Ob man es Wilders vorwirft (wie die Rechtsextremisten) oder ob man es gut findet: jedenfalls ist es richtig, wenn man zwischen seiner Scharia-Kritik, Israel-Freundschaft und dem Wirtschaftsliberalismus keinen Widerspruch sieht. Wer das doch tut, hat es schwerer mit der Wilders-Deutung und kommt dann leicht ins Schleudern, wie dieser hier:
Zitat von Michael Thumann: Israels falsche FreundeDie Besuche der Rechtspopulisten sind die neueste und vielleicht hinterlistigste Attacke auf Israels Ansehen in jüngster Zeit.
Demnach wäre Wilders eigentlich ein ganz durchtriebener Feind Israels, der Israel gleichzeitig schadet und benutzt für die "Bildung und Stärkung einer internationalen anti-islamischen Front."
es ist aber auch schwierig das politisch korrekte zu äußern,wenn man nicht von seiner allgemein bessermenschlichen einstellung her eh schon exkulpiert ist. kritik an israel=antisemitismus unterstützung israels=zionismus(in zweifel noch schlimmer) hinweise auf überlegene jüdische intelligenz=rassismus vergleich der isr. und arab. wirtschaftsleistung in der gleichen region=rassismus israelische notwehr=gibt es nicht palästinensische mörder=freiheitskämpfer mir gehen ein paar von den ultraorthodoxen auch auf den senkel,aber die ermorden niemanden. angesäuert grüßt patzer
ps und kommt mir nicht mit der ausnahme. verrückte gibt es überall.
Zitat von RaysonWilders ein "Wirtschaftsliberaler"? Höre ich das erste mal.
Dann ist Ihnen vielleicht Zettels Beitrag http://zettelsraum.blogspot.com/2008/03/...rt-wilders.html entgangen. Dort werden als Forderungen der PVV angeführt: Steuersenkungen, Abschaffung des Mindestlohns, Senkung von Subventionen, Einschränkung des Kindergelds. Klingt doch wirtschaftsliberal?
Zitat von patzeres ist aber auch schwierig das politisch korrekte zu äußern
Eine Position wie die der PVV und verwandter Richtungen steht quer zu den traditionellen politischen Spaltungen der Bundesrepublik:
• Linke: religionsskeptisch bis antireligiös, nicht sehr israelfreundlich, antikapitalistisch • Konservative: generell religions- und damit auch islamfreundlich, israelfreundlich, positives bis skeptisches Verhältnis zur Marktwirtschaft • Liberale: religionsskeptisch, nicht sehr israelfreundlich, pro Marktwirtschaft
Wie Sie richtig angedeutet haben, fehlen passende Schlagworte gegen Wilders. Aber was soll's, solange man mit "Rechtspopulist" durchkommt.
Zitat von Kallias • Linke: religionsskeptisch bis antireligiös, nicht sehr israelfreundlich, antikapitalistisch • Konservative: generell religions- und damit auch islamfreundlich, israelfreundlich, positives bis skeptisches Verhältnis zur Marktwirtschaft • Liberale: religionsskeptisch, nicht sehr israelfreundlich, pro Marktwirtschaft
Ähm, Verständnisfrage lieber Kallias: Wieso sprechen sie denn den Liberalen die Israelfreundlichkeit ab? Also, gibt es da Gründe? Ich habe das so eigentlich noch nie erlebt.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von CalimeroWieso sprechen sie denn den Liberalen die Israelfreundlichkeit ab? Also, gibt es da Gründe? Ich habe das so eigentlich noch nie erlebt.
Mir ist bei der FDP noch nie eine ausgeprägte Israelfreundlichkeit aufgefallen (ich meine nicht einzelne Politiker, da gibt es israelfreundliche in allen Parteien). Kann sein, daß ich das nicht genau genug beobachtet habe - irgendwie schien immer klar zu sein, daß Israelfreundlichkeit eine Sache der CDU/CSU und der Springerpresse war, während die anderen sich da mehr zurückgehalten haben. (In der Blogosphäre sieht die Lage natürlich ganz anders aus.)
Hm, wie ich so nachdenke, scheint mir bereits in der Kohl-Ära die Israelfreundlichkeit der Union abgenommen zu haben.
Salvete! Fairerweise muss man aber sagen, dass einige Politiker der LINKE durchaus als "israelfreundlich" zu bezeichnen sind: Petra Pau, Lederer, Kipping, Ramelow...und manchmal auch Gysi. Die antideutsche Szene (jungle world, bahamas) mit vielen Ex-KBWlern ist auch sehr proisraelisch. Ebenso auch manche Grüne. Freiburgs OB Salomon wollte die unerträgliche Nakbaausstellung stoppen. An einer katholischen Privatschule in Bonn und von der evangelischen Kirche in Aachen dagegen wurde sie gezeigt. Peinlicher ist schon Gaza-Guidos Israelverurteilungen in der UNO und Dirk Niebels (DIG-Mitglied) Hasspredigten gegen Israel (Fünf vor zwölf). Von dem unerträglichen Nobbie Blüm ganz abgesehen.
