Zitat Pourquoi est-ce si difficile pour la France de faire baisser le chômage ? Il faut dire la réalité : parce qu'on a un taux de natalité beaucoup plus important que beaucoup d'autres pays, parce qu'on a beaucoup de Françaises et de Français qui entrent sur le marché du travail alors que l'Allemagne par exemple, qui a un taux de natalité qui s'est effondré, a beaucoup moins d'Allemandes et d'Allemands qui entrent sur le marché du travail.
Warum ist es für Frankreich so schwierig, die Arbeitslosigkeit zu senken? Man muß die Wahrheit sagen: Weil wir eine viel höhere Geburtenrate haben als viele andere Länder, weil wir viele Französinnen und Franzosen haben, die in den Arbeitsmarkt eintreten, während zum Beispiel Deutschland, dessen Geburtenrate zusammengebrochen ist, viel weniger Deutsche hat, die in den Arbeitsmarkt eintreten.
Lauren Joffrin hat den Staatssekretär für diese Aussage einen einen inénarrable farceur genannt, einen lächerlichen Witzbold.
Aber hat der Staatssekretär wirklich Unrecht? Umgekehrt formuliert und auf Deutschland bezogen: Hat die niedrige deutsche Arbeitslosigkeit nicht vielleicht auch mit den geburtenschwachen Jahrgängen zu tun, die jetzt in den Arbeitsmarkt eintreten, während geburtenstarke ihn verlassen?
Ist die absolute Zahl der arbeitenden Menschen in D. seit der Agenda 2010 nicht gestiegen? Und wie sieht die Arbeitslosenquote im Vergleich D-F aus? Die These lässt sich leicht mit Zahlen unterfüttern oder wiederlegen.
"Umgekehrt formuliert und auf Deutschland bezogen: Hat die niedrige deutsche Arbeitslosigkeit nicht vielleicht auch mit den geburtenschwachen Jahrgängen zu tun, die jetzt in den Arbeitsmarkt eintreten, während geburtenstarke ihn verlassen?"
Die Antwort lautet: Nur ein bisschen, aber in den kommenden Jahren immer mehr. Erstmal ein bisschen Statistik vom Statistischen Bundesamt:
Erwerbspersonen in Deutschland, in 1000 (Jahresdurchschnitte) Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung (Mikrozensus) gemäß Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO); Personen in Privathaushalten im Alter von 15 bis 74 Jahren.
Man sieht, die Zahl der Erwerbspersonen, also grob gesagt aller Personen, die eine Erwerbstätigkeit ausüben oder suchen, stagniert seit 2005. Das macht es dem Arbeitsmarkt tendenziell einfacher, die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten.
In Zukunft wird sich dieser Effekt noch deutlich verstärken. Es gibt dazu einen sehr illustrativen Foliensatz von Johann Fuchs vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: http://doku.iab.de/veranstaltungen/2011/...g2011_fuchs.pdf
Den reinen demographischen Effekt sieht man auf Folie 6: Das Erwerbspersonenpotenzial (das sind die Erwerbspersonen plus eine sogenannte Stille Reserve) sinkt ab 2010 deutlich. Dies bedeutet nun leider nicht, dass sich damit alle Arbeitsmarktprobleme lösen, denn nicht zu jeder Stelle, die durch den Eintritt des Stelleninhabers ins Rentenalter "frei wird", wird sich ein passender Bewerber finden lassen - das sogenannte Matching-Problem. Es wird daher darauf ankommen, die wenigen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, bestmöglich zu qualifizieren. Hierzu ist Folie 12 ganz anregend: Eigentlich dürften wir gar keine Kinder (5-14 Jahre) mehr ohne Berufsabschluss lassen, und selbst dann könnten wir den Wegfall der Generation 45-54 nicht annähernd ersetzen.
Von den Problemen des Quotienten Rentner/Erwebstätige fange ich am besten gar nicht an.
Diese sehr interessante Studie sucht nach Erklärungen, warum 1990 bis 2007 (also bis zur aktuellen Rezession) das Wirtschaftswachstum in Europa und Japan geringer war als in den USA.
