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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.127 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

15.01.2011 18:52
Marginalie: Der gescheiterte Parteitag der "Freiheit" Antworten
Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

16.01.2011 02:26
#2 RE: Marginalie: Der gescheiterte Parteitag der "Freiheit" Antworten

Zu den interessanten Hintergrundinformationen gehört offensichtlich auch ein Link, den C. in einem anderen Zusammenhang am 15.01.11 um 17:03 Uhr gesetzt hat (vorletzter Absatz, ganz unten).
topic-threaded.php?board=83273&forum=14&threaded=1&id=3593&message=45424

Dort wird ein Herr Gollasch, der »mit "freundlich" nötigenden Briefen an Restaurantbesitzer, die der Freiheit Obdach gewähren« auffällt, erwähnt. Sowas hatten wir schon mal, nur hieß es damals: „Kauft nicht bei Juden“.


Mit freundlichem Gruß

P.S. Wer fühlt sich wohl in diesem Land? Na klar, der Denunziant.

--
„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

16.01.2011 10:16
#3 RE: Marginalie: Der gescheiterte Parteitag der "Freiheit" Antworten

Dass dieser Herr Gollasch die Betreiberin mit den Worten

Zitat
(...)bitte ich Sie freundlich, Ihre geschäftlichen Kontakte mit der Partei „Die Freiheit“ zu beenden und ihnen keine Räumlichkeiten zur Vorbereitung weiterer Hetze zur Verfügung zu stellen.

quasi nachdrücklich auffordert und nicht etwa um Bedenken bittet, finde ich ja schon dreist. Aber dass dies vor dem Hintergrund angeblicher "antiislamischer Hetzkampagnen" geschieht, die für eine Serie von Brandanschlägen an Moscheen verantwortlich sein sollen, wirkt dann zusätzlich noch extrem konstruiert.

Ich hab mal ein bissl rumgegoogelt, ob bei diesen Brandstiftungen (die es ja nicht nur in Berlin gab) bisher irgendwelche Hinweise darauf vorliegen, dass "antiislamische Hetzkampagnen" die Täter dazu getrieben haben könnten. Ergebnis: Null.

Auffallend ist aber, dass die Täter (Brandstifter, keine "Zündler" wie etwa beim Abfackeln von Autos) anscheinend kein Interesse an materieller Wirkung ihrer Anschläge haben. Da wird ein erloschener Brand vor einem Kellerfenster entdeckt, ein Fensterrahmen angekokelt, brennbare Flüssigkeit sickert unter einer Tür durch, der Brand erlischt von selbst, oder Müll wird vor einem Kellerfenster angezündet (selbe Quelle). Ansonsten findet man noch brennende Benzinkanister im Hof einer Moschee, angerußte Fassaden, oder (mein Liebling) Brandsätze werden gegen ein Fenster geschleudert, verfehlen dieses und zerschellen trotzdem nicht. Hallo? Wenn ich Flaschen gegen ein Gebäude werfe, die ein Fenster durchschlagen sollen, dann bleiben die ganz?

Wenn ich von solch einem Vorfall höre, dann meist zuerst übers Radio - und da fällt auf, dass nie was wirklich Dramatisches passiert. "Ein Moscheemitarbeiter entdeckte die Flammen und löschte sie", "Passanten alarmierten die Feuerwehr", "das Feuer erlosch von selbst", "es wurden Brandspuren gefunden", "an einem Nebengebäude der Moschee..." usw.
Also ich möchte nicht, dass in Deutschland (oder sonstwo) Moscheen brennen ... die Täter aber offensichtlich auch nicht. Naja, und wenn man sich dann diese Fahndungsmeldung anguckt (das einzige Fahndungsfoto, das ich gefunden habe) ... hm, nunja. Da frage ich mich dann doch, wem solche Kokeleien eher nützen und wem sie schaden könnten.

----------------------------------------------------
Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire

C. Offline




Beiträge: 2.639

17.01.2011 13:36
#4 RE: Marginalie: Der gescheiterte Parteitag der "Freiheit" Antworten

Zitat von Calimero
Aber dass dies vor dem Hintergrund angeblicher "antiislamischer Hetzkampagnen" geschieht, die für eine Serie von Brandanschlägen an Moscheen verantwortlich sein sollen, wirkt dann zusätzlich noch extrem konstruiert.




Es ist nicht nur konstruiert, sondern auch im Hinblick auf Herrn Stadtkewitz besonders niederträchtig:

Zitat von Berliner Zeitung
Auf den amtierenden Kreisvorsitzenden der CDU in Pankow, den Abgeordneten Rene Stadtkewitz, ist in der Nacht zu gestern ein Anschlag verübt worden. Bisher Unbekannte drangen auf sein Grundstück in Karow ein und warfen um 1.15 Uhr einen Molotow-Cocktail, eine mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte Glasflasche, in den Keller des Hauses.



