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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 30 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.06.2011 08:05
Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Schon vor etlichen Wochen hatte mich Thomas Pauli auf die Theorie von Svensmark aufmerksam gemacht; aber erst jetzt bin ich dazu gekommen, zu diesem Thema einen Artikel zu schreiben.

Ich mußte dazu allerlei lesen, und dadurch - und durch die Komplexität des Themas - ist der Artikel ein wenig lang geworden; vielleicht hätte ich ihn in zwei Teilen schreiben sollen.

Nun ist er, wie er ist. Ich bitte Sie, ihn trotzdem bis zum Ende zu lesen. Gerade bei solchen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen steckt das Wichtige im Detail.

Der verbreitete blinde Glaube an das IPCC, der Politiker zu den kuriosesten Maßnahmen motiviert und die meisten Menschen dazu bringt, diese zu ertragen, ist ohne eine hinreichende wissenschaftliche Basis. Aber die Klimaforscher, welche die Theorie von der ACC vertreten, sind auch keine Betrüger und Scharlatane. Dies zu glauben ist nicht besser begründet als der Glaube an das IPCC.

Vielmehr haben wir es mit der ganz normalen Situation zu tun, daß wissenschaftliche Theorien miteinander konkurrieren. Wer Recht behält, ist eine Frage der Daten und nicht des Glaubens, ob er nun den einen oder den anderen Inhalt hat.

Arthur Offline



Beiträge: 26

23.06.2011 09:55
#2 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Dank für den interessanten Artikel und die vielen Links.
Es ist nur schade, dass die von ihnen geschilderte Theorie in der
veroeffentlichten Meinung so wenig Beachtung findet.
Gruß
Arthur

H_W Offline



Beiträge: 456

23.06.2011 10:47
#3 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Lieber Zettel, löblich ist Ihr Versuch, dieses kontrovers diskutierte Thema mit wissenschaftlicher Distanziertheit darzustellen.
Ich fürchte aber, Sie tun der ACC zu viel der Ehre an, indem Sie diese Theorie nicht für so tot erklären, wie sie inzwischen ist.

Als interessierter Laie kann ich nicht allen Berechnungen folgen, ich muß versuchen, Glaubwürdigkeiten und verwendete Methoden einzuschätzen um die Ergenisse dann als schlüssig oder unlogisch einordnen zu können.
In letzter Konsequenz lande ich dann bei einem Glauben. Bei einem für mich zwar fundiertem Galauben, aber eben doch nur einem Glauben. Ich war beispielsweise noch nie am Südpol, Berichte, es gäbe ihn, sind mir glaubhaft, daher gehe ich fest davon aus, er existiert wirklich.

Bei der Klimaforschung ist es ebenso. Weder kenne ich das momentane "Klima", noch bin ich in vergangenen Jahrmillionen dabei gewesen. Also muß ich auch hier Zahlen und Grafiken Anderer als Basis meiner Überlegungen verwenden.

Zitat von Zettel
Die Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung (anthropogenic climate change = ACC). Diese Theorie paßte zu der Erwärmung, die sich in den Daten zeigte, wie der Schlüssel ins Schloß.


Das kann meiner Meinung nach heute nicht mehr behauptet werden.
Offensichtlich folgen die Temperaturen mit 600-800 Jahren Verzögerung dem CO2 Gehalt der Luft. Da muß CO2 ja supergefährlich sein, wenn es sogar in die Vergangenheit wirkt ;-)

In den vergangenen Tagen bin ich an mehreren Stellen auf Vergleiche von Storchenpopulationen und Geburtenraten gestoßen. Da gab es dann gut begründete Theorien ;-)
Scheint ein interessantes Forschungsgebiet zu sein, vielleicht sollte ich da auch mal praktische Experimente machen. Fehlt nur nur noch ein Geldgeber...

Zitat von Zettel
...die Fakten erklären kann. Und das konnte und kann ACC, wenn auch nur mit vielen Annahmen beispielsweise über Verstärkungseffekte durch Regelkreise


Climategate hat genügend Fälschungen nachgewiesen, und Manns Versuch mit Hockeystick belegt auch nicht gerade ein ausreichendes Vorhandensein von Beweisen.

Zum Schluß hat man ja dann noch die Kippunkte erfunden um die Theorie doch noch zu stützen.
Da das Klima sich seit "ewigen" Zeiten in erheblichen Größen ändert, wäre es meiner Meinung nach abenteuerlich, anzunehmen, daß eine menschengemachte minimale Änderung -mal unterstellt, es gäbe diese- Kippunkte überschreiten sollte, die bei den größeren natürlichen Schwankungen nie erreicht wurden.
Die immer komplizierter werden Zusätze erinnern mich an die Versuche, das geozentrische Weltbild zu retten und Fakten, die nicht mehr länger abgestritten werden konnten, irgendwie passend zu machen.

Eine Theorie, die so viele mentale Verrenkungen braucht, bis hin zu Datenfälschungen, kann ich nicht als weiterhin gültig betrachten.

