Das Thema der deutschen Besoffenheit beschäftigt mich weiter. Auch andere versuchen sich im Psychologisieren.
Was übrigens das von Joffe apostrophierte "German glueck" angeht - damit hat sich einer der ersten Artikel in ZR befaßt (What ist "Glück"?; ZR vom 25. 6. 2006). Ich hatte damals, in den ersten Tagen von ZR, die Absicht, dreisprachig zu publizieren. Es gibt auch einen Artikel auf Französisch (La Défense; ZR vom 6. 7. 2006). Die Resonanz war leider null, und so habe ich das nicht fortgeführt.
Zitat Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß man im Ausland verwundert, wenn nicht fassungslos den Kopf über die Deutschen schüttelt. Im Vergleich zu früheren Kostproben des furor teutonicus ist es diesmal harmlos; Besoffenheit ist immer noch besser als ein Tobsuchtsanfall. Aber ohne den Blick in die deutsche Geschichte, ohne die Einbeziehung dieser spezifisch deutschen Mischung aus Selbstunsicherheit, daraus resultierender Angst und daraus resultierender Überheblichkeit wird man das, was sich gegenwärtig bei uns zuträgt, wohl nicht erklären können.
Um das zu verstehen, wird man bis ins 19. Jahrhundert, vielleicht ins 18. Jahrhundert zurückgehen müssen. Als Frankreich und England aufstiegen, war Deutschland zersplittert und schwach. Er fühlte sich unterlegen, der deutsche Michel. Er kompensierte das erst durch Romantisches im Kopf und den Rückzug in die Innerlichkeit des Biedermeier. Dann - nach der Reichsgründung 1871 - wuchsen ihm Muskeln; hinter Wilhelms Großsprecherei lugte freilich deutlich die alte Unsicherheit hervor. Das Romantische mutierte ins Verstiegene.
So sind wir wohl geblieben, wir Deutschen.
das sehe ich auch so mit einem Unterschied: "wir Deutschen" gibt es nicht. Selbst in Bremen ist es nur eine Minderheit, welche für die dortige Politik verantwortich ist. Man sollte also zusätzlich zu dem ansich richtigen Blick auf die Vergangenheit (auch die Nazis sind nicht mit 100% Wählerstimmen an die Macht gekommen) mindestens zweierlei Aspekte zusätzlich betrachten:
- wie funktioniert die Demokratie in der BRD? Wie gelingt es Minderheiten die Mehrheiten zu dominieren?
- die Rolle der Intellektuellen und damit auch der "40 Prozent der deutschen Journalisten (die) den Grünen nahestehen und "die Wirkung der Grünen um gut das Dreifache verstärk(en)".
Zitat von ZettelDas Thema der deutschen Besoffenheit
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Ich glaube die richtige Frage ist eher der Grund nach der Besoffenheit der deutschen Medien. Was ist die Psychologie der Mehrheit der Medienschaffenden? Die Medien sind die Multiplikatoren der Meme, und die Journalisten verstärken und transportieren diese Angst. Ja, Teilweise wird die Meme sogar von den Journalisten in die Welt gesetzt. Die Macht dieser Propaganda sollte man nicht unterschätzen. Man sehe sich Beispielsweise die in Zettels Meckerecke ausführlich diskutierte Desinformation des Deutschlandfunks oder der DPA an. Man kann es den Deutschen doch kaum verdenken soviel Angst zu haben bei diesen Nachrichten. Ich hätte diese Angst auch, wenn ich nur diese Nachrichtenquellen zur Verfügung hätte.
Zitat von ZettelJoffe hat schon Recht: Dieses deutsche Angst vor dem eingebildeten GAU würde es so vermutlich nicht geben, wenn wir Grund zu begründeter Angst hätten, zu "Realangst", wie Freud das im Unterschied zur neurotischen Angst nannte. Wenn keine realen Probleme drängen, wendet man sich Scheinproblemen zu.
Der Erklärungsversuch überzeugt mich nicht, weil die Prämisse offenkundig nicht zutrifft. Wir - als Volk - hätten keine realen Probleme? Die himmelschreiende Verantwortungslosigkeit sukzessiver Regierungen hat uns auf Generationen hinaus in die Schuldknechtschaft verkauft, wobei es die gegenwärtige vor aller Augen unternimmt, diese Verschuldung in eine absurde Dimension zu treiben, aus der es endgültig kein Entkommen mehr gibt. Zugleich sorgt das Zusammenspiel aus gleichermaßen verantwortungsloser Bevölkerungs- und Einwanderungspolitik dafür, daß wir - als Volk - absehbar zur Minderheit im eigenen Land werden. Ach ja, und unsere Politikerkaste demontiert derweil unter Absingen fröhlicher Kinderlieder unsere staatliche Souveränität und die Verfaßtheit unseres Staates als demokratische Republik. Das sind, zumindest nach meinem unmaßgeblichen Verständnis, reale und existentielle Probleme.