Im Zusammenhang mit diesem Vorfall im Jahr 2006 wird ein weiterer Einblick in die Methoden seiner Gegner gewährt:

Zitat
Stadtkewitz erhält seit Ende März Drohbriefe von Unbekannten. Diese wurden ohne Briefmarke und Absenderangabe in den Briefkasten seines Hauses gesteckt. "Das Datum passt zeitlich mit den Auseinandersetzungen um den Moscheebau zusammen", sagt er. In einem der drei Briefe wurden Fotos vom Grab seines mit drei Monaten verstorbenen Sohnes und der Schule seines zehnjährigen Jungen gezeigt. "Es hieß, ich solle mich aus dem Moschee-Konflikt raushalten, sonst gehe es meiner Familie an den Kragen." Im letzten Brief sei er aufgefordert worden, sein Mandat niederzulegen. Er habe die Briefe der Polizei übergeben



"Hätten wir geschlafen, wären zwei Kinder tot"

Allerdings ist von einem Bündnis, das in der Tradition des MfS steht, zu erwarten, dass es, wenn es um die "gute Sache" geht, vor nichts zurückschrecken wird.

Herr Gollasch, aber auch die Grüne Jugend arbeiten in einem Bündnis mit, in dem verfassungsfeindliche Organisationen dominieren, neben dem VVN/BdA, die DKP, die MLPD und die militante Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB)*

Zitat von Daniel Gollasch
Im Kampf gegen Rechtsextremismus organisieren wir breite Bündnisse. Im Kampf für unsere Demokratie betonen wir die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede der unterschiedlichen politischen Strömungen und versuchen, so viele Menschen wie möglich ins Boot zu holen. Das heißt auch, dass wir mit Parteien und Initiativen zusammenarbeiten, die in anderen Politikfeldern weit von uns entfernt sind. Unser Protest bleibt gewaltfrei. Ziviler Ungehorsam wie friedliche Sitzblockaden finde ich legitim – fliegende Steine und brennende Autos nicht.



Entweder ist Daniel Gollasch völlig verblödet oder er hält seine Leser für saudumm: in diesem Bündnis geht es keinesfalls um den "Kampf für unsere Demokratie", sondern um die Bekämpfung von demokratischen Grundrechten (Artikel 5, Artikel 8 GG) unter der Anwendung von Zersetzung:

Zitat von Zersetzung
Die Zersetzung als vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR eingesetzte geheimpolizeiliche Arbeitstechnik diente zur Bekämpfung vermeintlicher und tatsächlicher politischer Gegner. Die im Rahmen einer 1976 erlassenen Richtlinie definierten Zersetzungsmaßnahmen wurden vom MfS vornehmlich in den 1970er und 1980er Jahren in Operativen Vorgängen gegen oppositionelle Gruppen und Einzelpersonen eingesetzt. Zumeist konspirativ angewandt, ersetzten sie den offenen Terror der Ära Ulbricht. Durch gezielte Beeinträchtigung oder Schädigung versuchte das MfS Gegnern die Möglichkeiten für feindliche Handlungen zu nehmen. Als repressive Verfolgungspraxis beinhaltete die Zersetzung dabei umfangreiche Steuerungs- und Manipulationsfunktionen bis in die persönlichsten Beziehungen der Opfer hinein.



Daniel Gollasch symbolisiert für mich die Abwendung der Grünen von der demokratischen Grundordnung und die Hinwendung zu totalitären Methoden. Er hat sich dazu die richtige Gesellschaft ausgesucht.


*ARAB: Die ARAB tritt für die Abschaffung der parlamentarischen
Demokratie ein und beteiligt sich an zahlreichen Aktivitäten in Aktionsfeldern wie
Sozialabbau, Antikapitalismus, Antimilitarismus und Antiglobalisierung. Sie ist innerhalb des
linksextremistischen Spektrums gut vernetzt und verfolgt eine breite Bündnisstrategie. Bei der
ARAB handelt es sich um eine gewaltausübende Gruppierung. In ihrem Grundsatzpapapier
„antifascist action – still fighting“ propagiert sie einen militanten Antifaschismus und verbindet
diesen mit dem Kampf gegen den Kapitalismus:
„Faschismus […] beruht auf den ungerecht gestalteten, ökonomischen Verhältnissen, weshalb unser
Eintreten gegen Nazis mit dem Kampf gegen den Kapitalismus untrennbar verbunden ist. [...]
Antifa ist für uns bittere Notwendigkeit und ein wichtiger Schwerpunkt. [...] So lange Menschen auf
den Straßen ermordet und misshandelt werden, haben die Nazischweine mit uns zu rechnen!“

Verfassungsschutz Berlin

Mit einer solchen Schlägertruppe im Bündnis braucht Daniel Gollasch gar nicht explizit zu drohen, der Adressat kann sich vorstellen, was ihn erwartet, wenn er der freundlichen Bitte nicht Folge leistet.

http://www.iceagenow.com/

 Sprung  



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