"Wenn jemand derart einfach Sachverhalte nicht verstehen möchte, bestehen zwei Möglichkeiten: Jemand ist dumm oder er stellt sich dumm."
Anders ausgedrueckt: Wer nicht ihrer Meinung ist ist entweder dumm oder stellt sich dumm.
"Die Deutschen haben 1939 einen Krieg angezettelt und aufs Maul bekommen. Als Folge verloren sie die Ostgebiete. Die Araber waren 1967 ganz ähnlicher Meinung und bekamen ebenso auf die Schnauze."
Von ihrer kuriosen Wortwahl mal abgesehen: Die Palaestinenser haben 1967 keinen "Krieg angezettelt"; in Gaza konnten sie das auch gar nicht denn es war unter aegyptischer Kontrolle.
"Vielleicht sollten wir das tun, sozusagen die John J Methode zur Deklaration von Verhandlungsmasse."
Mir egal was sie tun sollten oder auch nicht. Was dies mit mir persoenlich zu tun hat erschliesst sich mir nicht - nennen wir es daher die 'Llarian Methode zur verqueren Verkettung von Sachverhalten die nichts miteinander zu tun haben'.
"Ich denke 2013 ist der Spuk vorbei."
Warten wir es einfach ab.
"Ich denke das können sie, denn im Unterschied zu den anderen, die Obama im Stich gelassen hat (den demokratischen Teil Iraks oder die iranischen Protestler beispielsweise), haben die Israelis durchaus die Kapazität sich eine Weile einzuigeln."
Mir recht denn dann braucht Israel die USA ja nicht, und von "im Stich lassen" kann dann nicht die Rede sein.
"Aber Humor ist ja bekanntlich bei manchen Menschen Glückssache."
So ist es - daher mein Kommentar dazu.
Ich finde es uebrigens bemerkenswert wie in diesem sonst ueberwiegend sachlichen Forum sofort jegliche contenance ("dumm"; "Troll") verlorengeht sobald es sich um Israel handelt und jemand eine abweichende Meinung vertritt.
Zitat Die Palaestinenser haben 1967 keinen "Krieg angezettelt"; in Gaza konnten sie das auch gar nicht denn es war unter aegyptischer Kontrolle.
Sehen Sie, es gab nämlich 1967 noch nicht mal im Ansatz so etwas wie einen palästinensischen Staat und noch nicht einmal ein Gruppenselbstverständnis als "Palästinenser". - Aber dass Ägypten, Jordanien und Syrien den Krieg angezettelt haben, darüber brauchen wir wohl nicht weiter zu diskutieren. Für einfach nachschlagbare Fakten bin ich nicht zuständig.
Zitat jemand eine abweichende Meinung vertritt.
Zu historischen Tatsachen helfen Meinungen nicht weiter.
Zitat von john jIch finde es uebrigens bemerkenswert wie in diesem sonst ueberwiegend sachlichen Forum sofort jegliche contenance ("dumm"; "Troll") verlorengeht sobald es sich um Israel handelt und jemand eine abweichende Meinung vertritt.
Hm, Ihr Kommentar zu fremder Leute Avatar, war das auch überwiegend sachlich? Oder eine abweichende Meinung? Oder halt vielleicht doch eine unangemessene Anpampung, mithin trollig?
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat Anders ausgedrueckt: Wer nicht ihrer Meinung ist ist entweder dumm oder stellt sich dumm.
Sie können ihr dumm stellen auch übertreiben, ich habe Ihnen in diesem Zusammenhang eine Analogie erklärt, keine Meinung abgegeben oder erfragt. Ob Sie sich dieser Analogie anschliessen ist sicher ihre Sache, aber sie nicht verstehen zu wollen, und sich dann noch daüber zu mokieren, wenn Sie Ihnen erklärt wird, das hat wirklich etwas reichlich dummes. Ganz unabhängig von irgendeiner Meinung.
Zitat Die Palaestinenser haben 1967 keinen "Krieg angezettelt"; in Gaza konnten sie das auch gar nicht denn es war unter aegyptischer Kontrolle.
