In beiden Fällen müßte es eigentlich in einem demokratischen Rechtsstaat Empörung geben - darüber, daß ein Autor aus einem Restaurant verwiesen wird, weil ein Mob ihn anpöbelt; darüber, daß Straftäter die Freiheit der Forschung zu torpedieren versuchen. In beiden Fällen bleibt die Empörtheit aus, weil diejenigen, die - im einen Fall - gegen Sitte und Anstand verstoßen und - im anderen - gegen Strafgesetze, Sympathie genießen.
Der demokratische Rechtsstaat ruht aber auf dem Fundament, daß Regeln und Gesetze für alle Bürger gleichermaßen gelten. Die Entwicklung in Deutschland, die durch diese beiden Vorfälle illustriert wird, gibt deshalb Anlaß zur Sorge.
Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Nur beachten Sie bitte die "Patente" auf eben solcherart veränderte Aussaten. Wenn Sie ein Nachbargrundstück neben einem genveränderten Mais haben sollten, aber bei sich derartiges nicht wollen, dann kommen schwere Zeiten auf sie zu.
Sie werden nachweisen müssen, daß Sie eben nicht diesen genveränderten Mais angebaut hätten ansonsten müssen Sie zahlen. Nehmen wir auch mal an Sie gaben ein Versprechen ab nicht genveränderten Mais anzubieten und es wird Ihnen nachgewiesen das stimmt nicht, müssen Sie auch zahlen.
Korrekterweise müssten also die Forscher die Bauern der Nachbarschaft entschädigen wenn Genveränderungen nachgewiesen werden. Wer muß die Kosten für diesen Nachweis übernehmen? Derjenige der die Ansprüche stellt. Also muß nun jeder in Landwirt in was weiß ich wievielen Kilometern Entfernung dies testen? Was passiert nach der Ernte wenn Erntegut verschüttet wird? Irgendwo am Straßenrand keimt das Zeug und verbreitet sich weiter und man hat keine Ahnung davon. Wird der Staat diese Bauern dann entschädigen oder muß es derjenige bei dem leider gerade das genveränderte Saatgut festgestellt wurde auch wenn man noch nicht einmal davon wissen kann. Es gilt ja dann "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Die Haftung ist ein Albtraum.
Das ist kein Horrorszenario sondern wird passieren, und zwar mit Sicherheit. Und dann?
Zitat von FriedrichDas ist kein Horrorszenario sondern wird passieren, und zwar mit Sicherheit. Und dann?
Ob das so sein wird, lieber Friedrich, kann ich nicht beurteilen. Um das zu können, müßte ich mich ausführlicher mit der Materie befassen, als ich es bisher getan habe.
Aber das ist ja nicht der Punkt in meinem Artikel. Selbst wenn es eine solche Gefahr gäbe, würde das selbstverständlich in keiner Weise Straftaten rechtfertigen. Wo käme dieser Staat hin, wenn das toleriert werden würde? Wer irgendwo irgendeine Gefahr sieht, der darf nach Belieben die Gesetze brechen?
Zitat von FriedrichGrundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Nur beachten Sie bitte die "Patente" auf eben solcherart veränderte Aussaten.
Die bisherigen Sorten stehen auch unter entsprechendem Schutz, von demher ist es kein Unterschied wenn Patente zusätzlich ins Spiel kommen.
Zitat von Friedrich Wenn Sie ein Nachbargrundstück neben einem genveränderten Mais haben sollten, aber bei sich derartiges nicht wollen, dann kommen schwere Zeiten auf sie zu.
Sie werden nachweisen müssen, daß Sie eben nicht diesen genveränderten Mais angebaut hätten ansonsten müssen Sie zahlen. Nehmen wir auch mal an Sie gaben ein Versprechen ab nicht genveränderten Mais anzubieten und es wird Ihnen nachgewiesen das stimmt nicht, müssen Sie auch zahlen.
Zum Verständnis, Bauer A baut eine Sorte PR37Y12 Mais von Züchter A an und sein Nachbar baut Mais der Sorte FRANKI von Züchter B an. Und jetzt soll der Bauer, der die Sorte PR37Y12 angebaut hat zahlen, weil die Sorte FRANKI vom Nachbarn patentiert ist? Aus welchem Grund bitte?
