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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 37 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Dagny Offline



Beiträge: 1.096

07.09.2010 08:40
#26 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von Leipziger

Es wurde jahrzehntelang sinniert, ob es in der DDR (für die innerdeutsche Grenze) einen Schießbefehl expressis verbis gab. Eine Fragestellung, die ich nie verstanden habe. Würde man fragen, ob es möglich ist, dass 28 Jahre lang an 1500km Grenze ohne Schießbefehl auf Flüchtlinge geschossen wird – die Antwort läge auf der Hand.
Ähnlich sind die deutschen Schwierigkeiten mit der Wahrheit.
Gibt es expressis verbis ein Wahrheitsverbot? Beweisen kann man jedenfalls nichts.



Mir gefaellt das angelsaechsische Konzept des 'duck test' gerade deswegen so gut: Schwimmt wie ne Ente, quakt wie ne Ente: Ist ne Ente. -
Die deutschen hingegen haben die Dialektik und drehen und wenden die Ente so lange herum, bis das Viech nicht mehr wieder zu erkennen ist.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

07.09.2010 08:42
#27 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von RexCramer

Ich hoffe nur, daß Wulff Sarrazin seines Amtes enthebt, er dagegen klagt und Merkel samt ihres Abnickers, den sie als Präsident installiert hat, dieses Gehabe richtig um die Ohren fliegt. Das noch garniert mit möglichst viel Wirbel um das Parteiausschlußverfahren, könnte dazu beitragen, daß einige Damen und Herren in Berlin endlich mal wieder richtig eingenordet werden. Falls das noch nicht reichen sollte, wird es den nächsten Wachmacher bei der BW-Wahl geben.
MfG





Schade, dass die parlamentarische Opposition so etwas nicht genuesslich ausschlachten kann, da SPD/CDU gleichermassen in der Sarazin-Suppe stecken.

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.09.2010 12:22
#28 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von Dagny
Schade, dass die parlamentarische Opposition so etwas nicht genuesslich ausschlachten kann, da SPD/CDU gleichermassen in der Sarazin-Suppe stecken.



Bei dieser Thematik gibt es keine Opposition; was Sarrazin angeht, ist man sich einig wie selten. Interessanterweise wird die Haltung der Grünen medial kaum ausgeleuchtet, mag sein, weil sie für selbstverständlich gehalten wird oder einfach zu peinlich ist.

Deshalb erlaube ich es mir, auch wenn es "nicht erträglich" ist, Claudia Roth zu zitieren:

Zitat von WAZ sieht Roth
"Es ist nicht zu ertragen, wie Sarrazin mit immer neuen Ungeheuerlichkeiten die öffentliche Debatte bestimmt. Seine Äußerungen über Juden und Muslime erfüllen den Tatbestand der menschenverachtenden, rassistischen Hetze und sind ein bodenloser Skandal", sagte Roth dem Online-Portal "DerWesten" der WAZ-Mediengruppe. "Damit steht Sarrazin nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes und disqualifiziert sich für jedes öffentliche Amt. Es ist unerklärlich, wie lange sich die Bundesbank schon von Thilo Sarrazin auf der Nase herumtanzen lässt. Seine Äußerungen zeugen von einem rassistischen, menschenverachtenden Geist und sind eine Schande für die Bundesbank ebenso wie für die gesamte Republik. Wer jetzt noch zögert, ihn aus dem Vorstand der Bundesbank zu feuern oder wer ihn gar in seinen Äußerungen unterstützt, hat jeden Anstand und moralischen Anspruch verloren."



Das ist eine klare Vorgabe an den Bundespräsidenten aus der Abteilung Anstand und Moral. Diese Rothsche Philippika erhält von mir die Maximalpunktzahl in der Empörungsskala, die allerdings bei Claudia Benedicta nach oben offen scheint. Allerdings erwarte ich keinen Kommentar von Frau Roth zu denjenigen, denen aufgebrachte Worte zu wenig sind und die lieber zur Tat schreiten, sei es mit Drohungen gegenüber Veranstaltern von Lesungen oder Morddrohungen gegenüber Sarrazin, denn die wollen lediglich die gesamte Republik vor der großen Schande bewahren.

