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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 15 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

11.06.2011 18:35
Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Das, was in diesem Zitat des Tages steht, hätte ich auch als eine Folge entweder der Serie Deutschland im Öko-Würgegriff oder der Serie Überlegungen zur Freiheit schreiben können.

Denn was zu erwarten gewesen war, beginnt sich jetzt schon abzuzeichnen: Als Folge des "Ausstiegs" werden die CO2-Emissionen aus deutschen Kohle- und Gaskraftwerken steigen. Seine "ehrgeizigen Klimaziele" wird Deutschland also nur erreichen können, wenn der Öko-Würgegriff verstärkt, wenn unsere Freiheit weiter eingeschränkt wird.

Daß das Erreichen dieser "Ziele" die globale CO2-Konzentration merklich beeinflussen wird, ist denkbar unwahrscheinlich; diese steigt trotz aller Maßnahmen in den westlichen Ländern weiter linear an. Daß dieser Anstieg etwas mit den globalen Temperaturen zu tun hat, wird zunehmend unwahrscheinlich, denn diese haben sich seit 12 Jahren nicht mehr erhöht.

Aber so unsicher die wissenschaftlichen Grundlagen dieser "Klimapolitik" auch sind - ihre gesellschaftlichen Folgen werden massiv sein. Die Öko-Gesellschaft kann nicht zugleich eine freiheitliche Gesellschaft sein.

Reiner aus dem Saarland Offline



Beiträge: 272

11.06.2011 19:15
#2 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat
Aber so unsicher die wissenschaftlichen Grundlagen dieser "Klimapolitik" auch sind - ihre gesellschaftlichen Folgen werden massiv sein. Die Öko-Gesellschaft kann nicht zugleich eine freiheitliche Gesellschaft sein.


Aussergewöhnliche Massnahmen wie die erwähnten muss man natürlich begründen z.B. durch eine imaginäre Atomkatastrophe ungekannten Ausmasses in Fernost. Und damit der anti-nukleare Adrenalinspiegel beim Bundesbürger nicht zu rasch absinkt haben wir dann die MSM, allen voran die öffentlich-rechtlichen. Für die müssen wir bekanntlich Rundfunkgebühren bezahlen. Und dafür bekommen wir "Qualitätsjournalismus" wie diesen geboten:

"Japan hat heute den Opfern der Atomkatastrophe vor 3 Monaten gedacht"
Schlagzeile der Deutschlandfunk-Nachrichten 13 Uhr von 11. Juni 2011 - sowohl am Anfang als auch am Ende der Nachrichtensendung.

Welchen Opfern eines "Atomkatastrophe" wurde denn da gedacht? Es gab kein einziges Todesopfer in Japan bedingt durch diesen "Atomgau" wie es dann weiter hiess. Auch keine Verletzten, keine Strahlenerkrankungen und die beiden Arbeiter, die vor einigen Wochen mit ihren dicken Beinverbänden im Fernsehen zu sehen waren, sind nach 2 Tagen sanitärer Versorgung wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ausserdem gab keinerlei Gedenkfeiern in Japan. Soviele Lügen in einem Satz unterzubringen ist bemerkenswert. Was soll man diesem Deutschlandfunk eigentlich noch glauben?

Gürteltier ( gelöscht )
Beiträge:

11.06.2011 20:38
#3 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Volkmar Weiss

Zitat von Volkmar Weiss
Doch welche Studenten braucht die Stadt? Brauchen wir eine akademische Bewahranstalt für Abiturienten, die ohne diese Bewahranstalt Arbeitslose wären?

