Was Sie in der Rubrik "Marginalie" lesen, ist sehr unterschiedlich. Ich benutze das als eine Sammelkategorie für alles, was nicht ein größerer Artikel ist (kenntlich durch die Titelvignette) und nicht in eine der anderen Kategorien wie "Zettels Meckerecke" oder eine Serie wie "Deutschland im Öko-Würgegriff" paßt.
Diesmal ist die Marginalie eine Glosse. Eine Glosse über eine Glosse.
Zitat von ZettelWas Sie in der Rubrik "Marginalie" lesen, ist sehr unterschiedlich. Ich benutze das als eine Sammelkategorie für alles, was nicht ein größerer Artikel ist (kenntlich durch die Titelvignette) und nicht in eine der anderen Kategorien wie "Zettels Meckerecke" oder eine Serie wie "Deutschland im Öko-Würgegriff" paßt.
Nun ja, bei "Deutschland im Öko-Würgegriff" könnte ja ein 'Öko-Gewürgter' auf die Idee kommen, Beutelchen mit schwer lösbarer Farbe flächendeckend auf Photovoltaik zu verteilen. Ein Tip an den Herrn Martenstein.
Als Liberaler bin ich der Meinung, dass jeder Mensch in seiner Weise glücklich werden soll, solange er nicht gegen geltendes Recht verstößt und solange es niemandem schadet. Wenn zum Glück eines Bürgers auch ein großer Fernseher gehört, auf dem den ganzen Tag Seifenopern laufen, dann kann ich daran nichts Schlimmes finden, solange er mich damit nicht stört. Solche großen Fernseher stehen auch bei Arbeitern und Verkäuferinnen, nicht nur in ALG-II-Haushalten.
Es gab ja in der Vergangenheit viele sozialistisch-sozialdemokratische Ansätze, nach denen man die Menschen zu einer besseren und gesünderen Lebensweise erziehen wollte. Dabei wurden auch immer wieder missliebige Medien zerstört. Kampftrupps der FDJ zerstörten Antennen zum Empfang des Westfernsehens, Kampftrupps in anderen Uniformen verbrannten Bücher: in Deutschland, China, Russland. Das zieht sich durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Man kann es mit bedenken, wenn man Gedankenspiele über das Zerschlagen von Fernsehgeräten liest.
Manche mögen einwenden: Aber ist der Fernseher im ALG-II-Haushalt denn aus legalem Einkommen bezahlt? Martenstein deutet ja mit »weil man eine Rechnung, an der Steuer vorbei, in bar begleichen möchte« an, dass nicht alles Geld auf legale Weise verdient wird. Für die Besitzer gilt trotzdem die Unschuldsvermutung. Man kann nicht einfach so unterstellen, dass das Einkommen zum Kauf des Fernsehers auf illegale Weise entstanden ist.
Diese beiden Punkte vorausgesetzt, wird es schon sehr schwer, gegen den Flachbildfernseher zu argumentieren, auf dem sich jemand in diesem Moment bei »Big Brother« eine gestellte Szene anschaut, in der eine Frau duscht oder ein Pärchen Sex andeutet. Man muss auch mal anderen etwas gönnen können, auch wenn es den eigenen Wertvorstellungen nicht entspricht.
Dass die öffentlich-rechtlichen Sender dem Vernehmen nach angehalten sind, solche Flachbildfernseher in ALG-II-Haushalten nicht mehr zu zeigen, kann unterschiedliche Gründe haben. Vermutlich sind es besorgniserregende Gründe. Aber das Fernsehen bildet immer nur einen ganz kleinen Teil der Realität ab. Beim Lesen eines guten Zeitungsartikels erfährt man in fünf Minuten viel mehr über ein Thema als in einem Fernsehbeitrag mit der gleichen Länge. Deshalb lese ich lieber zwei bis drei Zeitungen und verzichte auf den Fernseher. Aber das ist eine Entscheidung, die ich mir nicht durch das Zerschlagen eines solchen Geräts aufzwingen lassen möchte ;-)
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Harald Martenstein schreibt nach dem Abschnitt über das Zerstören der Unterschichten-Fernseher:
Zitat von MartensteinGewiss, die autonomen Autoanzünder seien vermutlich gar keine echten Unterschichtler, sondern Bürgerkinder, zum Teil wenigstens. Aber es gehe nicht um Gerechtigkeit, sondern um Selbstbehauptung.
