Wenn ich einmal zu einem Thema nicht gleich etwas schreibe,weil ich offline bin, dann findet sich im Kleinen Zimmer fast immer jemand, der sich darum kümmert; hier jetzt C..
Ich kann dem nur zustimmen, was C. schreibt, und habe dazu jetzt diese Marginalie in ZR gestellt.
Zitat von ZettelStellen Sie sich bitte vor, ein Neonazi hätte zwei Politiker der Partei "Die Linke" erschossen. Auch er ein Einzeltäter, aufgehetzt durch die Texte der Neonazis im Internet. Überlegen Sie bitte, wie dann unsere Medien reagiert hätten. "Vergleichen Sie!", wie es in der Schule heißt.
Wir brauchen bei diesem Vergleich gar nicht einen Politiker der Linke zu bemühen, der Hass auf die USA ist auch in nationalsozialistischen Kreisen ein Bestandteil der Ideologie.
Soweit ich es bei dem derzeitigen Informationsstand beurteilen kann, handelt es sich bei dem Täter um einen deutschen Antisemiten, der bei facebook seinem Judenhass freien Lauf gelassen hat, ein klassischer gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist, in Deutschland aufgewachsen, in Deutschland sozialisiert, mit deutschen Pass.
Bei dem Mord an Marwa el-Sherbini wurde der deutschen Berichterstattung massive Vorwürfe gemacht, dass sie nicht sofort mit aller Empörung reagiert hat, das wurde dann umso intensiver nachgeholt, wobei der Schwerpunkt weg vom Täter zur Kritik der "islamophoben" deutschen Gesellschaft rückte, auch wenn es noch nicht einmal einen Anhaltspunkt zu einer Verbindung zu "islamophoben" Kreisen gab.
Zitat von Tagesspiegel„Es reicht schon, dass wir einen terroristischen Hintergrund nicht ausschließen können“, sagte am Mittwoch ein Sicherheitsexperte wenige Stunden nach dem Angriff des Kosovo-Albaners Arif U. auf US-Soldaten am Frankfurter Flughafen.
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Ein weiteres Indiz für eine mögliche extremistische Einstellung des 21 Jahre alten Arif U. fand sich im Internet. Der Kosovo-Albaner ist offenbar bei Facebook registriert, nach Informationen des Tagesspiegels soll Arif U. da mit Freunden verlinkt sein, von denen einige dem islamistischen Spektrum nahestehen.
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Ich gestehe zu, dass die Informationslage am 2.3.2011zumindest In Deutschland noch recht undurchsichtig war, allerdings spielte zu diesem Zeitpunkt die Vermutung, dass es sich um einen Ausländer handeln könnte, keine Rolle mehr. Arif U. ist Deutscher, auch wenn er zusätzlich im Besitz eines jugoslawischen Passes ist.
Mir fiel bei meiner stichprobartigen Medienbeobachtung auf, dass ausgerechnet Stern und ZEIT, die den "Kampf gegen Rechts" groß auf die Fahnen geschrieben haben, sich bei der Berichterstattung am meisten zurückhielten.
Der Vorfall hat eine hohe Brisanz, denn er enthält alle Zutaten, die zu den Warnungen in der Vorweihnachtszeit und zu Maßnahmen wie verstärkte Polizeipräsenz und Schließung der Reichstagskuppel führten.
Zitat von SponSchon mehrmals in den letzten Jahren sahen sich die USA wegen geheimdienstlicher Erkenntnisse genötigt, die Schutzmaßnahmen vor ihren Einrichtungen in Deutschland zu erhöhen - und als der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière im vergangenen November die Terrorwarnstufe anhob, wurden Flughäfen besonders gesichert.
Jetzt ist der befürchtete Ernstfall wahr geworden, allerdings ist verglichen mit der vorweihnachtlichen Aufregung nur ein sanftes Blubbern zu vernehmen, selbst der Umstand, das es sich um einen deutschen Antisemiten handelt, bewegt die Kämpfer gegen den Rechtsextremismus sehr wenig.
So wenig wie ich glaube, dass der Täter wirklich in die angeprochenen salafitischen Gruppen, mit denen er vernetzt war, eingebunden war, bin ich überzeugt, das es sich hier nicht um einen Einzeltäter handelt. Ort(Flughafen Frankfurt), Opfer (US-Soldaten), aber vor allem Tatzeitpunkt(Rücktritt Verteidigungssminister, Wechsel im Inneministerium) lassen eine auf eine langfristig geplante Tat schließen, die gezielt in einer bestimmten politischen Konstellation durchgeführt wurde. Das bedeutet allerdings, das es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt, sondern jederzeit mit Wiederholungen zu rechnen ist.
Ich habe meinen Meinungsbildungsprozess über die auffällig zurückhaltende Berichterstattung über den ersten islamistischen Terrorakt auf deutschen Boden, dabei auch noch auf Angehörige der US-Army, noch nicht abgeschlossen.
Auf der einen Seite plädiere ich generell für unaufgeregtere Berichterstattung, allerdings ist ausgerechnet in diesem Fall die Zurückhaltung so laut, dass es verdächtig nach Meinungsmanipulation riecht. Die Anweisung zur kultursensiblen Berichterstattung wurde verstanden, wenn es sich beim Täter um einen Muslim handelt.
Zitat Ich habe meinen Meinungsbildungsprozess über die auffällig zurückhaltende Berichterstattung über den ersten islamistischen Terrorakt auf deutschen Boden, dabei auch noch auf Angehörige der US-Army, noch nicht abgeschlossen.
Vielleicht hilft Ihnen ein Blick auf Spiegel Online. Dort muss man schon praktisch davon wissen, um überhaupt einen Artikel über diesen Anschlag finden zu können. Unter den Hauptmeldungen findet sich dazu nichts, und selbst in der Kategorie Politik ist es nicht die erste Meldung. Das ist schon krankhaft.
