen zu dick sind. Ich meine natürlich nicht die Schwellen- oder Drittweltländer, sondern Amerika, auch Deutschland
Die beiden Arten von "Armut" haben eben fast nichts miteinander gemeinsam. Das versuche ich ja in der kleinen Serie über Armut zu zeigen.
Die Ausweitung des Armutsbegriffs hat erst in den letzten Jahrzehnten stattgefunden. Ohne sie gäbe es in Deutschland und vergleichbaren Ländern nahezu keine Armut mehr.
Liebe Turbofee, der letzte Teil der Serie steht immer noch aus. Ich schiebe ihn vor mir her, weil ich dafür etwas mehr Zeit brauche als für einen normalen Blog - ich will darin die statistischen Defintionen von Armut beschreiben und zeigen, wie problematisch sie sind.
Es geht halt nicht nur um Wissenschaft, sondern auch um Politik.
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