Und vielleicht ist es ja wirklich wichtiger, sich gegen den Ungeist der Linksradikalen zu behaupten, als gegen die Fernseher in den ALG-II-Haushalten. Man kann ja den ALG-II-Empfängern nicht anlasten, dass Autonome vorgeben, mit Anschlägen für deren Rechte zu kämpfen.
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Aber noch mal zurück zu dem radikal-autonomen Tagtraum in Martensteins Kolumne: Sollte ich mir aus meiner Position das Wissen anmaßen, was für die Menschen in einem ALG-II-Haushalt gut und richtig ist? Sollte ich kaputtmachen, was diese Menschen kaputtmacht? Sollte ich ihren Kühlschrank ausräumen und neu füllen? Oder müssten sie nicht zu eigenen Einsichten kommen?
Ich habe mich mit der Interpretation dieses hinterhältigen Textes schwer getan. Vielleicht ist es ja nicht einfach des Autors eigene Gewaltphantasie, sondern er hält dem linksliberalen Wohlstandsbürger ("Bioesser und Smartphonebenutzer", "erfolgreicher Kulturmanager") den Spiegel vor: Seine Arroganz, seinen Dünkel, seine nur schwer unterdrückten Aggressionen gegenüber denen, für die er, der Linke, sich doch eigentlich einsetzen müsste, zugleich auch noch seine Bigotterie (" eine Rechnung, an der Steuer vorbei, in bar begleichen"). So begibt er, der linke Wohlstandsbürger, sich auf das Niveau, das er eigentlich ablehnt, ablehnen müsste. Und trifft dabei die Falschen, so wie nach seinem eigenen Gefühl die autonomen Autoanzünder die Falschen erwischen. Die Tragik des Linksliberalen, dem von seinen Idealen nur noch seine Bionade bleibt.
Besonders kurios fand ich unter diesem Artikel die Anmerkung der Redaktion zu einem gelöschten Kommentar: Bitte verzichten Sie auf Polemik und Äußerungen, die als Aufruf zur Gewalt verstanden werden.
Zitat von stefanolixAls Liberaler bin ich der Meinung, dass jeder Mensch in seiner Weise glücklich werden soll, solange er nicht gegen geltendes Recht verstößt und solange es niemandem schadet. Wenn zum Glück eines Bürgers auch ein großer Fernseher gehört, auf dem den ganzen Tag Seifenopern laufen, dann kann ich daran nichts Schlimmes finden, solange er mich damit nicht stört. Solche großen Fernseher stehen auch bei Arbeitern und Verkäuferinnen, nicht nur in ALG-II-Haushalten.
Lieber stefanolix,
es handelt sich hierbei um eine Glosse, einen Text mit Humor und Augenzwinkern. Als Liberaler gönnen sie, wie auch ich und wahrscheinlich alle anderen hier, jedem auch seinen Porsche oder SUV, oder?
Zitat von stefanolixAber noch mal zurück zu dem radikal-autonomen Tagtraum in Martensteins Kolumne: Sollte ich mir aus meiner Position das Wissen anmaßen, was für die Menschen in einem ALG-II-Haushalt gut und richtig ist? Sollte ich kaputtmachen, was diese Menschen kaputtmacht? Sollte ich ihren Kühlschrank ausräumen und neu füllen? Oder müssten sie nicht zu eigenen Einsichten kommen?
