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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 587 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Johann Grabner Offline



Beiträge: 84

31.07.2011 21:40
kreative Staatsfinanzierung Antworten

in der Not erinnert man sich einer alten Methode der Staatsfinanzierung: das Münzregal: http://zettelsraum.blogspot.com/2011/07/citizen-coin.html

wissend, daß es eine Fülle von Möglichkeiten für die Regierung gibt, die Schuldengrenze zu umgehen; daß selbst Ron Paul befürwortet, 1.600 Mrd. Dollar freizuspielen; ist Obama vielleicht ausgebuffter als viele glauben? hätte er die Trümpfe gleich ausgespielt, dann hätte es die interne Zerfleischung der Republikaner nicht gegeben. So hat er einen Führungsstreit innerhalb der GOP provoziert und im Gegenzug scharen sich seine Parteigänger hinter ihm. Derweil kann er vergleichsweise ruhig schlafen.

Friedrich ( gelöscht )
Beiträge:

01.08.2011 07:26
#2 RE: kreative Staatsfinanzierung Antworten

Danke für diesen "netten" Überblick. Wie kommt es, das ich nicht überrascht bin?
http://mises.org/Community/blogs/fdomini...l-a-favour.aspx

Vielleicht weil' ich es erwartete?

Die Schwüre liegen wahrscheinlich auf dem Tisch. Ja wir wollen einen ausgeglichenen Haushalt aber bis dahin lasst uns noch mal 2 Billionen oder so auf unsere Schulden "draufsatteln" aber dann meinen wir es wirklich ganz und gar durchaus, unveränderlich ernst.

Johann Grabner Offline



Beiträge: 84

01.08.2011 17:14
#3 RE: kreative Staatsfinanzierung Antworten

ein ausgeglichener Haushalt hat keinen besonderen ökonomischen Wert. Ideal wäre es, wenn der Staat sich in "guten Zeiten" zurücknimmt, um in "schlechten Zeiten" gegensteuern zu können. So müsste Deutschland aktuell Überschüsse erwirtschaften, ich sage mal +5% des BIP wären locker drin. Das würde Inflationsdruck vor allem aus der Bauindustrie nehmen und eine maßvolle Steuererhöhung für die hohen Einkommen würde Gewinne abschöpfen, die eh nicht investiert oder verkonsumiert werden.
Dagegen war es richtig, 2009 massive Defizite zu produzieren. Die Menschen hatten mächtig Angst, die Industriekapitäne waren paralysiert (sogar ein Herr Ackermann hat nach dem Staat gerufen), da war die Regierung der letzte Anker - und einige haben das ja durchaus gut gemacht. Wir könnten jetzt auch eine 30er-style Depression haben.

wenn in den USA wirklich erst ab 2013 gespart werden soll, dann ist das gut, weil jetzt bei 10% Arbeitslosigkeit und Millionen von überschuldeten Haushalten kommt von privater Seite noch länger keine zusätzliche Nachfrage.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

02.08.2011 04:46
#4 RE: kreative Staatsfinanzierung Antworten

Zitat
ein ausgeglichener Haushalt hat keinen besonderen ökonomischen Wert. Ideal wäre es, wenn der Staat sich in "guten Zeiten" zurücknimmt, um in "schlechten Zeiten" gegensteuern zu können. So müsste Deutschland aktuell Überschüsse erwirtschaften, ich sage mal +5% des BIP wären locker drin. Das würde Inflationsdruck vor allem aus der Bauindustrie nehmen und eine maßvolle Steuererhöhung für die hohen Einkommen würde Gewinne abschöpfen, die eh nicht investiert oder verkonsumiert werden.
Dagegen war es richtig, 2009 massive Defizite zu produzieren. Die Menschen hatten mächtig Angst, die Industriekapitäne waren paralysiert (sogar ein Herr Ackermann hat nach dem Staat gerufen), da war die Regierung der letzte Anker - und einige haben das ja durchaus gut gemacht. Wir könnten jetzt auch eine 30er-style Depression haben.



Steuern erhöhen? Und was soll der Staat dann damit machen? Drei Möglichkeiten:

1. Konsumieren (bzw. Bürger konsumieren lassen)
2. Investieren
3. Schulden abbauen

Die ersten beiden Optionen sind ja ihrer Ansicht nach nun genauso kontraproduktiv wie Steuersenkungen, da wir uns in einer wirtschaftlich guten Phase befänden.
Und die dritte Option? Nun, dadurch geht das Geld ebenfalls an Private zurück, die dann neue Optionen für ihre Geldanlage suchen müssen (also das Geld anderweitig investieren...). Ihrer Ansicht nach haben die aber eh schon so viel Geld, dass sie nicht alles verkonsumieren oder investieren würden (was man daher durch Steuern abschöpfen solle...).

Umgekehrt kann in wirtschaftlich schlechteren Phasen der Staat nur durch folgende Optionen mehr Geld (also Kaufkraft und somit Fähigkeit für Konsum und Investition) auftreiben:

1. höhere Steuern
2. mehr Schulden

In erstem Fall lastet man den eh schon bedrängten Wirtschaftssubjekten von staatlicher Seite noch mehr Verpflichtung auf. Weshalb sie das wohl auch im Sinne einer anti-zyklischen Wirtschaftspolitik nicht befürworten würden.
Bei der zweiten Option sieht es aber nicht viel besser aus. Auch hier muss der Staat um bestehende Kaufkraft buhlen, die eh schon knapp ist, auf das man sie ihm leiht und zur verfügung stellt, in Konkurrenz zu privaten Kaufkraftanstrebenden.