Zitat von Friedrich Somit haben wir hier ein ganz klares Problem. Derjenige der den genveränderten Mais anbaut, verbreitet diesen auch wenn er es nicht will.
Nach welcher Methode wird der genveränderte Mais verbreitet?
Korrekterweise müssten also die Forscher die Bauern der Nachbarschaft entschädigen wenn Genveränderungen nachgewiesen werden.
Welche Genänderungen können beim Bauern mit der Sorte PR37Y12 passieren? Maximal die von verunreinigtem Saatgut und bei der Befruchtung der Sorte im Korn. Falls der Anteil damit gemeint ist lässt sich das ganze recht gut messen. In der Saatgutproduktion gibt es schon seit längerem die Elektrophorese
Zitat von Friedrich Wer muß die Kosten für diesen Nachweis übernehmen? Derjenige der die Ansprüche stellt. Also muß nun jeder in Landwirt in was weiß ich wievielen Kilometern Entfernung dies testen? Was passiert nach der Ernte wenn Erntegut verschüttet wird? Irgendwo am Straßenrand keimt das Zeug und verbreitet sich weiter und man hat keine Ahnung davon.
Wenn Erntegut verschüttet wird müssen die Tochterpflanzen erstmal zum richtigen Zeitpunkt zur Blüte kommen, das ist eher unwahrscheinlich.
Zitat von Friedrich Wird der Staat diese Bauern dann entschädigen oder muß es derjenige bei dem leider gerade das genveränderte Saatgut festgestellt wurde auch wenn man noch nicht einmal davon wissen kann. Es gilt ja dann "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Die Haftung ist ein Albtraum.
Genverändertes Saatgut kann nur entstehen wenn die Züchter, die das Saatgut verkaufen nicht sorgfältig genug waren. Ich habe noch keinen Landwirt gesehen, der seinen Mais selber züchtet. Evtl. haben sie da andere Informationen. Entschädigen muss in dem Fall dann wohl der Züchter. Verursacherprinzip.
Zitat von Friedrich Das ist kein Horrorszenario sondern wird passieren, und zwar mit Sicherheit. Und dann?
Wie hoch sind die Schäden? Wie gross ist das Risiko? Was sind die Ursachen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Was sind die Alternativen? Technikfolgenabschätzung wird wohl überbewertet ... für mich hört sich das schon nach einem Horrorszenario an. Im Sinne von: "Eine genveränderte Pflanze verseucht alle anderen Pflanzen, Tiere und Pilze und kein Mensch kann danach mehr etwas essen ohne daran zugrunde zu gehen." Das ist doch die Befürchtung.
Ob sich da viel verändert hat? "Bei der jüngsten Umfrage 1999 glaubten immerhin auch 41 Prozent der Deutschen und 40 Prozent der Franzosen, dass normale Tomaten genfrei seien"
"Dieses so genannte "Defizit-Modell" ist mittlerweile diskreditiert, wie Helge Torgersen auch anhand der jüngsten Eurobarometer-Umfrage zeigen kann. "Die Frage, ob höheres Wissen mit größerer Akzeptanz verbunden ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten", meint der promovierte Molekularbiologe"
Zitat Zum Verständnis, Bauer A baut eine Sorte PR37Y12 Mais von Züchter A an und sein Nachbar baut Mais der Sorte FRANKI von Züchter B an. Und jetzt soll der Bauer, der die Sorte PR37Y12 angebaut hat zahlen, weil die Sorte FRANKI vom Nachbarn patentiert ist? Aus welchem Grund bitte?
In dem Fall das in der Ernte von Bauer A FRANKI vorkommt. Was bei der Bestäubung nicht zu vermeiden sein wird.
Zitat Genverändertes Saatgut kann nur entstehen wenn die Züchter, die das Saatgut verkaufen nicht sorgfältig genug waren. Ich habe noch keinen Landwirt gesehen, der seinen Mais selber züchtet. Evtl. haben sie da andere Informationen.
Das ist nicht unbedingt hier gang und gäbe aber nicht "verboten". Nehmen die Hybride die "patentiert" sind, dürfen Sie diese NICHT selber benutzen. Und der Züchter wird einfach behaupten sie haben "illegal" seine Saatgut benutzt und dann sind Sie "dran". Hier treffen wirklich fatalerweise diverse "Rechtansprüche" in Kraft, spezielle die Patentierung von Pflanzen ist da ein ganz großes Problem.