Die passende Antwort ist schon gerade gekommen, aber ansonsten emfehle ich Ihnen auch nahezu jedes beliebige Lexikon um sich ein bischen zu informieren. Faktisch gehörte das Westjordanland, der Sinai, der Golan, ein Teil Jerusalems wie auch Gaza zu einer der mit Israel kriegsführenden Parteien, die, ich bleibe bei der Wortwahl, auf die Schnauze bekommen haben. Dabei ist es ziemlich unerheblich, wer da jetzt genau wohnt, die Bewohner der deutschen Ostgebiete sind genausowenig gefragt worden, was sie von Hitlers Überfall auf Polen gehalten haben. Wenn Sie die Analogie jetzt verstehen wollen. Wer einen Krieg verliert, erst recht einen den er selbst angefangen hat, muss mit den Konsequenzen leben. Ich kann daran auch nur schwer etwas unrechtes erkennen. Es wäre ja etwas anderes, wenn man überfallen worden wäre, aber wenn man selbst einen anfängt ?
Zitat Mir recht denn dann braucht Israel die USA ja nicht, und von "im Stich lassen" kann dann nicht die Rede sein.
Oh doch, durchaus. Man kann durchaus mit einer Situation fertig werden, obschon man im Stich gelassen wird. Einige schaffen es, einige nicht (siehe die iranischen Demonstranten). Vielleicht schaffen es sogar die Iraker, wer weiss. Das ändert nichts daran, dass all diese im Stich gelassen wurden. Will sagen, der internationale Vertrauensverlust durch die Regierung Obama dürfte für Jahrzehnte reichen.
Zitat Ich finde es uebrigens bemerkenswert wie in diesem sonst ueberwiegend sachlichen Forum sofort jegliche contenance ("dumm"; "Troll") verlorengeht sobald es sich um Israel handelt und jemand eine abweichende Meinung vertritt.
Eine Meinung haben Sie doch gar nicht vertreten, lieber John J, sondern bis jetzt tatsächlich nur rumgetrollt. Ich kann nicht sehen, wo Sie ein Argument vertreten, Sie haben ein paar Behauptungen aufgestellt und sich darüber hinaus dumm gestellt. Das ist kein Argumentieren, das ist bestenfalls Stänkern, richtigerweise aber nichts weiter als Trollen. Und als Krönung mokieren Sie sich über anderer Signaturen. Wie sollte man das anders wahrnehmen ?
Mein letzter Kommentar in dieser fruchtlosen Diskussion:
@ Gansguoter:
"Sehen Sie, es gab nämlich 1967 noch nicht mal im Ansatz so etwas wie einen palästinensischen Staat und noch nicht einmal ein Gruppenselbstverständnis als "Palästinenser". - Aber dass Ägypten, Jordanien und Syrien den Krieg angezettelt haben, darüber brauchen wir wohl nicht weiter zu diskutieren. Für einfach nachschlagbare Fakten bin ich nicht zuständig."
Fuer nicht belegbare bzw erfundene Behauptungen offenbar schon: Wo habe ich bspw behauptet dass Israel 1967 einen Krieg angezettelt habe? Und dass es 1967 "noch nicht einmal ein Gruppenselbstverständnis als "Palästinenser" gab halt ich fuer schwer belegbar nachdem bspw die PLO bereits 1964 gegruendet wurde. Und spielte das bspw 1995 oder spaeter eine Rolle ob es 1967 ein "Gruppenselbstverständnis" gab oder doch erst sagen wir 1971 oder 1980?
Was sie fuer "historische Tatsachen" halten (bspw der Status des Gaza Strip) wird uebrigens international von Voelker- und Staatsrechtlern ziemlich kontrovers diskutiert.
@ Gorgasal:
Vllt lesen sie noch mal den Beitrag auf den sich mein Kommentar zu dem entsprechenden Avatar bezog und sagen mir dann wer wen zuerst "angepampt" hat.
@ Llarian:
Nachdem ich offenbar ihrer Meinung nach schlicht zu dumm bin ihre (schraegen) Analogien zu uebernehmen eruebrigt sich jede weitere Diskussion.
Zitat Wo habe ich bspw behauptet dass Israel 1967 einen Krieg angezettelt habe?
Na wunderbar, wenn Sie mir zustimmen, dass nicht Israel den Krieg angezettelt hat, dann offenbar die Gegenseite. Und dass die dann Land an Israel verloren haben, ist das Pech des Angreifers, der den Krieg verliert. Und dann sind wir wieder bei dem Punkt, dass es ein Entgegenkommen von Israel ist, den Gazastreifen den Palästinensern zu überlassen (die nichts Besseres zu tun haben, als als erstes die Synagogen zu sprengen).