Während an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten der deutschen Universitäten Zehntausende Soziologen, Psychologen, Historiker usw. zu „Intellektuellen" ausgebildet werden, sinkt die Zahl der Studenten in den naturwissenschaftlichen, technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ständig. Während in diesen volkswirtschaftlich wichtigen Fächern der prozentuale Anteil derjenigen, die in der Lage sind, ein derart anspruchsvolles Studium erfolgreich abzuschließen, geringer wird, erhöhen die geisteswissenschaftlichen Disziplinen ihre Studentenzahlen Jahr für Jahr. Und sogar der Notendurchschnitt der Studenten wird ständig besser, da die geistigen Anforderungen für eine sehr gute Note ständig heruntergeschraubt werden, ihre Professoren sich aber dadurch einbilden können, auch jedes Jahr besser zu werden. Was sie aber in Wirklichkeit lehren und ihre Studenten studieren, ist ihre Massenarbeitslosigkeit. Dafür hassen die Intellektuellen die kapitalistische Gesellschaft, die Unternehmer, die Ingenieure und Erfinder und mißtrauen ihnen, und erdenken sich ihrerseits immer neue Visionen einer idealen Gesellschaft, in der alle Menschen zwar gleich sind, die Denker, die selbst nicht produzieren und erfinden, jedoch die Macht haben. Daß diese Gesellschaften bisher immer totalitäre waren, stört die Intellektuellen dabei nicht. Um der aktuellen Arbeitslosigkeit zu entgehen, müssen die Intellektuellen - gemeinsam mit der ebenfalls wachsenden Zahl von Juristen - sich immer neue gesellschaftliche Aufgaben ausdenken, mit der sie dem produktiven Sektor knebeln und Mittel entziehen. Neben der Bewältigung der Vergangenheit, der Kontrolle der politischen Korrektheit, der Erforschung des Friedens und aller psychischen Probleme sind es nicht nur die Gefahren der Gentechnik, sondern die Gefahren jedweder Technik und Veränderung, die nach der Gründung von Vereinen, Stiftungen, Kommissionen und Lehrstühlen rufen, die sich gegenseitig in ihrer Wichtigkeit als Bedenkenträger bestätigen. Besonders begehrt sind Dauerarbeitsplätze im Öffentlichen Dienst und Abgeordnetenmandante. Von dort aus läßt sich die bürokratische Hemmung jedweden unternehmerischen und wissenschaftlichen Fortschritts am besten betreiben. Nur der Kapitalismus kann sich bisher leisten, ein akademisches Proletariat in wachsender Zahl auszubilden.. Aber wie lange noch, ohne daß die gesamtwirtschaftlichen Schäden dieser Entwicklung offensichtlich sind und kaum noch zu reparieren? Wer ist John Galt? Denn die Zahl der Studenten pro Professor wird immer größer, weil eben auch das nicht mehr wie bisher vom produktiven Sektor bezahlt werden kann. Und die Hälfte dieser Akademikerinnen bleibt kinderlos, und verläßt sich auch in diesem Punkte auf die anderen. Während früher der Adel die überzähligen Töchter ins Kloster schickte, wo sie kinderlos blieben, schickt man sie heute zu einem Studium. Dort geht es zwar nicht wie in einem Kloster zu, der biologische Effekt für die Nachwelt ist aber der gleiche.

Pentas ( gelöscht )
Beiträge:

11.06.2011 21:54
#4 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat
Die Entfernungspauschale als Aufwandsentschädi-gung für das Erreichen des Arbeitsplatzes begünstigt lange Arbeitswege und die Wohnortwahl auf der "grünen Wiese" im Umland der Kernstädte. Eine Abschaffung dieser Regelung hat kurzfristige Effekte bzgl. der Verkehrsmittelwahl und langfristige bzgl. der Wohnstandortwahl. (S. 19)


Na dann könnte man auch gleich Mietzuschüsse und Heizzuschüsse streichen.


Gorgasal Offline




Beiträge: 4.021

11.06.2011 22:11
#5 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat von Pentas

Zitat
Die Entfernungspauschale als Aufwandsentschädi-gung für das Erreichen des Arbeitsplatzes begünstigt lange Arbeitswege und die Wohnortwahl auf der "grünen Wiese" im Umland der Kernstädte. Eine Abschaffung dieser Regelung hat kurzfristige Effekte bzgl. der Verkehrsmittelwahl und langfristige bzgl. der Wohnstandortwahl. (S. 19)


Na dann könnte man auch gleich Mietzuschüsse und Heizzuschüsse streichen.



Hartz IV-Empfänger in Gemeinschaftsunterkünfte! Am besten in unbeheizte!

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Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

11.06.2011 23:58
#6 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Bei dem Katalog wird es nicht bleiben. Wenn, was wirklich nicht völlig unwahrscheinlich sein dürfte, aufgrund des Ausstiegs echte Ausfälle drohen, wird man wohl noch deutlicher werden. Man muss übrigens nur bei den gerade geführten "Diskussionen" (Anführungsstriche, weil echte Gegenmeinungen nicht mehr dabei sind) genau zuhören, was dort über "Effizienz", "Einsparungen" und "angepasste Preise" erzählt wird. Gruselig.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.06.2011 01:26
#7 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat von Reiner aus dem Saarland
Und damit der anti-nukleare Adrenalinspiegel beim Bundesbürger nicht zu rasch absinkt haben wir dann die MSM, allen voran die öffentlich-rechtlichen. Für die müssen wir bekanntlich Rundfunkgebühren bezahlen. Und dafür bekommen wir "Qualitätsjournalismus" wie diesen geboten:

"Japan hat heute den Opfern der Atomkatastrophe vor 3 Monaten gedacht"
Schlagzeile der Deutschlandfunk-Nachrichten 13 Uhr von 11. Juni 2011 - sowohl am Anfang als auch am Ende der Nachrichtensendung.