Die Theorie, daß solare und kosmische Faktoren das Klima beeinflussen, scheint mir da deutlich einleuchtender.
Zu dieser Theorie gemachte Forschungen kann ich natürlich auch nicht überprüfen, es gefällt mir aber schon mal gut, daß es eben nicht viele Zusatzannahmen braucht.

Ein unwissenschaftlicher Pluspunkt dieser Theorie ist Al Gores Bemerkung, die Sonne sei ja so weit entfernt, die könne ja gar nichts bewirken. Vermutlich meint der, man könnte gleich ganz auf Sie verzichten?

Leider wird mit dem ganzen Klimathema ungeheuer viel Energie und andere Ressourcen verschwendet. Da können ja gerne eine Handvoll Leute dran zum eigenen Spaß herumforschen. Aber die Zukunft ganzer Länder wegen eines nichtvorhandenen Problems aufs Spiel zu setzen, ist verabscheuungswürdig!

Bei http://www.eike-klima-energie.eu/ werden die Themen Klima und Energie ständig diskutiert, mit Links zu Quellen.

Gruß, H_W

Herr Offline




Beiträge: 406

23.06.2011 12:08
#4 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Lieber Zettel,

das ist ein ganz hervorragender Artikel, der für alles das steht, was ich an ZR und seinem Hauptautor schätze: Sachlichkeit, Verständlichkeit, saubere Recherche und Belege, wissenschaftliches Pathos, der Verzicht auf ideologische Polemik und Rabulistik ...

Manchmal, manchmal würde ich mir für die politischen und gesellschafts- und ideologiekritischen Beiträge auch noch etwas mehr von dieser distanzierten Nüchternheit wünschen, die einfach durch das Aufzeigen von Tatsachen und Zusammenhängen überzeugt und nicht durch allzu grobe Pauschalisierungen (z. B. "kollektive Besoffenheit").

Herzlichen Gruß!
Herr

Blub ( gelöscht )
Beiträge:

23.06.2011 12:11
#5 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Wissenschaftliche Fehler einzelner und auch mehrerer widerlegen eine Theorie (hier ACC) nicht. Genausowenig zeigt Korrelation, dass eine Theorie stimmt, insofern scheint es, dass Sie u.U. das Storchenbeispiel nicht ganz nachvollzogen haben. Dass die dramatischen Veränderungen auf der ganzen Oberfläche und in der Atmosphäre durch den Menschen keinen Einfluss auf die Erde haben, erscheint mir eine absolut unplausible widersinnige Annahme. Die Frage ist aber, wie stark ist dieser und was ist dominierend und wie wirken sich die verschiedenen Einflussnahmen aus. Hier spricht einiges dafür, dass es noch stärkere Einflussgrößen als die Menschlichen gibt, was diese neuen Forschungsergebnisse auch konkret für eine davon zu zeigen versuchen. Auch hier liegen aber anscheinend nur Indizien vor.

Blub ( gelöscht )
Beiträge:

23.06.2011 12:17
#6 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Volle Zustimmung. :)

Vogelfrei ( gelöscht )
Beiträge:

23.06.2011 12:53
#7 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Zitat von Blub
Dass die dramatischen Veränderungen auf der ganzen Oberfläche und in der Atmosphäre durch den Menschen keinen Einfluss [...]