Zitat Und dass es 1967 "noch nicht einmal ein Gruppenselbstverständnis als "Palästinenser" gab halt ich fuer schwer belegbar
Macht nichts. In den 1930er und 1940er Jahren haben Vertreter der Araber wiederholt, auch vor der UN, gesagt, es gebe kein Palästina, das sei eine Erfindung der Zionisten; das Gebiet sei Süd-Syrien. Die Belege finden Sie über Google rasch selbst. 1967 wurde dann aus politischen Gründen der Begriff "Palästina" und "Palästinenser", den man vorher abgelehnt hat, rausgeholt, weil er politisch gut nutzbar zu machen war.
Zitat Die Arabische Liga will jetzt bei der UNO eine Flugverbotszone über dem Gazastreifen beantragen
Das klingt alles sehr bizarr, aber es sind keineswegs nur Spinnereien im luftleeren Raum (wenn man das so sagen darf )
Das US.Engagement für die No-Fly-Zone über Libyen geht ja offenbar maßgeblich auf den Einfluss der wichtigen Obama-Beraterin Samantha Power zurück. Power hat als Journalistin den Jugoslawienkrieg begleitet und sich später in ihrer akademischen Arbeit als Harvard-Professorin intensiv mit dem Problem humanitärer Interventionen zur Verhinderung von Genoziden beschäftigt (übrigens in engster Zusammenarbeit mit Michael Ignatieff, dem Spitzenkandidaten der oppositionellen (Links-)Liberalen bei den Wahlen am 2. Mai in Kanada). Äußerungen Powers lassen erkennen, dass sie den israelisch-palästinensischen Konflikt letztlich ähnlich betrachtet wie die Bürgerkriege in Jugoslawien, Rwanda oder eben jetzt auch Libyen: Multilateral verabredete und geführte Interventionen von außen sind notwendig, um eine Eskalation und das Abschlachten Unschuldiger zu verhindern. Eine interessengeleitete oder auch moralisch begründete Parteinahme der USA für die eine oder andere Seite ist eher suspekt.
Sie hat sich davon inzwischen distanziert, aber es ist klar, dass ihr der Schutz von Zivilisten in Gaza wichtiger ist als die strategische Position und das Selbstverteidigungsrecht Israels. Die USA werden damit zu einer neutralen Partei, die auch Israel in den Arm fällt.
Dieser Ansatz entspricht sicher dem Wunsch weiter Teile der westlichen Öffentlichkeit. Aus Sicht der fanatischen Feinde Israels ist er aber vor allem eine große Chance und Ermutigung: Israels Militärmacht wird durch die USA nicht mehr unterstützt, sondern faktisch gezügelt. Der Westen muss eine Flugverbotszone gegen die IAF ja praktischerweise gar nicht militärisch durchsetzen, es reicht der massive politische Druck aus Washington und Europa.
Man kann schon verstehen, weshalb die Arabische Liga diesen Hebel gerne betätigen will. Und weshalb manche in Gaza offenbar die Gelegenheit für günstig halten, einen heftigen Kampf zu provozieren.
Zitat von john j Allerdings gab Israel Land her bzw auf, das Israel gar nicht gehoerte, sondern 1967 im Zug des 6 Tage Krieges besetzt worden war. Dies als "Frieden fuer Land" zu bezeichnen ist schon ein bisschen zynisch. Und es ist nicht schwer zu sehen wie dieser Deal dann auch nicht das gewuenschte Ergebnis hatte.
Historisch betrachtet, gehört der Gaza-Streifen weder zu Ägypten, das ihn 1517 an das Osmanische Reich verlor, und 1906 die heute noch gültige Grenze zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen vertraglich mit dem Osmanischen Reich regelte, und sich heute noch auf diesen Vertrag beruft, noch zu Israel, das, soweit ich weiß, diesen Landstrich auch nie für sich beansprucht hat. Laut UN-Teilungsplan von 1947 sollte der Gaza-Streifen Teil eines noch zu gründenden palästinensischen Staates sein.
Da Sie, lieber john j, eine andere Position, als die übrigen Zimmerleute vertreten, mir aber bis heute nicht klar ist, welche, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Ihre Position darstellen könnten.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Die Erarbeitung dieses Beitrags über die aktuellen Vorgänge um Israel sind höchst verdienstvoll. Vielen Dank für die Recherchearbeit, die vollkommen eines Zettel würdig ist.