Vielleicht müssen wir wirklich langsam eine neue Sprache erfinden. Vielleicht sind Islamisten ab sofort Leute, die den Islam nicht richtig verstanden haben. Vielleicht sollte man im Zusammenhang mit islamistischen Attentaten in Zukunft jeden Hinweis auf den Islam vermeiden. Islamismus hat nämlich nichts mit dem Islam zu tun, jedenfalls im Hirn deutscher Journalisten wie Günther Lachmann von der Welt:
Zitat Es wäre leichtfertig, diese Tat dem Islam als Religion zur Last zu legen. Die gewaltbereiten Islamisten sind eine kleine Gruppe. Weltweit distanzieren sich viele Muslime von Gewalt und Terror. Die friedlichen Revolutionen in Ägypten und Tunesien haben den Wunsch muslimischer Völker nach Freiheit und Demokratie belegt. Ihr Sieg war die schwerste Niederlage des Terrors.
Mal abgesehen von den ganzen gedanklichen Fehlern in diesem Absatz (Haben die "friedlichen Revolutionen" wirklich gesiegt? Haben sie wirklich in der Mehrheit nach Freiheit und Demokratie gerufen? Wird diese "Demokratie" nicht nur ein Mehr an Alltagsislamismus bedeuten? etc) - nach dieser Logik sind übrigens auch weite Teile der deutschen Nationalsozialisten nur von der besonders radikalen Fraktion um Hitler etc. missbraucht worden. "Gerechtigkeit für Hermann Göring!" kann da nur die Forderung lauten.
(Und nein, ich fordere das nicht, aber es ist die gleiche Logik der pathologischen Verharmloser.)
Mir ist auch schon aufgefallen, dass die Berichterstattung darüber eher am Rande mit kleineren Meldungen verläuft. Ist in den Öffis anders, auch wenn es an hinteren Stellen gebracht wird. Ich vermutete bis zum Lesen des Beitrages, dass die Medien Aktuell noch Quoten und Auflagen durch zu Gutenberg erzielen können und von daher eher entspannt bei anderen Themen sind. Hinzu kommt, es waren keine Deutschen betroffenen. Ich habe den Verdacht, auch die Medien sehen das innerlich deshalb gar nicht als ersten islamistischen Anschlag in Deutschland. Dass man sich nicht unmittelbar betroffen fühlt. Liest man dann, dass es in den USA ein dominierendes Thema ist, so dass sich sogar Obama einschaltete, fühlte man sich doch irgendwie elendig, wie wenig wenig die Leute hier der dieser Anschlag interessiert. Hört man dann, dass die USA erklären, dass trotz der Anschlages davon ausgegangen wird, dass Deutschland für amerikanische Soldaten ein sicheres Land sei, schämt man sich fast. Ist diese Aussage doch auch eindeutig eine Ansage in Richtung Deutschland, wir vertrauen Euch, sorgt Euch nicht deshalb, und kaum einer interessiert sich aber hier dafür, dass Amerikaner in unserem Land bei einem Anschlag starben und verletzt wurden. Ich habe den Eindruck, die Leute nehmen das so, als ginge sie das gar nichts und als sei es das Problem der USA.
Viele denken, dass man aufpassen solle, Gewalt mit dem Islam in Verbindung zu bringen, um so nicht Ressentiments gegen Moslems zu schüren. Ich glaube aber, das spielt nur eine untergeordnete Rolle für die zurückhaltende Berichterstattung. Dass es wirklich so ist, es fühlt sich keiner betroffen, kamen doch nur Amis um und wurde doch auch nur Amis verletzt. Dazu noch Soldaten. Sind die ja irgendwie selbst schuld, wegen Irak etc. Das ist mein Eindruck. :-(
Zitat Soweit ich es bei dem derzeitigen Informationsstand beurteilen kann, handelt es sich bei dem Täter um einen deutschen Antisemiten, der bei facebook seinem Judenhass freien Lauf gelassen hat, ein klassischer gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist, in Deutschland aufgewachsen, in Deutschland sozialisiert, mit deutschen Pass.
Soll das ein Witz sein? Oder habe ich die Zeichen für "Ironie ein" nicht gesehen? - Ganz offensichtlich ist der islamistische Täter kein "klassischer gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist", und die Sozialisation in Deutschland hat offenbar nicht zu einer Sozialisation im Sinne unserer Werte und unseres Staates geführt, sondern zu einer islamischen Sozialisation. Der FAZ zufolge ist der Täter übrigens serbischer Staatsangehöriger, kein Deutscher, und selbst wenn er einen dt. Pass hätte, würde das nichts an seiner kosovarischen Herkunft und insbesondere islamistischen Verwurzelung ändern. Die Staatsangehörigkeit sagt nichts über die Loyalität. Ich habe Schüler, die sind deutsche Staatsbürger, aber bezeichnen sich als "stolze Türken"; der deutsche Pass "macht nur das Leben einfacher, aber ein Türke bleibt ein Türke" - sagen diese Jugendlichen.
Zitat Ich kann dem nur zustimmen, was C. schreibt, und habe dazu jetzt diese Marginalie in ZR gestellt.
Das ist diese unerträgliche Art der "Erziehung" durch die Medien, bloß nichts zu erwähnen, was politisch unliebsam ist. - Bei der ersten Meldung "Schießerei am Frankfurter Flughafen - zwei US-Soldaten erschossen" war mir klar, was los war, ungeachtet "Hintergrund unklar", "Beziehungstat?" und was alles rumgeisterte. Es dauerte nur einen Tag, bis die Medien damit rauskamen. Der Trick dabei ist doch: Wenn man erst einen Tag später damit kommt, ist der Vorfall schon von der Titelseite fast wieder weg, und damit wird alles runtergespielt. Wir werden ja auch von Lachmann in der "Welt" wieder belehrt, dass ein Djihadist gar nichts mit dem Islam zu tun hat. Ohne das Internet wäre wir völlig aufgeschmissen.
Zitat Soll das ein Witz sein? Oder habe ich die Zeichen für "Ironie ein" nicht gesehen?
Nein, offensichtlich nicht.
Der Attentäter ist offenbar Anhänger des behördlich schon lange bekannten Hasspredigers Pierre Vogel, vor nicht allzu langer Zeit noch Gast bei "Maischberger". Wenn man sich seine Posts auf Facebooks so ansieht, kann man sich schon fragen, wie auch nur ein einziger davon auf der Seite nicht gelöscht wurde. Es mag aktuell nützlich sein, um die Entwicklung seines Denkens zu dokumentieren. Wenn man sich aber ansieht, für was Islamkritiker auf der gleichen Seite gelöscht oder gekickt werden, ist das schon ein Skandal.