Ich befürchte, Ihr Menschenbild ist - wie wohl das der meisten - ein wenig überhöht. In unserer Selbsteinschätzung als Krone der Schöpfung, Bezwinger der Natur, Ausbeuter des Planeten usw. übersehen wir gerne eine Kleinigkeit: Der absolute Großteil unserer wunderbaren Erde ist nicht durch uns Menschen besiedelt - dies gilt selbst dann, wenn wir nur die Landmasse betrachten. Und so sonderlich dramatisch sind die Manipulationen die der Mensch vornimmt auch nicht. I. d. R. wird ein großer Teil der besiedelten Gebiete landwirtschaftlich genutzt, statt der Pflanzen die dort "normalerweise" wachsen würden, gedeihen halt andere...

~~~
Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.

Llarian Offline



Beiträge: 7.117

23.06.2011 13:25
#8 Und ewig die Flagge der Wissenschaft Antworten

Lieber Zettel,

wie könnte es anders sein, dass Sie immernoch die Flagge der unbefleckten Wissenschaft schwenken. :)
Aber gerade die ganze "Klimaforschung" ist der schreiende Beleg, dass Wissenschaft eben nicht so funktioniert wie das Idealbild, dass sie propagieren. Die Faktenverdrehung der Herren Mann und Co. sind inzwischen für den, der sich die Mühe macht es nachzulesen, dermassen offen liegend, dass man den führenden Köpfen des IPCC inzwischen keinerlei wissenschaftlichen Ethos mehr unterstellen kann, hier sind schlicht Ideologen am Werk die sich einen feuchten Kericht für wissenschaftliche Erkenntnis sondern einzig und alleine um ihr persönliches Wohlbefinden und Weltbild besorgt sind. Spätestens durch Climategate sind die Methoden und Weltbilder dieser Leute recht offensichtlich zu sehen.

Die antropogene Erderwärmung ist keine empirisch nachvollzogene Theorie, es war nie eine und ich denke es wird auch nie eine werden. Denn eine empirisch nachvollziehbare Theorie muss auch Vorhersagen leisten können. Sie muss aussagen, wenn dies und jenes vorliegt, dann folgt daraus der folgende Effekt. Das konnte sie aber nie. Ganz im Gegenteil, sie produziert Falschaussagen ohne Ende. Wäre sie tatsächlich eine Theorie, dann wäre sie schon dutzendfach wiederlegt.

Für die Klimaapologeten darf das aber nicht sein, denn es ist nicht nur gleichbedeutend mit dem Ende der Karriere, es ist auch mit viel Schmach verbunden, wenn man 20 Jahre Unsinn erzählt hat. Das kränkt ganz persönlich. Und deshalb wollen sich diese Leute schlicht über die Zeit retten. Wenn das Klimamärchen in 40 Jahren wirklich nur noch lächerlich ist, werden die meisten Vertreter schon tot sein. Ohne Schmach, ohne Verlust ihrer Karriere, ohne irgendeinen Schaden. Die können gar nicht anders. Wenn ein Wissenschaftler, als ganz normaler Mensch, nicht als Supermensch der über alles erhaben ist, sondern als ganz normaler Mensch, entscheiden muss, zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und dem persönlichen Wohl und seiner Familie, was wird der wohl entscheiden ? Und es könnte ja auf irgendeine verdrehte Art doch wahr sein. Und nach der simplen Erkenntnis das immer noch das Sein das Bewusstsein schafft, haben wir die Antwort warum der antropogene Klimawandel verteidigt werden wird, bis die Leute gestorben sind.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.06.2011 14:57
#9 Kollektive Besoffenheit Antworten

Zitat von Herr
das ist ein ganz hervorragender Artikel, der für alles das steht, was ich an ZR und seinem Hauptautor schätze: Sachlichkeit, Verständlichkeit, saubere Recherche und Belege, wissenschaftliches Pathos, der Verzicht auf ideologische Polemik und Rabulistik ...

Manchmal, manchmal würde ich mir für die politischen und gesellschafts- und ideologiekritischen Beiträge auch noch etwas mehr von dieser distanzierten Nüchternheit wünschen, die einfach durch das Aufzeigen von Tatsachen und Zusammenhängen überzeugt und nicht durch allzu grobe Pauschalisierungen (z. B. "kollektive Besoffenheit").

Danke für das Lob, lieber Herr; Dank auch für die Kritik. Die Anregung, die darin steckt, werde ich allerdings nicht aufnehmen.

Wenn 98 Prozent der Befragten (in anderen Umfragen vielleicht etwas weniger, aber immer eine große Mehrheit der Deutschen) deshalb auf eine wichtige Technologie verzichten wollen, die weltweit ausgebaut wird, weil in Japan ein Unfall mit null Toten passiert ist, unter Bedingungen, die in Deutschland ausgeschlossen sind - dann, lieber Herr, erscheint mir "kollektive Besoffenheit" dafür das richtige Wort zu sein.

Wenn diese Deutschen glauben, sie allein täten das Gute und Richtige (gut, die Schweizer ...) und hätten deshalb das Recht, Vorbild für alle Welt zu sein, dann ist das nicht nur Arroganz, sondern es hat etwas ausgesprochen Wahnhaftes.

Wenn zwei Menschen sich gegenseitig in ihrem Wahn bestärken, dann nennt die Psychiatrie das folie à deux, Wahn zu zweit. In Deutschland erleben wir einen Wahn zu achtzig Millionen, oder fast.

Wenn spätere Historiker diesen Wahn, diesen Taumel rekonstruieren, in dem sich Deutschland im Frühsommer 2011 befand (und über den ja die Welt den Kopf schüttelt), dann werden ihnen vielleicht andere Bezeichnungen einfallen. Mildere kaum.