Ich stimme demjenigen zu, der hier die stereotypen Argument-Abfolgen bemängelt, die stets und immer beim Thema Nahost zustandekommen und unendlich ermüdend sind. Udn ich behaupte, mit diesem Diskussionsfaden im Hinterkopf, daß es zwischen Linken und Konservativen überhaupt keinerlei Diskussionsbasis gibt, schon bei "sonstigen" Themen nicht, aber beim Thema Nahost schon gar nicht. Die Parteien leben in verschiedenen Universen.
Entsetzen befällt mich, wenn ich anhand des Video-Interviews mit Samantha Power sehe, welchen Meinungen und Gedankenspielen heute in Washington Gehör geschenkt wird.
Zitat von john jNachdem ich offenbar ihrer Meinung nach schlicht zu dumm bin ihre (schraegen) Analogien zu uebernehmen eruebrigt sich jede weitere Diskussion.
Nein, lieber John J, es ist weit schlimmer. Ich denke nicht, dass Sie zu dumm sind, ich denke, dass Sie sich dumm stellen, sprich, der Tugend der Ignoranz fröhnen, um sich gerade nicht auseinandersetzen zu müssen. Das halte ich für weit tragischer, denn ein dummer Mensch kann zulernen, ein ignoranter Mensch ist Tantalus-gleich immer wieder gezwungen den selben Fehler zu machen.
Oh no! Weit schlimmer als...was? Fukushima? Libyen? Urlaub auf Mallorca? Furunkel?
"Ich denke nicht, dass Sie zu dumm sind, ich denke, dass Sie sich dumm stellen..."
Ich andererseits denke nicht dass sie sich nur arrogant und ueberheblich stellen...
"...sprich, der Tugend der Ignoranz fröhnen..."
Was oder wem sie "fröhnen" - wenn sie von Raketen auf Warschau oder Massenvertreibungen schwadronieren - darueber lasse ich mich lieber nicht aus. Eine "Tugend" ist es jedenfalls nicht.
"...um sich gerade nicht auseinandersetzen zu müssen."
Woher wollen sie wissen mit was ich mich "auseinandersetze"?
"...ein ignoranter Mensch ist Tantalus-gleich immer wieder gezwungen den selben Fehler zu machen."
Yup - wie beispielsweise eine eigene Meinung zu vetreten anstatt sich im mainstream eines Forums gegenseitig beizupflichten wie sehr man doch Recht habe und ueber den "Unwissenden" stehe und den moral high ground besetzt halte, und sich gegenseitig damit zu ueberbieten noch bizarrere Fundstellen aus dem Internet auszugraben.
Und damit zur eigentlichen Aussage diese Beitrags:
Dies war mein letzter Beitrag in ZR. Life is just too short. Irgendwer (Zettel oder einer der anderen hosts) kann bitte meine Mitgliedschaft oder was auch immer beenden/loeschen. See ya!
P.S.: Sorry Uwe Richard - ich haette ihre Frage gern beantwortet aber es hat einfach keinen Sinn.
Zitat von john jOh no! Weit schlimmer als...was? Fukushima? Libyen? Urlaub auf Mallorca? Furunkel?
Weit schlimmer als dumm zu sein, lieber John J.
Zitat Ich andererseits denke nicht dass sie sich nur arrogant und ueberheblich stellen...
Gegenüber jemandem, der sich bewusst dumm stellt, ist es bisweilen schwer nicht ueberheblich zu wirken. Denn seien wir ehrlich, das ist ja genau das, was Sie beabsichtigen. Und was ihre Beurteilung meiner Person angeht, so denke ich wiederum, das die keinen interessiert.
Zitat Woher wollen sie wissen mit was ich mich "auseinandersetze"?
Sie müssen sich schon ein bischen mehr bemühen, ich schrieb nicht von dem, mit dem sie sich auseinandersetzen, sondern von dem, womit sie das gerade nicht tun. Und das wiederum kann man recht leicht ersehen, wenn man sich ihre Beiträge anschaut.