Uns wird ja in den nächsten Tagen sicher wieder das Märchen vom unauffälligen Einzeltäter präsentiert werden. Der aktuelle Einzeltäter war so unauffällig, dass er sich auf Facebook nach einem Führungsmitglied der Al Quaida benannt hat: http://en.wikipedia.org/wiki/Abu_Reyan_Al_Zarkazi
Zitat von StefanieIch habe den Verdacht, auch die Medien sehen das innerlich deshalb gar nicht als ersten islamistischen Anschlag in Deutschland.
Ich habe den genau gegenteiligen Verdacht, den ich gerne begründe, soweit es aus meine bisherigen Zeilen nicht deutlich wurde.
Es war spätestens seit den Terrorwarnungen im November 2010 Politik und Medien, aber natürlich auch der Bevölkerung bewusst, dass Deutschland nicht vor einem Anschlag verschont bleiben wird. Es war Zeit genug sich auf den Ernstfall vorzubereiten und auch strategisch zu bestimmen, wie und in welchem Umfang eine solche Berichterstattung auszusehen hat. Die ZEIT hat dieses Vorhaben am konsequentesten durchgezogen und sich auf eine Basisberichterstattung durch Übernahme von dpa-Meldungen dazu stark zeitversetzt beschränkt.
Zitat von Kai BiermannWeil wir Attentate fürchten, lassen wir uns von Panikmachern erpressen und erwürgen die offene Gesellschaft.
Was nichts weiter heißt, als dass die Innenpolitiker den Job der Terroristen übernehmen und den Anschlag, mit dem diese drohen, selbst begehen. Denn sie verbreiten damit Angst und Schrecken und ruinieren die offene und freiheitliche Gesellschaft. Es kommt noch schlimmer: Wir sind daran nicht unschuldig, dass unsere Politiker solche Dinge sagen.
Wer in Umfragen angibt, dass er neue Sicherheitsinstrumente wichtig findet, der macht sie und die Terroristen stark und schwächt uns alle. In dieser Umfrage beispielsweise finden 66 Prozent der Deutschen, der Staat tue nicht genug gegen Kriminalität und Terrorismus und viele wünschen sich mehr Videoüberwachung, härtere Strafen und weniger Freiheitsrechte.
Das aber ist der falsche Weg. Wer Politikern klar machen will, dass sie aufhören sollen, reflexhaft Sippenhaft, Überwachungsinstrumente oder Denunziantentum zu fordern, der darf keine Angst zeigen.
Ich stimme Kai Biermann zu, was Panikmache betrifft und es hat auch nicht der Aufforderung ausgerechnet durch die ZEIT bedurft, dass das Leben normal weitergehen muss. Viele Deutsche, ich eingeschlossen, haben 2005 an der Kampagne "We are not afraid". Ich bin auch davon überzeugt, dass die Vorratsdatenspeicherung keinen Sinn gibt und dass man sich tatsächlich "aus Angst vor dem Tode selbst erwürgen" kann.
Allerdings sollten wir auch nicht sträflich leichtsinnig sein, es ist keine Sippenhaft, Generalverdacht oder Denunziation, wenn etwas genauer hingesehen wird. Die ZEIT ist auch nicht gerade zimperlich, was den Generalverdacht gegenüber Rentnern, deutschen Spießern und ressentimentgefährdete Mitbürgern angeht.
Wenn für einen religiös motivierten Anschlag sich bisher junge Männer zwischen 18-35 profiliert haben und Flughäfen in erster Reihe der gefährdeten Plätze stehen, ist es sicherlich nicht notwendig eine 80-jährige Dame durchzuscannen, die ihre Enkelin vom Flughafen abholen will. Allerdings sollte bei Einstellungen schon etwas genauer hingesehen werden, wenn es sich um jemand handelt, der genau in das Gefährder-Profil passt. Es könnte Menschenleben retten und gefährdet die Freiheit nicht im geringsten.
Zitat von ZEIT"Wir müssen eine heroische Gelassenheit entwickeln", sagt Herfried Münkler, Soziologe an der Humboldt Universität Berlin. "Denn es wird auch bei uns früher oder später einen Anschlag geben. Dabei erwächst die Macht der Terroristen aus unserer eigenen Angst. Wenn wir aber die Anschläge als Unfälle ansehen, dann stellt sich heraus, dass die Terroristen uns gar nichts anhaben können." Wir müssen also eigentlich nur vernünftig bleiben
Ich weiß nicht was daran vernünftig ist, de Ermordung zweier Menschen als tragischen Unfall anzusehen, zumal sich diese Vernunft ausschließlich auf religiös motivierten Terror beschränkt. Es ist vernünftig anzunehmen, dass unsere freiheit nicht am Hindukusch, sondern in Deutschland verteidigt wird.
Auch eine dem Anschlag angemessene Reaktion hat nichts mit Angst zu tun, die den Terroristen Macht gibt. Sie wissen um ihre Macht und wenn die gewünschte Reaktion ausbleibt, wird sie spätestens beim zweiten oder dritten Versuch eintreten.
Zitat Soweit ich es bei dem derzeitigen Informationsstand beurteilen kann, handelt es sich bei dem Täter um einen deutschen Antisemiten, der bei facebook seinem Judenhass freien Lauf gelassen hat, ein klassischer gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist, in Deutschland aufgewachsen, in Deutschland sozialisiert, mit deutschen Pass.
Soll das ein Witz sein?
Lieber Gansguoter, C. hat eine unnachahmliche Art, etwas sichtbar zu machen, indem man es in einen unerwarteten Kontext stellt.
Man sollte das machen, man muß es. Nur so kann man die Schemata aufbrechen, mit denen wir die Wirklichkeit interpretieren.
Zitat von C.Ich habe den genau gegenteiligen Verdacht, den ich gerne begründe, soweit es aus meine bisherigen Zeilen nicht deutlich wurde.