Und noch etwas, lieber Herr: Die Polemik gehört zum Konzept von ZR.

Ich freue mich, daß es Autoren wie Sie gibt, die nicht polemisch schreiben. Aber ich tue es; bewußt und in, sagen wir, unterschiedlicher Dosierung. Vor Augen die Artikel von Karl Kraus, Kurt Tucholsky und Jens Daniel. Auch wenn ich natürlich nicht so vermessen bin, zu meinen, Zettel könnte sich mit ihnen messen. Aber mit Vorbildern soll man sich ja nicht messen; man soll ihnen folgen und sich allenfalls an ihnen messen.

"Kollektive Besoffenheit" - das ist ein Ausdruck, den man bei jedem der drei hätte finden können. Bei Kraus vielleicht über den Jubel der Wiener, wenn ein fremder Monarch sich die Ehre gibt; bei Tucholsky über die nationale Begeisterung im August 1914 und bei Augstein als Epitheton für die Stimmung bei einem politischen Aschermittwoch von Franz Josef Strauß.

Herzliche Grüße,

Ihr Zettel

H_W Offline



Beiträge: 456

23.06.2011 14:58
#10 Ich würde Ihnen ja gerne die Angst nehmen Antworten

Zitat von Blub
Wissenschaftliche Fehler einzelner und auch mehrerer widerlegen eine Theorie (hier ACC) nicht.



Lieber Blub, da haben Sie völlig Recht!

Wenn aber gleichzeitig erhebliche Zweifel an der Theorie begründet werden können, und viele Fehler und unwissenschaftliche Machenschaften zugunsten der Theorie aufgedeckt werden und dann auch noch eine plausiblere Theorie bereitsteht, dann betrachte ich die erste Theorie sehr wohl als tot.

Zitat von Blub
Genausowenig zeigt Korrelation, dass eine Theorie stimmt


Zustimmung, genau deswegen habe ich dieses Beispiel ja gebracht! Die erste Korrelation schien ja zu sagen 1. steigende Temperaturen 2. Steigender CO2 Gehalt. Paßt, Forschung beendet, "Science is settled".

Beim Storchenbeispiel wird man bestimmt Zeiten oder Stellen finden, wo Populationsdichte mit der Geburtenrate weniger korreliert. Zur Rettung der Theorie könnte man dann anfangen zu erforschen, ob es unter den Störchen eventuell kräftigere und schwächere Exemplare gibt, ob eventuell die Störche durch Storchenfeiertage teilweise verhindert waren und ähnliche Verkomplizierungen. Und dann kommt noch "Storchengate", wenn man sinkende Geburtenzahlen gerade nicht verhindern kann, können ja einige "Wissenschaftler" die Zahl der Störche "anpassen".
Ich bin sicher, bei dieser Storchentheorie wird jeder zustimmen, daß die nicht zu halten ist. Ganz egal, was das Zählen von Storchenfedern noch an Erkenntnssen bringen mag.

Und jetzt wieder zur AGC, außer einer behaupteten + widerlegten! Korrelation gibt es da nichts. Also warum sich einrichten auf Folgen, die kämen, wenn die Theorie richtig wäre?

Und dann die Überlegung, die wir Laien anstellen müssen, wären die Folgen gut, belanglos oder schlecht?
Menschen leben auf diesem Planeten seit Urzeiten unter unterschiedlichsten klimatischen Verhältnissen. Manche unter sehr heissen, manche unter sehr kalten, auch welche unter mittleren, Genauso mit der Feuchtigkeit, eine große Verschiedenheit der Lebensverhältnsse. Und alles offensichtlich gut überlebbar.

Welches Normklima soll denn überhaupt festgeschrieben werden, und auf wieviele Jahrtausende? Und was ist mit den zweifellos ständigen natürlichen, teilweise ganz erheblichen Klimaveränderungen? Sind die "gut" weil "natürlich"? Oder werden die per Gesetz gleich mit verboten?

Es wird hoffentlich klar, wie absurd die Vorstellungen der Klimaeinfrierer sind!

Das Thema Klima wäre normalerweise völlig unwichtig, da wir es eh nicht (zumindest nicht in nennenswertem Ausmaß) ändern können. Gefährlich wird es nur dadurch, daß es von zu Vielen als Feld gefunden wurde, mit dem sich viel Geld einsammeln und in die eigenen Taschen umleiten läßt.

Lesen Sie bei Eike!

Gruß, H_W

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

23.06.2011 15:07
#11 RE: Kollektive Besoffenheit Antworten

Zitat von Zettel
Wenn 98 Prozent der Befragten (in anderen Umfragen vielleicht etwas weniger, aber immer eine große Mehrheit der Deutschen) deshalb auf eine wichtige Technologie verzichten wollen, die weltweit ausgebaut wird, weil in Japan ein Unfall mit null Toten passiert ist, unter Bedingungen, die in Deutschland ausgeschlossen sind - dann, lieber Herr, erscheint mir "kollektive Besoffenheit" dafür das richtige Wort zu sein.


Als (wie ich mir einbilde) wenig zur Polemik neigender Mensch stimme ich Zettel hier vollumfänglich zu.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Vogelfrei ( gelöscht )
Beiträge:

23.06.2011 15:15
#12 RE: Ich würde Ihnen ja gerne die Angst nehmen Antworten

Zitat von H_W
Und dann die Überlegung, die wir Laien anstellen müssen, wären die Folgen gut, belanglos oder schlecht?
Menschen leben auf diesem Planeten seit Urzeiten unter unterschiedlichsten klimatischen Verhältnissen. Manche unter sehr heissen, manche unter sehr kalten [...]


Ganz recht. Und wenn wir unsere Altvorderen befragen könnten, so bin ich mir sicher, daß sie einem warmen, lebensfreundlichen Klima den Vorzug geben würden. Oder anders: Wie hoch war denn eigentlich die Bevölkerungszahl Europas während der letzten großen Eiszeit?