Allerdings glaube ich nicht an Wachmacher bei Wahlen, schon gar nicht in BaWü, wo die Grünen Migrationsgewinnler 20 + X % einfahren werden.

http://www.iceagenow.com/

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.09.2010 12:36
#29 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Liebe C.,

als Kontrast zur Schnappatmung dazu Heiner Rindermann und Detlef Rost in der FAZ online:

Zitat
Sarrazins Thesen sind, was die psychologischen Aspekte betrifft, im Großen und Ganzen mit dem Kenntnisstand der modernen psychologischen Forschung vereinbar. Hier und da ließe sich sicher eine abweichende Gewichtung vornehmen. Massive Fehlinterpretationen haben wir aber nicht gefunden. Sarrazin macht auch Vorschläge zur Förderung von Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern. Seine diesbezüglichen Anregungen sind vernünftig und unterscheiden sich wenig von denen, die in der aktuellen bildungspolitischen Diskussion auch von anderen geäußert werden (z. B. mehr Krippen; mehr und bessere Kindergärten; intensivierte Sprachförderung; Ganztagsschulen).


Herzlich, Thomas

C. Offline




Beiträge: 2.639

07.09.2010 13:36
#30 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Vielen Dank für den Kontrast,

aber wen interessieren schon Fakten, wenn wir die Menschen dort abholen, wo sie stehen?

Diese Informationen, die Sie anführen, werden von noch weniger gelesen werden, als von denjenigen,die das Buch kaufen, um es auch im Regal stehen zu haben. Um jetzt elegant eine Kurve zu dem an die Wand gebeamten Thema zu fliegen: "Haben wir noch eine Demokratie?" Nein, das Leben im 21.Jahrhundert ist viel zu komplex, um es auch noch mit der für eine Demokratie erforderlichem Basiswissen zu versauen (siehe Claudia Roth). Es lässt sich doch auch trefflich in einer Diktatur einrichten, solange sie nachhaltig, kultursensibel, sozial gerecht und ökologisch korrekt ist. Dabei können Fakten auf keinen Fall "hilfreich" sein.

Zitat von Merkel
Ich finde es auch vernünftig, dass sich die Bevölkerung das Ergebnis einer Maßnahme erst einmal anschaut und dann ein Urteil darüber bildet. Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch festgehalten werden.



Bulletin Nr. 21-2 vom 03.03.2010

Glücklicherweise ist das Bundesverfassungsgericht noch einigermaßen intakt, sonst hätte sich das Parlament bereits entmachtet.

http://www.iceagenow.com/

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

07.09.2010 13:54
#31 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von C.
Es lässt sich doch auch trefflich in einer Diktatur einrichten, solange sie nachhaltig, kultursensibel, sozial gerecht und ökologisch korrekt ist.

... solange man nur ein wenig privilegiert ist. Genauso, wie es augenscheinlich in Atlantis nur Prinzessinen gab.

Zitat von Merkel
Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik.

Das habe ich noch nie genau verstanden. Primat gegenüber was? Allem? Auch der Naturgesetze?

Herzlich, Thomas

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

07.09.2010 14:23
#32 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von Leipziger

Zitat von Zettel
Sie werden es nicht glauben: Wir wissen es nicht


Doch, ich glaube das sofort. Genauer: Ich weiß es.
Das wichtigste Element unserer Demoskopie ist (wie in der Sozial“wissenschaft“) die Unterdrückung der Wahrheit. Und weil die plumpe Unterdrückung nicht gut aussieht, wird diese mit tausenden pseudo-wissenschaftlichen Untersuchungen überdeckt.
Unsere hunderte sozial- und politik“wissenschaftlichen“ Lehrstühlen und Instituten haben
tausendfach „wissenschaftlich“ bewiesen, dass Frauen für gleiche Leistung 25%, 33%, 18%, 23%, 9% ... sucht Euch was aus ... weniger Lohn kriegen.
tausendfach „wissenschaftlich“ bewiesen, dass der Faschismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
tausendfach „wissenschaftlich“ bewiesen, dass Migranten Opfer rassistischer Unterdrückung sind.
tausendfach „wissenschaftlich“ bewiesen, dass das Patriarchat einen Vernichtungskrieg gegen Frauen führt, dass (überhaupt nicht pauschalierend) „die Männer“ „die Frauen“ zu alltäglich (je nach Studie) 30 bis 40 Stunden unentgeltlichen Frondiensten als Putz-, Haus- und Sexsklavin zwingen.
tausendfach ... die Aufzählung der knallfroschwissenschftlichen Untersuchungen ließe sich seitenweise fortsetzen
90% dieser „wissenschaftlichen“ Untersuchungen kann man getrost in zwei Kategorien einordnen
1. Auf den ersten Blick erkennbar falsch
2. Auf den zweiten Blick erkennbar falsch.