Wie Sie sicher schon gesehen haben, lieber Rainer, habe ich Ihren Hinweis für eine Meckerecke verwertet. Die von Ihnen zitierte Überschrift scheint es allerdings beim DLF nicht mehr zu geben.

Ich habe auch nach der Audio-Datei der von Ihnen zitierten Sendung gesucht. Man findet die Nachrichtensendungen eines Tages eigentlich hier, wenn man auf "Sendungen" klickt und dann zu "Nachrichten" scrollt. Aber seltsam - es sind nur die Sendungen bis gestern 5.30 Uhr und dann wieder ab heute 0.00 Uhr dort abrufbar.

Herzlich, Zettel

WFI Offline



Beiträge: 187

12.06.2011 18:44
#8 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Ist es nicht amüsant, dass diese Pauschale immer öfter als "Subvention" bezeichnet wird, obwohl sie doch vielmehr einen Ausgleich für die massive Besteuerung des Weges zur Arbeit darstellt, während echte Subventionen mittlerweile als "Investitionen" bezeichnet werden?

Und die Medien übernehmen diese Propagandasprache natürlich völlig unkritisch.

Für mich ist das allerdings kein Spass. Ich fahre jeden Tag 80 Km mit dem Auto zur Arbeit und zurück. Als Arbeitslosigkeit noch jemanden störte, hat uns die Politik angeherrscht, flexibel zu sein. Nun, so sieht das in der Praxis aus.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren ist ausgeschlossen (selbst wenn, würde die Fahrtzeit nicht unter 2 Stunden einfach betragen - und ich arbeite schon deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche). Einen vergleichbaren Job in meinem Heimtkaff zu finden ist nicht drin. Ausserdem müsste ich die exorbitanten Mieten in München bezahlen. Egal was ich tue, für mich steht mindestens ein Monatsgehalt pro Jahr auf dem Spiel. Oh, und ich könnte ich mich dann auch nicht um meine 79 Jahre alte Mutter kümmern.

Aber der große Planer kann nicht auf jedes einzelne Schräubchen Rücksicht nehmen. Versteht sich doch.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.06.2011 19:14
#9 Werbungskosten und die Öko-Gesellschaft Antworten

Zitat von WFI
Ist es nicht amüsant, dass diese Pauschale immer öfter als "Subvention" bezeichnet wird, obwohl sie doch vielmehr einen Ausgleich für die massive Besteuerung des Weges zur Arbeit darstellt, während echte Subventionen mittlerweile als "Investitionen" bezeichnet werden?

Und die Medien übernehmen diese Propagandasprache natürlich völlig unkritisch.

Für mich ist das allerdings kein Spass. Ich fahre jeden Tag 80 Km mit dem Auto zur Arbeit und zurück. Als Arbeitslosigkeit noch jemanden störte, hat uns die Politik angeherrscht, flexibel zu sein. Nun, so sieht das in der Praxis aus.

Leute wie die Verfasser dieses "Sachstandsberichts", die offenkundig die vollständig vom Staat kontrollierte Öko-Gesellschaft anstreben, sehen eben die Steuergesetzgebung ganz anders, als man sie in den bisherigen demokratischen Rechtsstaaten sieht.

Fahrten zum und vom Arbeitsplatz sind Werbungskosten. Werbungskosten können von der Steuer abgesetzt werden, nicht weil der Staat dem Bürger gegenüber großzügig sein möchte, sondern weil das, was ich für meinen Beruf ausgebe, nicht zum verfügbaren Einkommen gehört und ergo nicht von der Einkommenssteuer erfaßt werden darf. So einfach ist das.

Für Ökosozialisten sind Steuern aber ein Instrument zur Erziehung "unserer Menschen".

Das begann bereits in der rotgrünen Regierung mit der Einführung der Entfernungspauschale (Kilometerpauschale) im Jahr 2001, die für sich schon ein Unding ist. Denn sie wird ja unabhängig davon anerkannt, ob die betreffenden Werbungskosten überhaupt entstanden sind. Gerade derjenige, der mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, soll sie voll geltend machen können; als Anreiz, das Fahrrad zu benutzen.

