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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.08.2010 11:51
KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Zur Auflockerung zwischen allen den betrüblichen Themen - jetzt reihen sich auch noch Westerwelle und Guttenberg in die Front gegen Sarrazin ein, und ihm wird absurderweise Antisemitismus vorgeworfen - also, zur Auflockerung mal wieder ein kleines Feuilleton:

Warum in aller Welt interessiere ich mich für Kachelmanns Frauen? Kurios, kurios.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

29.08.2010 12:40
#2 RE: KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Ist das nicht die moderne Version der griechischen Sage: Wenn Hektor im Kampfe dem Achill unterliegt ist das nur halb so spannend, wie wenn die Goetter ihre Finger im Spiel haben und eine Soap-Opera, eine Home-Story vom Mons Olympus daraus wird

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

29.08.2010 13:05
#3 RE: KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Ja, da ist schon was dran, lieber Zettel, und so ist wohl auch der Versuch einiger verdienter Blogger zu verstehen, Sie von den Höhen Ihres Olymps in die Niederungen einer Gummersbacher Weinschenke herabzuziehen: nur um Einzelheiten herauszufinden.

Das haben Sie ja abgewehrt.

A propos: wie geht es denn Ihrem Wauwau? Und der Renault Twingo, oder wie das Gefährt hieß, mit der Heckklappe, welches Sie kürzlich erwarben - fährt der noch? Oder ist er schon verbeult auf dem Schrottplatz eingeliefert worden?

Den einen oder anderen hier im Zimmer würde das bestimmt interessieren.

Herzliche Grüße,
Kallias

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.08.2010 13:09
#4 RE: KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Zitat von Dagny
Ist das nicht die moderne Version der griechischen Sage: Wenn Hektor im Kampfe dem Achill unterliegt ist das nur halb so spannend, wie wenn die Goetter ihre Finger im Spiel haben und eine Soap-Opera, eine Home-Story vom Mons Olympus daraus wird

Ich habe tatsächlich beim Schreiben an die griechische Götterwelt gedacht. Ja, die alten Griechen waren richtige Klatschbasen, was das Leben und Treiben ihrer Götter anging.

Und warum? Wenn meine These stimmt, weil diese eben mächtig waren. Man interessiert sich für das Leben der Großen, aber nicht das der Kleinen (es sei denn, sie gehören zum unmittelbaren eigenen Lebenskreis).

Mir ist, liebe Dagny, erst beim Schreiben aufgefallen, daß das ja nicht trivial ist. Warum trifft Human Interest nicht alles gleichermaßen, was Human ist? Warum eben Kachelmann und nicht den unauffälligen Wetterfrosch Donald Bäcker, der doch - wer weiß? - vielleicht ein genauso interessantes Privatleben hat?

Der Zusammenhang ist nicht trivial, und mir kommt die evolutionspsychologische Hypothese ganz plausibel vor: Leute, von denen man irgendwie abhängt - sei es, weil sie Macht haben, sei es, weil man sie liebt, oder aus welchem Grund auch immer - sollte man so gut kennen wie möglich.

Natürlich haben heute Kachelmann oder Paris Hilton keine Macht über uns; aber die ollen Mechanismen könnten halt trotzdem greifen. Herausgehoben - prominent im Wortsinn, also hervortretend - waren zur Zeit der Jäger und Sammler, oder vielleicht schon in den Horden des Homo Habilis, oder wer weiß, wann so etwas entstand, die Mächtigen.

Naja, Spekulation.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

29.08.2010 13:27
#5 RE: KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Zitat von Kallias
Ja, da ist schon was dran, lieber Zettel, und so ist wohl auch der Versuch einiger verdienter Blogger zu verstehen, Sie von den Höhen Ihres Olymps in die Niederungen einer Gummersbacher Weinschenke herabzuziehen: nur um Einzelheiten herauszufinden.
Das haben Sie ja abgewehrt.
A propos: wie geht es denn Ihrem Wauwau? Und der Renault Twingo, oder wie das Gefährt hieß, mit der Heckklappe, welches Sie kürzlich erwarben - fährt der noch? Oder ist er schon verbeult auf dem Schrottplatz eingeliefert worden?
Den einen oder anderen hier im Zimmer würde das bestimmt interessieren.


