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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.638 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.10.2010 15:30
Das Ende von Multikulti Antworten

Vorgänge, die man unmittelbar erlebt, kann man oft schlecht beurteilen.

Seit einigen Wochen versuche ich mit einer gewissen Hartnäckigkeit die These zu entwickeln, daß sich Deutschland gegenwärtig in einem tiefgreifenden Umbruch befindet.

Weil man das aus der Nähe aber so schwer beurteilen kann, habe ich mich gefreut, daß sich die Lage aus der Sicht eines Amerikaners, der in geopolitischen Analysen denkt, von George Friedman, sehr ähnlich darstellt.

123 Offline



Beiträge: 287

20.10.2010 17:38
#2 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

In der Tat findet derzeit in Deutschland eine basisdemokratische Revolte statt. Leider nur im Internet.

Es wird die Detungshoheit der linksgrünen politmedialen Machtelite in Frage gestellt, und es entsteht ein Bewusstsein dafür, daß hier undemokratisch regiert wird über die Interessen der Bevölkerung hinweg.

Es fällt auf, und wird artikuliert, daß unsere Machtelite einerseits Frieden und Toleranz propagiert, aber die Resulate liegen genau anders herum: Rufmörderische, brutale und seelisch grausame Intoleranz gegenüber Personen die abweichende Meinungen von der linksgrünen Deutungshoheit formulieren, sowie eine offensichtliche Verbreitung von Frauendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit gegen Einheimische durch islamisch Soziialierte (nicht gleichzusetzen mit ALLEN Muslimen), rasant steigende, eskalierende Gewaltkriminalität, ect. Die Resultate multikultureller Heilsversprechungen sind exakt konträr zur Realität. Damit hätten die linksgrünen Apostel des Multikulti-Kultes ihre auf moralischer Überlegenheit gründenden Machtanspruch verloren. Folglich werden sie noch aggressiver und repressiver um diesen zu sichern.

Nur - was ändert das erwachende Bewusstsein für Fehlentwicklungen an den Machtverhältnissen ? Die pro-islamische, und auch sonstige linksgrüne Lobby hat sich institutionelle Macht gesichert. Sie kontrolliert die Medien nahezu total. Die Ministerien agieren auf EU-, Bundes- und Länderebene, bis hinein in die Gemeinderäte inzwischen ausschließlich im Sinne linksgrüner Deutungshoheit. Die Personen in diesen Institutionen verdienen sich damit ihren Lebensunterhalt, und sie sind nicht so ohne weiteres aus diesen Positionen zu drängen.

Auch Wahlen sind bedeutungslos was die aktuelle Politik betrifft. Alle Parteien vertreten fast exakt die gleichen Parameter. Ob beim uferlosen Ausbau des Sozialstaates samt absehbarem Staatsbankrott als Folge, ob beim CO2-Dogma, ob bei der Islamexpansion oder der Machtverschiebung hin zur EU-Bürokratie - die Wahl der Wähler besteht einzig nur noch im Nichtwählen, wenn man damit nicht einverstanden ist.

Auch wenn die Wahlbeteiligung auf 30 % sinkt, ändert das garnichts an den Machtverhältnissen und den Einkommen der Parteien und ihrer Profiteure. Und die außerparlamentarischen Institionen in den Behörden, der GEZ, ect. führen ohnehin ihr Eigenleben fernab jeglicher Einflußmöglichkeit der Bevölkerung.


Hinzu kommt der Gleichschaltungsdruck durch die linken Medien, die jeden niedermachen der abweicht von Gesinnungsdiktat der Linksgrünen. Gäbe es noch Medien die hier unabhängig sind, wie in den USA, stände es um vieles besser in Deutschland und ganz Europa.



Noch ein Wort zum Eingangsartikel: Deutschland ist sicher in einer besonders schwierigen Lage bezüglich einer konstruktiven Selbstdefinition, da das verbrecherische Naziregime von linken Kräften instrumentalisiert wird, um deren Deutungshoheit durchzusetzen. Aber der Impuls zur Negation der Eigenkultur ist in allen westlichen Ländern dominanter moralischer Maßstab. Auch in Skandinavien, wo man nicht einmal durch eine Kolonialgeschichte "belastet" ist, wird Multikulti bejubelt von den Herrschaftseliten und ethische Homogenität als schweres Defizit definiert.


