Über Hans-Christian Ströbele schreibe ich immer wieder einmal, weil es mich ärgert, wie dieser Mann, der sich niemals von seinem Engagement für den RAF-Terrorismus und für einen blutigen Bürgerkrieg in Mittelamerika distanziert hat, von vielen als eine positive Gestalt gesehen wird, gar ein Demokrat und Pazifist.
An dem Interview mit "Spiegel-Online", dem ich das Zitat des Tages entnommen habe, war mir zunächst der redaktionelle Vorspann aufgefallen: Unter einem Sympathie-Porträt von Ströbele, das sich für ein Wahlplakat eignen würde (von solchen Fotos in "Spiegel-Online" kann Angela Merkel nur träumen) wird gesagt, daß Ströbele in dem Interview "erklärt, warum man Stromriesen nicht trauen darf".
Er behauptet nicht, daß man ihnen nicht trauen dürfe, sondern er erklärt uns, warum man es nicht darf! Man stelle sich vor, daß in "Spiegel-Online" über einen RWE-Manager zu lesen wäre: " Er erklärt in dem Interview, warum deutsche Atomkraftwerke sicher sind".
In dem kleinen Artikel geht es um den Aufstieg der Partei "Die Grünen". Medien wie "Spiegel-Online" mit ihrem manipulativen taz-Stil haben daran einen wesentlichen Anteil.
Lieber Zettel, Sie können einem aber auch das Wochenende verderben...
Ich habe mir den Artikel angetan. Schlimm, was der so von sich gibt. Noch viel schlimmer finde ich aber die Kommentare, die Ströbele überwiegend positiv und für noch wertvoller und aufrechter(!) als die übrigen Grün_Innen halten.
Deutschland , Land der Dichter und Denker, das ist Geschichte. Können wir in Ihrem Forum nicht doch Begriffe wie "Deppen" und "Vollpfosten" benutzen?
Aber immerhin bringt dieser verbitterte alte Mann doch eine interessante historische Tatsache zur Sprache.
Zitat Wir wurden schon vor 35 Jahren für unsere Positionen für verrückt erklärt - heute sind sie mehrheitsfähig.
Früher war das andersherum, die, die mal mehrheitsfähig waren, sind heute als verrückt und verbrecherisch überführt.
Zitat von H_WNoch viel schlimmer finde ich aber die Kommentare, die Ströbele überwiegend positiv und für noch wertvoller und aufrechter(!) als die übrigen Grün_Innen halten.
Das "überwiegend" kommt auch durch das segensreiche Wirken der Moderation zustande.
Rentenpolitik, Finanzpolitik, Gesundheitsreform und andere politische Grundlagenarbeit dürfte dieser Partei wohl am Allerwertesten vorbeigehen. Jedesmal dachte ich das, als ich mir gestern Teile des theatralen Sonderparteitags der Grünen auf Phönix ansah.
Beim Thema Atom kann man seine Betroffenheit und seine pathetische Weltrettungsattitüde so richtig schön heraushängen lassen. Politische Routine düfte diese Partei schneller ins Abseits befördern als man mit dem Finger schnippen kann. Vielleicht ist das der infame Plan der infamen Bundeskanzlerin. Also Grüne an die Macht... je schneller desto besser. Und umso schneller sind wir diese Episode deutscher Politikgeschichte dann auch wieder los. Ströbele denkt wahrscheinlich das gleiche.
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