Wladimir Putin hat verstanden, in der Übergangszeit, in der er nicht Staatspräsident sein durfte, dennoch alle Zügel der Macht in der Hand zu behalten: Er hat durch eine Reihe von Maßnahmen den Ministerpräsidenten zum faktischen Herrscher gemacht; und der ist Wladimir Putin.
Aber noch schöner ist es natürlich, auch formal wieder ganz oben zu sein, von gleich zu gleich mit Obama und Merkel und Sarkozy. Dafür stellt Putin in diesen Tagen die Weichen.
Zitat Zitat Zettel: (...) Er schiebt sich gegenüber seinem nominellen Vorgesetzten, dem Präsidenten Dmitri Medwedew, immer weiter in den Vordergrund. In der Waldbrand-Krise könnte [sich] jetzt schon entscheiden, wer von den beiden 2012 zur nächsten Präsidentenwahl antritt. (...)
Putins Vorsprung in Aktionismus ist nicht mehr aufzuholen: Während Medwedew noch in Sotschi "arbeiten und Meeresluft atmen" war (wie er es nannte), stapfte Putin schon in Jeans durch die rauchenden Überreste eines abgebrannten Dorfes. (...)
Ja diese Bilder von Putin hat es immer wieder gegeben. Mir ist noch der mit nacktem Oberkörper galoppierende Putin in Erinnerung. Vital und sportlich sollte es aussehen, Kraft und Stärke vermitteln. Schade nur, das in Rußland nur begrenzt Information möglich ist, sonst wüßte die gesamte Bevölkerung, daß gerade unter Putin die dezentralen Forstinspektionen abgeschafft worden sind. Die FAZ schreibt:
Verantwortlich für die russischen Wälder sind seither zum einen die Pächter, die aber, wie auch das Beispiel des Waldes in Chimki in der Nähe Moskaus zeigt, sie oft bloß abholzen wollen. Zudem stehen jetzt offiziell die Regionalverwaltungen in der Verantwortung. Sie sind aber im Brandfall oft weit vom Geschehen, und für eine wirksame Brandverhütung fehlen ihnen Ausrüstung und Personal. Das Katastrophenministerium mit seiner satellitengestützten Überwachung der Wälder und seinen großen Flugzeugen reagiert meist zu schwerfällig – jedenfalls viel langsamer als früher die ortskundigen Kräfte der betreffenden Region. Eine Studie des Keldysch-Instituts für angewandte Mathematik der russischen Akademie der Wissenschaften hatte schon vor zwei Jahren konstatiert, jeder heiße, trockene Sommer könne für das Land zur Katastrophe werden. Die jetzt von den Flammen erfassten Flächen seien im Vergleich zu früheren Jahren nicht einmal besonders groß, schreibt die „Nesawissimaja gaseta“. Vor vier Jahren etwa seien 19 Millionen Hektar Wald verbrannt. Doch das sei im dünn besiedelten Sibirien gewesen, weshalb das öffentliche Echo gering geblieben sei.
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