Zitat Yup - wie beispielsweise eine eigene Meinung zu vetreten anstatt sich im mainstream eines Forums gegenseitig beizupflichten wie sehr man doch Recht habe und ueber den "Unwissenden" stehe und den moral high ground besetzt halte, und sich gegenseitig damit zu ueberbieten noch bizarrere Fundstellen aus dem Internet auszugraben.
Sehen Sie, das Problem ist, das man bei Ihnen keine Meinung erkennen kann. Mit dem Fuß zu stampfen und zu sagen "Ihr seid alle doof" ist zwar eine Meinung, sie hat nur eben wenig mit dem hier diskutierten zu tun. Ich könnte mir angesichts dieses Auftritts eine Meinung denken, aber wozu Ihnen etwas unterstellen was ohnehin nicht diskutiert werden kann ? Aber ganz genrell bemerkt, dazu eine Meinung zu VERTRETEN gehört ein bischen mehr als rumzutrollen und andere anzupflaumen. Ich bezweifele nicht, dass Sie eine Meinung haben (was biisweilen nicht wirklich eine Leistung ist), vertreten haben Sie sie nicht.
Zitat Dies war mein letzter Beitrag in ZR.
Dann Auf Wiedersehen, lieber John J. Wenn Sie doch irgendwann die Lust packt und lieber ein Thema diskutieren wollen, können wir das gerne wieder aufnehmen.
Zitat von john j ...und sich gegenseitig damit zu ueberbieten noch bizarrere Fundstellen aus dem Internet auszugraben. ...
Werter john j, unabhängig davon, dass ich Llarians Formulierungen Ihnen gegenüber für teilweise grenzwertig halte: die in diesem Forum zitierten Quellen waren die ORIGINALQUELLEN, also die internationale Aufsicht, das betroffene Unternehmen, die internationalen Expertengremien und so weiter. Dazu kamen ausgewählte Sekundärquellen mit hohem Verbreitungsgrad, wie die FAZ und internationale Redaktionen. Was daran "obskur" sein soll, wissen wahrscheinlich nicht mal sie selbst. Solche Quellen als "obskur" zu bewerten zeugt von mangelnder Bereitschaft, sich mit den Fakten auseinanderzusetzen. Im Sinne von "Wozu brauche ich Fakten, ich habe schon eine Meinung".
Selbstverständlich steht es Ihnen frei, die Glaubwürdigkeit der Quellen zu gewichten. Der Punkt ist állerdings der: wenn sie keiner der Originalquellen trauen, dann erübrigt es sich, überhaupt die deutsche Presse zu lesen. Denn andere Quellen gab es ja nicht. Spiegel online, taz, SZ und so weiter hatten auch keine geheimnisvolle Kristallkugel, aus denen die weitere Informationen hätten saugen können. Wenn man also diesen Quellen nicht traut, dann erübrigt sich absolut jede Berichterstattung, denn ohne IRGEND EINE Informationsbasis gibt es keine Nachricht. Möglicherweise wird just in diesem Moment auf dem Mars die Invasion der Erde vorbereitet; aber so lange wir nicht IRGEND EINE Informationsbasis dazu haben, gibt es auch keine Nachricht dazu.
Was in diesem Forum also stattfabd, war, auf die Ursprungsquellen zurückzugehen, anstatt sich auf die gemeinsame Interpretation von SPON, taz und SZ zu verlassen. Wir haben einen Filter ausgeschaltet, sind zurück zu den Originalangaben und haben dann eine EIGENE Meinung gebildet.
Sie scheinen das für falsch zu halten, wenn sie die Originalquellen als "obskur" empfinden. Muss man das so interpretieren, dass sie es als "obskur" empfinden, eine eigene Meinung zu bilden? Das die für Sie einzige zulässige Vorgehensweise ist, die Meinung von SPON und SZ bedingungslos zu übernehmen?
Ich möchte Sie nicht angreifen oder verletzen, aber eine solche These ("Der Bürger braucht sich keine eigene Meinung zu bilden, dass tut die Partei/ der Führer/ der Mufti schon für die") ist mit demokratischen Grundsätzen nur schwer vereinbar.
Mit freundlichen Grüßen und bedauernd, dass Sie ihre Meinung und Argumente nicht wirklich zur Diskussion stellen wollten Frank
John J hat also meine neulich geäußerte Ansicht (Linke und Konservative lebten in verschiedenen Universen und könnten daher auf keiner Basis miteinander diskutieren) postwendend bestätigt. Er scheint ebendiese Erkenntnis gewonnen zu haben, sein Rückzug ist folgerichtig. Vermutlich wäre viel Diskussionsaufwand im Internet völlig vermeidbar, wenn man darauf verzichten könnte, mit Vertretern des jeweiligen Gegenuniversums Sträuße auszufechten, die unausfechtbar sind.