Zitat Wenn Erntegut verschüttet wird müssen die Tochterpflanzen erstmal zum richtigen Zeitpunkt zur Blüte kommen, das ist eher unwahrscheinlich.
Das können Sie z.b. bei Raps sehr gut feststellen. Wenn dann z.B. nebenan ein anderes Rapsfeld ist eine "Vermischung" unausweichlich.
Zitat Wie hoch sind die Schäden? Wie gross ist das Risiko? Was sind die Ursachen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Was sind die Alternativen? Technikfolgenabschätzung wird wohl überbewertet ... für mich hört sich das schon nach einem Horrorszenario an. Im Sinne von: "Eine genveränderte Pflanze verseucht alle anderen Pflanzen, Tiere und Pilze und kein Mensch kann danach mehr etwas essen ohne daran zugrunde zu gehen." Das ist doch die Befürchtung.
Wie gross das Risiko ist? Nehmen wir an 1 ha genveränderter Mais in einem 20 ha Feld dann ist der Schaden wenn man Pech hat das ganze 20 ha Feld. Ursachen? Sehr einfach das funktionieren der Natur. Wahrscheinlichkeit? Braucht man nicht die liegt bei 1. Es ist völlig unmöglich das Verwehen von Blüten etc zu vermeiden, und bauen zwei Bauern auf Ihren Feldern wie in Ihrem Beispiel unterschiedliche patentierte Pflanzen der gleichen Art an ist es unvermeidbar, daß es hier zu Vermengungen kommt.
Es geht mir nicht um "Genverseuchung" und man wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch NICHT daran sterben. Das habe ich auch nirgendwo behauptet. Man muß sich darüber im klaren sein wird so etwas ausgesät dann ist es einfach da. Und nichts und niemand wird es wieder aus dem Naturkreislauf herausbekommen. Und es ist ganz klar mit einer nicht zu zu kalkulierender Haftung verbunden. Sie können der Natur nicht vorschreiben den Wind abzuschalten, Sie können Bienen nicht davon abzuhalten von Blüte zu Blüte zu fliegen.
Meinetwegen kann jeder den Mais anpflanze den er will aber ich würde mich als Nachbar strikt weigern, wegen einer möglichen Patentsverletzung durch verwehte Samen haftbar gemacht zu werden und/oder sogar dem Anbieter schadensersatzpflichtig zu werden.
Zitat Aber das ist ja nicht der Punkt in meinem Artikel. Selbst wenn es eine solche Gefahr gäbe, würde das selbstverständlich in keiner Weise Straftaten rechtfertigen. Wo käme dieser Staat hin, wenn das toleriert werden würde? Wer irgendwo irgendeine Gefahr sieht, der darf nach Belieben die Gesetze brechen?
Darum schrieb ich ja ich stimme Ihnen zu. Wenn der Anbau in Ordnung geht hat niemand das Recht hier nach belieben zu zerstören. Andererseits dürfte auch niemand haftbar gemacht werden wenn denn auf seinem Feld diese Veränderungen auch auftreten. Dann hat der Anbauer entschuldigung dem Nachbar einen Schaden zugefügt.
Deshalb schrieb ich ja auch, "ein schlechtes Beispiel".
Ich schreibe nichts gegen eine Ökodiktatur etc. sondern um tatsächlich anfallenden "Schaden" für Unbeteiligte und das sehr geehrter Herr Zettel ist ebenfalls eine "Straftat"....
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-...s--3302256.html In diesem Fall brauchten die Russen wohl nicht erst zu kommen. Wenn dieser Feldversuch Erfolg hat, ist Wladimir Putin bestimmt bereit im Rahmen einer Sicherheitspartnerschaft für innere Angelegenheiten, der deutschen Forschung zum Durchbruch zu verhelfen. Natürlich nicht ohne ihm vorher den Karlspreis in Aussicht zu stellen. Die Herrchen der Gesinnungspitbulls jedenfalls, scheinen beeindruckt zu sein, dass ihre Methoden des "zivilen" Ungehorsams schon lange Bärte haben.