Für unsere Frage relevant ist v.a. Figure 4: Labor Force participation rate relative to USA d.h. also die relative Entwicklung der Erwerbstätigenquote (ich vermute: definiert als Beschäftigte+Arbeitslose). Hier fällt auf, dass sich die Werte in Frankreich und Deutschland lange Zeit ganz gleich entwickelt haben. Erst in den Jahren ab 2003 gibt es einen Bruch: Von diesem Zeitpunkt an ist der Wert in Deutschland deutlich GESTIEGEN, in Frankreich konstant geblieben.
(Meine persönliche Erklärung für das Phänomen wäre übrigens die Agenda 2010).
Die Minister-Behauptung wird durch die Zahlen also nicht gestützt.
Unabhgängig davon:
Der Minister begeht einen häufigen Fehler: Er hält die Menge der zur Verfügung stehenden Arbeit für konstant, so dass eine Zunahme der Arbeitskräfte die Arbeitslosenquote erhöhen muss. Das stimmt aber nicht. Wenn ein Land (z.B. durch viele Geburten) einen Zuwachs an Menschen um 5% hat, dann steigt ja nicht nur das Reservoir an Arbeitskräften um 5%. Sondern auch die Zahl der Konsumenten steigt um 5%. Es steigt also nicht nur das Angebot sondern in gleicher Höhe auch die Nachfrage nach Arbeitskräften.
Der Minister begeht einen häufigen Fehler: Er hält die Menge der zur Verfügung stehenden Arbeit für konstant, so dass eine Zunahme der Arbeitskräfte die Arbeitslosenquote erhöhen muss. Das stimmt aber nicht. Wenn ein Land (z.B. durch viele Geburten) einen Zuwachs an Menschen um 5% hat, dann steigt ja nicht nur das Reservoir an Arbeitskräften um 5%. Sondern auch die Zahl der Konsumenten steigt um 5%. Es steigt also nicht nur das Angebot sondern in gleicher Höhe auch die Nachfrage nach Arbeitskräften.
Die Frage ist ja wieviel neue Bevölkerung an neuer Arbeit erzeugt. Bzw. neues im Inland verteiltes Geld für neue Arbeit im Inland sorgt.
103 - Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 039 - Alkoholische Getränke, Tabakwaren 049 - Bekleidung und Schuhe 308 - Wohnungsmiete, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 056 - Einrichtungsgegenstände und ähnliches für den Haushalt und deren Instandhaltung 040 - Gesundheitspflege 132 - Verkehr 031 - Nachrichtenübermittlung 116 - Freizeit, Unterhaltung und Kultur 007 - Bildungswesen 044 - Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 074 - Andere Waren und Dienstleistungen
Ich sehe viele Bereiche in denen die Warenbereitstellung im Ausland gemacht wird aber auch Bereiche in denen durch höhere Effizient immer weniger Menschen für Warenbereitstellung benötigt werden
Da sorgen 5% mehr Bevölkerung sicher nicht für 5% mehr Beschäftigung.
Im staatlich bezahlten Bereich ist das evtl. etwas anders. Da werden schon neue Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Arbeitsämter, Sozialämter gebraucht. Vielleicht etwas überdurchschnittlich, aber im gesamten wird eine Lücke entstehen.
Zitat von FlorianDer Minister begeht einen häufigen Fehler: Er hält die Menge der zur Verfügung stehenden Arbeit für konstant, so dass eine Zunahme der Arbeitskräfte die Arbeitslosenquote erhöhen muss. Das stimmt aber nicht.
Soweit d'accord.
Zitat von FlorianWenn ein Land (z.B. durch viele Geburten) einen Zuwachs an Menschen um 5% hat, dann steigt ja nicht nur das Reservoir an Arbeitskräften um 5%. Sondern auch die Zahl der Konsumenten steigt um 5%. Es steigt also nicht nur das Angebot sondern in gleicher Höhe auch die Nachfrage nach Arbeitskräften.