In allen Fällen kann ich daran nichts anderes erkennen als eine Umverteilung der Kaufkraft zwischen Staat und Privat.

Und auch wenn es einige sinnvolle Felder für staatliche Investitionen geben mag, so ist die Verwaltung der Ressourcenflüsse und der Investitionen durch den Staat in der Regel ideologischer, korrupter, bürokratischer und somit ineffizienter als das private Pendant - daher mit Wohlstandsverlust verbunden.

Anmerkung: Natürlich könnten die staatlichen Schuldtitel auch bei der Zentralbank als Deckung für neues Fiat Money eingesetzt werden, womit über den staatlichen Schuldenstand auch die Geldmenge manipuliert werden kann. Was aber durch die Geldmengenausweitung und Inflation (auf der einen Seite und evt. Deflation auf der anderen Seite) auch nichts anderes als eine Kaufkraftumverteilung darstellt, ändert daher nicht viel an der obigen Betrachtung.

Sänger Offline




Beiträge: 132

19.08.2011 12:50
#5 RE: kreative Staatsfinanzierung Antworten

Zum Umgang mit Ron Paul in den US-amerikanischen Medien:
http://www.youtube.com/watch?v=3EY5Ofcxjs0

Friedrich ( gelöscht )
Beiträge:

20.08.2011 08:33
#6 RE: kreative Staatsfinanzierung Antworten

Zitat von Johann Grabner
ein ausgeglichener Haushalt hat keinen besonderen ökonomischen Wert. Ideal wäre es, wenn der Staat sich in "guten Zeiten" zurücknimmt, um in "schlechten Zeiten" gegensteuern zu können. So müsste Deutschland aktuell Überschüsse erwirtschaften, ich sage mal +5% des BIP wären locker drin. Das würde Inflationsdruck vor allem aus der Bauindustrie nehmen und eine maßvolle Steuererhöhung für die hohen Einkommen würde Gewinne abschöpfen, die eh nicht investiert oder verkonsumiert werden.
Dagegen war es richtig, 2009 massive Defizite zu produzieren. Die Menschen hatten mächtig Angst, die Industriekapitäne waren paralysiert (sogar ein Herr Ackermann hat nach dem Staat gerufen), da war die Regierung der letzte Anker - und einige haben das ja durchaus gut gemacht. Wir könnten jetzt auch eine 30er-style Depression haben.

wenn in den USA wirklich erst ab 2013 gespart werden soll, dann ist das gut, weil jetzt bei 10% Arbeitslosigkeit und Millionen von überschuldeten Haushalten kommt von privater Seite noch länger keine zusätzliche Nachfrage.




Genau das denken ja die Politiker, mit nur genügend Geld kann man dort und hier steuern. Und nein es war völlig falsch in 2009 die Rettungsschirme für die Banken aufzumachen. Denn nun gibt es niemand mehr der die "Staaten" rettet. Hätten die Staaten ausgelichene Haushalt gehabt, dann hätten Sie die Banken retten können ohne selber rettungslos verloren zu sein. Es wird sich zeigen, mit dieser Einstellung. Defizite sind gut, wird erst das ganz große Elend über die Menschen kommen.Alle Weltkriege haben gezeigt ein "unausgelichener" Staatshaushalt mit nichts anderem als heißer Luft bringt alle Menschen in Bedrängnis. Man fragt sich warum es 1948 auf einmal so aufwärts ging als eine neue stabile Währung und ein Staat der nicht über seine Verhältnisse lebte am Schaffen war. Ihre Einstellungen sind genau die, die in 1970 zur Stagflation führen mit einer massiven Enteignung durch Inflation. Und Inflation ist immer ein Problem des Staates. Und mit dem Aufblähen der Geldemengen wird auch die neue Saat für eine überhöhte Inflation gelegt. Wir sehen aber auch wie schnell diese Papierwert wieder zusammenschmelzen. Der Börse sei Dank.

Ihre "fehlende" Nachfrage ist ein Chimäre. Immer werden Menschen etwas nachfragen, weil Sie es nämlich "brauchen". Und auch heute wird mehr nachgefragt als jemals zuvor. Nämlich Nahrung, Wohnen und leidlich leben für 7 Milliarden Menschen. Die Idee der Staat könnte einen Ausfall ausgleichen ist einfach nur Aberglaube. Woher soll ein Staat wissen was die einzelnen Menschen wollen? Das kann nur auf einem Markt entschieden werden, und wo der Staat ist gibt es keinen Markt.

Ihre Idee der Planung durch einen "schlauen" Staaat wurde bisher jedesmal durch die Geschiche widerlegt und statt endlich mal einzusehen: So funktioniert es nicht, kommen nur die gleichen Sprüche über der Staat muß ausgleichen. Nein der Staat muß endlich auf ein vernünfiges Maß zurückgestutzt werden und Bürokratie und zentrale Planung abgeschafft werden. Und es wird auch so kommen, wenn sich diese Hirngespinste des "steuernden" Staates durch bankrotte Staaten zeigen werden. Griechenland macht da nur den Anfang...

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