Die EU-Bürokratie ist ein Monstrum. Die Klimapolitik ist stark ideologisch geprägt; sie glaubt an eine wissenschaftliche Theorie so, als sei sie offenbarte Wahrheit. Wenn beides zusammenkommt, dann kommt etwas heraus wie der Zwang, E10 anzubieten.
Zitat Die Richtlinie 2009/30/EG des Europäischen Parlaments zwingt alle Mitgliedstaaten, Ottokraftstoff mit bis zu zehn Volumenprozent Kraftstoffethanol (Euphemismus Bioethanol) unter dem Branchenkürzel E10 (von Ethanol 10 %) auf den Markt zu bringen. Hierdurch soll die Abhängigkeit von den Ölförderstaaten verringert werden.
Hierdurch wurde eine versteckte Agrar-Subvention eingeführt.
Zitat Die Richtlinie 2009/30/EG des Europäischen Parlaments zwingt alle Mitgliedstaaten, Ottokraftstoff mit bis zu zehn Volumenprozent Kraftstoffethanol (Euphemismus Bioethanol) unter dem Branchenkürzel E10 (von Ethanol 10 %) auf den Markt zu bringen. Hierdurch soll die Abhängigkeit von den Ölförderstaaten verringert werden.
Hierdurch wurde eine versteckte Agrar-Subvention eingeführt.
die Analysen von Steffen fand ich immer sehr gut, ich schätze mal er ist Forscher an irgendeiner Uni, die haben für sowas Zeit
Dieser Öko-Irrsinn ist ja wirklich unfassbar.
Will man den 'menschgemachten' CO2-Ausstoß stabilisieren (mal ohne auf die zugrundeliegende Debatte einzugehen), macht es natürlich schon Sinn, Kraftstoffe aus Pflanzen zu gewinnen, weil die das in der Verbrennung verursachte CO2 ja wieder verstoffwechseln; soweit zumindest meine Laienvorstellung vom geschlossenen System 'Planet Erde'.
Allerdings ist das Bevölkerungswachstum auf dem Planeten genauso eine Tatsache, wie dessen Begrenztheit der Ressourcen, weshalb langfristig ein technologischer Fortschritt notwendig ist, der die Produktion effizienter (und damit auch billiger) macht.
Zurück zur Landwirtschaft: Abgesehen von der Ressourcenverknappung durch Biosprit*, geht mit dem grünen Gesamtkonzept ja auch eine Verteufelung jeglicher Technologie einher, die nicht schon vor 400 Jahren bekannt war (Stichwort: Wind- und Wasserräder, Heizen mit Sonne). Diese gesamte Politik ist eine Ideologie des Masochismus, anders kann ich mir das nicht mehr erklären... denn so dumm, solche Zusammenhänge nicht zu verstehen, können nicht mal radikale Ökos sein.
Man könnte die grüne Politik eigentlich getrost unter dem Slogan 'Idylle und Gesundheit für Reiche!' zusammenfassen.
*Anmerkung: Der Biosprit ist ja was gutes und kann deshalb niemals nicht an teuren Lebensmitteln schuld sein... Schuld haben natürlich die Spekulanten, etwas böses. Mir muss nur noch jemand erklären, wie man bitte mit 'soft commodities', die einem unter dem Hintern wegfaulen wenn sie nicht pünktlich geerntet, verarbeitet und verkauft werden, Spekulationserlöse erzielen kann, welche ja letztendlich nur vom Kaufs- und Verkaufszeitpunkt abhängen, nicht vom gehandelten Produkt. Aber gut, es gibt ja auch Leute, die Versicherungen für schädliches Glücksspiel halten, wie man in den letzten Monaten erfahren hat; ich erwarte von diesen Leute keine Antworten auf einfache Logikfragen.
Wissen die EU-Politiker nicht, was sie damit anrichten, wollen sie es nicht wissen oder tun sie es, obwohl sie es besser wissen? Wer zieht diese Beamten zur Rechenschaft, wenn der CO2-Ausstoss steigt statt sinkt? Gibt es überhaupt ein Kontrollorgan, das die Ergebnisse dieses Erlasses nachtäglich überprüft? Wie kann man diesen Erlass wieder rückgängig machen, wenn die Ergebnisse den Erwartungen widersprechen? Und vor allem: Was haben die einzelnen EU-Staaten dazu gesagt oder zu sagen? Hat Deutschland keine Experten, die diesen Unsinn entlarven können oder wurden die alle der EU-Lobotomie unterzogen, indem sie nach Brüssel verkauft wurden?