Gegenthese daher: In der Tat wendet sich die mediale Klasse und infolgedessen die breite Masse der Konsumenten von Staatsrundfunk und Tagespresse immer neuen Scheinproblemen zu. Das liegt allerdings nicht daran, daß es keine realen Probleme gäbe. Diese sind vielmehr derart gravierend, daß sie verdrängt und abgeleugnet werden. Die hysterisch-obsessive Befassung mit Scheinproblemen rührt dann aus dem schlechten Gewissen her, das diese schmähliche Realitätsflucht auslöst.
So spricht zumindest der hiesige Küchenpsychologe.
____________________________________________________ "I want my republic back!"
Mit diesem Psychologisieren tue ich mich doch ein bisschen schwer. Das ist alles irgendwie plausibel - aber eben nur "irgendwie". Ganz offenkundig ist in Deutschland zuletzt etwas ins Rutschen gekommen. Ob es sich dabei um eine echte Massenbewegung handelt, ist m.E. aber sehr zweifelhaft.
Nach meinem Eindruck ist z.B. die Ehec-Angst im Alltag sehr viel präsenter als irgendeine Atomangst. Von einer kollektiven Ausstiegseuphorie à la "Sommermärchen" ist nichts zu spüren. Auch der Demoskop Manfred Güllner (Forsa), dessen Institut die höchsten Werte für die Grünen meldet, sieht keine breite grüne Welle. Die Mehrheit der Deutschen wolle zwar "im Prinzip" den Ausstieg. Aber: "Wichtiger ist (den Leuten) eine sichere, bezahlbare Energieversorgung", die sie nicht mehr als gewährleistet ansehen. Güllner erklärt speziell den Absturz der SPD damit, dass die Atomdebatte für viele ihrer Wähler "nur ein Randthema" sei.
Die Ausstiegsbegeisterung findet in erster Linie in den Medien, den Parteien, bei den üblichen Aktivisten und - in der Folge - bei Teilen der Wirtschaft statt. Dabei spielen m.E. folgende Faktoren eine Rolle:
- Für die Medien war und ist das "Drama von Fukushima" eine perfekte "Story". Es passt nicht nur zur ideologischen Grundhaltung vieler Journalisten, sondern es lässt sich vor allem sehr schön inszenieren. Hier droht eine Art Weltuntergang in Zeitlupe, man kann tage- ja wochenlang mit "Newstickern" berichten und die Spannung hochhalten. Bad Guys ("die Atomlobby")gibt es auch. Das ist viel ergiebiger als der einmalige Naturrumms von Erdbeben und Tsunami, selbst wenn letztere um ein Vielfaches höhere Schäden anrichten.
- Nicht zu vergessen ist auch, dass sich Fukushima kurz vor dem 25. Jahrestag von Tschernobyl ereignete. Auf diesen Jahrestag waren die Medien und vor allem die Aktivisten seit Langem vorbereitet. Die Anti-Atombewegung, die im Herbst bereits gegen die Laufzeitverlängerung mobil gemacht hatte, sollte noch einmal in voller Lautstärke antreten. Die propagandistischen Arsenale waren also bestens gefüllt als der Tsunami kam. Fukushima war dann der perfekte Anlass, ein ohnehin geplantes Propagandafeuerwerk zu zünden.
- Der zentrale Punkt ist aber das Verhalten der Regierung Merkel: Es war diese Regierung, die innerhalb von wenigen Stunden den energiepolitischen Salto mortale vollzogen hat. Und die diesen dann mittels "Ethikkommission" ruckzuck zum Glaubensbekenntnis aller anständigen Deutschen erklären ließ. Das ging so schnell, dass die Antiatombewegung nicht einmal Zeit hatte, echte Volksmassen zu mobilisieren.