Sie bringen Demoskopie, eine Teilwissenschaft der Statistik, mit Sozialwissenschaften durcheinander. Und Sie offenbaren wenig Kenntnis davon, wie Statistiker ticken.

--
La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

07.09.2010 14:27
#33 RE: Orthographie und Verortung Antworten

Zitat von Zettel
Die meisten hier im Forum geben sich große Mühe, sprachlich und auch orthographisch richtig zu schreiben; auch Tippfehler sind bei den meisten seltener als leider manchmal bei mir.

Aber wenn jemand das nicht machen will - das ist aus meiner Sicht seine Sache. Es sagt ja etwas aus; so, wie zum Beispiel die immer fehlerfreien und oft schön gestalteten Beiträge von einigen (ich nenne jetzt niemanden, weil ich dann garantiert wieder jemanden vergessen würde ) etwas über die Autoren aussagen.


Völlig richtig. Aber wenn ich möchte, dass jemand meine Beiträge liest und sie kommentiert, dann schreibe ich sie möglichst so, dass eben dieses Lesen so leicht wie möglich fällt - nicht so, dass das Schreiben so leicht wie möglich fällt. Wenn sich der Autor eines Beitrags zu schade ist, seine Shift- oder Space-Taste zu bedienen, dann bin ich mir offen gestanden zu schade, den Beitrag zu lesen. Aber auch das kann natürlich jeder so sehen, wie er will, und möglicherweise ist ja gar nicht jeder hier auf meine Kommentare erpicht...

--
La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Leipziger ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2010 21:04
#34 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von Gorgasal
Und Sie offenbaren wenig Kenntnis davon, wie Statistiker ticken.

Gut möglich. Sehr wahrscheinlich sogar.
Ich wollte mit diesen (wahllos zusammengestellten) Beispielen aufzeigen, dass bei uns eine Pluralität vorgegaukelt wird, die es tatsächlich nicht gibt.
Unsere ... ja, wie darf ich es nennen? ... yxz-Wissenschaft produziert "wissenschaftliche" Untersuchungen und Statistiken ohne Ende - nur mit dem einen Zweck: Die Wahrheit zu unterdrücken.
Zu allen wichtigen Themen gibt es eben keine Untersuchungen, keine Statistiken, keine Diskussion.

Geozentriker Offline



Beiträge: 68

07.09.2010 21:52
#35 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

In der Wissenschaft scheint sich jetzt der „Marsch durch die Institutionen“ auszuwirken. Ich befürchte mal, dass besonders in den Sozial- und Geisteswissenschaften sich jetzt eine linksgrüne Elite etabliert hat, die sich sicher weiter verfestigt (linksgrüne Professoren werden nur linksgrüne Thesen zulassen – die „Unabhängigkeit“ der Wissenschaft halte ich in den Sozial- und Geisteswissenschaften für eine Fiktion). Das Buch Sarrazins deckt meiner Meinung auch das Versagen der etablierten Wissenschaft auf. Trotz jahrzehntelanger Forschungen zum Problemkreis Migration, sind bisher noch nicht mal die grundlegenden Probleme benannt worden. Dazu bedurfte es eines mutigen Idealisten, der kurz vor seinem Ruhestand offenbar mehr Fakten zusammengetragen hat, als die gesamte deutsche „Wissenschaft“ (so scheint es zumindest in subjektiver Betrachtung).
Die Bedeutung der Wissenschaft zum Transport von Ideologie hatten besonders die Kommunisten erkannt. Wer in der ehemaligen DDR studieren wollte, musste in der Regel ein besonderes gesellschaftliches Engagement vorweisen. Auch wer promovieren wollte, musste in der Regel einen „festen Klassenstandpunkt“ haben (bzw. geschickt heucheln).
Nun sind wir natürlich noch weit von den Verhältnissen in der ehemaligen DDR entfernt. Bestimmte Mechanismen scheinen aber langsam wieder im Entstehen begriffen. Besonders gespenstig an der Sache ist, dass dies nicht zentral gesteuert wird, sondern quasi aus sich selbst heraus entsteht.

monty Offline



Beiträge: 75

07.09.2010 23:23
#36 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von Geozentriker
Trotz jahrzehntelanger Forschungen zum Problemkreis Migration, sind bisher noch nicht mal die grundlegenden Probleme benannt worden. Dazu bedurfte es eines mutigen Idealisten, der kurz vor seinem Ruhestand offenbar mehr Fakten zusammengetragen hat, als die gesamte deutsche „Wissenschaft“ (so scheint es zumindest in subjektiver Betrachtung).