Wer um Himmels Willen verlangt denn so etwas von ihnen? Sie sollen es einfach lesen, und dabei vielleicht ein bissl grinsen. Es geh doch nur um die Anmaßung von "Bürgerkindern", die meinen, dass Autos unnötiges, dekadentes (klimaschädliches) Spielzeug von Wohlbetuchten ist (und deshalb zerstört werden darf), während das offensichtlich unnötigere Status-Spielzeug von bedauernswerten "Armen" ausgeblendet wird.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von HerrIch habe mich mit der Interpretation dieses hinterhältigen Textes schwer getan. Vielleicht ist es ja nicht einfach des Autors eigene Gewaltphantasie, sondern er hält dem linksliberalen Wohlstandsbürger ("Bioesser und Smartphonebenutzer", "erfolgreicher Kulturmanager") den Spiegel vor: Seine Arroganz, seinen Dünkel, seine nur schwer unterdrückten Aggressionen gegenüber denen, für die er, der Linke, sich doch eigentlich einsetzen müsste, zugleich auch noch seine Bigotterie (" eine Rechnung, an der Steuer vorbei, in bar begleichen"). So begibt er, der linke Wohlstandsbürger, sich auf das Niveau, das er eigentlich ablehnt, ablehnen müsste. Und trifft dabei die Falschen, so wie nach seinem eigenen Gefühl die autonomen Autoanzünder die Falschen erwischen. Die Tragik des Linksliberalen, dem von seinen Idealen nur noch seine Bionade bleibt.
Ich stimme Ihnen zu, geschätzter Herr. Der Text ist eine ganz wunderbare Eulenspiegelei, und eine sehr gezielte dazu. „Bionade“, „tertiärer Sektor“, „Kulturmanager“, „Altbauwohnungen“. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß alldas in Berlin spielt… man kann doch sehr genau sagen, auf welchen Typ Berliner das gemünzt ist.
Zitat von HerrIch habe mich mit der Interpretation dieses hinterhältigen Textes schwer getan. Vielleicht ist es ja nicht einfach des Autors eigene Gewaltphantasie, sondern er hält dem linksliberalen Wohlstandsbürger ("Bioesser und Smartphonebenutzer", "erfolgreicher Kulturmanager") den Spiegel vor: Seine Arroganz, seinen Dünkel, seine nur schwer unterdrückten Aggressionen gegenüber denen, für die er, der Linke, sich doch eigentlich einsetzen müsste, zugleich auch noch seine Bigotterie (" eine Rechnung, an der Steuer vorbei, in bar begleichen").
Ja, das denke ich auch. Und zur Hinterhältigkeit gehört aus meiner Sicht, daß Martenstein sie ja nicht denunziert, diese Gewaltphantasie. Wir, seine Leser, sollen denken: Verdammt, eigentlich hat er doch Recht, der Kulturmanager.
Zitat von energistIch stimme Ihnen zu, geschätzter Herr. Der Text ist eine ganz wunderbare Eulenspiegelei, und eine sehr gezielte dazu. „Bionade“, „tertiärer Sektor“, „Kulturmanager“, „Altbauwohnungen“. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß alldas in Berlin spielt… man kann doch sehr genau sagen, auf welchen Typ Berliner das gemünzt ist.
Ja, hier laufen sie auch unter MPG (http://zettelsraum.blogspot.com/2011/06/...iple-grune.html). Aber mich wundert es immer wieder, wie man es aushält, im Alltag genau das Gegenteil von dem zu tun, das man (vielleicht nur vorgibt?) zu vertreten.
Zitat von grildrigAber mich wundert es immer wieder, wie man es aushält, im Alltag genau das Gegenteil von dem zu tun, das man (vielleicht nur vorgibt?) zu vertreten.
Zitat Als Liberaler bin ich der Meinung, dass jeder Mensch in seiner Weise glücklich werden soll, solange er nicht gegen geltendes Recht verstößt und solange es niemandem schadet. Wenn zum Glück eines Bürgers auch ein großer Fernseher gehört, auf dem den ganzen Tag Seifenopern laufen, dann kann ich daran nichts Schlimmes finden, solange er mich damit nicht stört. [...] Aber ist der Fernseher im ALG-II-Haushalt denn aus legalem Einkommen bezahlt? Martenstein deutet ja mit »weil man eine Rechnung, an der Steuer vorbei, in bar begleichen möchte« an, dass nicht alles Geld auf legale Weise verdient wird. Für die Besitzer gilt trotzdem die Unschuldsvermutung. Man kann nicht einfach so unterstellen, dass das Einkommen zum Kauf des Fernsehers auf illegale Weise entstanden ist.