Die ganze Problematik mit Verbreitung der Pflanze, lässt sich dadurch lösen, dass man die Pflanze unfruchtbar macht. Das ist zwar ineffizient, löst aber, denke ich, das rechtliche Problem. Anderenfalls kann man auch "Sicherheits"abstände zwischen Feldern einrichten wie es in anderen Ländern schon gemacht wird, um ein Risiko zu minimieren.
Aber generell finde ich es einfach unverständlich wie man gegen grüne Gentechnik sein kann. Man hat etwas besseres ohne schlechte Nebenwirkungen und man nutzt es nicht?!? Ich kann das einfach nicht begreifen. Bloß keine Veränderung, bloß kein Fortschritt... Hinzu kommt noch diese Pseudomoral, dass man ja der Menschheit hilft das Teufelszeug zu vernichten, aber auf der Welt Millionen Menschen verhungern oder an Mangelerscheinungen, wie Vitamin A-Mangel in Asien, sterben, ohne, dass dies nötig wäre (siehe "golden rice").
Es wäre mal an der Zeit für eine Aufklärungskampagne für drüne Gentechnik. Dann würden auch nicht solchte katastrophalen Umfrageergebnisse herauskommen.
Zitat Zum Verständnis, Bauer A baut eine Sorte PR37Y12 Mais von Züchter A an und sein Nachbar baut Mais der Sorte FRANKI von Züchter B an. Und jetzt soll der Bauer, der die Sorte PR37Y12 angebaut hat zahlen, weil die Sorte FRANKI vom Nachbarn patentiert ist? Aus welchem Grund bitte?
In dem Fall das in der Ernte von Bauer A FRANKI vorkommt. Was bei der Bestäubung nicht zu vermeiden sein wird.
Wenn Bauer A Maiskörner der Sorte FRANKI erntet, die nur der Nachbar angebaut hatte, muss der Bauer A wohl mit dem Mähdrescher zu weit gefahren sein. Ansonsten können nur in der Keimzelle des Korns Anteile von FRANKI gefunden werden. Ist das gleiche wie bei Hühnereiern, die Erbgutanteile vom Hahn sind im Ei nur im Keimfleck. Der Rest des Eis ist von der Mutter. So ist das auch beim Mais. Pflanze Mutter, Korn teilweise Vater. Bei der Tochterpflanze 50/50 -> da sind die Anteile an eingekreuztem Material deutlich höher.
Wie sie ja geschrieben haben ist Mais ein Hybridpflanze, eine Eigenschaft ist es, dass die Tochtergeneration von nicht Vermehrungsmais üblicherweise nicht angebaut wird. Bei Raps, Weizen und anderen Getreidesorten sind die von ihnen beschriebenden Effekte vorhanden.
Zitat von Friedrich
Zitat Genverändertes Saatgut kann nur entstehen wenn die Züchter, die das Saatgut verkaufen nicht sorgfältig genug waren. Ich habe noch keinen Landwirt gesehen, der seinen Mais selber züchtet. Evtl. haben sie da andere Informationen.
Das ist nicht unbedingt hier gang und gäbe aber nicht "verboten". Nehmen die Hybride die "patentiert" sind, dürfen Sie diese NICHT selber benutzen.
Da kommt noch ein dritter Punkt. Es ist nicht sinnvoll die entstehende Tochtergeneration (F2) zu pflanzen, da diese nicht mehr die gewünschten Eigenschaften der Elterngeneration (F) hat. Sogenannter Heterosis-Effekt.
Zitat von Friedrich Und der Züchter wird einfach behaupten sie haben "illegal" seine Saatgut benutzt und dann sind Sie "dran". Hier treffen wirklich fatalerweise diverse "Rechtansprüche" in Kraft, spezielle die Patentierung von Pflanzen ist da ein ganz großes Problem.
Wo liefert die Gentechnik/Patentierung Probleme, die nicht schon mit der normalen Sortenzucht passieren?
Zitat von Friedrich
Zitat Wie hoch sind die Schäden? Wie gross ist das Risiko? Was sind die Ursachen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Was sind die Alternativen? Technikfolgenabschätzung wird wohl überbewertet ... für mich hört sich das schon nach einem Horrorszenario an. Im Sinne von: "Eine genveränderte Pflanze verseucht alle anderen Pflanzen, Tiere und Pilze und kein Mensch kann danach mehr etwas essen ohne daran zugrunde zu gehen." Das ist doch die Befürchtung.