~~~
Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.

H_W Offline



Beiträge: 456

23.06.2011 16:01
#13 RE: Ich würde Ihnen ja gerne die Angst nehmen Antworten

Zitat von Vogelfrei
Und wenn wir unsere Altvorderen befragen könnten, so bin ich mir sicher, daß sie einem warmen, lebensfreundlichen Klima den Vorzug geben würden


Lieber Vogelfrei, dazu brauchen wir gar nicht in die Vergangenheit zu gehen. Fragen Sie mal mich ;-)

Eine Weile wurde recht oft auf Phoenix ein Film zur Klimakatastrophe wiederholt, der hauptsächlich in Grönland spielte. Da gibt es neuerdings wirklich ganz erstaunliche Dinge: Gletscher kalben, und glücklicherweise war das Filmteam da, diese Katastrophe festzuhalten.
Interessant war es, wenn die Reporter bei den Bewohnern nach den Problemen fragten, die von der damals noch stattfindenden Erwärmung verursacht wurde. Antwort: Schönere Sommer, leichteres Leben. Ich wundere mich, daß diese Passagen nicht herausgeschnitten wurden.

Also, wenn Erwärmung das Leben auf Grönland leichter macht, dann sollten wir hier aus sozialen Gründen die höheren Temperaturen solidarisch mittragen.

Gruß, H_W

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.06.2011 16:04
#14 RE: Und ewig die Flagge der Wissenschaft Antworten

Zitat von Llarian
wie könnte es anders sein, dass Sie immernoch die Flagge der unbefleckten Wissenschaft schwenken. :) Aber gerade die ganze "Klimaforschung" ist der schreiende Beleg, dass Wissenschaft eben nicht so funktioniert wie das Idealbild, dass sie propagieren.

Ich propagiere ja kein Idealbild, lieber Llarian.

Ich habe mich nur a bisserl mit Wissenschaftsgeschichte beschäftigt. Falsche Theorien haben nie Bestand; sie hatten das noch nicht einmal unter Bedingungen der Unfreiheit. Jeder Versuch, falsche Theorien am Leben zu erhalten, wenn die Daten sie eindeutig widerlegen, ist bisher gescheitert. Sogar in der Renaissance, wo in Italien nun - mit Ausnahmen wie Venedig - nicht eben Freiheit herrschte; noch nicht einmal in Stalins UdSSR, wo Lyssenko trotz aller Unterstützung durch die Partei kläglich scheiterte.

Solche Verhältnisse haben wir ja nun nicht, auch nicht in der Klimaforschung. Sie findet in freien Gesellschaften statt, und sie funktioniert so, wie Wissenschaft immer funktioniert. Diesmal mit politischen Hindernissen, aber die setzen ja nicht die Gesetze der Wissenschaft außer Kraft.

Herzlich, Zettel

123 Offline



Beiträge: 287

23.06.2011 16:06
#15 RE: Kollektive Besoffenheit Antworten

Zitat
Wenn 98 Prozent der Befragten (in anderen Umfragen vielleicht etwas weniger, aber immer eine große Mehrheit der Deutschen) deshalb auf eine wichtige Technologie verzichten wollen, die weltweit ausgebaut wird, weil in Japan ein Unfall mit null Toten passiert ist, unter Bedingungen, die in Deutschland ausgeschlossen sind - dann, lieber Herr, erscheint mir "kollektive Besoffenheit" dafür das richtige Wort zu sein.





.... umso mehr, wenn man bedenkt daß wir wegen dem Ausstieg keineswegs weniger Atomstrom nutzen, nur daß dieser eben aus dem Ausland geliefert wird.

Diese fast das ganze Volk Ausstiegsbegeisterung hat in der Tat etwas dämonisches. (Migranten dürften allerdings nicht im selben Ausmaß für den Ausstieg votieren, zumindest nicht generell wenn man sie fragen würde, ob sie auch in ihrem Land für einen Ausstieg wären, oder den Einstieg ablehnen, wie in der Türkei geplant - nur wird man die höchst wahrscheinlich nicht befragt haben)

Denn der Wille zum Ausstieg erfolgt nicht aufgrund von technologischem Kenntnisstand der Befragten, sondern reflektiert einzig die vor der Befragung stattgefundene Massenmanipulation durch die Medien.

Die kollektive Besoffenheit ist darum ein hervorragender Indikator für die absolute mediale Effizienz der Bevölkerung eine bestimmte Anschauung gradezu zu injizieren.

Möglich ist dieser nahezu total gleichförmige "Kenntnisstand" nur durch entsprechend gleichförmige mediale Berichterstattung, sonst gäbe es eben noch mehr Zweifler am Ausstieg. Zumal, wie gesagt, keineswegs weniger Atomstrom verwendet wird als vor dem Ausstieg.