Das Problem an den Flachbildfernsehern ist ja nicht, dass sie zwingend illegal erworben worden sind. Das zu unterstellen wäre in der Tat ungeheuerlich.
Der Skandal ist doch vielmehr, dass der arbeitende Teil der Bbevölkerung mittels Steuern enteignet wird, um dem nicht-arbeitendem Teil einen Flachbildfernseher absurden Ausmaßes zu finanzieren. Was ein Hartz-IV-Empfänger privat tut und lässt, liegt in seinem Ermessen, aber muss ich seine Faulheit so großzügig finanzieren? Das ist meiner Ansicht nach der springende Punkt.
Zitat von Daniel I.Was ein Hartz-IV-Empfänger privat tut und lässt, liegt in seinem Ermessen, aber muss ich seine Faulheit so großzügig finanzieren? Das ist meiner Ansicht nach der springende Punkt.
Einem Hartz IV-Empfänger gleich Faulheit zu unterstellen, oder sogar Sozialbetrug mittels Schwarzarbeit, finde ich nun wieder stark übertrieben. Da gibt es bestimmt viele, die unverschuldet in Alg2 gerutscht sind. Das Flatscreen-Beispiel zeigt mir lediglich, dass auch unsere "Armen" sich ein durchaus menschenwürdiges Dasein leisten können, und eben nicht arm im althergebrachten Sinne sind. Wahrscheinlich ist in solchen Haushalten ein Flatscreen nur häufiger zu finden als z.B. eine 2500 Euro Espressomaschine, oder ein 4000 Euro Rennrad. Soo teuer sind die Dinger ja nun auch wieder nicht, und mit einem Ratenkauf ist da bestimmt was Erträgliches mit dem örtlichen Elektrohöker zu vereinbaren. Der Fernseher fällt halt nur auf in einem "Armenhaushalt". Der passt da von unserem Verständnis her einfach nicht so recht hin.
Wahrscheinlich findet der Kulturmanager in einem H-IV Haushalt fast kein "gesundes Bio-Gemüse" und null Jazz-Platten ... das ist wirkliche Armut. Also lässt er ihnen auch den Fernseher, da muss er echt nicht neidisch drauf sein.
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Zitat Einem Hartz IV-Empfänger gleich Faulheit zu unterstellen, oder sogar Sozialbetrug mittels Schwarzarbeit, finde ich nun wieder stark übertrieben. Da gibt es bestimmt viele, die unverschuldet in Alg2 gerutscht sind. Das Flatscreen-Beispiel zeigt mir lediglich, dass auch unsere "Armen" sich ein durchaus menschenwürdiges Dasein leisten können, und eben nicht arm im althergebrachten Sinne sind.
Schwarzarbeit habe ich ja gar nicht unterstellt. Und Faulheit klingt nach starkem Tobak, ich weiß. Ich weiß auch nicht, ob ich es ihnen wirklich verübeln kann, es ist ja nur clever, wenn der Staat soviel dafür zahlt. Dass jemand keine Arbeit fidet, obwohl er will, halte ich für die absolute Ausnahme.
Ob ein Flachbildfernseher nun für menschenwürdiges Dasein nötig ist, darüber kann man streiten. Ich meine, er ist es nicht.
Zitat von CalimeroWahrscheinlich findet der Kulturmanager in einem H-IV Haushalt fast kein "gesundes Bio-Gemüse" und null Jazz-Platten ... das ist wirkliche Armut.
Das hätte selbst Martenstein nicht besser ausdrücken können.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von CalimeroDas Flatscreen-Beispiel zeigt mir lediglich, dass auch unsere "Armen" sich ein durchaus menschenwürdiges Dasein leisten können, und eben nicht arm im althergebrachten Sinne sind.
Zitat von CalimeroDas Flatscreen-Beispiel zeigt mir lediglich, dass auch unsere "Armen" sich ein durchaus menschenwürdiges Dasein leisten können, und eben nicht arm im althergebrachten Sinne sind.
Zitat von CalimeroDas Flatscreen-Beispiel zeigt mir lediglich, dass auch unsere "Armen" sich ein durchaus menschenwürdiges Dasein leisten können, und eben nicht arm im althergebrachten Sinne sind.