Das ist aber m.E. ein falscher Ansatz, der es Mitkommentator strubbi77 ermöglicht, sich wieder ein wenig für die "Kuchenthese" stark zu machen, indem er die offene Volkswirtschaft ins Spiel bringt. Zwar ist auch das letztlich ein Fehlschluss, man sollte aber besser das Pferd von einer ganz anderen Seite aufzäumen:
Dass Arbeitslosigkeit herrscht, kann letztlich, von konjunkturellen Einflüssen abgesehen, keine Folge davon sein, wieviele Menschen Arbeit anbieten, denn die Bedürfnisse sind schlicht unendlich. so dass mehr Arbeitende auch mehr Güter erzeugen können, die anderen Menschen Nutzen stiften. Jeder Mensch bringt Fähigkeiten mit, die für seine Mitmenschen nützlich sein können. Es gehört zum volkswirtschaftlichen Allokationsmechanismus, dafür zu sorgen, dass er diese auch einsetzen kann. Wenn es nicht dazu kommt, wäre auf die Gründe einzugehen, warum die Allokation nicht funktioniert.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von strubbi77Das WarenkorbWaegungsschema zeigt in Ansätzen wofür netto Geld ausgegeben wird: (in /1000)
Aber, lieber strubbi77, genau das gilt aber auch nur bei einer bereits bestehenden Produktion. Neu hinzukommende Arbeitskräfte können neue Güter produzieren, die wiederum für die Konsumenten attraktiver sein könnten als ihr bisheriges Güterbündel, und sie könnten über eine Veränderung des Angebots bei bestehenden Gütern auch über eine Veränderung der relativen Preise neue Nachfragestrukturen bewirken.
Zitat von strubbi77Ich sehe viele Bereiche in denen die Warenbereitstellung im Ausland gemacht wird
Das macht doch nichts. Die müssen ja auch bezahlt werden, und das geschieht über im Inland produzierte Güter.
Zitat von strubbi77aber auch Bereiche in denen durch höhere Effizient immer weniger Menschen für Warenbereitstellung benötigt werden
Das läuft dann auf dasselbe "Problem" hinaus. Der "Kuchentheoretiker" wird sagen: "So ein Mist, werden wieder weniger Menschen gebraucht!" Der Ökonom wird sagen: "Großartig! Wieder eine Möglichkeit, Arbeit einzusetzen, um bisher zu kurz gekommene Bedarfe zu bedienen!"
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von strubbi77Das WarenkorbWaegungsschema zeigt in Ansätzen wofür netto Geld ausgegeben wird: (in /1000)
Aber, lieber strubbi77, genau das gilt aber auch nur bei einer bereits bestehenden Produktion. Neu hinzukommende Arbeitskräfte können neue Güter produzieren, die wiederum für die Konsumenten attraktiver sein könnten als ihr bisheriges Güterbündel, und sie könnten über eine Veränderung des Angebots bei bestehenden Gütern auch über eine Veränderung der relativen Preise neue Nachfragestrukturen bewirken.
Unbestritten. Aber wenn ich die jetzige Bevölkerung mit 1,05 multipliziere muss ich wegen der Kosten- oder Aufwandsdegression nicht 1,05 mal soviel Aufwand betreiben um alle mit einer vergleichbaren Gütermenge zu versorgen.
Zitat von Rayson
Zitat von strubbi77Ich sehe viele Bereiche in denen die Warenbereitstellung im Ausland gemacht wird
Das macht doch nichts. Die müssen ja auch bezahlt werden, und das geschieht über im Inland produzierte Güter.
Welche zusätzlichen Waren sollen als Gegenleistung für das Ausland produziert werden? Ich sehe eher eine Deindustrialisierung und keine zusätzlichen Exportströme. Die Chinesen werden sicher nicht auf ewig nur Banknoten bzw. Schuldverschreibungen als Gegenleistung annehmen.
Zitat von Rayson
Zitat von strubbi77aber auch Bereiche in denen durch höhere Effizient immer weniger Menschen für Warenbereitstellung benötigt werden
Das läuft dann auf dasselbe "Problem" hinaus. Der "Kuchentheoretiker" wird sagen: "So ein Mist, werden wieder weniger Menschen gebraucht!" Der Ökonom wird sagen: "Großartig! Wieder eine Möglichkeit, Arbeit einzusetzen, um bisher zu kurz gekommene Bedarfe zu bedienen!"
Ich seh das so, alles was bei den jetzigen Rahmenbedingungen Sinn macht wird derzeit gemacht. Der Markt ist weder unendlich schnell, noch ein Punktmarkt noch sonderlich Transparent. Klar ist aber auch, wenn jetzt von heute auf morgen die Autoproduktion in Deutschland verboten werden würde, würden sicher nach einer kurzen Zeit die meisten neue Betätigungsfelder gefunden haben und andere Bedürfnisse befriedigen. Aber das nur, wenn sie es müßten. Wenn alle sich direkt Frühverrenten könnten, würden die meisten sicher nach 20 Jahren noch davon leben. Was auch zu beachten ist, die Lohnuntergrenze ist deutlich über dem theoretischen 1 Cent zu dem unendlich viel Arbeit nachgefragt würde. Und bis auf haushaltsnahe Dienstleistungen sehe ich wenige Bereiche in denen ein großer Bedarf unbefriedigt ist.