Ich finde Ihre Argumentation absolut schlüssig. Auch den Gedankenansatz in Zettels Beitrag. Deshalb schrieb ich ja, bis zum Lesen des Beitrages, ging ich davon aus(...). Ich habe mich vielleicht auch nicht klar ausgedrückt. Das folgende bezog sich auf die Bevölkerung. Bisher hat mir gegenüber keiner den Anschlag thematisiert. Während zu Guttenberg immer noch Thema ist. Daher denke ich, dass die Bevölkerung diesen Anschlag als Anschlag gegen die USA wertet und Deutschland nur mittelbar betroffen sieht + das mangelnde Interesse an den ermordeten und verletzten Soldaten.
Bei den Medien wird sicher mit reinspielen was Sie beschreiben. Dennoch denke ich, dass auch hier mangelndes Interesse eine Rolle spielt.
Edit: Für mich ergebt die Sache deshalb noch einen zweiten Aspekt. Dass die Medien eine zu große Rolle dabei spielen, welche Themen diskutiert werden und welche nicht. Denn eigentlich müßte der Anschlag Thema sein. Ist er aber nicht und es erscheint mir daher so, wenn die Presse nicht Themen nach oben schiebt, haben sie auch in der Bevölkerung nur eine nachrangige Rolle.
Zitat von C.Wenn für einen religiös motivierten Anschlag sich bisher junge Männer zwischen 18-35 profiliert haben und Flughäfen in erster Reihe der gefährdeten Plätze stehen, ist es sicherlich nicht notwendig eine 80-jährige Dame durchzuscannen, die ihre Enkelin vom Flughafen abholen will. Allerdings sollte bei Einstellungen schon etwas genauer hingesehen werden, wenn es sich um jemand handelt, der genau in das Gefährder-Profil passt. Es könnte Menschenleben retten und gefährdet die Freiheit nicht im geringsten.
Hier rennen Sie bei mir offene Türen ein. Ich fühle mich insbesondere an öffentlichen Plätzen und hierbei auch an für Terroristen besonders interessante Plätze in Israel sicher. An deutschen Flughäfen gucke ich mich schon mal um und denke, hoffentlich haben die Sicherheitsbeamten alles im Griff. In Tel Aviv nicht. Wenn ein sachlicher Grund zu einer unterschiedlichen Behandlung vorliegt, ist es keine Diskriminierung. Zumal beim Profiling niemand davon ausgeht, alle männlichen jüngeren Moslems sind Attentäter, sondern nur, aus dieser Gruppe stammen besonders viele. Ebenso wenig wird angenommen, alle alleinstehenden Frauen fallen auf Terroristen herein und lassen sich Bomben ins Gepäck schmuggeln. Alleinstehende Frauen stehen aber zu Recht unter Beobachtung, weil hier eher davon ausgegangen werden kann, dass ihnen ein Terrorist etwas untergejubelt hat, als einem 80 jährigen Herren, der mit seiner ebenfalls 80jährigen Gattin zu Besuch bei seinen Kindern war, die selbst Familien haben oder in im King David genächtigt und damit seine Koffer dort auch nur unbeaufsichtigt ließ.
Edit: Deshalb finde ich es auch absolut hirnrissig, dass Versicherungen nun unsisex Tarife anbieten müssen. Es gibt statistische Unterschiede, sie sich einfach auf das Versicherungsrisiko auswirken und daher in einer freien Marktwirtschaft auch bei der Prämienerhebung einfließen dürfen müssen. Konsequenterweise müsste nun gesagt werden, man darf auch keine Unterschiede in den Prämien machen, wegen des Alters oder des Berufes oder weil ein Auto in einer Garage oder nur Sammelgarage steht. Diejenigen, die keine Garage haben, müßten hiernach ebenfalls als diskriminiert gelten und der die Bevorzugung von bestimmten Berufsgruppen betreffend die Einschätzung eines Risiko müßte dann ebenfalls diskriminierend gegenüber denen sein, welche nicht dazu gehören. Entweder läßt man sachliche Gründe gelten oder eben nicht.
Zitat von GansguoterZitat:Soweit ich es bei dem derzeitigen Informationsstand beurteilen kann, handelt es sich bei dem Täter um einen deutschen Antisemiten, der bei facebook seinem Judenhass freien Lauf gelassen hat, ein klassischer gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist, in Deutschland aufgewachsen, in Deutschland sozialisiert, mit deutschen Pass.
Zitat von Gansquoter Soll das ein Witz sein? Oder habe ich die Zeichen für "Ironie ein" nicht gesehen? -
Letzteres. Ich hätte die Ironie deutlicher machen müssen, dabei hatte ich mich schon wegen der tragischen Umstände stark zurückgenommen. Es tut mir leid, dass mein ironischer Einstieg zu Missverständnissen geführt hat
Ich hatte Zettels Gedanken aufgenommen: Was wäre gewesen, wenn es sich um einen biodeutschen Neonazi gehandelt hätte, der diesen Anschlag durchgeführt hätte? Ohne Ironie wollte ich allerdings sagen, dass die Gedankenwelt des poltischen Islam und des neuen Nationalsozialismus nicht so weit auseinanderliegen. Die Betonung von "deutsch" wurde von mir deshalb vorgenommen, weil normalerweise in der Berichterstattung der Migrationshintergrund mit allen möglichen Klimmzügen verschleiert wird.
Zitat von PressekodexZiffer 12 – Diskriminierungen Niemand darf wegen seines Geschlechts, einer Behinderung oder seiner Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen, sozialen oder nationalen Gruppe diskriminiert werden. Richtlinie 12.1 - Berichterstattung über Straftaten In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.
Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.
Warum wurde aussgerechnet hier von Anfang an die Herkunft entgegen dieser Richtlinie so sehr betont, während das religiöse Motiv erst eine Meldung wurde, nachdem die US-Medien recherchiert hatten? Bei einem religösen Motiv spielt die Herkunft keine Rolle, es hätte ebenso ein deutscher Konvertit sein können. Aber gerade mit dem religiösen Motiv scheinen sich nicht nur die Deutschen Medien schwer zu tun, sondern auch der hessische Innenminister. Es handelt sich um einen "radikalisierten Islamisten", nicht um einen "gläubigen Muslim" (an diesen Pleonasmen hat Bastian Sick sicherlich seine Freude). Der Täter hätte "islamistische Parolen" gerufen. Hier warte ich noch auf den Protest von Herrn Mayzek, der sich entschieden dagegen verwahrt, dass es sich bei der Größenpreisung (Takbir) "allāhu akbar" um eine islamistische Parole handeln sollte.
