Ich danke Ihnen, lieber Herr. Ich hätte ja das nicht besser aufspießen können, was uns beide stört (offenbar "die Öffentlichkeit" aber nicht):
Vegetarier fordern seit Jahrzehnten zu Recht, daß in Kantinen usw. auch vegetarische Gerichte angeboten werden. Ich habe mit Kantinen keine Erfahrung, aber mit etlichen Mensen, und da ist es durchgängig schon seit den siebziger Jahren so, daß täglich mindestens ein vegetarisches Gericht angeboten wird (und seit den achtziger Jahren meist auch ein Fleischgericht, zu dem vermerkt ist: "kein Schweinefleisch").
Die Mehrheit der Nicht-Vegetarier und derer, die es nicht ablehnen, Schweinefleisch zu essen, kommt den jeweiligen Minderheiten bereitwillig entgegen. Frau Höfken aber als Vertreterin einer eifernden Minderheit (auch wenn sie selbst noch nicht einmal Vegetarierin ist) denkt nicht daran, sich ähnlich tolerant zu verhalten.
Ihr Vorschlag zielt darauf, denjenigen, die Fleisch essen wollen, das in der Kantine des Bundestags an jeweils einem Wochentag unmöglich zu machen. So, wie der Volksentscheid in Bayern ja gar nicht dem Nichtraucherschutz dient, sondern der Behinderung und Erziehung der Raucher. So, wie in hessischen Schulen schon die Drittklässler mit grüner Ideologie gefüttert werden.
Ich finde, lieber Herr, daß das totalitäres Denken ist und daß man sich trauen sollte, es auch so zu nennen. Politiker wie Höfken streben es eindeutig an, ihre eigene Ideologie für alle verbindlich zu machen; das ist so ungefähr die Defintion von Totalitarismus.
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So war das nicht gedacht. Ich hatte nicht vor, damit auf die Titelseite von ZR zu kommen. – Naja, danke!