Zitat von strubbi77Unbestritten. Aber wenn ich die jetzige Bevölkerung mit 1,05 multipliziere muss ich wegen der Kosten- oder Aufwandsdegression nicht 1,05 mal soviel Aufwand betreiben um alle mit einer vergleichbaren Gütermenge zu versorgen.
Kurz: Wir wissen es nicht. Zumindest ich nicht. Die klassische VWL geht noch von einer abnehmenden Grenzproduktivität aus... Aber entscheidend ist: Zum Glück zwingt uns niemand, immer konstant dieselbe Gütermenge herzustellen.
Zitat von strubbi77Welche zusätzlichen Waren sollen als Gegenleistung für das Ausland produziert werden? Ich sehe eher eine Deindustrialisierung und keine zusätzlichen Exportströme. Die Chinesen werden sicher nicht auf ewig nur Banknoten bzw. Schuldverschreibungen als Gegenleistung annehmen.
Das mit Deindustrialisierung haben die Auto- und Maschinenbauer zum Glück noch nicht gehört. Und die Chinesen haben nun wirklich kein Problem mit uns in dieser Hinsicht.
Zitat von strubbi77bis auf haushaltsnahe Dienstleistungen sehe ich wenige Bereiche in denen ein großer Bedarf unbefriedigt ist.
Es hat schon seinen Grund, warum zentrale Planungen so miese Ergebnisse bringen...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Gab es historisch nicht Phasen wo Länder eine rasant wachsende Bevölkerung, keine Inflation, steigende Löhne und tendenziell wenig Arbeitslosigkeit hatten? Vielleicht Deutschland in späten 19. Jahrhundert?
Zitat Der Minister begeht einen häufigen Fehler: Er hält die Menge der zur Verfügung stehenden Arbeit für konstant, so dass eine Zunahme der Arbeitskräfte die Arbeitslosenquote erhöhen muss. Das stimmt aber nicht.
Dahinter steht die statische Nullsummen-Sicht einer Volkswirtschaft, gepaart mit der in den siebziger Jahren modernen Ansicht, zu viele Menschen seien grundsätzlich ein Problem (Überbevölkerungshysterie). Aber der eigentliche Grund für seine Äußerungs ist politische Berechnung: Für die Geburtenrate kann der Herr Staatssekretär nicht verantwortlich gemacht werden. Das Volk ist selbst schuld!
Zitat von WFIGab es historisch nicht Phasen wo Länder eine rasant wachsende Bevölkerung, keine Inflation, steigende Löhne und tendenziell wenig Arbeitslosigkeit hatten? Vielleicht Deutschland in späten 19. Jahrhundert?
Gab es historisch nicht Phasen wo Länder eine rasant wachsende Bevölkerung, keine Inflation, steigende Löhne und tendenziell wenig Arbeitslosigkeit hatten? Vielleicht Deutschland in späten 19. Jahrhundert?
Genau so war es, WFI.
Auch wenn es in den Achtziger Jahren etwas hakte, alles in Allem war das 2. Reich ein erstaunliches Beispiel dafür, daß auch mal alles florieren kann: Industrie und Landwirtschaft und Bergbau und Handel und Bildung und Wohlstand etc.
Ich glaube Klonowsky war es, der mal geschrieben hat, daß den Deutschen in Hundert Jahren die Zeit zwischen 1871 und 1914 als die beste Zeit ihrer ganzen Geschichte erscheinen wird. (die alte Bundesrepublik bis 89 war natürlich viel lebenswerter und liebenswerter, aber ja nur weil sie auf der richtigen Seite des Zaunes lag, und die übrigen 17 Millionen den Preis zahlen mussten).
Richtig ist: hohe Geburtenraten an sich wirken sich nicht negativ auf die Wirtschaft aus, nur steigende Geburtenraten tun dies, weil der Anteil der noch unproduktiven, aber zu fütternden kleinen Mäuler ständig zunimmt (mit allem was dazu gehört) Dies galt für die 3. Welt zwischen 1950 und 2000, jetzt sinken überall die Geburtenraten.