Ohne den Salto der Regierung wäre die German Angst überhaupt kein internationales Thema. Über die Motive Merkels kann man natürlich nur spekulieren. Ich persönlich glaube weder an ihr "Erweckunsgerlebnis" noch an die Behauptung, die Regierung habe einem Stimmungsumschwung bei den eigenen Wählern folgen müssen. Am plausibelsten scheint mir das machtpolitische Kalkül: Mit dem Abräumen des strittigen Atomthemas hat die Union nun alle Koalitionsoptionen in der Hand. Selbst wenn sie bei der nächsten Wahl nur 30 Prozent holt, kann sie als stärkste Partei noch auf Jahre den Kanzler stellen. Der schwarz-grüne Kanzler Röttgen wäre ganz bestimmt kein dröhnender Öko-Kaiser Wilhelm, sondern einfach nur ein smarter Opportunist.
Das verbreitete Gefühl, dass Deutschland keinen Halt mehr hat und ins Rutschen geraten ist, würde ich ganz einfach so interpretieren: Der engagiert grüne Bevölkerungsteil kann sein Glück immer noch gar nicht recht fassen; den Kernkraftbefürwortern ist, als sei ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Die eher indifferente Mehrheit wundert sich und hofft nur, dass alles gut geht. Und die Medien haben die nächste tolle "Story".
Greenpeace und die grüne Bundeskanzlerin sind sich einig: Deutschland ist kein atompolitischer Geisterfahrer, sondern ein “Vorreiter”. Eines Tages erkennt der Rest der Welt die Gefahr, teilt unsere Ängste und folgt unserem Weg. Das glaube ich allerdings nicht. Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer stellt richtig fest: “Jedes Volk hat seine eigenen Ängste.” Und ich möchte ergänzen: Die sind aber keineswegs ansteckend. Wären sie es, hätten die Deutschen furchtbare Angst davor, an verschluckter Nahrung zu ersticken. In den USA ist das ein Riesenthema, in vielen Bundesstaaten ist per Gesetz vorgeschrieben, dass in allen Restaurants ein Poster das “Heimlich Maneuver” erklärt. (Texas hat dieses Gesetz grade erst abgeschafft.) Wer jemandem hilft, der sich verschluckt hat, wird im Fernsehen umgehend als Lebensretter gefeiert. Videos erklären sogar, wie man seinen Hund auf diese Weise rettet. Solcherlei Übersensibilisierung kann auch nach hinten losgehen, der Schauspieler David Duchvony quetschte kontraproduktiv an einem Herzinfarktpatienten herum. Während der normale US-Bürger ziemlich genau niemals mit unserer Atompanik konfrontiert wird, hat jeder deutsche Fernsehzuschauer Dutzende “Erstickungsopfer” in US-Filmen und Serien (hier bei Friends, den Simpsons, Family Guy, Sponge Bob), gesehen - unser Risikobewusstsein hat das allerdings überhaupt nicht beeinflusst. Dass jemand sich verschluckt, ohne zu sterben, ist in Deutschland nicht mal den Lokalzeitungen eine Meldung wert. Wie soll unsere Strahlungsangst also ohne jeden kulturellen Transmissionsriemen anderswo verfangen? Bis in die Schweiz und nach Österreich ist sie wegen der gemeinsamen Sprache ansteckend, darüber hinaus bisher nicht. Und ich wette: Auch in Zukunft nicht.
das sehe ich auch so mit einem Unterschied: "wir Deutschen" gibt es nicht. Selbst in Bremen ist es nur eine Minderheit, welche für die dortige Politik verantwortich ist. Man sollte also zusätzlich zu dem ansich richtigen Blick auf die Vergangenheit (auch die Nazis sind nicht mit 100% Wählerstimmen an die Macht gekommen) mindestens zweierlei Aspekte zusätzlich betrachten:
- wie funktioniert die Demokratie in der BRD? Wie gelingt es Minderheiten die Mehrheiten zu dominieren?
Sie gehen wählen. Sie versuchen Meinungen zu beeinflussen. Zwei Grundmerkmale pluralistischer demokratischer Systeme. Von der sogenannten schweigenden Mehrheit wird ausgegangen, dass sie zumindest nichts dagegen hat (Stichwort Gesellschaftsvertrag) und im Gegensatz zum 3. Reich gibt es heute die Möglichkeit das Dagegensein bei der nächsten Wahl zu transportieren.