Daß dies in Deutschland geschieht, und außerhalb des deutschsprachigen Raumes (Ausnahme Italien) nicht, ist ein besorgniserregendes Indiz für eine quasi-totalitäre Struktur der medialen Landschaft, der bei diesem Thema jede Rationalität, jede Form tiefgründiger Recherche und Vielfalt fehlt. Mediale Vielfalt ist jedoch eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Diese ist in der BRD nicht mehr gegeben.

Mit dramatischen Folgen: In einer Demokratie kann keine Partei Wahlen gewinnen ohne Unterstützung, bzw. gegen die Ansichten der Leitmedien. Darum folgen die ehemals bürgerlichen Parteien heute inhaltlich den Medien, welche widerum weitgehend von Anhängern des ökolinken Zeitgeistes kontrolliert sind. Der Gleichartitgkeit der Medien folgt jene der Parteien. Sie unterscheiden sich nur noch im Namen, sind inhaltlich jedoch nahezu identisch geworden.

So wenig wie man heute noch eine Auswahl hat bei den Leitmedien, was deren Inhalte betrifft, so wenig hat man Auswahl bei politischen Wahlen, weil diese nahezu identisch sind.

Man muß davon ausgehen, daß die Bevölkerung das Internet eben nicht so intensiv nutzt, daß sich hieraus eine Gegenöffentlichkeit zu den Medien bildet, sondern schlicht gedankenlos verinnerlicht, was man in tagesschau, heute, Spiegel, Zeit, ect. an "Information" konsumiert.

Im Prinzip ist diese Bevölkerung willig sich manipulieren zu lassen, und der Ausstieg wird nur ein Anfang sein zu ähnlichen Exzessen der Gesinnungs- und Informationsgleichschaltung.


Diese blinde Bereitschaft medialen Autoritäten alles zu glauben und nicht einmal die offensichtlichsten Widersprüche auch nur noch erkennen zu können/wollen, und das noch in Verbindung mit einem von jedem Selbstzweifel freien moralischen und intellektuellen Überlegenheitsgefühl, sollte im Ausland Besorgnis erregen.

patzer Offline



Beiträge: 359

23.06.2011 16:49
#16 RE: Und ewig die Flagge der Wissenschaft Antworten

•Irrlehren der Wissenschaft brauchen fünfzig Jahre, bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch deren Schüler aussterben müssen.
Max Planck
Respektvoller Gruß
Patzer

ruhestörung Offline



Beiträge: 42

23.06.2011 17:58
#17 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Zitat
Dank für den interessanten Artikel und die vielen Links.
Es ist nur schade, dass die von ihnen geschilderte Theorie in der
veroeffentlichten Meinung so wenig Beachtung findet.]




Doch, es gab mal eine sehr gute Doku auf arte, die jetzt bei You-Tube eingestellt wurde. Einfach mal Svensmark und arte googeln.

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

23.06.2011 18:41
#18 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Lieber Zettel,

danke für diesen Blog-Beitrag. Eine Frage hätte ich aber doch: gibt es objektiv einen Grund, die ACC-Hypothese in den Rang einer Theorie zu heben? M.E. wurden inzwischen viele getroffenen Vorhersagen, sofern überhaupt quantifizierbare dabei waren, falsifiziert. Die Existenz von komplizierten Computermodellen, die weder verifiziert noch validiert sind und deren Vorhersagen entweder wachsweich oder sich bisher als falsch herausgestellt haben rechtfertigt ebenfalls nicht, diese Hypothese als Theorie zu bezeichnen.

Gruß,
hubersn

Libero_MF Offline



Beiträge: 2

23.06.2011 18:41
#19 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Zettel schreibt:

Zitat
"Just damals wurde eine Theorie verfügbar, die als einzige einen solchen Anstieg plausibel erklären konnte: Die Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung (anthropogenic climate change = ACC). … Sie wurde bald zu der gewissermaßen offiziellen Theorie des Weltklimarats (IPCC).“

Das IPCC wurde 1988 gegründet. Damals war gerade ein Jahrzehnt globaler Erwärmung vergangen, nachdem vorher während dreier Jahrzehnte, nämlich von den 1940er bis zu den 1970er Jahren, eine Abkühlung stattgefunden hatte und zwar gegenläufig zu dem ab 1945 stark steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre. Trotzdem war die ACC-Theorie nicht „bald“, sondern von Anfang an die offizielle Theorie des IPCC. Was für ein Zufall, dass das IPCC immer genau das liefert, was seine Geldgeber hören wollen. Seit 1988 haben die Regierungen der westlichen Industriestaaten 79 Milliarden Dollar für die Klimaforschung ausgegeben. Dafür bekommt man eine Menge, wie in diesem Fall die Politisierung, Korrumpierung und Instrumentalisierung eines ganzen Forschungsbereichs. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Trofim Lyssenko und z.B. James Hansen (GISS), der 2007 erklärte: „the safe upper limit for atmospheric CO2 is no more than 350 ppm“, wobei er vergaß zu erwähnen, dass dieser Wert vor 150 Millionen Jahren bei 2.000 ppm, vor 400 Millionen Jahren bei 4.000 ppm und vor 500 Millionen Jahren bei 5.000 ppm lag, und z. B. das Perm keineswegs eine Hitzehölle, sondern eine sehr kalte Epoche der Erdgeschichte war.