*lol*

Ja, danke der Nachfrage, dem Hund geht es gut. Gelegentlich schreibe ich mal ein Feuilleton über ihn; nein, Bauschan heißt er nicht.

Das mit der Heckklappe ... ähäm, Verehrter, ich glaube, mit der Apotheose ist es jedenfalls bei Ihnen doch noch nicht so weit her, zum Glück; sonst hätten Sie sich natürlich gemerkt, daß es nicht um die Heckklappe ging, sondern um die prächtigen, sanft gleitenden und leise einrastenden Schiebetüren links und rechts; und daß es folglich kein Twingo ist, sondern ein ... na?

Herzlich, Zettel

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

29.08.2010 14:19
#6 Das Privatleben öffentlicher und halböffentlicher Personen Antworten

Lieber Zettel,

als ich ihrem Link zur SZ folgte (bevor ich ihren Artikel in Gänze las) kam ich genau bis zum Ende des Überschrift-Textes, dann war Schluss. Es interessiert mich einfach nicht, was öffentliche Personen in ihrem Privatleben treiben und wie sie so sind, wenn sie sich dem Blick des Publikums entziehen.
Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen privat ziemlich langweilig sind und deren Leben, genau wie meines, vor allem aus Alltäglichkeiten besteht. Sowas muss ich nicht wissen.

Ein guter Schauspieler fällt durch gute schauspielerische Leistungen auf, ein guter Sportler durch sportliche. Was sie davor und danach machen kann doch nur uninteressanter sein und den Helden maximal auf Normalmaß zusammenschrumpfen lassen, oder? Ist es das, was die Neugierde am Privatleben anderer auslöst? Zu sehen, dass die eigentlich auch so langweilig sind wie man selbst?

Bei Schriftstellern erfährt man das Wesentliche aus den Klappentexten ihrer Bücher und diese werden nur dann interessant, wenn sie sich aus der Öffentlichkeit ganz zurückziehen, wie z.B. J.D.Salinger. TV-Medienmenschen sind austauschbare Plappergesichter, wie auch Wetterfrösche ... da ist auch nix interessant. Politiker sieht und hört man so schon genug, da sollen die mich mit ihrem Privatleben bloß in Ruhe lassen. Wer bleibt da noch? Promifriseure, Pop-Sternchen, Jung- und Altadlige, sowie mediengeile Millionäre nebst gelifteter Gattinnen. Hab ich was vergessen? Bestimmt, weil ich kaum TV gucke und keine Klatschblätter lese. Hm, verpasse ich da was? Nee, bestimmt nicht.



Was anderes sind die wenigen sehr guten Journalisten, bei denen es interessant sein könnte welche Umstände sie dazu bewegen ihre herausragenden Texte zu verfassen. Aber auch zu denen gibt es ja mittlerweile eine Kurzbiografie, die das Wesentliche enthält.

Eine besondere Kategorie stellen als halböffentliche Personen allerdings in letzter Zeit die Blogger und auch einige ihrer Kommentatoren dar, was Kallias ja auch schon andeutete. Dadurch, dass sie nicht für Honorar schreiben, sondern nach Lust, Laune und persönlichen Interessen, bilden sie ein mehr oder weniger unscharfes Bild ihrer eigenen Persönlichkeit nur in ihren Texten ab. Aber mehr weiß man höchst selten, was allerdings kein Nachteil ist, weil man sich so unterbewusst seinen perönlichen Helden selbst zusammenstricken kann ohne enttäuscht werden zu können.

Die in homöpathischen Dosen eingestreuten Details persönlicher Lebensumstände oder Teile der Vita (die man manchmal garnicht vermeiden kann) sind da das Salz in einer Suppe, die gar nicht überwürzt werden kann.