Ein Ausweg:

... wäre die Deutungshoheit der Linksgrünen zu brechen. Ihre Rhetorik einem Faktencheck zu unterziehen, und sie ihren eigenen moralischen Ansprüchen zu unterziehen. Also das Ideal der Vielfalt zu beanspruchen wenn man Meiungen abweichend von den Linksgrünen vertritt, und im Gegenzug Intoleranz zu diagnostizieren, wenn diese von den Linksgrünen praktiziert wird. Gleiches gilt bezüglich Rassismus und Diskriminierung: Verhalten sich islamisch Sozialsierte entsprechend, muß das genau so benannt werden wie es stattfindet. Keine Sondermaßstäbe für die islamische Ethnie. Gleiches Recht, und gleiche Maßstäbe für alle. Keine Akzeptanz für letzlich rassistisch motivierte Vorzugebehandlungen. Oder bezüglich der Solarförderung via EEG - die Reiche reicher macht und Arme ärmer: Das EEG ist sozial ungerecht und treibt die Schere zwischen Arm und Reich auseinander.
Oder - vertreten die Linksgrünen wirklich Frauenrechte, wenn sie das islamische Patriarchat unterstützen wo sie nur können, z.B. indem sie permanet für das Kopftuch eintreten ? Ist diese Politik nicht faktisch frauenfeindlich ? Darf Religionsfreiheit mißbraucht werden um die Grundrechte auszuheben ?

Nur vermögen wenigen Kritiker der aktuellen Entwicklung keine überzeugende, schlagkräftige Gegenargumentation aufzubauen. Das ist wohl das Kernproblem nicht nur in D, sondern im gesamten Westen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.10.2010 18:09
#3 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Zitat von 123
In der Tat findet derzeit in Deutschland eine basisdemokratische Revolte statt. Leider nur im Internet.


"Nur", lieber 123?

Könnte es nicht sein, daß das Internet lediglich der offenkundige, allgemein sichtbare Teil dessen ist, was sich auch in anderen Kommunikationsbereichen abspielt? An den "Stammtischen" (Roger Köppel hat am Sonntag bei Anne Will eine Lanze für sie gebrochen), am Arbeitsplatz, in den Familien?

Ich ziehe - weil ich das halt erlebt habe - gern die Parallele zur Stimmung in den Jahren 1967/68. Da lag die Meinungsdominanz ebenso bei konservativen Medien wie heute bei "linksliberalen". Die aufmüpfigen Studenten schienen mit ihren in jeder Hinsicht ausgegrenzten Ideen chancenlos.

Aber es begann eine Diskussion - eben an den Stammtischen, am Arbeitsplatz, in den Medien. Ich war damals Wissenschaftlicher Assistent und stand als Mittelbauer sozusagen zwischen den Studenten und den fast durchweg konservativen Professoren. Ich bin in diesen Jahren auch viel in die Kneipen gegangen und habe den Diskussionen zugehört und mich daran beteiligt. Es war zu spüren, wie sich die Stimmung buchstäblich von Woche zu Woche änderte. Wie auch Professoren nachdenklich wurden, wie junge Arbeiter auf einmal ihre Sympathie für die Studenten äußerten. Auch ich habe angefangen, vieles anders zu sehen.



Es brauchte einige Jahre, bis das so weit ging, daß die Stimmung in der Gesellschaft gekippt war. Das zeigte sich bei den Wahlen 1972, die eine ungeheure Mobilisierung mit sich brachten.

Man kann sich das heute nicht mehr vorstellen: Viele Autos hatten Aufkleber ("Sticker"), die entweder das Zeichen der SPD oder das der CDU zeigten (an eines der FDP kann ich mich nicht erinnern) - beides übrigens deutsche Fahnen; die der SPD flatternd, die der CDU plan. Wir hatten einen SPD-Sticker, und aus den anderen Autos mit demselben Sticker wurde uns zugewinkt. Man trug auch Anstecker ("Buttons"); der häufigste war "Willy wählen", den ich auch hatte.

Den trug man überall - in der Uni, beim Einkaufen, in der Kneipe. Und sofort begann eine politische Diskussion. An den Wochenenden vor den Wahlen bildeten sich Menschentrauben um die Stände der Parteien, und auch anderswo wurde wild diskutiert. Die SPD war im Aufwind, weil sie Neuerungen verprach, "Wir schaffen das moderne Deutschland" hatte man schon 1969 plakatiert.

Das in einem Land, lieber 123, das noch fünf Jahre zuvor eines der konservativsten und politisch langweiligsten Europas gewesen war. Heute leben wir wieder in solch einem Land; nur sind eben die "Linksliberalen" an die Stelle der Konservativen getreten.

Tempora mutantur, und manchmal celeriter.

