Dabei geht es freilich nicht um Wirtschafts-, sondern um Gesellschaftspolitik; um eine immer lückenloser werdende Kontrolle des Staats über alle Bereiche der Gesellschaft.
Eine Kontrolle, der Liberale wie diese Ministerin längst nicht nur nicht mehr widerstehen, sondern an der sie aktiv mitarbeiten.
Abgesehen davon, dass eine Quote völlig indiskutabel ist: Was ich nicht verstehe ist, wieso ausgerechnet immer die mangelnde Geschlechterparität im Aufsichtsrat angeführt wird. Soll dort ein hoher Frauenanteil von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung sein? Die "Macht" des Aufsichtsrats ist doch eher beschränkt. Logischer wäre es doch, die Frauenquote im Vorstand zu fordern.
Seit der Wahl des Bundestages und des NRWschen Landtages habe ich eines gelernt. Die Wahl des geringen Übels ist ein massiver Fehler. Es hat absolut gar keinen Sinn eine Partei zu wählen nur um eine andere zu verhindern, wenn es doch offensichtlich ist, daß das vermeintlich geringe Übel genauso groß ist.
Ich habe absofort lieber eine rot-rot-grüne Koalition als eine schwarz-gelbe, wie sie momentan in der Regierung sitzt, denn bei der ersteren besteht wenigstens die Möglichkeit, daß das Volk irgendwann keine Lust mehr auf dieses ewige linke Geplärre hat und eine wirklich konservative Gegenbewegung einfordert.
Interessant auch, dass die Journalistend der Zeit sie gar nicht mit der liberalen Argumentation konfrontieren sondern nur fragen warum die Quote nicht schon gestern eingeführt wurde.
Und dieser Satz von SLS ist ein absoluter Austrittsgrund:
Zitat Frauen sind nüchterner, zielorientierter und haben oft das Interesse des Unternehmens insgesamt mehr im Blick
So ein Käse. Ersetzt man Frauen durch Männer und würde den Satz in der Öffentlichkeit äußern, man würde gelyncht. Wobei ich bei dieser Gesellschaft und Politik immer kotzen könnte, ist, dass sie ständig vorgibt eiserne Prinzipien zu haben, die aber in Wikrlichkeit nichts anderes als Heuchelei sind; bloß die Waffe einer Interessengruppe, die sie gegen andere einsetzt, aber niemals auf sich angewandt sehen möchte.
Zitat von dirkUnd dieser Satz von SLS ist ein absoluter Austrittsgrund:
Zitat Frauen sind nüchterner, zielorientierter und haben oft das Interesse des Unternehmens insgesamt mehr im Blick
Das hatte ich überlesen. Sonst wäre vielleicht das das Zitat des Tages geworden, oder auch das Thema einer Meckerecke.
Mich haben an diesem Interview vor allem zwei Dinge geärgert.
Erstens, daß ausgerechnet diese Frau als besonders authentisch liberal gilt. Sie hat das bisher nur unter Beweis gestellt, wenn es um Maßnahmen gegen die Kriminalität ging. Ansonsten ist sie, wie man am jetzigen Beispiel sieht, eben gerade nicht liberal; sondern wie alle Linken will sie die Gesellschaft durch staatlichen Eingriff kontrollieren. Sie wäre in der SPD besser aufgehoben als in der FDP.
Das zweite ist die Hinterhältigkeit der Prozedur, der offenbar der "Atomkompromiß" der Regierung Schröder zum Vorbild dient:
Zitat von Leutheusser-SchnarrenbergerWir müssen jetzt handeln, indem wir den Unternehmen in direkten Gesprächen sowie über den Austausch mit der Regierungskommission aktiv deutlich machen, dass sie wesentlich mehr Frauen in die Aufsichtsräte – und am besten auch in die Vorstände – bringen müssen.(...) Am Ende kann es sein, dass eine Regierung aus Union und FDP keinen anderen Weg sieht, als zum Instrument der Quote zu greifen.