German angst-molekularbiologisch zu erklären? [...] Bundeskanzlerin Angela Merkel lauschte aufmerksam den Worten von Professor Peter Gruss, dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, als dieser auf der Jahresversammlung der Organisation spannende Fragen zur Befindlichkeit der Deutschen aufwarf: Was sind die Ursachen für die German Angst? Und warum verfallen die Deutschen schnell in Schwarzmalerei? Zur zeitlichen Verortung des Phänomens zitierte Gruss den Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der jüngst gesagt hatte: "Die Deutschen haben die Neigung, sich zu ängstigen. Das steckt seit dem Ende von Nazi-Zeit und Krieg in ihrem Bewusstsein." Der Molekularbiologe Gruss hat eine wissenschaftliche Erklärung für die German Angst. Sie steckt möglicherweise in unseren Genen. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Stress, Ernährung oder Traumata die Chemie des Erbguts verändern können. Dies kann Auswirkungen auf die Funktion der Zellen und damit den ganzen Organismus und seine Psyche haben. Das Spannendste dabei: Diese epigenetischen Veränderungen können sogar vererbt werden. Hier setzt nun die These von Professor Gruss an: "Liegt die Ursache für die German Angst also in den Traumata, die unsere Eltern und Großeltern vor über 60 Jahren erlitten haben und nicht verarbeiten konnten? Traumata, entstanden durch erlebtes Leid, aber auch durch die kollektive Schuld Nazi-Deutschlands?" Es sei denkbar, dass sich die Ängstlichkeit der Deutschen aus jener Zeit bis heute vererbt hat. Als Kronzeugen führt Gruss den Kollegen Florian Holsboer vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie an, der die Weitergabe von traumabedingten Wesensänderungen an die nächste Generation erforscht. [...]
Das scheint mir auch so. Natürlich geht es uns in dem Sinne gut, dass uns weder Hunger noch Schwert drohen. Aber es gibt ja besorgniserregende Entwicklungen, wie Sie richtig sagen.
Für menschliches Verhalten ist die naheliegendste Erklärung mitunter die beste: Bequemlichkeit und da insbesondere der Wunsch, sich gut zu fühlen und innere Konflikte zu vermeiden. Wer sich mit realen Probleme auseinandersetzt, der könnte verzweifeln. Die Atom- und EHEC-Paniken beschäftigen viele Menschen, aber verzweifeln tun allenfalls die Gemüseproduzenten. Haben Sie in den Gesichtern der Atomkraftgegner nach der Fukushima-Luftnummer echte Angst gesehen? Ich nicht. Die waren zufrieden wie Leute, die gerade einen Beliebtheitspreis gewonnen haben.
Wenn die Menschen sich über die Ersatzprobleme aufregen, liegt es daran, dass es eben viel angenehmer ist, als sich mit echten Problemen auseinanderzusetzen. Genau aus dem selben Grund regen sich Leute über die Amerikaner auf, aber nicht über die Russen, über Bin Ladens gerechte Strafe, aber nicht die Massaker an Syrern oder ertrinkende Lybier, und so weiter.
Weil es billig ist! "Und billig, da stehen sie doch drauf..."
Die Katze lässt das mausen nicht, und der Deutsche nicht das fürchten.
So wie die Katze das angeborene treibhafte Verlangen hat zu jagen, auch wenn der Freßnapf voll ist, scheinen die Deutschen das Verlangen zu haben sich zu fürchten, auch wenn dafür kein Grund besteht.
Natürlich sehen das die Angst-Deutschen ganz anders. Sie halten ihre Ängste für wohl begründet. Man lese nur einige der Kommentare auf Joffes Gedankenanstoß. Von ungelösten Endlagerproblemen, Restrisiken und GAU-Katastrophen ist da die Rede, und ebenso - auch das Gehört zur Angstneurose - von fiktiven Heilsversprechungen und Endlösungen aller Probleme auf dieser Welt, wenn nur die jeweils aktuelle Heilsutopie umgesetzt wird, also derzeit die Heilslehre von den unbegrenzt vorhandenen, superbilligen auf ewig scheinenden und wehenden Solar- und Windenergie.
Was beide Standpunkte der Angst-Deutschen kennzeichnet: Sie sind nur möglich bei vollkommener Unkenntnis der technischen Fakten. Denn dann wäre sowohl klar, daß es kein Endlagerproblem gibt, noch ein GAU-Risiko bei neuen Reaktoren, noch daß Wind- und Solartechnik vollkommen ineffizient sind.
Beide Aspekte speisen sich jedoch aus phänomänaler Unwissenheit. Die AKW-Gegner plappern brav nach was die GEZ-Kanäle, die Medien und Greenpeace vorbeten. Logisch insofern, daß man in der BRD bei den Leitmedien nahezu vollkommen abgeschirmt ist von rationaler Information, also solcher die nicht auf Mutmaßungen und Propaganda fußt, sondern auf überprüfbaren Fakten.