Beste Grüße, Calimero

P.S. Bezugnehmend auf den Anführungssatz "(...)jetzt reihen sich auch noch Westerwelle und Guttenberg in die Front gegen Sarrazin ein, und ihm wird absurderweise Antisemitismus vorgeworfen(...)" - hab gerade in den Radionachrichten gehört, dass sich auch die letzten Mediengesichter in die Anti-Sarrazin-Hetzmeute einreihen und das Establishment mittlerweile geschlossen durchdreht. "Sarrazin habe sich erneut abfällig über muslimische Einwanderer und Juden geäußert." Wo hat er sich denn bitte abfällig über Juden geäußert? Spinnen die jetzt einfach, oder lügen sie immer dreister?

----------------------------------------------------
Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

29.08.2010 14:30
#7 RE: KKK: Kachelmanns Frauen Antworten

Zitat von Zettel


Ja, die alten Griechen waren richtige Klatschbasen, was das Leben und Treiben ihrer Götter anging.
Und warum? Wenn meine These stimmt, weil diese eben mächtig waren. Man interessiert sich für das Leben der Großen, aber nicht das der Kleinen (es sei denn, sie gehören zum unmittelbaren eigenen Lebenskreis).



Beim Schreiben meiner kleinen Antwort ist mir ein Ausspruch von Ayn Rand durch den Kopf gegangen, den ich leider nicht komplett in Erinnerung habe. Es ging etwa so: Das uninteressierte Drittel der Menscheit reden uber andere Menschen. Das mittlere Drittel redet uber (eigene) Erlebnisse und das obere Dritte redet uber eigene Plaene.

Mir scheint, das untere Drittel ist zahlenmaessiger groesser als die beiden anderen Drittel. Daher das grosse Interesse am Menschen Kachelmann.

Ungelt ( gelöscht )
Beiträge:

29.08.2010 15:07
#8 RE: Das Privatleben öffentlicher und halböffentlicher Personen Antworten

Zitat von Calimero
"Sarrazin habe sich erneut abfällig über muslimische Einwanderer und Juden geäußert." Wo hat er sich denn bitte abfällig über Juden geäußert? Spinnen die jetzt einfach, oder lügen sie immer dreister?



Die meinen wohl diesen Schmarrn hier, im Original habe ich es bisher nicht gefunden. Die denken vemutlich, daß sie in diesem Fall unbedingt die Multikeulentechnik anwenden müssen, auch wenn sich dabei total lächerlich machen. Daß sich auch Guttenberg zu den Kritikern gesellt hat, hat mich sehr enttäuscht. Werde wohl als "sein Wähler" meine Meinung korrigieren müssen, damit hätte sich dann die ganze CSU für mich erledigt.

Schönen Tag noch, Ungelt

monty Offline



Beiträge: 75

29.08.2010 19:43
#9 RE: Das Privatleben öffentlicher und halböffentlicher Personen Antworten

Die Aussage stammt aus diesem Interview.

Zitat

Welt am Sonntag: Gibt es auch eine genetische Identität?

Sarrazin: Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden.



Darin besteht die "abfällige Äußerung" gegenüber Juden.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

29.08.2010 20:22
#10 RE: Das Privatleben öffentlicher und halböffentlicher Personen Antworten

Zitat von monty

Zitat

Welt am Sonntag: Gibt es auch eine genetische Identität?
Sarrazin: Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden.


Darin besteht die "abfällige Äußerung" gegenüber Juden.



Ojeojeoje. Da kann man nur hoffen, dass manche Leute nie in Kontakt mit modernen Erkenntnissen der Genetik kommen, etwa mit diesem Artikel, oder mit diesem, oder auch mit jenem - und da habe ich nur die ersten paar genommen, die aus meiner Literaturliste herausfallen...

Ich glaube, da sind wir wieder bei einem von Zettels Lieblingsthemen: wie schick es heutzutage ist, überhaupt nichts von Naturwissenschaft zu verstehen, weder von Physik, noch von Chemie, noch von Genetik. Traurig.

--
La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

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