Mit anderen Worten: Man stellt die Unternehmen vor die Wahl, entweder "freiwillig" zu kuschen oder sich gesetzlich zwingen zu lassen. Man könnte als Vorbild nicht nur an den "Atomkompromiß" denken, sondern auch an die "freiwillige" Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR.
"Linksliberale" sind halt immer, wenn man die Tünche abkratzt, Linke.
Mit Liberalismus haben sie wenig zu tun. Man könnte sagen: Sie sind der liberale Arm der Linken; ungefähr so, wie die Sinn Féin der legale Arm der IRA ist.
-- La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von ZettelDas zweite ist die Hinterhältigkeit der Prozedur, der offenbar der "Atomkompromiß" der Regierung Schröder zum Vorbild dient:
Sie meinen das "aktiv deutlich machen". So hantieren auch gewissen italienische Kriminelle, die aktiv deutlich machen, dass man vielleicht einen Versicherungsschutz benötigt.
Was den anderen Kritikpunkt angeht. Ich glaube die meisten träumen von einer Art Idealzustand, in dem alle gleich sind und Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Liberale dagegen träumen von einem idealen Prozess, in dem sich die Gesellschaft entwickelt. Wohin ist erstmal egal. Da der Prozess an sich neutral ist, ist der liberale unideologisch. Dieser Unterschied wird von vielen - verzeihen Sie meine Arroganz - wohl noch nicht einmal begriffen. Wobei dies auch kein Wunder ist, wenn selbst die Exponaten liberaler Politik links leuchten. Das macht es für den liberalen so schwer und für den Kommunisten so einfach.
Das zweite, was mich ärgert, ist die Umwidmung des Freiheitsbegriffs. Die alte Verwendung des Begriffs im Sinne der Abwesenheit von Despotie und der Abwesenheit von Zwang durch andere wurde erst ausgedehnt auf Abwesenheit von Sachzwängen. Da sich diese nicht beseitigen lassen, wurde festgestellt, dass eine liberale Gesellschaft gar keine "Freiheit" herstelle und der Staat auf einmal aktiv die Menschen von jenen befreien müsse. Was natürlich nicht klappt. Schon die Planwirtschaft hatt das Ziel so große Überschüsse zu erwirtschaften, dass die Menschen unendliche Bedürfnissse befriedigen können.
Zitat Seit der Wahl des Bundestages und des NRWschen Landtages habe ich eines gelernt. Die Wahl des geringen Übels ist ein massiver Fehler. Es hat absolut gar keinen Sinn eine Partei zu wählen nur um eine andere zu verhindern, wenn es doch offensichtlich ist, daß das vermeintlich geringe Übel genauso groß ist.
Lieber Numpy,
auch ich werde keinem dieser Trottel mehr das Privileg geben, sich auf meine Stimme berufen zu dürfen.
Zitat von NumpyIch habe absofort lieber eine rot-rot-grüne Koalition als eine schwarz-gelbe, wie sie momentan in der Regierung sitzt, denn bei der ersteren wenigstens die Möglichkeit besteht, daß das Volk irgendwann keine Lust mehr auf dieses ewige linke Geplärre hat und eine wirklich konservative Gegenbewegung einfordert.
Prinzipiell kann ich diese Geisteshaltung ja durchaus verstehen. Ich fürchte nur, dass die Volksfront ihr Bestes tun wird, um sich unangreifbar zu machen. Wahlrecht mit 16. Einbürgerungen en masse. Wohltaten für ausgesuchte Wählergruppen. Und bei all diesen Rezipienten von sozialistischer Beglückung wird sich eben keine konservative Gegenbewegung bilden, während Leute wie Sie und ich in all den roten Halstüchern untergehen werden. Ich halte mir weiterhin die Nase zu und wähle.
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Wenn mich was wundert, dann die Verwunderung. Seit Jahren ist unsere Sozial- und Gender“wissenschaft“ fleißig dabei, die Überlegenheit der weiblichen Herrenrasse über das männliche Untermenschentum zu beweisen („Frauen sind die besseren“ bringt bei google über 100.000 Treffer). Wie oft können sich unsere Medien dazu durchringen, dieser Hetze zu widersprechen? Gelegentlich passiert, das schon, aber es ist die Ausnahme.