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.254

23.06.2011 19:16
#20 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Zitat von ruhestörung
... es gab mal eine sehr gute Doku auf arte, die jetzt bei You-Tube eingestellt wurde. Einfach mal Svensmark und arte googeln.

Danke für den Filmtipp, gerade sehe ich mir den Film an. Wirklich interessant!

Wenn man bedenkt, dass die Theorie des Herrn Svensmark auch schon 15 Jahre auf dem Buckel hat, ist es schon merkwürdig, wie wenig Echo sie bisher in den Medien erfuhr. Negativ auf die Glaubwürdigkeit des IPCC wirkt sich mMn aus, dass es eine klare politische Agenda gibt: Den Nachweis menschengemachter Erderwärmung zu erbringen, und nicht etwa „neutral“ zu forschen.

Da sich der Streit vermutlich noch 20 bis 30 Jahre hinziehen dürfte, kommen wir auf die etwa 50 Jahre, wie Max Planck gemeint hat, die es dauert, bis sich die alte Theorie auf natürlichem Wege „ausgewachsen“ hat, indem die Meinungsführer und Schüler der alten Theorie aussterben werden.

 
Mit freundlichem Gruß

--
„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

23.06.2011 19:25
#21 RE: Kollektive Besoffenheit Antworten

Zitat von 123
[Daß dies in Deutschland geschieht, und außerhalb des deutschsprachigen Raumes (Ausnahme Italien) nicht, ist ein besorgniserregendes Indiz für eine quasi-totalitäre Struktur der medialen Landschaft, der bei diesem Thema jede Rationalität, jede Form tiefgründiger Recherche und Vielfalt fehlt.

Ich habe mich letzte woche mit einer Italienerin über das Referendum unterhalten, und sie sagte ganz stolz "Ich habe gegen Berlusconi gestimmt". Es ist also etwas anders an in Deutschland, das Thema Kernenergie war ihrer Aussage nach eher zweitrangig. Und was die Mediendominanz angeht: Ich kann mich nicht vorstellen, dass in der berslusconilastigen italienischen Medienlandschaft eine ähnliche quasi-totalitäre Anti-Kernkraft-Stimmung herrscht, wenn Berlusconi dafür ist.

Gruß Petz

Llarian Offline



Beiträge: 7.117

23.06.2011 19:46
#22 RE: Ich würde Ihnen ja gerne die Angst nehmen Antworten

Lieber H_W,

ich lese ihre Beiträge, die von viel Humor geprägt sind, wirklich gerne und verdanke Ihnen so manches Schmunzeln. Aber mit "Storchengate" haben Sie nun definitiv den Vogel abgeschossen. Ich habe mich jedenfalls gut beömmelt, danke Ihnen.

Llarian Offline



Beiträge: 7.117

23.06.2011 20:07
#23 RE: Und ewig die Flagge der Wissenschaft Antworten

Zitat von Zettel
Ich habe mich nur a bisserl mit Wissenschaftsgeschichte beschäftigt. Falsche Theorien haben nie Bestand; sie hatten das noch nicht einmal unter Bedingungen der Unfreiheit. Jeder Versuch, falsche Theorien am Leben zu erhalten, wenn die Daten sie eindeutig widerlegen, ist bisher gescheitert. Sogar in der Renaissance, wo in Italien nun - mit Ausnahmen wie Venedig - nicht eben Freiheit herrschte; noch nicht einmal in Stalins UdSSR, wo Lyssenko trotz aller Unterstützung durch die Partei kläglich scheiterte.


Und was sagt die Wissenschaftsgeschichte zu DDT und den Kreuzzügen ? Ist ne ganz ernstgemeinte Frage. Ich bin mit dem geschichtlichen Bild gross geworden, dass DDT ein ganz furchtbares Gift war, dass gewissenlose Menschen zu tausenden Tonnen in die Umwelt gekippt haben, ich bin ebenso damit gross geworden, dass die Kreuzzüge eine einzige Agression gegen die friedlichen Bewohner des nahen Ostens gewesen sind. Beides sind ziemlich dreiste Lügen. Und beide sind absolut zementiert. Sie auch nur in Frage zu stellen löst massive moralische Debatten aus, die gut dazu geeignet sind den gegenüber in Grund und Boden nieder zu machen. Wo ist da die Wissenschaft ?