Dieser Vorwurf ist nicht an die Wissenschaft zu richten, sondern an die Politik. Sarrazin hat ja keine der von ihm genannten Daten selbst erhoben. Er hat sie lediglich zusammengetragen und die seiner Meinung nach resultierenden Konsequenzen genannt.

Geozentriker Offline



Beiträge: 68

08.09.2010 00:13
#37 RE: Haben wir noch eine Demokratie? Antworten

Zitat von monty

Dieser Vorwurf ist nicht an die Wissenschaft zu richten, sondern an die Politik. Sarrazin hat ja keine der von ihm genannten Daten selbst erhoben. Er hat sie lediglich zusammengetragen und die seiner Meinung nach resultierenden Konsequenzen genannt.



Jaja, das ist schon richtig. Wissenschaft ist aber wohl nicht nur die Erhebung von Daten. In den Sozial- und Geisteswissenschaften kenne ich mich nicht so aus. Wenn ich aber z.B. von der Physik ausgehe, da werden Daten erhoben (es wird etwas beobachtet, gemessen usw.), aus diesen Daten werden dann Schlussfolgerungen gezogen und Modelle entwickelt. Offenbar machen es aber die Sozial- und Geisteswissenschaftler ähnlich - hier äußert sich z.B. gerade ein Wissenschaftler (offenbar auch ein renommiertrer Vertreter seines Faches: http://www.kjbade.de/ ): http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,716081,00.html . Politiker berufen sich ja auch oft auf die Thesen von Wissenschaftlern, ohne selbst konkrete Schlussfolgerungen aus Daten zu ziehen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

08.09.2010 07:01
#38 Ende des Marschs durch die Institutionen? Antworten

Zitat von Geozentriker
In der Wissenschaft scheint sich jetzt der „Marsch durch die Institutionen“ auszuwirken.

Es ist, lieber Geozentriker, wohl ähnlich wie bei den Einwanderern: Es ist hilfreich, in Generationen zu denken.

In Academia wird demnächst die Dritte Akademische Generation seit der Studentenbewegung dominieren.

Die Aktivisten der Studentenbewegung und der kommunistischen Parteien der siebziger Jahre samt allen ihren Mitläufern waren 1970 im Schnitt ungefähr 25; also Jahrgänge um 1945 herum. Sie kamen ungefähr zehn Jahre später auf die Lehrstühle (damals waren die Erstberufenen viel jünger als heute; man hatte ja auch die Habilitation faktisch abgeschafft); also ungefähr 1980. Zuvor hatten sie schon als Assistenten Studenten ausgebildet.

Die jüngsten der so beeinflußten Studenten waren etwa zehn Jahre jünger als diese Hochschullehrer, also ungefähr Jahrgang 1955. Der Abstand zwischen den akademischen "Generationen" dürfte jetzt auf ungefähr 20 Jahre angewachsen sein; denn heute ist man bei der Erstberufung eher Mitte 40 als Mitte 30.

Wer um 1945 geboren ist, der ist jetzt schon im Ruhestand oder wird demnächst pensioniert. Die zweite akademische Generation nach den Achtundsechzigern ist jetzt um die 55, die dritte um die 35.

Die zweite hatte Achtundsechziger als Lehrer und ist nach meiner Erfahrung überwiegend noch stramm auf deren Kurs.

Aber wie sieht es mit der dritten Generation aus, den jetzt ungefähr 35Jährigen? Ich habe den Eindruck, daß sie viel weniger ideologisch links sind; offener und auch fairer in der Diskussion. Jedenfalls in den Naturwissenschaften von der Freiheit in den USA infiziert, wo die meisten einmal studiert oder als Postdocs gearbeitet haben.

Und die weiteren Generationen? Ich könnte mir gut vorstellen, daß für sie diese Denke der Achtundsechziger, diese Borniertheit und diese seltsame Fixierung auf "das Gesellschaftliche" nur noch ein Gespenst der Vergangenheit ist.

Ich schreibe das immer mal wieder, lieber Geozentriker: Gesellschaftliche Prozesse verlaufen selten linear (Korrektur für Gorgasal: monoton). Meistens ähneln sie eher einem Pendel. Mir scheint, dieses ist in Academia schon im Begriff zurückzuschwingen.

Herzlich, Zettel

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