Es gibt (außer dem Krampf gegen Rechts) kein Gebiet, an dem man die Gleichschaltung unserer angeblich freien Medien besser aufzeigen kann als in der Femi-Propaganda. Denn die Argumente gegen die Femi-Hetze liegen nicht auf der Hand – sie stehen im Raum, so groß, dass man die nicht übersehen kann. Ist es möglich, dass alle Mitglieder von Politik und Medien diese übersehen – trotz der Unmenge von Papier- und Online-Leserbriefen?
Natürlich sind Frauen in den Chefetage unterrepräsentiert. So wie sie überall unterrepräsentiert sind, wo was getan wird. Frauen sind unterrepräsentiert bei den Arbeitsunfällen (nur 15%) und bei den Knastinsassen (nur 5%). Sie sind eigentlich überall unterrepräsentiert (vom kundenseitigen Teil des Einzelhandels abgesehen) wo gearbeitet wird. Damit meine ich nicht unbedingt die wenigen Arbeiten, wo die körperliche Überlegenheit der Männer eine Rolle spielt. Aber überall wo entwickelt, geforscht, konstruiert, installiert, komponiert, musiziert und repariert wird, da sind sie selten oder gar nicht – die geborenen Konzernchefinnen. Logisch, denn die überwiegende Mehrheit der bestausgebildeten Frauengeneration aller Zeiten ist nicht mal bereit (von fähig gar nicht zu reden) einen Beruf zu lernen.
Und falls es noch niemand ausgefallen sein sollte: Bei den Firmengründungen (nicht bezogen auf die Menge, sondern auf Umsatz und geschaffenen Arbeitsplätzen) ist der Anteil der Frauen genauso erbärmlich niedrig wie allgemein in den sagenumwobenen Führungspositionen. Ob die Genossin Bumsberger-Kaldaunenhauser die Gewerbeämter endlich anweist, auch die Gewerbeanmeldungen von Frauen zu akzeptieren?
Immer wieder schön finde ich auch, dass die Zeitungen, die uns alltäglich die Überlegenheit der Power-Frauen weismachen und die Quotenforderung nahebringen, ausnahmslos gedruckt werden – von Männern. Und trotz dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit wurde noch nie gefordert, dass endlich („in Norwegen hat man damit sehr gute Erfahrungen gemacht“) in den Druckereien eine Frauenquote eingeführt wird. Ob´s Gründe gibt?
Ach so, Sie finden das mit der „Herrenrasse“ und dem „Untermenschentum“ übertrieben? Nun, dann nehmen Sie einfach eine x-beliebige Hetzschrift (z.B. die aktuelle Hetze von Ministerin Bindestrich) und tauschen Sie einfach Mann mit Türke und Frau mit Deutscher. Sie erhalten sofort einen Text, nach dessen Publizierung sie mindestens eine Anzeige, wenn nicht eine Verurteilung wegen Volksverhetzung kriegen. Natürlich ist das Geschlecht keine Rasse. Aber für sein Geschlecht kann jeder genausoviel wie für seine Hautfarbe (oder andere Merkmale des Phänotyps). So konnte bis jetzt noch keiner erklären, warum die Diskriminierung wegen der Hautfarbe schlecht, die wegen des Geschlechts gut sei.
Im Übrigen tut mir meine nicht zurückhaltdende Ausdrucksweise nicht leid. Das Vorhaben von Ministerin Bindestrich & Gen. ist so offensichtlich verfassungsfeindlich, dass es keinen Grund gibt darauf in der Bittstellerpose zu reagieren.
Zitat von LaokoonIm Übrigen tut mir meine nicht zurückhaltdende Ausdrucksweise nicht leid.
Mir aber, lieber Laokoon. Wenn Sie nicht willens oder nicht fähig sind, sich dem Stil dieses Forums anzubequemen, dann sind Sie hier fehl am Platz.
Ich fand Ihren Beitrag wortgewaltig; gut geschrieben. Wenn Sie sich jetzt auch noch mäßigen können, dann wird Zettel, wie er das immer tut, Sie als neues Mitglied begrüßen.