Es gibt ja auch mit Bewohnern des eigenen Universums noch genügend Diskussionsstoff.
Zitat von ThanatosJohn J hat also meine neulich geäußerte Ansicht (Linke und Konservative lebten in verschiedenen Universen und könnten daher auf keiner Basis miteinander diskutieren) postwendend bestätigt. Er scheint ebendiese Erkenntnis gewonnen zu haben, sein Rückzug ist folgerichtig.
Es muss schön sein, in einer Welt zu leben, die lediglich schwarz und weiß kennt. Ich freue mich für Sie – ehrlich und ohne Hintergedanken. Nun ja, ein bischen Neid schwingt schon mit.
Zum Mitschreiben: „John J“ wurde gegangen, oder besser: weggebissen, wie einige andere auch. So ist das Leben: Hart, aber unfair.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von ThanatosJohn J hat also meine neulich geäußerte Ansicht (Linke und Konservative lebten in verschiedenen Universen und könnten daher auf keiner Basis miteinander diskutieren) postwendend bestätigt. Er scheint ebendiese Erkenntnis gewonnen zu haben, sein Rückzug ist folgerichtig. Vermutlich wäre viel Diskussionsaufwand im Internet völlig vermeidbar, wenn man darauf verzichten könnte, mit Vertretern des jeweiligen Gegenuniversums Sträuße auszufechten, die unausfechtbar sind.
Es gibt ja auch mit Bewohnern des eigenen Universums noch genügend Diskussionsstoff.
Ich weiß nicht, lieber Thanatos.
Ich habe mich immer wieder bemüht, mit Linken zu diskutieren, und werde das auch weiter tun. Es gibt das, was Sie beschreiben, aber es gibt auch andere Erfahrungen. Die Diskussionen mit John J habe ich immer geschätzt; und es tut mir leid, daß er nicht mehr will. Aber schaumama
Ich habe sie geschätzt, diese Diskussionen, weil er bluntly seine Meinung gesagt hat - die ja nun einmal die Meinung auch rund der Hälfte der Amerikaner ist -, aber ohne sich über den Andersdenkenden zu erheben oder ihn verächtlich machen zu wollen.
Das nämlich ist das eine der beiden Probleme beim Diskutieren mit Linken: Diese weitverbreitete Arroganz.
Man hält sich für a) die besseren Menschen (solidarisch, friedfertig, gerecht usw.); und b) für diejenigen, die über die höheren Einsichten verfügen, weil sie die Kräfte hinter der Geschichte kennen, die wahren Drahtzieher, die in Wahrheit hinter den politischen Entscheidungen steckenden Klasseninteressen, ökonomischen Interessen usw.
Wer sich so sieht, der ist zum rationalen Diskurs nicht fähig. Er billigt dem Anderen ja gar nicht zu, ein Diskussionspartner zu sein, mit dem gemeinsam - und gegen den - man sich um die Wahrheit bemüht.
Das Zweite ist die Emotionalisierung und moralische Aufladung des Politischen bei vielen Linken. Die Politik ist ihnen Religionsersatz. Wenn man einen ihrer Glaubensinhalte in Frage stellt, dann reagieren sie darauf wie ein Moslem, wenn Mohammed beleidigt wird.
Bei der momentanen Besessenheit mit dem "Atomausstieg" ist das wieder einmal sehr schön zu sehen. Wer sachlich argumentiert, der gehörte eigentlich auf den Scheiterhaufen, weil er sich am Heiligsten vergeht.
Israel/Arabien ist ein Thema, das ähnlich stark emotional besetzt ist. Da greift das Schema "der reiche Westen gegen die arme Dritte Welt".
Das ist das eine. Aber es gibt ja auch kluge, rationale, es gibt auch zur Reflexion fähige Linke. Mit ihnen diskutiere ich gern. Im Forum gelingt das selten; öfter im RL.
Man muß diese Diskussionen führen, lieber Thanatos. Wenn man nicht mehr diskutieren zu können meint, dann geht das Gemeinwesen vor die Hunde.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.