Zitat Fairerweise muss man aber sagen, dass einige Politiker der LINKE durchaus als "israelfreundlich" zu bezeichnen sind: Petra Pau, Lederer, Kipping, Ramelow...und manchmal auch Gysi.
Insgesamt wird das BIld der LINKEN aber durch Israelfeindlichkeit geprägt. Gysi hat hier ja gegen die Mehrheitsmeinung seiner Partei angeredet.
Zitat An einer katholischen Privatschule in Bonn und von der evangelischen Kirche in Aachen dagegen wurde sie gezeigt.
An welcher denn? Ich weiß nur davon, dass eine ("die"?) Ausstellung in der Evgl. (!) Trinitatiskirche in Bonn-Endenich gezeigt wurde. KAth. Privatschule? NIcht das ich wüsste, würde mich aber sehr interessieren. Danke.
Zitat von Calimero Ähm, Verständnisfrage lieber Kallias: Wieso sprechen sie denn den Liberalen die Israelfreundlichkeit ab? Also, gibt es da Gründe? Ich habe das so eigentlich noch nie erlebt.
Beste Grüße, Calimero
Es gibt keine Israelfreundlichkeit bei der FDP (wenn damit die Vertretung der Liberalen gemeint ist), denn die könnte dem Geschäft schaden.
Zitat von Jörg KronauerTatsächlich zogen FDP-Politiker schon vor Jahrzehnten die Fäden bei der deutschen Wirtschaftsexpansion in die arabischen Staaten und den Iran.
Die Kooperation deutete sich bereits in den fünfziger Jahren an. Damals versuchten arabische Länder, die »deutsch-arabische Freundschaft« wieder zu beleben, die bis in die NS-Zeit hinein gegen die britische Kolonialmacht und gegen den Zionismus gerichtet war. Empört reagierten sie 1953 auf das deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen, drohten im Falle der Ratifizierung gar mit einem Boykott deutscher Waren. »Wir möchten nicht, dass das ganze Maß von Vertrauen und Freundschaft, das Deutschland seit langer Zeit in der mohammedanischen Welt genießt, unüberlegt verspielt wird«, erklärte der FDP-Abgeordnete Walther Hasemann im März 1953 im Bundestag. Einige in der FDP-Fraktion lehnten das Wiedergutmachungsabkommen deshalb ab.
Diese Einstellung wurde ungebrochen beibehalten, auch wenn sie mit Möllemann etwas zu offensichtlich wurde, aber in der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (D-A-G) und der Aarbisch-Deutschen Kammer für Handel und Industrie (Ghorfa)
Zitat von Ivo BosicAls Lobbyistin der deutschen Exportwirtschaft kämpfte die FDP Anfang 2009 auch gegen Handelsboykotte gegenüber dem Iran. Die bereits zitierte Elke Hoff erklärte, die deutsche Exportindustrie sei in der Krise darauf angewiesen, auf dem iranischen Markt zu expandieren.
Wer einen Club, der solchen Schwulst zu dem FDP-Mitglied (bei derzeit ruhender Mitgliedschaft) Ayman Mayzek fabriziert, nicht sofort schreiend verlässt, auf den ist auch sonst kein Verlass:
Zitat von D-A-GDie Deutsch-Arabische Gesellschaft gratuliert Aiman Mazyek sehr herzlich zu dieser exzellenten Wahl und wünscht ihm Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft, die vor allem bei der vorherrschenden Intransingenz des neuen Bundesinnenministers vonnöten ist; denn BM Friedrich ist offenbar noch geprägt durch ultramontane Gedankengänge, die selbst für Benedikt VI. keine Strahlkraft mehr für die Gegenwartsprobleme der deutschen Gesellschaft haben. Friedrich besitzt offensichtlich nur die Namensgleichheit mit dem Großen Friedrich, der für Preußen-Deutschland schon im Jahre 1740 die Aufklärung einläutete.
Evangelische Trinitatisgemeinde (stimmt, hatte ich verdrängt). Der Pfarrer trat ja auch schon mal bei Wort zum Sonntag auf --mit den Worten "Wenn ich Palästinenser wäre, wäre ich für die Hamas".....
Evangelische Kirche Aaachen: 07.05. - 21.05.2011 Aachen, Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10
Zitat Evangelische Trinitatisgemeinde (stimmt, hatte ich verdrängt). Der Pfarrer trat ja auch schon mal bei Wort zum Sonntag auf --mit den Worten "Wenn ich Palästinenser wäre, wäre ich für die Hamas".....
Im Ernst? Kann man das irgendwo verifizieren?
Zitat Bonner katholische Schule: Collegium Josephinum
DAs war aber, wie mir scheint, nicht die hier genannte "Nakba"-Ausstellung, sondern etwas anderes. Oder?
26.08.2006 - Burkhard Müller - Israel ARD - Das erste - Das Wort zum Sonntag vom 26. August 2006, gesprochen von Burkhard Müller Israel Scham empfinde ich und Zorn über Israels gewalttätiges Wüten. Wäre ich Palästinenser: ich denke, dass ich zur Hamas gehörte.
Die cojobo-Ausstellung ist eine andere, aber- wie ich damals gesehen habe-genauso einseitige.
Der zuständige Lehrer am cojobo hat damals mir als Besucher jede Diskussion verweigert.
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