Pass the sickbag, please ...
Nachtrag: In einigen Nachbarstaaten haben die Menschen gerade erfolgreich den Aufstand gegen ihre Regierungen geprobt. Glaubt die EU, dafür immun zu sein?
Zitat von vivendiWer zieht diese Beamten zur Rechenschaft, wenn der CO2-Ausstoss steigt statt sinkt? Gibt es überhaupt ein Kontrollorgan, das die Ergebnisse dieses Erlasses nachtäglich überprüft? Wie kann man diesen Erlass wieder rückgängig machen, wenn die Ergebnisse den Erwartungen widersprechen?
Zitat von F.AlfonzoMir muss nur noch jemand erklären, wie man bitte mit 'soft commodities', die einem unter dem Hintern wegfaulen wenn sie nicht pünktlich geerntet, verarbeitet und verkauft werden, Spekulationserlöse erzielen kann, welche ja letztendlich nur vom Kaufs- und Verkaufszeitpunkt abhängen, nicht vom gehandelten Produkt.
Mit handelbaren Warenterminkontrakten? Die faulen ja nicht weg.
Zitat von F.AlfonzoWill man den 'menschgemachten' CO2-Ausstoß stabilisieren (mal ohne auf die zugrundeliegende Debatte einzugehen), macht es natürlich schon Sinn, Kraftstoffe aus Pflanzen zu gewinnen, weil die das in der Verbrennung verursachte CO2 ja wieder verstoffwechseln; soweit zumindest meine Laienvorstellung vom geschlossenen System 'Planet Erde'.
Ja, man braucht dann, wenn man CO2 reduzieren möchte, sogenannte CO2-Senken. Aufforstungen also, vielleicht Düngung der Ozeane. Daß die Anpflanzung von Mais etc für Ethanol da viel bringt, glaube ich allerdings eher nicht.
Der Tenor ist ja immer: Spekulanten machen die Lebensmittel teurer.
Das geht nur dann, wenn sie die Möglichkeit haben, Lieferungen zu verzögern um nen Hochpreis abzuwarten (beim Rohöl z.B. ist das gängige Praxis: Man lässt die Tanker so lange auf dem Meer im Kreis rumfahren, bis der Ölpreis gestiegen ist). Bei verderblichen Rohstoffen geht das nicht.
Terminkontrakte sind eine Wette auf Menge und Preis der zukünftig erwarteten Getreidemenge. Der Futures-Markt macht keine Vorgaben darüber, welche Menge an Getreide im nächsten Herbst geliefert wird, er antizipirt nur die Erwartungen der Trader und ist deshalb volatiler als der zugrundeliegende Rohstoffmarkt. Aber sobald harte Fakten vorliegen, treffen sich die Futures und Warenmärkte wieder.
...immer wieder der gleiche Quatsch: Der Futures-Markt würde die Preise hochtreiben. Lach mich kaputt.
Kurz gesagt: Der Futures-Markt hat keinen Einfluss auf den Produkt-Markt (es ist eher andersrum). Wenn du dir irgendwo eine Wurstsemmel kaufst, zahlst du nicht den erwarteten Futures-Preis für Wurstsemmeln im 3m, 6m, 1J-Horizont, sondern du bezahlst das, was die Wurstsemmel halt im Moment wert ist.
Zitat von F.AlfonzoKurz gesagt: Der Futures-Markt hat keinen Einfluss auf den Produkt-Markt (es ist eher andersrum). Wenn du dir irgendwo eine Wurstsemmel kaufst, zahlst du nicht den erwarteten Futures-Preis für Wurstsemmeln im 3m, 6m, 1J-Horizont, sondern du bezahlst das, was die Wurstsemmel halt im Moment wert ist.
Das schon, aber der Großhändler, von dem mein Einzelhändler die Wurstsemmel bezieht, hat vermutlich Wurstsemmel-Futures gekauft, um Zugriff auf einen stetigen Wurstsemmelstrom zu haben.
Er kann seinen Gewinn oder Verlust aus der Versicherung aber nicht (oder nur zu winzig kleinen Teilen) einpreisen, weil die Güterpreise in erster Linie vom Angebot und der Nachfrage nach Produkten entstehen, die im Moment halt da sind.