Zitat Warum ist es für Frankreich so schwierig, die Arbeitslosigkeit zu senken? Man muß die Wahrheit sagen: Weil wir eine viel höhere Geburtenrate haben als viele andere Länder, weil wir viele Französinnen und Franzosen haben, die in den Arbeitsmarkt eintreten, während zum Beispiel Deutschland, dessen Geburtenrate zusammengebrochen ist, viel weniger Deutsche hat, die in den Arbeitsmarkt eintreten.
Womit er ja Recht hat. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist eine Konstante wie etwa die Lichtgeschwindigkeit. Da die unveränderlich ist, kommt es darauf an, den Bestand so sozial- und gendergerecht wie möglich aufzuteilen. Und da bekanntlich alle Menschen gleich sind, kann das Ziel nur die total gleiche Teilhabe von jederfrau und jedermann am großen Kuchen sein. Nur ein paar ewiggestrige islamophobe Zündler und Spalter wollten es genauer wissen und lasen dann so gar nicht erstaunliches
Zitat von PIMit 2,07 Kindern pro Frau, so lautete im Januar die gute Nachricht, liegt die Geburtenfreudigkeit Frankreichs mit der des katholischen Irland an der Spitze in Europa. Im letzten Jahr wurden 830900 Kinder geboren, was seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr geschehen war. (…) bekommen die einheimischen Französinnen deutlich weniger Kinder als die Zuwanderinnen. Diese Erkenntnis wird allerdings nicht in den Vordergrund gerückt, zumal es in Frankreich verboten ist, die Bevölkerung nach ethnischen Vorgaben zu erfassen. […] Laut dem Bevölkerungsexperten Gérard-François Dumont beträgt die durchschnittliche Zahl der Geburten bei den Französinnen, Zugewanderte inbegriffen, nur 1,8 Kinder pro Frau. In der Januarausgabe seiner Zeitschrift „Population et Avenir“ („Bevölkerung und Zukunft“) bestreitet er, daß der Wert von zwei Kindern erreicht wird. Darüber hinaus, schreibt er, liege die Zahl der Kinder pro nordafrikanischer Frau bei 3,25, pro schwarzafrikanischer Frau bei 4,07, bei türkischen Frauen bei 3,35 und bei den Asiatinnen bei 2,83, also klar höher als bei den Stammfranzösinnen, die keineswegs mehr Kinder als ihre europäischen Nachbarinnen auf die Welt brächten.
Der Markt ist der Ort, auf dem Werte (Waren, Dienstleistungen, Rechte usw.) getauscht werden. In den Markt treten also nicht allgemein Personen ein, sondern Marktteilnehmer, die Werte zum Tausch anbieten. Im Unterschied zu des Staatssekretärs Einlassung treten in Frankreich ungefähr genauso viele Menschen in den Arbeitsmarkt ein wie in Deutschland. Aber (das verschweigt der Herr Staatssekretär) über die Zahl der Marktteilnehmer hinaus hat aber Frankreich im Vergleich mit Deutschland einen viel größeren Überhang an Personen, die nicht in den Arbeitsmarkt eintreten.
Oder anders gesagt: Frankreich hat einige Jahre Vorsprung vor Deutschland. Seit Jahren wird in Deutschland ungefähr die Hälfte aller Kinder in prekären Milieus geboren. In 10 … 15 Jahren „treten die in den Arbeitsmarkt ein“ – die Analphabeten.
Um auf die zu erwartende Frage zu antworten: Ich habe die Angaben von PI nicht verifiziert. Aber ist das nötig?
Zitat von UrlauberWomit er ja Recht hat. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist eine Konstante wie etwa die Lichtgeschwindigkeit. Da die unveränderlich ist, kommt es darauf an, den Bestand so sozial- und gendergerecht wie möglich aufzuteilen. Und da bekanntlich alle Menschen gleich sind, kann das Ziel nur die total gleiche Teilhabe von jederfrau und jedermann am großen Kuchen sein.
Wieso ist die Anzahl der Arbeitsplätze eine Konstante? In der ehemaligen DDR gab es deutlich mehr Arbeitsplätze als es jetzt auf dem gleichen Gebiet gibt. Die Anzahl der Arbeitsplätze in Spanien ist innerhalb der letzten 2-3 Jahre auch deutlich gesunken.