Es ist im Grunde eine Einladung zum legalen Steuerbetrug - dem Geltendmachen von Werbungskosten, die einem gar nicht entstanden sind. Ich habe das zweimal in Artikeln kommentiert:

http://zettelsraum.blogspot.com/2008/04/...hnwitz-der.html

http://zettelsraum.blogspot.com/2008/12/...e-regelung.html

Dieser "Sachstandsbericht" geht jetzt noch einen Schritt weiter: Um die Menschen zu zwingen - sie jedenfalls massiv zu nötigen - entweder in die Nähe ihres Arbeitsplatzes zu ziehen oder nur eine Arbeit in der Nähe ihres Wohnorts anzunehmen, sollen Werbungskosten, die tatsächlich entstehen, einfach nicht anerkannt werden.

Es ist die reine staatliche Willkür. Aber natürlich kann eine Öko-Gesellschaft nur eine Gesellschaft sein, in der staatliche Willkür herrscht; denn die Gesetze orientieren sich dort nicht mehr an den Rechten des Einzelnen, sondern an dem, was die jeweils Herrschenden als gut für die Umwelt ansehen.

Ceterum censeo; Wolfgang Harich sollte endlich das Denkmal bekommen, das er verdient. Kein Denker des 20. Jahrhunderts stimmt so mit den heutigen Tendenzen in der deutschen Gesellschaft überein wie er, wie dieser Prophet der Öko-Dikatur.

Herzlich, Zettel

PS: Besonders verheerend würde sich die Abschaffung der Abzugsfähigkeit übrigens für Familien auswirken, bei denen beide Partner einen Beruf haben, der keinen beliebigen Wechsel des Arbeitsplatzes erlaubt. Beispiel Hochschullehrer: Wenn der Mann einen Lehrstuhl an der Uni X hat, wird seine Frau in der Regel nicht auch einen Ruf dorthin bekommen können, sondern an der Uni Y lehren. Das ergibt "Wochenendfahrten" von oft etlichen hundert Kilometern.

WFI Offline



Beiträge: 187

12.06.2011 21:03
#10 RE: Werbungskosten und die Öko-Gesellschaft Antworten

Wie eine Politikerin der Grünen einst sagte: "Steuern heissen Steuern weil sie steuern."
So einprägsam wie ignorant.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

12.06.2011 22:40
#11 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Hier schon mal einige Tipps zum nachhaltigen Leben: Keine Haustiere, keine Kinder. Wird bei uns sicher auch mal Gesetz, schließlich sind wir doch die Vorreiter:
http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/...l/60063745.html

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

12.06.2011 22:41
#12 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat von WFI
Ausserdem müsste ich die exorbitanten Mieten in München bezahlen.



Sieh da, sieh da...

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.06.2011 01:06
#13 RE: Werbungskosten und die Öko-Gesellschaft Antworten

Zitat von WFI
Wie eine Politikerin der Grünen einst sagte: "Steuern heissen Steuern weil sie steuern."
So einprägsam wie ignorant.

Es ist die Parallele zum "Recht" im Sozialismus. Dieses diente explizit nicht der individuellen Gerechtigkeit, sondern der Sache des Sozialismus. Das wurde gar nicht verheimlicht, sondern offen gesagt. Ich habe das einmal recherchiert, als ich mich mit der Vergangenheit Gregor Gysis als Chef aller Rechtsanwälte der DDR befaßt habe.

So wird jetzt zunehmend offen gesagt, daß es bei den Steuern nicht um Gerechtigkeit geht, nicht darum, ob der Einzelne bevorzugt oder benachteiligt wird. Die Steuern dienen der Sache der Ökologie. In dem gesamten "Sachstandsbericht" kommt der Gesichtspunkt der Rechte des individuellen Bürgers überhaupt nicht vor. Diese sind im Öko-Staat so systemfremd wie in totalitären Dikaturen.

Allmählich wird sichtbar - Harich sei gelobt, der das erkannt hatte -, daß der Öko-Staat notwendig ein sozialistischer Staat sein muß.

Der demokratische Öko-Staat ist nicht nur eine Illusion, sondern ein logischer Widerspruch. Eine Regierung kann nicht, gewählte Abgeordnete können nicht zugleich im Interesse ihrer Bürger und im Interesse einer ganz anderen, überwiegend fiktiven Instanz handeln, nämlich der "Natur", des "Weltklimas", der "Schöpfung" usw.