Wenn 50 Jahre nach DDT immernoch dieses Bild in den Köpfen gemeinhin verbreitet ist, warum sollte sich das in den nächsten 50 Jahren ändern ? Und selbst wenn es so wäre, lieber Zettel, was nützt es uns eigentlich, wenn man in 200 Jahren mit den Schultern zuckt und feststellt, ja, war alles halt Humbug, war aber gut gemeint. Das ist für mich schlicht zu spät. Wenns denn überhaupt passiert.

H_W Offline



Beiträge: 456

23.06.2011 20:23
#24 Das hab ich nicht gewollt ;-) Antworten

Zitat von Llarian
Aber mit "Storchengate" haben Sie nun definitiv den Vogel abgeschossen



Lieber Llarian, danke für das Kompliment.

Aber das arme Viech wollte ich doch nicht abschießen!
mit welchen Methoden die Storchenzahl im Detail angepaßt wurde, lag doch ganz bei den "Aktivisten" ;-)

Vielleicht suche ich die Diskussionen um die Storchentheorie nochmal zusammen und ergänze die dann durch "Storchengate". Scheint ja tatsächlich was Neues zu sein.

Gruß, H_W

Juno Offline



Beiträge: 332

23.06.2011 20:54
#25 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (21): Konkurrenz für das IPCC Antworten

Zitat
Wer Recht behält, ist eine Frage der Daten und nicht des Glaubens, ob er nun den einen oder den anderen Inhalt hat.



Das gilt für die Wissenschaft, aber eben leider nicht für die Politik. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass die Theorie vom anthropogenen Klimawandel inzwischen durch vielfältige nationale und internationale Rechtsakte zur juristischen Wahrheit erklärt worden ist. Das Bestreben der Grünen, die Theorie auch noch ins Grundgesetz zu schreiben, setzt dem nur die Krone auf, ist aber eigentlich schon überflüssig.

Man lese nur einmal in die UN-Klimarahmenkonvention hinein:
http://unfccc.int/resource/docs/convkp/convger.pdf

Das IPCC schreibt zur Begrifflichkeit:

Zitat
Note that the Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), in its Article 1, defines �climate change� as: �a change of climate which is attributed directly or indirectly to human activity that alters the composition of the global atmosphere and which is in addition to natural climate variability observed over comparable time periods�. The UNFCCC thus makes a distinction between �climate change� attributable to human activities altering the atmospheric composition, and �climate variability� attributable to natural causes.


Climate change (im deutschen Text: Klimaänderung) ist also völkerrechtlich schon ex definitione (!) anthropogen.

Die Reaktionen darauf stehen auch nicht im Belieben der Politik, sondern sind völkerrechtlich verbindlich, so das berühmte "Zweigrad-Ziel"
http://de.wikipedia.org/wiki/2-Grad-Ziel

Der "Kampf gegen den Klimawandel" ist heute völkerrechtlich vorgeschrieben, völlig unabhängig davon, was die wissenschaftliche Forschung vielleicht noch erbringt. Es ist kaum vorstellbar, dass die zahlreichen Politiker und Bürokraten, deren Karrieren auf diesem Fundament ruhen, eines Tages bemerken, dass der Forschungsstand sich geändert hat und deshalb die völkerrechtlichen Grundlagen rückabwickeln. Ganz abgesehen von der Wirtschaft und den Staaten, die innerhalb des gegenwärtigen Systems Milliarden verdienen und verschieben.

Es ist diese politisch-juristische Übermacht, die manche Klimaskeptiker verzweifeln und zu mehr oder minder absurden Verschwörungstheorien greifen lässt.

Auf eine schöne Formulierung des Konflikts zwischen der Wahrheit des Rechts und der Wahrheit der Realität bin ich kürzlich hier gestoßen:

Zitat

Jack Balkin, writing in Harvard Journal of Law and Public Policy, described reality from a legal point of view:

In fact, one of the most interesting features of law as a system of social conventions is its ability to make things true or, to put it another way, to create legal categories that permit characterizations of situations and practices that are true or false. My point, however, is not simply that propositions of law are true in virtue of legal conventions. It is rather that law creates truth– it makes things true as a matter of law. It makes things true in the eyes of the law. And when law makes things true in its own eyes, this has important consequences in the world....

So in this sense, law is continuously proliferating truth into the world. It is making things real. It is making things true and false. These things are not true and false from the standpoint of mathematics or natural science. Rather, they are true and false from the standpoint of law.

the proliferation of legal truth is important because law’s truth is not the only truth, and law’s vision of reality is not the only reality. Law’s power to enforce its vision of the world can clash with other practices of knowledge, and with other forms of truth.

Legal knowledge can come into conflict with these other forms of knowledge. One might ask: how is it possible that things can both be true and yet come into conflict? The answer is that things that are true from the standpoint of one set of social practices or social conventions are not necessarily true from the standpoint of another.


http://pajamasmedia.com/richardfernandez...17/un-belli-di/

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