Hessen wurde einst das "rote Musterländle" genannt. Daran haben offenbar auch mehr als 10 Jahre ununterbrochener christlich-liberaler Regierung nichts geändert.
Die Assoziation "Junge Pioniere" drängte sich auch mir sofort auf. Da ich einen Teil meiner Kindheit in einem sozialistischen Land verleben "durfte" und diese ganz spezielle, perfide Form des Missbrauchs von Kindern kenne, reagiere ich darauf ebenso prompt wie der Pawlowsche Hund. Während meiner Gymnasialzeit in Bayern in den 70ern gab es schon den einen oder anderen Lehrer - bevorzugt aus den Fächern Sozialkunde/Geschichte - der sich gern in politischer Indoktrination übte, jedoch nie in konservativer Richtung. Meine deutsche Grundschulzeit allerdings durfte ich frei von irgendwelcher politischen Belästigung seitens der Lehrer durchlaufen. Wie Lehrer es mit ihrem pädagogischen Gewissen vereinbaren können, Kinder politisch zu beackern, ist mir völlig unverständlich. Es fängt inzwischen aber auch schon in den Kindergärten an, wie ich seit der Kindergartenzeit unserer Kinder in den 90ern weiß. Politische Denkweisen aus dem links-grünen Spektrum werden den Kindern hochdosiert schon ab dem Kindergarteneintritt verabreicht. So wurde bei meiner Tochter damals ein Theaterstück gegen die böse Dose veranstaltet. Da hat man als Eltern alle Mühe, die Köpfe seiner Kinder frei und offen zu halten.
Eine Marginalie, die ins Schwarze trifft! Indoktrination dieser Art ist an Schulen heutzutage leider Alltag. Komplett absurd wird es dann, wenn erwachsene Mitglieder offizieller Gremien sich wiederum von indoktrinierten Kindern belehren lassen (oder wenigstens so tun als ob sie sich belehren ließen): http://www.stern.de/tv/sterntv/plant-for...ll-1563520.html
Eine Frage sei allerdings noch ergänzt: Wer ist eigentlich seit zehn Jahren Bundesvorsitzende dieser Partei, die da in Hessen so seltsam regiert? Und wer sorgt an der Regierungsspitze in Berlin seit einem halben Jahrzehnt dafür, dass die Schellnhubers eine neue grüne Staatsräson vorgeben?
Zitat von tilia[...] Wie Lehrer es mit ihrem pädagogischen Gewissen vereinbaren können, Kinder politisch zu beackern, ist mir völlig unverständlich. [...]
Oh, werte Tilia, das verstehen Sie ganz falsch. Das was diese äußerst verantwortungsbewußten Lehrer ihren Schützlingen beibringen ist doch keine Politik – daß Kernenergie gefährlich, Dosen böse und der Klimawandel nur durch die Grünen aufzuhalten ist weiß doch jedes Kind (!). Ceterum censeo: es kann nicht falsch sein, ebenjenen das auch nochmal beizubringen.
Die übliche Indoktrination, wie es sie schon zu Wilhelms, Adolfs oder Erichs Zeiten gab. Das schöne ist doch immer, dass so etwas auf manche Schüler genau gegenteilig wirkt, vor allem in den höheren Klassen, wenn der schwankende Hormonspiegel zu sich in trotzigem Widerstand gegen den Lehrkörper entläd - siehe Brecht und der süße Tod fürs Vaterland... Vor etwa zwei Wochen habe ich in der Lokalzeitung gelesen, eine örtliche Realschule sei jetzt auch eine "Schule ohne Rassismus". Soso. Wär das zu meiner Zeit passiert, ich hätte bei Ankunft des Reporters mit einem Schild "Ich mag keine Neger, Juden, Fidschis und Türken" vor dem Haupteingang gestanden. Nicht, weil ich etwas gegen eine der genannten Gruppen gehabt hätte. Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich Menschen freiwillig für Antirassismus zusammenschließen. Ich mag nur nicht, wenn die Insassen des halboffenen Bildungsvollzugssystems, die sich kaum wehren können, vor den Karren irgendwelcher Gruppen gespannt werden, die hintenrum eigentlich ganz andere Ziele verfolgen (und für die der "Kampf gegen Rechts" erst dann gewonnen ist, wenn auch die Positionen von nur halblinks stehenden wie Steinbrück, Clement, Sarrazin endgültig als faschistisch aussortiert wurden). Ähnlich läuft es auch bei anderen Organisationen, z.B. den freiwilligen Feuerwehren oder (sehr aktuell) den Fußballverbänden: Da werden vor jedem WM-Spiel Plakate enthüllt und die Kapitäne verlesen feierlich, dass sie Rassismus doof finden. Was würde eigentlich passieren, wenn ein Spieler dies verweigern wollte? Wo ist ein Paolo di Canio (http://mazingazeta.files.wordpress.com/2008/03/dicanio1.jpg), wenn man ihn mal braucht...
Zitat von ForentouristDa werden vor jedem WM-Spiel Plakate enthüllt und die Kapitäne verlesen feierlich, dass sie Rassismus doof finden. Was würde eigentlich passieren, wenn ein Spieler dies verweigern wollte?
Er würde nicht aufgestellt, oder gleich vom Platz genommen werden. Anschließend Heimreise, trotzdem SKANDAL! ... Der DFB müsste (finanziell) Abbitte tun, und der Spieler würde für die Nationalelf gesperrt werden. Damit sowas nie wieder passiert, würde die DFB-Jugendarbeit um den neuen Schwerpunkt "Antirassismus" erweitert werden müssen - einschließlich Pflichtbesuchen von Gedenkstätten und der Einstellung von Sozialpädagogen an allen größeren Fußballstandorten.
Achso, natürlich würde ein anderer den Text dann vorlesen (was ich mir bei einigen Stamm(el)-Spielern sehr lustig vorstellen würde).
Btw ... auf das andere Extrem Paolo di Canio kann der Fußball allerdings auch verzichten. Die sollen Fußball spielen und nicht irgendwelche selbst- oder fremdgewählten Ideologien propagieren. Diese Guti-Show zur Spieleröffnung ist einfach nur peinlich. Zum Fremdschämen.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
"...Diese Guti-Show zur Spieleröffnung ist einfach nur peinlich..."
Das sehe ich genauso! Was kommt als nächstes? Nein zur Vergewaltigung von Kindern? Oder Nein zum Massenmord? Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche Selbstverständlichkeiten zum Motto von Sportveranstaltungen werden.
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