Bei den 400€ ist kein € für Pacht und kein € für die Arbeitskraftstunden mit drin. Das muss man immer im Hinterkopf behalten.
Zitat von Friedrich Wie gross das Risiko ist? Nehmen wir an 1 ha genveränderter Mais in einem 20 ha Feld dann ist der Schaden wenn man Pech hat das ganze 20 ha Feld.
Das würde bedeuten, dass bei der Saatgutherstellung ein Fehler unterlaufen ist. Der Schaden geht auf die Kappe des Saatgutproduzenten.
Zitat von FriedrichUrsachen? Sehr einfach das funktionieren der Natur. Wahrscheinlichkeit? Braucht man nicht die liegt bei 1. Es ist völlig unmöglich das Verwehen von Blüten etc zu vermeiden, und bauen zwei Bauern auf Ihren Feldern wie in Ihrem Beispiel unterschiedliche patentierte Pflanzen der gleichen Art an ist es unvermeidbar, daß es hier zu Vermengungen kommt.
Bauer C hat Kühe und Rinder der Sorte Schwarzbunt und Bauer D hat Kühe und Rinder der Sorte Fleckvieh. Die Tiere weiden auf zwei angrenzenden Weiden. Ist die Milch von Bauer C durch Fleckviehgene beeinträchtigt?
Zitat von FriedrichMeinetwegen kann jeder den Mais anpflanze den er will aber ich würde mich als Nachbar strikt weigern, wegen einer möglichen Patentsverletzung durch verwehte Samen haftbar gemacht zu werden und/oder sogar dem Anbieter schadensersatzpflichtig zu werden.
Siehe oben, wo sind durch das Patentrecht zusätzliche Nachteile zu erwarten?
Zitat von strubbi77 Wie sie ja geschrieben haben ist Mais ein Hybridpflanze, eine Eigenschaft ist es, dass die Tochtergeneration von nicht Vermehrungsmais üblicherweise nicht angebaut wird. Bei Raps, Weizen und anderen Getreidesorten sind die von ihnen beschriebenden Effekte vorhanden.
Oft jedenfalls in "entwickelten" Ländern, muß aber nicht sein nur müssen Sie dann eben aufpassen das nichts von den Erträgen wieder ausgesät wird da ansonsten eine Patentverletzung auftreten könnte (wenn denn die Pflanze patentiert wurde).
Normale Sortenzucht sind soweit mit bekannt nicht patentierbar, (Was ich aber nicht mit Sicherheit weiß, ich weiß aber da es durchaus Patente auf genveränderte Pflanzen geben kann eben weil etwas eingeschleust wird was man bei normaler Züchtung niemals zusammenbekäme)
Das mit den Tieren passiert nicht, weil die eben nicht "gekreuzt" werden. Aber je nach Pflanzenart kann es zu Kreuzungen kommen, z.B wäre das bei Raps völlig unkontrollierbar.
Zitat von strubbi77 Wie sie ja geschrieben haben ist Mais ein Hybridpflanze, eine Eigenschaft ist es, dass die Tochtergeneration von nicht Vermehrungsmais üblicherweise nicht angebaut wird. Bei Raps, Weizen und anderen Getreidesorten sind die von ihnen beschriebenden Effekte vorhanden.
Oft jedenfalls in "entwickelten" Ländern, muß aber nicht sein nur müssen Sie dann eben aufpassen das nichts von den Erträgen wieder ausgesät wird da ansonsten eine Patentverletzung auftreten könnte (wenn denn die Pflanze patentiert wurde).
Auf dieser Seite transparenz Gentechnik eher eine Unterstützerseite für Gentechnik sind die entsprechenden Folgen einer Patentverletzung bzw. des Sortenschutzes aufgezeigt.
Bedeutet - nichtzertifiziertes Saatgut -> Landwirt kann machen was er will - zertifiziertes Saatgut -> Nachzucht zum Eigenanbau möglich, aber Lizenzpflichtig dabei ist es egal ob das Saatgut patentiert oder durch Sortenschutz geschützt ist.