Und so geht es immer weiter: BSE, EHEC, Feinstaub, Schweinegrippe,....
Ich stelle jedoch die Frage, ob die Angst-Deutschen nicht auch ein ganz spezielles Neuzeitphänomen sind ?
Eine Folge gezielter Indoktrination linker Lobbyisten. Denn die Angstthemen lassen sich sehr gut zusammenfassen in den üblichen Kreis linker Feindbildklischees.
Angst hatten die Deutschen wegen der westlichen Pershing-Rakenten, nicht vor den sowjetischen SS20, die befehligt wurden von einem überaus menschenverachtenden, folternden und massenmörderischen Unterdrückungsregmie, welches eben zufällig auch links, wenn auch ziemlich weit links war.
Angst hat man von jeder Art moderner Technologie, die unserer westlichen Zivilisation Wohlstand beschert.
Kernkraft, Kunstdünger, Insektizide, Gentechnik, die gesamte Energiegewinnung durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffen.
Die Linken müssen das marktliberale Erfolgskonzept zwangsläufig diffamieren, damit überhaupt ein Anlaß für einen Systemwechsel besteht.
Und sie propagieren immer genau das, was unserer westlichen Zivilisation schadet und unseren Wohlstand reduziert:
Völlig ineffiziente Ökoenergien, die noch dazu extrem umweltschädlich sind; vorindustrielle Agrartechnologie mit der sich Nahrungsmittel nicht mehr ausreichend für die heutige Weltbevölkerung erwirtschaften ließen, die dazu ebenfalls extrem umweltschädlich sind im Vergleich zur modernen Bewirtschaftung.
Zugleich erklären die Linken aber berechtigte Sorgen - sie diffamieren sie als Ängste, sogar als Phobien - wie die kulturelle Umwandlung Deutschlands und ganz Europas durch den wachsenden Einfluß des Islam, für dessen kultureller Prägungswirksamkeit nun mehr als ausreichende Belege vorhanden sind.
Keine Ängste haben die Angstdeutschen auch vor der sehr realen nächsten Finanzkrise, die vor allem eine Krise staatlicher Verschuldungsorgien zwecks Stimmenkauf im Sinne neo-sozialistischer Expansion der Staatsmacht sind.
Was bleibt als speziell deutsch-ängstlich ist die Anfälligkeit für die Propaganda der linken Angstmacher.
Ansich ist es sogar gut wenn man mögliche Bedrohungen ernst nimmt. Es kann auch Ausdruck von zukunftsgerichtetem Denken sein, von Verantwortungssinn. Nur wird dieser von den Linken gezielt fehlgeleitet, weg von realen Bedrohungen, hin zu fiktiven.
Vergleicht man diese Angst- bzw. Verantwortungsbereitschaft mit anderen Völkern, man nehme Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien - all diese Länder stehen vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Ihre Produktivität sinkt immer mehr ab, viel mehr als hier. Aber diese Völker scheinen gradezu überrascht als ihre Finanzblasen und ihr Wohlstand auf Kredig anfingen zu kollabieren. Die dort oft anzutreffende "Gelassenheit" ist zugleich auch Gleichgültigkeit und Ablehnung von Verantwortung, vielleicht auch Resignation.
Wenn im europäischen Ausland die Massen mobilisiert werden, stecken auch dort immer linke Organisationen dahinter.
Der Unterschied zu Deutschland ist aber, daß hier die Linken das Ökothema zu ihrem Leitthema gemacht haben, während sonstwo die Linken immer noch die alten Klassenkampflieder singen.
Hinzu kommt: Die Linken haben ihre Angstthemen so gewählt, daß sie gradezu etwas geisterhaftes, unsichtbares, und darum allgegenwärtiges haben. Atome, Gene, Chemie - die Risiken können real sein, oder auch nicht. Ob sie real sind, sagt uns die ökolinke Priesterschaft von Greenpeace, linker Journalie und Politik.
Und da wir alle nahezu vollkommen abgeschnitten sind von rationaler Information, bis auf unbedeutende Nischenmedien, bleibt der Massen letztlich gar nichts anderes übrig als einfach zu glauben was die Linken predigen.
Die Deutschen sind wohl "angstanfälliger" als andere Völker, aber das hat auch eine positive Seite.
Daß sie derart irrational ängstlich sind, ist jedoch das Indoktrinationswerk der Linken.
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