Es wäre konsequent, sie im Öko-Staat bei ihrem Amtsantritt auch auf diesen zu vereidigen, statt auf den Nutzen des deutschen Volks.

Jeder Öko-Staat ist nur gegen seine Bürger durchsetzbar, so wie überhaupt jeder Sozialismus. Das hat Harich erkannt, und dafür gebührt ihm Anerkennung und Ehre.

Herzlich, Zettel

Bibliothekar Offline




Beiträge: 109

13.06.2011 12:14
#14 RE: Werbungskosten und die Öko-Gesellschaft Antworten

Tja, bei der Öko-Diktatur geht es eben nicht mehr darum eine unterdrückte Klasse zu befreien, sondern mit einer klasse Unterdrückung die Freiheit zu beschneiden.
Was mir beim Lesen der Verkehrsstudie vom UBA und anderen planwirtschaftlichen Maßnahmekatalogen in den Sinn kam, ist die Tatsache, daß besonders die kleinen Leute von der eingebrockten Suppe Bauchschmerzen bekommen werden. Diese Verteuerung von Allem können viele dann nicht tragen und werden so in die Abhängigkeit von staatlichen Betreuungsämtern getrieben. Ist nicht ständig die Rede von sozialer Gerechtigkeit? Werden diese nahezu staatseigenen Bürger nicht völlig um ihren eigenen Entscheidungswillen gebracht?
Naja, in der ökologischen Elitegesellschaft gibt es ja ohnehin keine Alternativen mehr. Die Harigs, die Gruhls und die ÖDP & Co scharren schon hörbar mit den Hufen. Die Grünen sind eben nicht die Partei von morgen, denn Basis wird es nur noch heute geben.

Beste Grüße B.

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Bibliotheken sind eine gefährliche Brutstätte des Geistes

WFI Offline



Beiträge: 187

14.06.2011 00:36
#15 RE: Werbungskosten und die Öko-Gesellschaft Antworten

Zitat
Werden diese nahezu staatseigenen Bürger nicht völlig um ihren eigenen Entscheidungswillen gebracht?



Ohne mich loben zu wollen - bewirkt habe ich ja nichts - aber mir wurden schon circa 1990 an der Uni zwei grundlegende Dinge klar: Erstens, dass in unserer zunehmend wohlhabenden und ausdifferenzierten Gesellschaft unabhängiger Bürger die Politik auf ihre eigentlichen Kernbereiche zurückgedrängt wird und darüber hinaus kein besonderes Interesse an ihrem gestaltenden Eingreifen besteht, und dass die Kaste der Politiker, ob sie es sich eingestehen oder nicht, daran kein Interesse hat. Neue Krisen mussten her! So wurde nach und nach zwischen 1975 und 2000 aus der Forderung nach Wachstum und Eigentum die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und anderen unlimitierten Beschäftigungsprogrammen für unsere Eliten. Solche Ziele, die nur durch "social engineering" erreichbar sind, sind eigentlich gar nicht erreichbar, rechtfertigen aber jeden Eingriff in die Freiheit.

Zweitens, das die grüne Bewegung ein totalitäres und faschistoides Element hat. Ich wusste damals nicht viel, aber das lag in der Luft. Ich habe meinen ersten Computer dazu benutzt, im Scherz ein Flugblatt für eine "Partei des Ökologischen Faschismus" zu entwerfen und an die AStA-Pinnwand zu heften, weil mir das grenzenlose, selbstgerechte Geeifere in den Sozioökonomie-Vorlesungen schon damals auf den Zeiger ging. Das muss also Anfang der neunziger Jahre gewesen sein. Heute wird dagegen jede Satire von der Realität überholt. Was sage ich, heute? Wir erinnern uns an die "Brent Spar" Affäre des Jahres 1995. Das war bereits die Overtüre. Schon damals liessen sich die Medien vor den Karren spannen und logen was das Zeug hielt. Es gab Gewaltakte gegen Tankstellen die niemanden mehr betroffen machten. Und am Ende ging es nicht um die Umwelt. Es ging um Einschüchterung. Die Kommunisten früherer Jahre hatten sich gerade erst das grüne Mäntelchen umgehngt und schon begann die Agitation.

WFI Offline



Beiträge: 187

14.06.2011 00:37
#16 RE: Zitat des Tages: Was nach dem "Ausstieg" kommt Antworten

Zitat
Sieh da, sieh da...


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