Zitat von Gansquoterdie Sozialisation in Deutschland hat offenbar nicht zu einer Sozialisation im Sinne unserer Werte und unseres Staates geführt, sondern zu einer islamischen Sozialisation.
Richtig. Das Phänomen ist die Abwendung von unseren Werten und unseres Staates, es ist aber auch die Abwendung von der "Bunten Republik" von der Herr Wulff so schwärmt.
Nachtrag: [url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1803390/Publizist-Ralph-Giordano-Ich-Tuerkenschreck.html]Publizist Ralph Giordano: Ich, Türkenschreck?] Ralph Giordano legt unabhängig vom aktuellen Anlass den Finger in die Wunde, die Anlass für meine kleine Medienrecherche war, in einer Art und Weise und Wortgewalt, die mich tief beeindruckt. Aber auch er wird entweder ignoriert oder weiter beschimpft werden.
Zitat von Ralph GiordanoIch spreche von meinen Intimfeinden, jener Riege von deutschen Illusionisten, xenophilen Einäugigen, Pauschalumarmern, Sozialromantikern, Beschwichtigungsaposteln und Gutmenschen vom Dienst, deren Kuschelpädagogik so tut, als handele es sich beim Migrations-/Integrationskomplex um eine Multikulti-Idylle mit kleinen Schönheitsfehlern. Unter ihnen auch Blindekuh spielende Politiker der 68er-Generation, die sich als unfähig entpuppen, angesichts einer neuen Lage in der Migrantenszene ihre Denkmuster von Toleranz und die Wertmesser ihrer Jugend einer Neudefinition zu unterziehen
Es fällt mir nicht schwer einen Bezug zu Zettels Klassenkampf Artikel herzustellen.
Zwei Tote, zwei Schwerverletzte, nur durch einen Zufall nicht mehr Tote, und der "Vorgang" wird von den Behörden "außerordentlich hochgehängt". Als ob Einzeltäter weniger gefährlich sind als Angehörige von Terrororganisationen.
Zitat von DrNickEs ist in der Tat erstaunlich, wie sehr dieser Anschlag von den Medien heruntergespielt wird. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte, nur durch einen Zufall nicht mehr Tote, und der "Vorgang" wird von den Behörden "außerordentlich hochgehängt". Als ob Einzeltäter weniger gefährlich sind als Angehörige von Terrororganisationen.
Es bleibt wirklich sehr schwer nicht die Fassung zu verlieren. Ich stelle mir gerade vor, dass nach dem Amoklauf von Winnenden(Einzeltäter) oder nach einer Kindesentführung (Einzeltäter) ein Moderator diese Frage gestellt hätte. Er hätte sein Manuskript noch nicht einmal mehr zu Ende lesen dürfen.
Es war nur dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass die Waffe klemmte, sonst hätte es noch mehr Tote gegeben. Er hätte auch eine Bombe zünden können, mit 120 Toten, na und, Einzeltäter, Einzelfall, tiefer hängen.
Jetzt glaube ich erst recht nicht an einen Einzelfall und Einzeltäter, auch wenn die außerordentlich hochgehängte Ermittlung zu einem anderen Ergebnis kommen würde.
Daniel Pipes beschreibt das Sudden Jihad Syndrome als besonders bösartig, weil die Tat von bisher unauffälligen und gut integrierten Muslimen ausgeht.
Zitat von Daniel PipesThis is what I have dubbed the Sudden Jihad Syndrome, whereby normal-appearing Muslims abruptly become violent. It has the awful but legitimate consequence of casting suspicion on all Muslims. Who knows whence the next jihadi? How can one be confident a law-abiding Muslim will not suddenly erupt in a homicidal rage? Yes, of course, their numbers are very small, but they are disproportionately much higher than among non-Muslims.
This syndrome helps explain the fear of Islam and mistrust of Muslims that polls have shown on the rise since September 11, 2001.
The Muslim response of denouncing these views as bias, as the "new anti-Semitism," or "Islamophobia" is as baseless as accusing anti-Nazis of "Germanophobia" or anti-Communists of "Russophobia." Instead of presenting themselves as victims, Muslims should address this fear by developing a moderate, modern, and good-neighborly version of Islam that rejects radical Islam, jihad, and the subordination of "infidels."
Es scheint mir, dass sich die Medien, allen voran die ARD die muslimische Interpretation zu eigen machen wollen, dass die Beachtung dieses "Vorgangs" ein Zeichen von wachsender Islamophobie ist, ist also rassistisch und rechtsextrem, denn sie selbst haben alles versucht ihn möglichst tief zu hängen.
Zitat von C.[quote="DrNick"]Es ist in der Tat erstaunlich, wie sehr dieser Anschlag von den Medien heruntergespielt wird. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte, nur durch einen Zufall nicht mehr Tote, und der "Vorgang" wird von den Behörden "außerordentlich hochgehängt". Als ob Einzeltäter weniger gefährlich sind als Angehörige von Terrororganisationen.
Es bleibt wirklich sehr schwer nicht die Fassung zu verlieren. Ich stelle mir gerade vor, dass nach dem Amoklauf von Winnenden(Einzeltäter) oder nach einer Kindesentführung (Einzeltäter) ein Moderator diese Frage gestellt hätte. Er hätte sein Manuskript noch nicht einmal mehr zu Ende lesen dürfen.
Die Frage ist unsäglich, da stimme ich zu, weil allgemein bekannt ist, dass damit zu rechnen ist, dass islamistische Attentate künftig von Einzeltätern ausgeübt werden, da die Entdeckungsgefahr geringer als wenn sich Gruppen für eine Durchführung bilden. Man hätte also fragen können, ob die Sicherheitsbehörden überhaupt eine Chance haben, künftig so etwas zu verhindern und nicht, warum wird das so hoch aufgehängt. Denn das ist ja selbstverständlich mit Blick darauf zu analysieren, wie man auch solchen Einzeltätern auf die Spur kommen kann.