Zitat von UrlauberWomit er ja Recht hat. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist eine Konstante wie etwa die Lichtgeschwindigkeit. Da die unveränderlich ist, kommt es darauf an, den Bestand so sozial- und gendergerecht wie möglich aufzuteilen. Und da bekanntlich alle Menschen gleich sind, kann das Ziel nur die total gleiche Teilhabe von jederfrau und jedermann am großen Kuchen sein.
Wieso ist die Anzahl der Arbeitsplätze eine Konstante? In der ehemaligen DDR gab es deutlich mehr Arbeitsplätze als es jetzt auf dem gleichen Gebiet gibt. Die Anzahl der Arbeitsplätze in Spanien ist innerhalb der letzten 2-3 Jahre auch deutlich gesunken.
Das meinte ich ja. Auf der Behauptung einer konstanten Zahl von Arbeitsplätzen (oder eines konstanten gesellschaftlichen Reichtums) basiert heute der größte Teil unseres Politik-, Medien- und Sozialwissenschaftsbetriebs. Wer diese Konstante erst mal verinnerlicht hat, der fragt nicht mehr nach der Herkunft der Arbeitsplätze und des Reichtum. Allenfalls gibt es Stanzen der „Wir sind reich weil ihr arm seid“-Klasse oder dass die Politik in ihrer Weisheit und Unerschrockenheit für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpft. Kein Wunder, der Homo Metropolis hat die Verbindung zur Ewigkeit verloren. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die Mehrheit von Politik, Medien und Wissenschaft nicht mal auf die Idee kommt zu fragen, wie die Arbeitsplätze bei Daimler-Benz, Bosch, Apple, Opel, Intel, Audi, Microsoft, Ford, Siemens, Google, Miele, AEG und deren Zulieferern das Licht der Welt erblickten. Nach Ansicht des verehrten Herrn Staatssekretärs offenbar durch Geburtenbeschränkung. Und so wie man nicht zum richtigen Ergebnis kommt, wenn man den ersten Knopf einer Jacke falsch zuknöpft und dann gleichmäßig weiterknöpft, wird nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa immer mehr runtergewirtschaftet.
Zitat von UrlauberDie Anzahl der Arbeitsplätze ist eine Konstante wie etwa die Lichtgeschwindigkeit. Da die unveränderlich ist, kommt es darauf an, den Bestand so sozial- und gendergerecht wie möglich aufzuteilen. Und da bekanntlich alle Menschen gleich sind, kann das Ziel nur die total gleiche Teilhabe von jederfrau und jedermann am großen Kuchen sein.
Wenn das ein Bewerbungsschreiben für den in ökonomischen Fragen ahnungslosesten Kommentator hier sein sollte, stehen die Chancen aus meiner Sicht sehr gut.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von UrlauberDie Anzahl der Arbeitsplätze ist eine Konstante wie etwa die Lichtgeschwindigkeit. Da die unveränderlich ist, kommt es darauf an, den Bestand so sozial- und gendergerecht wie möglich aufzuteilen. Und da bekanntlich alle Menschen gleich sind, kann das Ziel nur die total gleiche Teilhabe von jederfrau und jedermann am großen Kuchen sein.
Wenn das ein Bewerbungsschreiben für den in ökonomischen Fragen ahnungslosesten Kommentator hier sein sollte, stehen die Chancen aus meiner Sicht sehr gut.
Freut mich, dass mein Bewerbungsschreiben erfolgreich war. Wann darf ich mich auf den Leerstuhl für Genderwissenschaften (auf dem Axiom der konstanten Zahl der Führungspositionen beruhen ja alle zigtausend "Mehr Frauen in Führungspositionen"-Studien) setzen?
Zitat von UrlauberWann darf ich mich auf den Leerstuhl für Genderwissenschaften (auf dem Axiom der konstanten Zahl der Führungspositionen beruhen ja alle zigtausend "Mehr Frauen in Führungspositionen"-Studien) setzen?
Darüber habe ich leider nicht zu entscheiden. Aber natürlich ist CO2-Neutralität ein wichtiges Kriterium, und bei einem Leerstuhl stehen daher die Chancen recht gut.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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