Falls nicht, dann wird das allerdings hier nichts werden.
Liberalismus ist in dieser FDP wirklich nur noch Nischenprogramm. Gerd Habermann hat das kürzlich schön zusammengefasst:
Zitat Die derzeitige Programmatik der FDP ist nur noch relativ liberal. Sie hat ideell enorme Zugeständnisse an Kollektivismus und Gleichheitsdenken gemacht. Ludwig Bamberger, einer der großen Persönlichkeiten des deutschen Liberalismus, sprach einmal von zwei Arten von Kompromissen: die Kompromisse, die im Ergebnis aufwärts führen (im Sinne von „mehr Freiheit“) und die Kompromisse, die abwärts führen (im Ergebnis von „weniger Freiheit“). Ein Kompromiss abwärts war z.B. in den neunziger Jahren die Zustimmung zur umlagefinanzierten Pflegeversicherung des Norbert Blüm. Ihr familienpolitisches Programm ist weitestgehend kollektivistisch, von der Programmatik und Praxis sozialkollektivistischer Parteien kaum zu unterscheiden. Auch setzt die FDP bisher der egalitären Antidiskriminierungsideologie, welche Vertrags- und Meinungsfreiheit einschränkt, keinen Widerstand entgegen, ja fördert sie. In der Europapolitik ist sie seit langem zentralistisch abgeirrt. Sie hätte sonst dem Vertrag von Maastricht oder gar von Lissabon kaum zustimmen können. In der Finanzkrise schwimmt sie argumentativ im dünnen Mainstream, der nur Vordergrundsymptome zur Sprache bringt. Dass nur wenige innerhalb der FDP (um den MdB Frank Schäffler) gegen die vertragsbrüchige Griechenlandhilfe und den Putsch der EU-Kommission vom 9. Mai (mit dem „Euroschutzschirm“) aufbegehrten, ist besonders bedrückend. Auch was die Klimaproblematik angeht, zeichnet sie sich durch Opportunismus im Anschluss an den hysterischen Mainstream aus. Wer entschieden liberal wählen will, ist darum derzeit politisch heimatlos." http://ef-magazin.de/2010/07/27/2388-fdp...nsere-liberalen
Bezeichnenderweise wird Frau Leutheusser-Schnarrenberger in einigen Medien bereits als potenzielle Nachfolgerin von Westerwelle gehandelt, falls es diesen doch noch aus dem Sattel wirft.
Auftritt Zettel, der zusammen mit SLS am liebsten auch den lästigen Widerstand gegen die von ihm so geliebten Maßnahmen zur Rundumüberwachung, äh, Kriminalitätsbekämpfung erledigen will. Tut mir leid, lieber Zettel, so einfach machen es dir die Liberalen ohne Vorsilbe dann doch nicht
Die Dame redet leider meistens mainstream-linken Schwachsinn, wenn sie sich zu Themen außerhalb der von ihr zu bekleidenden Ressorts äußert. Aber sie spielt eine wichtige Rolle in einer FDP, die sich nach dem Desaster mit der Merkel-Union rein überlebenstaktisch auch auf Koalitionen mit der SPD vorbereitet. So läuft das eben.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonDie Dame redet leider meistens mainstream-linken Schwachsinn, wenn sie sich zu Themen außerhalb der von ihr zu bekleidenden Ressorts äußert.
Sie hat sich ja im jetzigen Fall exakt innerhalb ihres Ressorts geäußert.
Zitat von RaysonAber sie spielt eine wichtige Rolle in einer FDP, die sich nach dem Desaster mit der Merkel-Union rein überlebenstaktisch auch auf Koalitionen mit der SPD vorbereitet.
Wenn die FDP - was ich nicht glaube - diesen Schwenk vorbereitet, dann landet sie nicht mehr bei plusminus fünf Prozent, sondern bei plusminus zwei Prozent.