Zu Einzeltäter, die Frage ist, was damit genau gemeint ist. Wenn der vor hatte, ein Attentat auszuüben und sich hierbei beraten ließ, ist er für mich umgangssprachlich immer noch ein Einzeltäter. Auch wenn er Unterstützung erhalten haben sollte z.B. bei Beschaffung der Waffe oder gar angestiftet worden sein sollte. Juristisch wäre der Begriff dann nicht mehr passend, wenn im Hintergrund Personen gewirkt haben, die Unterstützungsleistungen derart geleistet haben, dass man schon von einem Tatbeitrag sprechen kann.
Winnenden und Co fand ich den Medien qotenreißerisch aufgemacht. Ich denke nicht, dass es den Medien darum ging, journalistisch Informationen zu verbreiten oder gar aufklärerisch oder vorbeugend zu agieren. Winnenden kann jeden betreffen hat jeden angesprochen. Jeder war auf einer Schule oder kennt jemanden, der eine Schule besucht oder Lehrer ist oder was auch immer. Schule steht damit für etwas, was alle angeht und wenn dort etwas passiert, alle treffen kann. Diese Selbstbetroffenheit war es dann auch, welche die Leute so engagiert werden ließ. Dass sich jeder dfafür interessierte etc. und den Medien dankbar jeder Bericht quittiert wurde. Die Menschen gierten danach, mehr zu hören, zu lesen etc. Darüber hinaus betraf es Kinder. Da reagiert jeder Mensch besonders. (Nur Haustiere können diesen Rang ablaufen, wenn man die Mitgliederzahlen im Tierschutzbund und Kinderschutzbund vergleicht.)
Hier jetzt aber waren es amerikanische Soldaten. Also andere als "wir selbst". Es war schnell klar, dass es dem Täter auch darum ging, Soldaten zu treffen. Heißt, wir sind hier nicht betroffen, denn um uns ging es nicht. Dies völlig ohne Wertung geschrieben, auch ich wenn ich innerlich denke, wie kaltschnäuzig ist das und mir die Soldaten und auch USA einfach leid tun, ob des mangelnden Mitgefühles.
Dies ändert auch nichts daran, dass dieser Sachverhalt zumindest mit Blick auf die Zukunft sehr hoch aufgehängt werden müßte, denn besteht doch immer und überall die Gefahr, dass sich das wiederholt - .......und dann vielleicht eine Schulklasse mit Zehnjährigen auf Klassenfahrt betroffen sein könnten, oder ein Berufspendler oder eine Hausfrau ...sprich, "wir".
Da ich meinen Kommentar nicht mehr reinkomme, hier dann klarstellend:
Zitat von Stefanie.......und dann vielleicht eine Schulklasse mit Zehnjährigen auf Klassenfahrt betroffen sein könnten, oder ein Berufspendler oder eine Hausfrau ...sprich, "wir".
Ich vermute halt nur einfach, dass viele denken, es hat amerikanische Soldaten getroffen und sollte auch diese treffen, was haben wir also damit zu tun.
Die Unbeliebtheit der westlichen Kreuzfahrer macht sich nicht nur dort, wo sie Terror verbreiten bemerkbar, sondern auch hier in Europa nimmt der Hass auf sie zu.
Möge Allah (swt) den Bruder aus Kosovo für seine wundervolle Tat segnen und beschützen und dem Terror der Kreuzfahrer ein Ende bereiten.
Mustafa al-Farsi
Edit: Habe den Link zu der Quelle des Zitates entfernt, da man auf solche Seite nicht verweisen sollte. Oder soll ich ihn doch wieder rein stellen, da man mit dem Zitat ja so gar nichts anfangen kann?
Zitat von StefanieDie Frage ist unsäglich, da stimme ich zu, weil allgemein bekannt ist
Von Unsäglichkeit abgesehen, gibt diese Frage ungewollt einen Einblick in die Arbeitsweise der Redaktionen. Es besteht Konsens bezüglich der Behandlung eines islamistischen Angriffes: Er ist "ein Vorgang", der möglchst tief gehängt werden muss. Den Gipfel an Heuchelei über "den Vorgang" liefert die Englische Ausgabe von Spiegel online:
Zitat Investigators now believe that the man who killed two US airmen at Frankfurt Airport on Wednesday was acting alone. Still, German commentators find little comfort in knowing that. To them, it just means no one's safe anymore.
Germany is in a state of shock following Wednesday's fatal shooting at Frankfurt Airport, which left two US airmen dead and two wounded. It appears to have been the first deadly attack with an Islamist motive on German soil.
Das hätte Franz-Josef Wagner vor 3 Tagen sich nicht in seine kühnsten Träumen vorstellen können, dass er einmal Stichwortgeber für eine Spiegel-Artikel sein wird, auch wenn es nur für die englischsprachige Ausgabe ist. So weit geht der Spiegel dann doch nicht, dass er Wagner seinen deutschen Lesern zumutet. Wer dann aufmerksam die aufgeführten Zeitungskommentare durchliest bekommt ein gefühl dafür welche Devise herausgegeben wurde: so tief wie möglich hängen, nur das unbedingt notwendige berichten, dabei möglichst viel relativieren und schauen, dass der Vorgang schnell von den Startseiten veschwindet.
Die ZEIT, eines der drei Flaggschiffe (dazu gehörnen noch die taz und der Stern) gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland, führt das exemplarisch vor. Jörg lau, den ich noch zu den Realos unter den ZEIT-Fundis zähle schreibt:
Zitat von Jörg LauAlso bitte: Den Gefallen sollten wir Arid U. nun wirklich nicht tun, diese abscheuliche Tat zu einer Zeitenwende zu stilisieren. Richtig ist: Bisher haben in Deutschland radikalisierte junge Muslime nur im Ausland gemordet, hierzulande blieben ihre Planungen (Sauerländer) und Versuche (Kofferbomber) meist stümperhaft oder konnten vereitelt werden. Nun ist also ein Mann mit einer Pistole auf amerikanische Soldaten losgegangen und hat zwei erschossen, zwei weitere schwer verwundet und ist an einem weiteren Opfer durch glücklichen Zufall gescheitert (Ladehemmung), worauf er überwältigt werden konnte. Und daraus sollen wir eine neue Epoche ableiten? Bitte nicht.