Sollte der Spiegelbericht zutreffen, nach dem selbst die HarzIV- und die medizinische Versorgung, um nur zwei Beispiele zu nennen, mangelhaft, um nicht zu sagen: katastrophal sein soll, frage ich mich, welch Inhalts die Briefe, welche die Regierungen der anderen Nationen der Welt erhalten haben müssen, sind.
Es scheint wohl nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Lebensmittelhilfspakete aus Äthiopien bei uns eintreffen und die Ärzte ohne Grenzen ihre Zeltlager flächendecked errichten.
Wenn unsere Regierung solch einen Nonsens ernst nimmt, sind wir wahrlich ein armes Land – arm im Geiste.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von ppqZwei Brennpunkte im Kampf gegen Kinderarmut und Verelendung hat die Uno weltweit ausgemacht: Deutschland und Somalia werden beide schwer kritisiert, weil sie Kinder weitgehend ohne staatliches Frühstücksbrot oder gar gar nicht in die Schule schicken.
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Zitat von Uwe RichardSollte der Spiegelbericht zutreffen, nach dem selbst die HarzIV- und die medizinische Versorgung, um nur zwei Beispiele zu nennen, mangelhaft, um nicht zu sagen: katastrophal sein soll, frage ich mich, welch Inhalts die Briefe, welche die Regierungen der anderen Nationen der Welt erhalten haben müssen, sind.
Ich habe dieser Studie nicht hinterhergegoogelt, kann deshalb keine exakte Antwort geben. Aber wenn es hier so lief wie immer und gewöhnlich, kann ich Ihnen sagen, welchen Inhalts die Briefe sind, welche die Regierungen der anderen Nationen der Welt erhalten haben: Gar keinen. Die haben keinen Brief erhalten. Diese UN-Studien sind in der Regel Auftragswerke der Regierungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Äquatorialguinea die UN beauftragt hat, das Land zu bewerten.
Zitat von GürteltierDiese UN-Studien sind in der Regel Auftragswerke der Regierungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Äquatorialguinea die UN beauftragt hat, das Land zu bewerten.
Soll das heißen, die Bundesregierung hätte explizit bei der UN eine solche "Studie" in Auftrag gegeben? Es ist ihr zwar einiges an Dummheit zuzutrauen (und wir reden dann ja auch von der Vorgängerregierung) - aber das scheint mir doch kaum vorstellbar. Haben Sie Belege für diese Behauptung?
Zitat von R.A.Haben Sie Belege für diese Behauptung?
Leider nicht. Habe schon gegoogelt, aber finde den Artikel nicht mehr.
Zitat von R.A.Soll das heißen, die Bundesregierung hätte explizit bei der UN eine solche "Studie" in Auftrag gegeben?
Das wäre aber ungeschickt. Die UNO unterhält diverse (wie immer die sich offiziell nennen) Studienproduktionsinstitute. Dort kann jedes Land Evaluierungsaufträge erteilen. Selbstverständlich gibt es keine Vorgaben. Dass diese Studien auf wundersame Weise regelmäßig das vom Auftraggeber gewünschte Ergebnis präsentieren hat selbstverständlich nichts damit zu tun, dass das Institut auf diese Art Nachfolgeaufträge zu akquirieren gedenkt.
Zitat von R.A.Es ist ihr zwar einiges an Dummheit zuzutrauen (und wir reden dann ja auch von der Vorgängerregierung) - aber das scheint mir doch kaum vorstellbar.
Warum ist es dumm, wenn die Bundesregierung sich ihre Intentionen von „unabhängigen Experten“ begründen lässt? Es macht einiges einfacher, wenn man Sachfragen abbügeln kann mit Hinweis auf das „Geprüft“-Siegel der Völkergemeinschaft.
NACHTRAG 22:00 Das aktuelle Werk stellt auch der Tagesspiegel zur Verfügung.
Im Ausschuss vertreten sind die Vertreter der Staaten Weißrussland Kamerun Ägypten Algerien Indien Südkorea und wohl auch ein Vertreter Deutschlands....
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