Wenn alle Händler Optionen halten um sich gegen Preisschwankungen abzusichern (wovon ich nicht annähernd ausgehe), geht die Versicherung zu 100% zu Lasten des Endkonsumenten... dürfte aber nicht wirklich teuer sein, oder ist zumindest nicht verantwortlich dafür, dass der Weizenpreis in einem Jahr um 30% steigt oder so stark schwankt...
Der Finanzmarkt ist ein Mittel, sich gegen sowas abzusichern, nicht die Ursache dafür. Die Ursache muss man auf dem zugrundeliegenden Markt suchen... Mistwetter, z.B... kann passieren, Pech gehabt.
Ich würde den Finanzmarkt weniger mit einem Thermometer vergleichen als mit der Wettervorhersage: Im großen und ganzen nützlich, meistens ungefähr korrekt, aber hin und wieder eben auch voll daneben. Das sollte man auch nicht versuchen wegzudiskutieren, sondern darauf hinweisen, dass die Vorteile eines gut funktionierenden Finanzmarktes die Nachteile mehr als ausgleichen.
Zitat von F.AlfonzoEr kann seinen Gewinn oder Verlust aus der Versicherung aber nicht (oder nur zu winzig kleinen Teilen) einpreisen, weil die Güterpreise in erster Linie vom Angebot und der Nachfrage nach Produkten entstehen, die im Moment halt da sind.
Praktisch sieht das so aus, dass Angebot und Nachfrage sich auf den liquiden Terminkontraktmärkten aufeinander einstellen und der Güterpreis sich nach dem Terminkontraktpreis richtet. Die Händler haben doch auch keine bessere Methode, um den richtigen Preis auf einem so komplexen und gigantischen Markt abzuschätzen.
Zitat von F.AlfonzoDer Finanzmarkt ist ein Mittel, sich gegen sowas abzusichern, nicht die Ursache dafür. Die Ursache muss man auf dem zugrundeliegenden Markt suchen... Mistwetter, z.B... kann passieren, Pech gehabt.
Ist ja auch passiert in Russland. Allerdings können Finanzmärkte, in die viel spekulatives Geld fließt, solche zugrundeliegenden Schwankungen über Gebühr verstärken.
Zitat Falls sich nichts ändert, hat der MWV seine Marschrichtung auch schon festgelegt: Die Branche droht, das E10 wieder vom Markt zu nehmen und wieder die herkömmlichen Sorten Super und Super Plus in den gewohnten Mengen herzustellen. Weil sie die Vorgaben der Politik dann nicht erfüllen würde, wären Strafzahlungen die Folge. Bei jedem statt E10 verkauften Liter sind dies zwei Cent. Zahlen müssten das die Autofahrer - denn die Strafe würde auf den Preis aufgeschlagen.
Nach den massiven Absatzproblemen mit dem neuen Biosprit E10 wird die weitere bundesweite Einführung vorläufig gestoppt. Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Minerölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Das System platzt sonst“, sagte er mit Blick auf Versorgungsengpässe bei anderen Benzinsorten, die wegen des Käuferstreiks bei E10 verstärkt getankt werden.
EDIT: Mittlerweile wurde der verlinkte Artikel stark überarbeitet und heißt nun "Mineralölverband: Einführung von E10 wird nicht gestoppt". Warum man dem neuen Artikel nicht auch gleich eine neue Adresse spendiert hat, verstehe ich allerdings nicht so ganz.
Außerdem habe ich noch eine Frage an die Zimmerleute. Ist folgende Aussage dieses Artikels korrekt?
Zitat Zuvor hatte bereits der Mineralölkonzern Aral die Einführung von E10 in NRW gestoppt. Auch hier der Grund: Akzeptanzprobleme. Autofahrer mieden den neuen Sprit und in den Aral-Tanklagern wird E10 zum Ladenhüter. Ein zusätzliches Problem: Die Haltbarkeitszeit des Biokraftstoffs ist begrenzt. Bis April müssen die Bestände aufgebraucht sein – oder entsorgt werden.
Das würde ja bedeuten, dass man jedes Mal seinen Tank auspumpen muss, wenn man mal ein paar Wochen das Auto stehen lässt oder nur selten gebraucht. Sei es, weil man verreist ist oder wegen schönem Wetter fast nur Fahrrad fährt. Vom Überwintern des Fahrzeugs ganz zu schweigen...
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