Es hat noch nicht einmal gereicht den Opfern des Vorgangs Namen zu geben. Ich hole das hiermit nach: Die Trauer, die wenigstens Franz Josef Wagner zum Ausdruck bringt, gilt Nicholas J. Alden aus Williamston und Zachary R. Cuddeback *
Jörg Lau schließt mit den Worten: "Wir haben es vor allem mit einer Ideologie zu tun, die solche Gefühle erzeugt. Sie muss bekämpft werden." Das höre ich gerne, bisher war die ZEIT damit beschäftigt, diejenigen zu bekämpfen, die den politischen Islam als eine Ideologie bezeichnet haben und feinfühlig zwischen richtiger und falscher Islamkritik zu differenzieren.
Ein Deutscher hat heimtückisch zwei Ausländer ermordet und "Mut gegen rechte Gewalt und der zeiteigene Blog "Störungsmelder" schweigen dazu. Es war der falsche Deutsche und es waren die falschen Ausländer, daraus kann nicht der Honig gesogen werden, als die ZEIT den Mord an Marwa El Sherbini instrumentalisiert hat:
Zitat Noch immer hat man das Gefühl, dass die deutsche Gesellschaft mit dem Rücken zu ihren Migranten lebt, dass sie ihnen zu wenig gibt und zu wenig von ihnen verlangt. Noch immer sind hier »wir« und da »sie« – die Identifikation und die selbstverständliche Solidarität fehlen, und das ist es, was die Muslime in der trägen öffentlichen Reaktion auf die Mordtat von Dresden gespürt haben mögen.
Es ist auch das was die USA in der trägen öffentlichen Reaktion verspüren. Hat Petra Roth schon zu einer Trauerkundgebung geladen, sind Ayman mayzek und Stephan kramer an die betten der Verletzten geeilt?
*Ausgerechnet die BILD beweist mehr Anstand als die gesamte Qualitätspresse. Und ausgerechnet die WELT liefert die bestrecherchierten Informationen.
Zitat Hier rennen Sie bei mir offene Türen ein. Ich fühle mich insbesondere an öffentlichen Plätzen und hierbei auch an für Terroristen besonders interessante Plätze in Israel sicher. An deutschen Flughäfen gucke ich mich schon mal um und denke, hoffentlich haben die Sicherheitsbeamten alles im Griff. In Tel Aviv nicht.
Ich war im vorigen Herbst mit deutschen und israelischen Schülern in Berlin und jetzt zehn Tage mit Schülern meiner Schule in Israel. Ich möchte dies ausdrücklich bestätigen: An den belebten Plätzen in Berlin war ich immer unterschwellig nervös (was nicht nur daran lag, dass unmittelbar nach der Ankunft an Berlin Hbf die israelischen Schüler von Vertretern des Berliner Subproletariats angepöbelt wurden mit "Ab mit Euch nach Sachsenhausen!"). Auch in überfüllten Zügen im Berufsverkehr habe ich oft ein unterschwellig dummes Gefühl, da ich kein absolutes Vertrauen in unsere Sicherheitskräfte habe. Jetzt hat sich ja auch gezeigt, dass jemand am Flughafen arbeiten kann, ohne dass jemandem dessen Djihad-Fantasien in Facebook auffallen.
In Israel hatte ich mit unseren Schülern, die auch allein in Tel Aviv unterwegs waren, nicht für einen Moment das Gefühl, es sei unsicher; auch nicht in öffentlichen Bussen, auch nicht im eher arabischen Jaffa, auch nicht in Ostjerusalem. Nirgends.
Die Kontrollen am Flughafen in Deutschland: Peinlich und erniedrigend, wenn die 17jährigen Mädchen in aller Öffentlichkeit ihre Oberbekleidung bis auf ein knappes Top ablegen müssen, ihre Schuhe ausziehen müssen, den Gürtel aus der Hose und die Hose öffnen müssen - und sich dann in den Hosenbund fassen lassen müssen und am ganzen Körper abgetastet werden.
In Israel: Eine kurze Befragung der beiden Lehrer und eines Schülers durch ausgesprochen verbindliche und freundliche Sicherheutsbeamte, eine Einstufung der Gruppe in Kategorie 3 (von 6), ein Durchleuchten des Gepäcks in unserer Anwesenheit vor dem Einchecken, teilweise die freundliche! Bitte, den Koffer zu öffnen ("Sie haben in Ihrem Koffer eine Packung Totes-Meer-Salz. Dürfen wir das bitte einmal sehen?"). Vor dem Boarding dann noch einmal Scannen des Handgepäcks, während jeder durch eine Metalldetektorschleuse ging. Die Pullover behielt man an, die Gürtel blieben in der Hose, die Schuhe blieben an. Und Getränke durfte man nach Belieben mit ins Flugzeug nehmen. Nichts da mit Plastikbeutelchen und keine Flüssigkeiten und so weiter.
Zitat ]Edit: Habe den Link zu der Quelle des Zitates entfernt, da man auf solche Seite nicht verweisen sollte. Oder soll ich ihn doch wieder rein stellen, da man mit dem Zitat ja so gar nichts anfangen kann?
Zitat von GansguoterIch war im vorigen Herbst mit deutschen und israelischen Schülern in Berlin und jetzt zehn Tage mit Schülern meiner Schule in Israel.
Ich danke Ihnen für diesen Bericht, lieber Gansguoter.
Ich war noch nicht in Israel, habe mir aber von Kollegen berichten lassen (einer hat die IDF wissenschaftlich beraten). Mein Eindruck ist danach, daß die Sicherheitspolitik in Israel vollkommen rational ist.
Es gibt Stufen des Verdachts. Man wird schon auf der Fahrt zum Flughafen gescreent. Ein Kollege wurde stundenlang verhört, weil gegen ihn Verdachtsmomente vorlagen. Er wollte nur an einer Konferenz in Israel teilnehmen, aber in den Dateien des Mossad hatte sich offenbar etwas gefunden, das ihn verdächtig machte.
So ist es richtig, so ist es vernünftig.
Unsere Sicherheitspolitik ist aberwitzig. Ich habe es erlebt, wie vor einem Flug nach Frankreich ein alter Mann seinen Gürtel ablegen mußte; er kriegte ihn danach nicht mehr an. Daß er ein Terrorist hätte sein können, ist so wahrscheinlich, wie daß morgen Aliens in Berlim landen.