Wer sozialliberal denkt und sich als liberal versteht, der wählt logischerweise die Grünen. Eine FDP, lieber Rayson, die versuchen würde, linker zu sein als die Grünen, würde nicht nur - so einmal Rudolf Augstein - ihr Totenglöcklein läuten hören. Sie würde von unten betrachten können, wie die Würmer nagen.
Ein Linksschwenk der FDP wäre ihr Verschwinden zugunsten der Grünen. Sie hätte das dann verdient.
Zitat von ZettelSie hat sich ja im jetzigen Fall exakt innerhalb ihres Ressorts geäußert.
Hat sie das? Fällt Corporate Governance unter das Justizressort? Oder Gleichstellung? Letztlich hat das Justizministerium, wie das Finanzministerium, als prüfende Instanz in allen Gesetzen die Pfoten drin, aber originär dazuzugehören scheint mir das Thema nicht.
Was die Wahlaussichten der FDP angeht: Nun ja, spekulieren kann man. Momentan sieht es zumindest so aus, als habe die Ehe mit der Union der FDP einen Stimmenanteil um die 5% eingetragen. Ob es so viel schrecklicher unter einer anderen Koalition wäre, können sich dann schon viele Damen und Herren fragen, die um ihre Ämter bangen. Ich sehe das zwar ähnlich wie du, aber ich kann mir vorstellen, dass unsere Sicht in Berlin nicht geteilt wird.
Aus meiner Sicht ist das Beste für die FDP momentan die Opposition. Und wenn sie es nicht schafft, sich darin eine ähnliche Bedeutung zu erarbeiten wie ihre Schwesterparteien in europäischen Nachbarstaaten, dann soll sie dort auch bleiben. Gegen die drei sozialdemokratischen Parteien und die eine sozialistische Partei ist keine andere Rolle vorstellbar.
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Zitat von JunoLiberalismus ist in dieser FDP wirklich nur noch Nischenprogramm. ...
Zitat von Gerd HabermannWer entschieden liberal wählen will, ist darum derzeit politisch heimatlos."
In der Tat. Und umgekehrt gilt:
- Konservatismus ist in dieser CDU wirklich nur noch Nischenprogramm. Wer entschieden konservativ wählen will, ist darum derzeit politisch heimatlos.
- Bürgerliche Denke ist in dieser CDU wirklich nur noch Nischenprogramm. Wer entschieden bürgerlich wählen will, ist darum derzeit politisch heimatlos.
Leider gilt das Analogon nicht:
- Linke Politik ist in SED, SPD, Grünen, CDU/CSU und FDP Hauptprogramm. Wer entschieden links wählen will, hat darum derzeit politisch die reine Auswahl.
- Sozialismus ist in SED, SPD und Grünen Hauptprogramm. Wer entschieden sozialistisch wählen will, hat darum derzeit politisch die reine Auswahl.
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Ich habe, lieber Tristram Shandy, in den achtziger Jahren meine aktive Arbeit in der SPD eingestellt, als es dort mit den Quoten losging.
Ich habe mich geweigert, mich an parteiinternen Wahlen zu beteiligen, in denen ich nicht mehr wählen konnte, wen ich für gut hielt, sondern in denen ein Kriterium war, "wie jemand zwischen den Beinen aussieht", so die drastische Formulierung des damaligen SPD-Politikers und NRW-Ministers Friedhelm Farthmann; auch er einer aus der Riege Helmut Schmidt, Heinz Kühn, Herbert Weichmann u.a., die einmal die SPD zu meiner Partei gemacht hatten.
Ich frage mich ernsthaft, wie lange die FDP noch meine Partei sein kann, wenn dort offenbar inzwischen Ziele verfolgt werden, die damals in der SPD diejenigen der SPD-Linken gewesen sind.
Insbesondere ist auch nicht einzusehen, weshalb gerade in öffentlichen Verwaltung mehr Zuwanderer beschäftigt werden sollten.
Im Gegensatz zur Behauptung wird eine Quotenregelung eher dafür sorgen, dass mehr unqualifizierte Zuwanderer nach Deutschland kommen, denn die entscheidende Qualifikation wird dann der Zuwandererstatus sein.
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