Herzlich, Zettel

Diskus Offline



Beiträge: 206

21.10.2010 13:16
#4 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Um das Problem des Gegenteils von Multikulti etwas zu beleuchten, hier ein Auszug aus einer Konversation mit einem Freund aus Taiwan, der seit 3 Jahren in Berlin lebt. Ihm stellt sich das Problem so dar:

Zitat
I cannot see any easy way to join this society. I mean German is quiet self-contained and don’t have open-minded in many ways. They always say they are open-armed to let us joining. But in fact, it is all very difficult in Germany, such as job, visa, religions… all kind of things. So basically I can say, Germany is absolutely not friendly to foreign, maybe a little. But I cannot tell whether it is superficial or really come from hearts. I mean of course it should come from both side. But if we are the guest in Germany, what we are expected is warmed welcome, then we can give our heart back or we are already given our heart, but Germany didn’t respond well. How can we being happy together? So it is all so sad.



Ich denke, das spricht für sich. Die deutsche Zivilgesellschaft scheint sich Ausländern (und von dem Verfasser obiger Zeilen WEISS ich, daß er probiert, Anschluß zu finden) nicht besonders offen darzustellen. Was macht man also? Clubs bilden, das ist die logische Schlußfolgerung.
Beste Grüße
Diskus

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

21.10.2010 13:55
#5 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Zitat von Diskus
Um das Problem des Gegenteils von Multikulti etwas zu beleuchten, hier ein Auszug aus einer Konversation mit einem Freund aus Taiwan, der seit 3 Jahren in Berlin lebt. Ihm stellt sich das Problem so dar:

Zitat
I cannot see any easy way to join this society. I mean German is quiet self-contained and don’t have open-minded in many ways. They always say they are open-armed to let us joining. But in fact, it is all very difficult in Germany, such as job, visa, religions… all kind of things. So basically I can say, Germany is absolutely not friendly to foreign, maybe a little. But I cannot tell whether it is superficial or really come from hearts. I mean of course it should come from both side. But if we are the guest in Germany, what we are expected is warmed welcome, then we can give our heart back or we are already given our heart, but Germany didn’t respond well. How can we being happy together? So it is all so sad.



Stimmt es nicht aber auch nachdenklich, lieber Diskus, daß dieser Mann, der drei Jahre in Berlin lebt, sich auf Englisch äußert und nicht auf Deutsch?

Hätte er nicht wenigstens ein so unbeholfenes Deutsch lernen können, wie es sein Englisch ist? Und wie will er Anschluß finden, ohne Deutsch zu sprechen? In Holland oder in Schweden mag das ohne die Beherrschung der Landessprache gehen, in Deutschland nicht.

Herzlich, Zettel

Diskus Offline



Beiträge: 206

21.10.2010 14:24
#6 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Zitat
Hätte er nicht wenigstens ein so unbeholfenes Deutsch lernen können, wie es sein Englisch ist? Und wie will er Anschluß finden, ohne Deutsch zu sprechen? In Holland oder in Schweden mag das ohne die Beherrschung der Landessprache gehen, in Deutschland nicht.


Der spricht ziemlich gut Deutsch, deutlich besser als er Englisch schreibt. Nach seiner Hochzeit besteht sogar seine Familie zur Hälfte aus Deutschen, Sprachdefizite spielen für die Gesamtbeurteilung also wahrscheinlich überhaupt keine Rolle.

C. Offline




Beiträge: 2.639

21.10.2010 15:23
#7 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Zitat von Diskus
Ich denke, das spricht für sich. Die deutsche Zivilgesellschaft scheint sich Ausländern (und von dem Verfasser obiger Zeilen WEISS ich, daß er probiert, Anschluß zu finden) nicht besonders offen darzustellen. Was macht man also? Clubs bilden, das ist die logische Schlußfolgerung.



Zitat
it is all very difficult in Germany, such as job, visa, religions



"Deutschland" ist so beschäftigt mit sich selbst (self contained), dass es Arbeits-und Integrationswilligen die kalte Schulter zeigt. Das glaube ich sofort. Von solchen selbständigen Menschen kann die Migrationsindustrie nicht leben. Über die deutsche "Zivilgesellschaft" kann ich keine Aussagen machen, da ich sie auch nicht kenne.

http://www.iceagenow.com/

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

21.10.2010 15:26
#8 RE: Das Ende von Multikulti Antworten

Zitat
But in fact, it is all very difficult in Germany, such as job, visa, religions…


Dass es mit der Religion im gottlosen Berlin schwierig ist, wundert mich nicht... Aber was meint Ihr Freund denn konkret damit?

--
Civilización es la suma de represiones internas y externas impuestas a la expansión informe de un individuo o de una sociedad. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

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