Zitat von HohepriesterinWir brauchen einen engagierten, demokratischen und aufklärerischen Diskurs in Politik, Bildung, Medien und Gesellschaft. In seinem Mittelpunkt muss die kritische Aufklärung darüber stehen, was in der Ebert-Studie* „Logik des Ressentiments“ genannt wird – eine sozialpsychologisch geradezu verheerende Logik.
Ich ahnte es, diese Studie wird uns die nächsten Monaten in jeder neuen Predigt verfolgen. Auch hier liegt vor, was wir aus der Vergangenheit kennen, kaum jemand wird diese Studie vollständig gelesen und kritisch reflektiert haben. Sie enthält erstaunliche Ansichten, die ich alles andere als aufklärerisch nennen würde, sondern ein Wiederkäuen von Glaubenssätzen der "Kritischen Theorie" darstellen.
Ein Beispiel:
Selbstverpflichtung der Medien auf nichtdiskriminierende Berichterstattung S.155
Zitat von Frankfurter HilfsschuleGerade die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten erfüllen zunehmend weniger ihren Bildungsauftrag und füllen ihr Programm immer mehr mit Unterhaltungsformaten. Dabei ist die differenzierte Berichterstattung über das politische Geschehen eine Grundvoraussetzung für eine demokratische Gesellschaft. Wer nun einwendet, dass dies eine Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger sei, die sich ihr Programm doch selbst auswählen können, vergisst die starke Wirkung der derzeitigen Berichterstattung. Wo gesellschaftliche Prozesse vereinfacht bis zur Unwahrheit dargestellt werden, vollzieht sich eine Erziehung zur Unmündigkeit.
Ich kann nirgend ersehen, wie diese steile Behauptung von der Studie belegt wird und habe den Verdacht, dass das Ergebnis der Untersuchung feststand, bevor sie durchgeführt wurde. Sehr weit von der wieder kassierten niedersächsischen Selbstverpflichtungsvorlage zur kultursensiblen Berichterstattung ist das nicht entfernt.
Zitat von Gérard Bökenkamp Die Glaubenssätze des neuen „postmodernen“ Paradigmas lauteten: Wirklichkeit ist konstruiert, objektive Methoden zur Annäherung an die Realität gibt es nicht. Der Verweis auf Logik und Empirie ist an sich rückwärtsgewandt und reaktionär. Also kann man den Diskurs nur nach moralischen Kriterien und nicht nach Wahrheitskriterien beurteilen.
All das ging einher mit der Übertragung der Methoden der Psychoanalyse vom Individuum aufs Kollektiv. Für die Therapie setzt sich der Patient auf eine Couch und redet über das Problem. Indem darüber gesprochen wird, verschwindet das Problem, so die Annahme. Das nennt man dann „Aufarbeitung“, und dieses Prinzip wurde nun auf die Gesamtgesellschaft übertragen.
Und was fordert Claudia Roth:"einen engagierten, demokratischen und aufklärerischen Diskurs in Politik, Bildung, Medien und Gesellschaft."
Zitat von HohepriesterinWir brauchen einen engagierten, demokratischen und aufklärerischen Diskurs in Politik, Bildung, Medien und Gesellschaft. In seinem Mittelpunkt muss die kritische Aufklärung darüber stehen, was in der Ebert-Studie* „Logik des Ressentiments“ genannt wird – eine sozialpsychologisch geradezu verheerende Logik.
Die "kritische Aufklärung" erfährt der Bürger jeden Tag und zwar vor und neben der eigenen Haustür, da braucht die "Hohepriesterin sich keine Sorgen machen. Alarmglocken sollten schrillen bei der Abstimmung, die der Tagesspiegel anbietet.
Zitat:Soll es eine Migrantenquote an Berliner Schulen geben?
Ja[2214 Stimmen] 75% Nein[751 Stimmen] 25%
edit am 18.10.2010
Ja[2625 Stimmen] 75% Nein[885 Stimmen] 25%
♥lich Nola
"Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt." – Sigmar Gabriel, zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002
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