Es werden in einem unglaublichen Umfang Ressourcen verschwendet, um Menschen zu überprüfen, die keine Terroristen sein können, nach Menschenermessen. Denen, die verdächtig sind, wird zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Das ist die israelische Überzeugung, in der Tat. Soweit ich es verstanden habe, ist das Prinzip v.a., die verdächtige Person zu finden, nicht jeden harmlosen Gegenstand zu kriminalisieren.
Deswegen setzt das System so sehr auf die Kombination aus Gespräch und guter Technik. Unsere Gruppe wurde geprüft, indem wir Lehrer grundlegende Fragen zur Gruppe (Wer sind die Gruppenmitglieder? Wie lange kennen Sie sie? Gehen alle auf Ihre Schule? Wer hat über die Teilnahme an der Fahrt entschieden? Wer hat dafür bezahlt? Haben alle einen deutschen Pass? Warum hat eine Schülerin keinen dt. Pass? Gehört auch diese Sch. zur Gruppe? Wie lange kennen Sie sie?) und zum Programm beantworten mussten (Mit welcher Schule haben Sie den Austausch? Wie heißt der Kontaktlehrer in Israel? Können sie zwei oder drei andere Lehrer der israel. Schule nennen? Wo haben sie gewohnt? Was war das Programm? Haben alle Schüler an dem Programm teilgenommen oder hat sich jemand abgesetzt?), außerdem zum Gepäck (War das Gepäck immer beaufsichtigt? Haben SIe Geschenke angenommen? [die wir dann vorweisen mussten]).
Ein Schüler hat getrennt von uns dieselben oder ähnliche Fragen gestellt bekommen. Ich denke, daraus, dass es a) keine Widersprüche gab und b) für die Fragen auch beantworten konnten (Name, Adresse der Schule; Namen der israel. Kollegen), damit war plausibel, dass wir die waren, für die wir uns ausgegeben haben. Bei der Frage nach Namen von israel. Lehrern spätestens hätte jemand gestockt.
Damit waren wir eher unverdächtig (Verdachtsstufe 3), so dass nur noch einzelne Gegenstände vorgewiesen werden mussten.
Vor uns vor eine Reisende der Verdachtsstufe 5 (man bekommt eine Nummer auf den Koffer geklebt) - und bei der wurde nun das Gepäck detailliert untersucht: Wischproben von den Kleidungsstücken, die dann in ein Analysegerät gelegt wurden; Schnüffelprobe an der Zahnpasta und am Deo und so fort.
Zitat Ich habe es erlebt, wie vor einem Flug nach Frankreich ein alter Mann seinen Gürtel ablegen mußte; er kriegte ihn danach nicht mehr an. Daß er ein Terrorist hätte sein können, ist so wahrscheinlich, wie daß morgen Aliens in Berlim landen.
Richtig, entsprechend war auch unsere Schülergruppe für die Israelis unverdächtig, während wir uns in Deutschland ausziehen mussten. - Ich bin ab sofort ein großer Fan des israelischen Systems!
Erstaunlich übrigens auch, dass es in Israel offenbar kein Problem ist (Stichwort: Amokläufe in dt. Schulen ...), dass die Wehrpflichtigen in Kampfeinheiten auch in der Freizeit (auf dem Weg zur Familie, beim Einkaufen, im Cafe) ihr Schnellfeuergewehr samt Magazinen mit sich führen.
Den nächsten Tiefschlag in der skandalösen Berichterstattung über den "Vorgang" versetzt mir STERN mit der Überschrift:
Auf eine Kippe mit dem Killer, eine Fortsetzung der Reihe Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt und Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt.
Beim STERN ist der "Vorgang" im Bereich Gesellschaftsklatsch abgelegt und wird von Starjournalistin Manuela Pfohl betreut, die sich mit ihrem einfühlsamen Berich über die Alkoholfahrt von Frau Käßmann "Ein Gläschen in Ehren" in die Herzen der Leser schrieb.
Zitat von Manuela PfohlEs ist der Moment, in dem Arid U. offenbar Panik bekommt. Vergeblich versucht er in den Flughafen zu flüchten. Der 22-jährige Soldat folgt ihm geistesgegenwärtig und kann ihn schließlich überwältigen. Es ist das Ende des ersten "erfolgreich" ausgeführten islamistischen Anschlags in der Bundesrepublik Deutschland und der Beginn umfangreicher Ermittlungen. ...
Er habe sich vorgenommen, die Tat zu rächen und seinerseits US-Soldaten dafür zu töten. Dass die jugendlichen GIs zu seinen Opfern wurden, sei allerdings der reine Zufall gewesen. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Rein zufällig war dann wohl auch, dass er bewaffnet zum Postsortieren angetreten ist.
Diese Form der Berichterstattung macht mir mehr Angst als jeder vorstellbare Anschlag.
Zitat von SternDas Netz ist zum mächtigen Bürgermedium geworden. Den Regierenden ist ein neuer Gegenspieler erwachsen - ob sie Ben Ali, Mubarak oder Guttenberg heißen. Entsteht hier eine neue fünfte Gewalt? Von Florian Güßgen
Nein es entsteht keine fünfte Gewalt. Das ist der Ersatz für die vierte Gewalt, die einen Totalschaden hat.
Zitat Neue Details bei den Ermittlungen gegen die beiden Terrorverdächtigen in Kanada: Einer der beiden Männer, der 35-jährige Raed Jaser, hat zwei Jahr lang in Berlin gelebt. Hat Fremdenhass in Deutschland zu seiner Fanatisierung beigetragen?
Hat man bei den Bostoner Attentätern noch Schwierigkeiten, das I-Wort auszusprechen, scheint sich bei den "Kanadiern" endlich eine verwertbare und auch für deutsche Journalisten akzeptable Spur zu ergeben. Eine neue Stufe der Täterentschuldigung scheint erreicht. Und das Beste daran: Alles ist wie immer.
daß Sie so überhaupt kein Mitgefühl für die armen, traumatisierten Flüchtlinge haben, die, gerade ihrer Heimat entronnen, in Berlin schon wieder auf rechtsradikale Bombelescher und sonstigen beunruhigenden Multi-Kulti-Terror stoßen - ich verstehe schon, daß man daran knappst und knappst - und zig Jahre später seinen gerechten und lang aufgestauten Haß an einer Brücke in Kanada auslassen will, über die zufällig gerade ein Zug rollt.
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