Zitat von Friedrich Normale Sortenzucht sind soweit mit bekannt nicht patentierbar, (Was ich aber nicht mit Sicherheit weiß, ich weiß aber da es durchaus Patente auf genveränderte Pflanzen geben kann eben weil etwas eingeschleust wird was man bei normaler Züchtung niemals zusammenbekäme)
Normale Sortenzucht führt aber auch zum Sortenschutz. So wie es auch Geschmacksmusterschutz gibt, die den Produktionsprozess nicht offen legen muss, oder das Urheberrecht, dass Werke nach anderen Kriterien schützt. Der auf der Webseite beschriebene Fall des kanadischen Landwirtes ist eine absichtliche Einkreuzung einer Fremden Sorte, das ist mit der Nachzucht zum Eigenanbau zu vergleichen -> Lizenzpflichtig.
Zitat von Friedrich Das mit den Tieren passiert nicht, weil die eben nicht "gekreuzt" werden. Aber je nach Pflanzenart kann es zu Kreuzungen kommen, z.B wäre das bei Raps völlig unkontrollierbar.
Gewisse Eigenschaften sind bei Pflanzen durch Selektion für die Weitersaat durchaus selektierbar. Einfach ist die Selektion nach: Kornfarbe, Korngewicht, Kolbenform, Kornform usw. Schwieriger wäre die Selektion nach Eigenschaften der Pflanze wie Sturm/Frostbeständigkeit, Reifezeit usw. (die für die spätere Sorte relevanten Eigenschaften). Eine Eigenschaft wie Resistenz gegen ein bestimmtes Pflanzenschutzmittel ist gut selektierbar wie oben beschrieben.
Wenn ein Landwirt jetzt seine Rapsnachzucht geziehlt auf Eigenschaften der vom Nachbarn angebauten Sorten selektiert kann man davon ausgehen, dass er die Sorteneigenschaften will. Wenn der Eintrag der Fremden Sorte nur zufällig passiert wird der Rechteinhaber keinen Anspruch herausleiten können.
Tiere werden zwar auch gekreuzt WDR-TV-Sendung aber bei Tieren existiert kein Sortenrecht. Da sind also die Kinder der Elterngeneration frei von Ansprüchen der Züchter.
Danke, lieber Zettel, dieses Thema aufgegriffen zu haben.
Liest man die Kommentare unter dem Zeit-Artikel, kommt man eher zu dem Eindruck, daß es den Feldzerstörern und den jetzt dafür Beifall Klatschenden, überhaupt nicht um die Grüne Gentechnik geht. Es geht gegen böse Konzerne, die selbst unsere Lebensmittel monopolisieren wollen, uns ihrem Profitgierdiktat unterwerfen und uns Produkte, die wir nicht brauchen aufdrängen wollen. Der Hauptfeind sitzt natürlich wieder in Amerika, obwohl Monsanto nur einen weltwieten Anteil von ca.17% hat. Warum ruft den BASF und Syngenta nicht die selbe Abscheu hervor. Klar manches Gebaren von Monsanto ist kritikwürdig, aber muß man deshalb die Grüne Gentechnik an sich verdammen? Sollten die staatlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten durch solche Sturmaktionen die Forschungen zur Grünen Gentechnik einstellen, wurde das diesen Monopolisierungsprozess nur unterstützen.
Wie beim Schottern des Castor-Transportes waren und sind millitante Linksextreme an der vordersten Front bei solchen Aktionen und wurden ausgiebig auf Seiten wie IndyMedia und in der Szene gefeiert. Selbst in den Prozessen wurden dann die "Helden" gefeiert und die Kläger übelst diffamiert. Den Gerichtsgebäuden wurde schnell mal eine extreme Scheibenreinigung zur Belüftung oder gar eine Intensivbeheizung angedroht. Hier wurde laut geklatscht.
Leisere aber ebenso unterstützende Töne kommen auch stets aus der Bionade-Biedermeier-Fraktion benebelter Ökos, die vielfach um die einzigartige Stellung ihrer Bioprodukte fürchtet und "genfrei" stets als Gütesigel propagierte und propagiert. Hier kann man sich eine "Verunreinigung" einfach nicht leisten. An den überhöhten Preis knüpft der Kunde auch überhöhte Ansprüche. Da kommt es sehr gelegen, wenn Andere die Drecksarbeit erledigen und Felder niedertrampeln. Dabei ließe sich durchaus ökologischer Landbau und Grüne Gentechnik gut miteinander verbinden. Aber man will eben nicht - Basta!
Gute Artikel und aktuellste Informationen zur Grünen Gentechnik lassen sich hier finden:
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